Cover-Bild Der Alpendiktator und Menschenfreund
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 180
  • Ersterscheinung: 06.01.2020
  • ISBN: 9783862827428
Astrid Schilcher

Der Alpendiktator und Menschenfreund

Gesellschaftsroman
Florian Steiner, Professor der Politikwissenschaft, ist charismatisch, eloquent und mit einem beachtlichen IQ ausgestattet. Von den untätigen Politikern, dem Populismus und Nationalismus frustriert, gründet er seine eigene Partei und kündigt eine autokratische Herrschaft im Sinne des Gemeinwohls an.
Der Erfolg gibt ihm Recht und den nötigen Aufwind, die extremen Forderungen nach verpflichtendem Arbeitsdienst, Wählerführerschein und Resozialisierungen in der Alpenrepublik durchzusetzen.
Während der Verführer der Massen an ausgeklügelten Propagandakonzepten feilt und sich sein Aufstieg auf EU-Ebene ausdehnt, wachsen in Steiners Frau die Zweifel an seiner Arbeit.

Provokant, geistreich und erfrischend entwirft Astrid Schilcher, stellvertretend für unsere westlichen Demokratien, das Bild einer österreichischen Zukunftsgesellschaft.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

das Gemeinwohl im Auge

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„Kreativität ist die höchste Rebellion.“ [91]
Schlauer als Albert Einstein? Tja, dann sprechen wir hier wohl von Florian Steiner, Professor der Politikwissenschaft. Und was stellt man damit an? Richtig, ...

„Kreativität ist die höchste Rebellion.“ [91]
Schlauer als Albert Einstein? Tja, dann sprechen wir hier wohl von Florian Steiner, Professor der Politikwissenschaft. Und was stellt man damit an? Richtig, man strebt eine autokratische Regierung an, ist niemandem Rechenschaft schuldig, denn man hat ja stets das Gemeinwohl im Auge.
„Der Alpendiktator und Menschenfreund“ von Astrid Schilcher ist ein sehr interessanter Roman, der viele Fragen in Bezug auf staatliches Handeln aufwirft, andere bekannte Themen, wie aus George Orwells Roman 1984 über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie weiterführt.
Auch wenn der Protagonist Florian richtig erkennt, dass sich in dem Alpenstaat einiges ändern muss, dass Dinge angegangen werden müssen und populistisches Handeln keinen weiterbringt, so stellt sich immer die Frage nach der Grenze, wie weit man eigentlich gehen darf. „Es ist tragisch, aber die meisten Menschen brauchen Hilfe, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Seine Frau ist der Gegenspieler. Sie bietet ihm Paroli. „Bis dato hat die Geschichte noch keinen wohltätigen Diktator hervorgebracht.“ [29] Und mit fortschreitender Geschichte, der grenzenlosen Machtausübung durch ihren Mann Florian, reflektiert sie immer mehr. Es „nagen die Gespenster des Zweifels mit ihren nadelspitzen Zähnen an mir.“ [49]
Schilcher zeigt in ihrem Roman auf eindrucksvolle Weise, wie schnell und auf welche Weise sich aus einer vermeintlich vernünftigen Idee etwas in Gang setzen kann, begünstigt durch Propagandatechnische Unterstützung, was nur schwer zu stoppen ist.
Mir persönlich gefällt der Spannungsbogen, dass es verschiedene Sichten auf den Alpendiktator gibt. Das wurde perfekt umgesetzt. Auch wenn die Charaktere relativ blass bleiben, die Leserinnen somit sich nicht in deren Lage hineinversetzen können, macht es Spaß durch die Seiten zu fliegen. Der Roman wartet mit einem überraschenden Ende auf die Leserinnen.
Ich hätte mich gefreut, wenn der Roman doppelt so dick gewesen wäre, damit die Geschehnisse noch facettenreicher beleuchtet werden könnten.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Eine mögliche Zukunft

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Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare ...

Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare Ansätze, z.B. die Erzählstruktur.
Es erzählen viele verschiedene Menschen über das Staatsoberhaupt eines Landes, der ungewöhnliche Maßnahmen ergreift. Seine Methode ist der repressive Totalerismus.

Florian Steiner war schon früh bemerkenswert. Sein ehemaliger Lehrer, der schon über die Begabung des jungen Mannes staunte, seine Frau, die an ihn glaubt, aber auch zu zweifeln beginnt, Anhänger und die Gegner, die ihn als Diktatur empfinden. Es gibt sogar ein Attentat auf ihn.

Diese Methode der Vielzahl von erzählenden Figuren ist nicht unbekannt in der Literatur und kann auch funktionieren, doch durch zu schwache Figurenzeichnung wird es zu statisch.
Dafür entsteht ganz schön Tempo. Immerhin auch schon was.

Manche Zukunftsszenarien halte ich glaubhaft, z.B. das sowohl die Briten als auch die USA zukünftig am Boden sein werden. Und auch der Zwiespalt der Regierung des diktatorischen Menschenfreundes, ein zweischneidiges Schwert.
Das Ende hat mich überrascht!

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