Cover-Bild Der Hexenjäger
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 20.11.2018
  • ISBN: 9783499274671
Astrid Fritz

Der Hexenjäger

Ein fanatischer Inquisitor, eine junge Frau, eine erbarmungslose Hexenjagd
Schlettstadt im Elsass 1484: Margaretha, die Mutter der jungen Krämertochter Susanna, liegt tot in der Stube aufgebahrt. Bruder Heinrich, päpstlicher Inquisitor und Prior des hiesigen Predigerklosters, erscheint, um Trost zu spenden. Fast väterlich sorgt er sich um die junge Susanna.
Doch bald schlägt die Fürsorge in Wahn um. Er lässt Susanna nicht mehr aus den Augen. Was sie nicht weiß: Seit einiger Zeit verfolgt Bruder Heinrich als Inquisitor die Vernichtung der «brandgefährlichen Sekte der Hexen». Viel zu spät erkennt Susanna, dass auch sie sich vor Heinrich in Acht nehmen muss.
Ein fesselnder Roman um die historische Figur des Dominikanerbruders Heinrich Kramer, den Verfasser des berüchtigten «Hexenhammers».

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2018

Sehr gut recherchierter historischer Roman über ein dunkles Kapitel...

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Wer vielleicht schon einmal ansatzweise vom Hexenhammer gehört oder sich auch damit beschäftigt hat, weiß, welche Grausamkeiten sich in diesem Werk verbergen.
Susanna eine recht selbstbewusste junge Frau, ...

Wer vielleicht schon einmal ansatzweise vom Hexenhammer gehört oder sich auch damit beschäftigt hat, weiß, welche Grausamkeiten sich in diesem Werk verbergen.
Susanna eine recht selbstbewusste junge Frau, die sich nicht so leicht den Wünschen bzw. Erwartungen der damaligen Zeit fügt. Nur durch ihr Geschlecht in die ihr vorgesehene Rolle gedrängt, wird sie als Mensch (der noch dazu alles in der Familie macht) gar nicht akzeptiert. Eine Heirat kommt für sie nur aus Liebe und nicht aus Vernunftgründen in Frage. Ihre beste Freundin Elsbeth ist für sie ein warnendes Beispiel Sie wird jedoch nur als das „dumme“ Weib, welches zu gehorchen hat, angesehen. Das tragische Unglück des Todes der Mutter Margaretha überschattet die Familie, ihr Vater versinkt in Selbstmitleid und ihr älterer Bruder Gregor bevormundet sie. Einzig ihr Bruder Martin ist ihr eine Stütze. Es bleibt etwas offen, ob es ein Unfall oder Selbstmord war - was jedoch für Mitmenschen entscheidend ist - als Selbstmörderin würde ihr ein Begräbnis in geweihter Erde verwehrt. Da (er)scheint der bereits in Kindertagen mit Margaretha befreundete Prior Heinrich der rettende Helfer zu sein, denn mit Hilfe seines Einflusses fügt sich alles ohne Probleme - der Tod wird als tragischer Unfall eingeschätzt. Jedoch klingen hier bereits mit seinem Einzelgängertum und seinen Ansichten zukünftige Probleme an.
Wie schon damals in Margaretha ist er in Susanna vernarrt. Es ist schon sehr erstaunlich, dass er als eigentlich gebildeter Mann so eine primitive und für Susanna bösartige Erklärung für SEIN Verhalten sucht. Dass eine Frau in der damaligen Zeit nichts wert war, ist ja bekannt. Auch das Verleumdung und üble Nachrede dazu führten, dass zahlreiche Frauen als Hexen angeschwärzt wurden. Doch dieser Ablauf ist für meine Begriffe noch etwas krasser: als Freund der Familie erschleicht er sich das Vertrauen und nutzt nach der Zurückweisung seine Macht als Inquisitor um Susanna zu bestrafen. Ihr gelingt zwar durch Heirat mit einem ungeliebten Mann (der sich jedoch als sehr verständnisvoll und - auch für die heutige Zeit - sehr tolerant zeigt) die Flucht in eine andere Stadt, jedoch wird er sie auch dort aufspüren...
Astrid Fritz ist es mit diesem Buch wunderbar gelungen, die Entstehungsgeschichte des Hexenhammers sowie Einblicke in die Denkweisen des Verfassers Heinrich Kramers mit der fiktiven Figur Susanna zu verweben, welche auf tragische Weise Heinrichs verquere Ansichten und Auslegungen zu spüren bekommt. Mir hat das Buch super gefallen, ich konnte es kaum aus der Hand legen - was ja schon für sich spricht! Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.12.2018

Ausführlich und bestens recherchiert

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Bevor die Autorin Astrid Fritz sich dem Schreiben historischer Romane widmete, war sie als Studierende in unterschiedlichen Fächern aktiv. Dazu gehörten unter anderem die Tiermedizin und die Theaterwissenschaft. ...

Bevor die Autorin Astrid Fritz sich dem Schreiben historischer Romane widmete, war sie als Studierende in unterschiedlichen Fächern aktiv. Dazu gehörten unter anderem die Tiermedizin und die Theaterwissenschaft. Beim Verfassen des „Stadtführers von Freiburg“ stieß sie bei der umfangreichen Recherche auf den Namen Catharina Stadellmenin. Diese Frau wurde im Jahr 1599 als „Hexe“ verbrannt und wurde die Hauptperson im ersten Roman von Astrid Fritz.

Auch im hier vorgestellten Buch geht es um vermeintliche Hexen. Der Hexenjäger schildert das Leben einer jungen Frau mit Namen Susanna. Die hatte das Pech, dass sie dem Prior des Dominikanerklosters sehr gut gefiel. Sein Name: Heinrich Kramer und laut eigener Beschreibung ein glühender Verfechter der Verfolgung von Hexen. Laut der von ihm verbreiteten Ansichten gehören diese einer satanischen Sekte an und müssen ausgerottet werden. Hätte Susanna seinem Werben stattgegeben, wäre nichts geschehen. Das konnte sie aber nicht und das Schicksal nahm seinen Lauf.

Noch nie las ich einen Roman von Astrid Fritz und war gespannt auf das Buch. Das gefiel mir ausgesprochen gut und es wird nicht das letzte sein, welches ich von Astrid lese. Die Gründe sind dabei, dass mir die Sprache sehr gut gefällt. Frau Fritz versteht es ausgezeichnet, den Leser zu unterhalten und fast unbemerkt ihr Wissen um historische Fakten zu vermitteln. Der Anhang im hier vorgestellten Buch ist ausführlich geschrieben und lässt sich fundiert nachvollziehen. Wer denkt, dass er schon alles über die Hexenverfolgung damaliger Zeit weiß, der sollte trotzdem ein Buch von Frau Fritz lesen. Er wird erstaunt sein, wie viele Überraschungen er erlebt.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Gelungener historischer Roman

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Der Mönch Heinrich Kramer kümmert sich nach dem Tod der Mutter um Susanna. Doch ihm gefällt Susanna auf eine Art, die nicht sein dürfte und sein ohnehin nicht zölibates Leben, daß er in Bordellen ...


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Der Mönch Heinrich Kramer kümmert sich nach dem Tod der Mutter um Susanna. Doch ihm gefällt Susanna auf eine Art, die nicht sein dürfte und sein ohnehin nicht zölibates Leben, daß er in Bordellen auslebt, empfindet er als von Dämonen verursacht, die auch für andere Unglücke verantwortlich sind. Er verfolgt nur noch ein Ziel: Die Vernichtung dieser Hexen. Heinrich erringt die Genehmigung, als Inquisitor zu reisen und die Hexen zu vernichten. Er schreibt den "Hexenhammer"....


Astrid Fritz verwebt hier gekonnt Fiktion und Realität. Die Figur Heinrich Kramer sowie den Hexenhammer gab es tatsächlich - mit allen schrecklichen Konsequenzen. Hier hat die Autorin sehr gut recherchiert und bringt dem Leser diesen Teil der Geschichte gekonnt näher. Hier steckt eine Menge Elan hinter der Recherche! Man erlebt den Schrecken durch den sehr bildhaften Schreibstil hautnah und lernt noch viel dazu. Letztendlich ist man froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben! Astrid Fritz schafft es hier,den Leser durch einen leichten, interessanten und vor allem spannenden Schreibstil die Handlung so verfolgen zu lassen, daß man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Ihre Art beschreibt das Leben und die damalige Zeit zum Greifen nah. Man fühlt die Not und die Angst der betroffenen Personen und bekommt Gänsehaut, wenn man ihr Schicksal denkt.


Ein absoluter Lesegenuß!

Veröffentlicht am 27.11.2018

Malleus Maleficarum - Der Hexenhammer

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Für die 20jährige Krämerstochter Susanna, bricht die Welt zusammen. Ihre schwermütige Mutter stirbt unter fraglichen Umständen und sie soll bald darauf die schon lang angebahnte Ehe mit Auberlin, einem ...

Für die 20jährige Krämerstochter Susanna, bricht die Welt zusammen. Ihre schwermütige Mutter stirbt unter fraglichen Umständen und sie soll bald darauf die schon lang angebahnte Ehe mit Auberlin, einem unansehlichen und unappetitlichen Witwer, eingehen.

In ihrer Not vertraut sie sich dem Prior Heinrich an. Irgendwie schafft es Heinrich, den alten Krämer umzustimmen und Susanna diese Ehe zu ersparen.

Im Verlauf der Geschichte steigert sich dieser Prior Heinrich immer mehr in eine Gier und Besessenheit für die schöne Susanna, die sich schon bald von ihm belästigt und verfolgt fühlt.

Auch ihr Ehemann, der wohlhabende Kaufmann Seidensticker, kann sie nicht vor dem übergriffigen Prior schützen. Sie kommt in die Mühlen der Inquisition, die in ihrer Heimatstadt von Henricus Institoris, dem Prior geleitet wird. Ihr kann nur noch ein Wunder helfen.....

Susanna ist eine fiktive Person, die in der Ich-Perspektive ihre Geschichte erzählt. Prior Heinrich ( Heinrich Kramer ) und sein Buch „Hexenhammer“ gingen in die dunkle Geschichte der katholischen Hexenverfolgung ein.

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Der Autorin ist es gelungen in einer angenehmen Sprache die Spannung von Anfang bis Ende zu halten. Gerne mehr davon

Veröffentlicht am 26.11.2018

Der Wahn des Hexenjägers

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Wer gerne spannende Romane über das Thema Hexenverfolgung im Mittelalter liest ist hier genau richtig.

In dem Ronan geht es um die junge Susanna. Sie lebt 1884 in der Eifel bei ihren Eltern. Als ihre ...

Wer gerne spannende Romane über das Thema Hexenverfolgung im Mittelalter liest ist hier genau richtig.

In dem Ronan geht es um die junge Susanna. Sie lebt 1884 in der Eifel bei ihren Eltern. Als ihre Mutter stirbt ist sie am Boden zerstört. Der Dominikanermönch Heinrich spendet ihr in dieser schwerer Zeit Trost. Doch schon bald schlägt dessen Fürsorge in Besessenheit um. Susanna ist verzweifelt und versucht alles um Heinrich aus dem Weg zu gehen.
Heinrich ist niemand anderes als der berüchtigte Hexenjäger Heirich Kramer. Der Autor des Hexenhammers. 
Es ist wirklich erschreckend in welchem Irrglauben die Menschen danal lebten und wie leicht es war Andere ls Hexen anzuklagen uns auf den Scheiterhaufen zu bringen. 
Der Roman ist sehr spannend. Aber auch emotional. Mir hat sehr gut gefallen wie das Leben von Susanna beschrieben wurde. Ich mochte sie sehr und habe sehr mit ihr gelitten und gebangt. Aber auch die unsympathische Figur Heinrich war gut beschrieben er war furchteinflößend auf der einen Seite auf der anderen Seite so in seinem Wahn gefangen das man ihn nicht ernst nehmen konnte.
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Dafür noch einmal vielen Dank.