Cover-Bild Kollektorgang
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 08.03.2023
  • ISBN: 9783407757340
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
David Blum

Kollektorgang

Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis.
Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft. Dieser wortgewaltige Roman entfaltet einen un-heimeligen Sog, dem man so nur selten begegnet – vielleicht sogar nie. Genau wie den Erwachsenen im Plattenbau.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Das Leben ist kurz, wenn man erst einmal tot ist

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David Blums Roman "Kollektorgang" handelt von tiefer Freundschaft, Außenseitertum, dem trostlosen Dasein in einer sich dem Schicksal ergebenden Großstadt sowie von ihren Eltern vernachlässigten Kindern. ...

David Blums Roman "Kollektorgang" handelt von tiefer Freundschaft, Außenseitertum, dem trostlosen Dasein in einer sich dem Schicksal ergebenden Großstadt sowie von ihren Eltern vernachlässigten Kindern. Erzählt wird die Geschichte von dem toten Mario, der mit 13 Jahren das Zeitliche segnet, als es zwischen rivalisierenden Gangs zu einer Auseinandersetzung kommt.

Der Schreibstil ist gut lesbar, getränkt in schwarzem Humor und der gelesene Inhalt hallt lange in melancholischer Art und Weise nach. Das Werk ist nur 125 Seiten lang und die kurzen Kapitel verleiten einen zum Weiterlesen.

Das Buch ist für alle Lesenden interessant, die eine kurze Geschichte lesen möchten, die einen zum Nachdenken über das Leben an sich anregt. Möglicherweise wird "Kollektorgang" in den nächsten Jahren in den Kanon der zu lesenden Schullektüre aufgenommen.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

beeindruckend

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Kollektorgang ist eine erfundene Jugendliteratur von David Blum. Das Buch ist nicht lang, nur 128 Seiten, was meine Erwartungen völlig übertrifft. Aber auf diesen kurzen 128 Seiten lässt der ...

Kollektorgang ist eine erfundene Jugendliteratur von David Blum. Das Buch ist nicht lang, nur 128 Seiten, was meine Erwartungen völlig übertrifft. Aber auf diesen kurzen 128 Seiten lässt der Autor das kurze Leben des 13-jährigen Mario sehr gut Revue passieren.

Mario ist ein Junge unter 14 Jahren. Er wuchs in einem Plattenbau auf, sein Vater war Alkoholiker. Mario und seine Bande errichten ihr Königreich in den Katakomben. Er hat einige Feinde, aber auch viele Freunde, und er hat sogar seine eigene erste Liebe begonnen. Am Ende verlor er jedoch alles und lag im kalten Grab, um allen von seinem kurzen Leben zu erzählen.

Der Schreibstil des Autors ist beeindruckend, und die Handlung ist sowohl grotesk als auch humorvoll und kann den Leser gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Die vom Autor erstellten Charakterbilder und Umgebungsbeschreibungen sind sehr real, was den Leser deprimiert und machtlos macht. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Buch für jeden Leser geeignet ist, aber ich würde es jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 12.03.2023

interessante Erzählweise

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Das Cover wirkt sehr düster, und fallt meiner Meinung nach auch nicht auf, weil die Farben so dunkel sind. Aber es passt hervorragend zum Buch und zum Thema.

Das Buch hat nur 125 Seiten, und ...

Das Cover wirkt sehr düster, und fallt meiner Meinung nach auch nicht auf, weil die Farben so dunkel sind. Aber es passt hervorragend zum Buch und zum Thema.

Das Buch hat nur 125 Seiten, und ist daher für dieses Thema recht kurz gehalten, ich fände, man hätte es noch weiter ausbauen können. Die Kapiteln sind alle sehr kurz gehalten, was den Lesefluss bei mir immer wieder gestört hat - aber man gewöhnt sich daran.
Das Thema ist heftig, und regt viel zum Nachdenken an, denn der Erzähler ist tot. Der 13-jährige Mario erzählt von seinem Grab aus über sein Leben. Von seinem Leben im Plattenbau, von seinen Freunden, von seiner Familie. Als Leser kann man sich gut in Mario hineinversetzen, und leidet mit ihm mit.

Das Buch hat eine wichtige Botschaft - jeder Tag könnte der letzte sein.
Das Buch ist aber definitiv keine leichte Kost, mir hat es dennoch gefallen - denn einen toten Erzähler ist einmal ein sehr intuitiver Ansatz.

Veröffentlicht am 11.03.2023

Außergewöhnlich

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Mario ist tot. Gestorben mit 13. Wie? Das erzählt er uns von seinem Grab aus.
Ein ganz besonderes, außergewöhnliches Leseerlebnis. In sehr kurzen Kapiteln erzählt Mario seine Geschichte. Dabei ...

Mario ist tot. Gestorben mit 13. Wie? Das erzählt er uns von seinem Grab aus.
Ein ganz besonderes, außergewöhnliches Leseerlebnis. In sehr kurzen Kapiteln erzählt Mario seine Geschichte. Dabei sind die diese teilweise zusammenhangslos aneinandergereiht, weshalb das Buch ein wenig anspruchsvoll ist. Und trotzdem ergibt die Geschichte am Ende Sinn.
Dabei wählt David Blum immer genau die richtigen Worte - einige Passagen hätte ich mir herausschreiben sollen - und weiß er genau mit den Dimensionen der deutschen Sprache umzugehen.
Zwischenzeitlich hatte ich ein wenig das Gefühl, ich würde eine Schullektüre lesen, weil viele Szenen so nebulos und vage beschrieben werden und es sehr viel Interpretationsspielraum gibt. Außerdem ist gegen Ende nicht alles ganz aufgeklärt und darf man sich doch einige Sachen selbst auf seine Art und Weise zusammenreimen.
Sehr interessant fand ich die Beschreibung von Marios Tod und danach, beziehungsweise wie Mario das erlebt hat und welche Vorstellung des Todes David Blum erzählt.
"Kollektorgang" kann ich nur empfehlen. Trotz der kurzen Länge ist es nicht sehr einfach zu lesen, es hat aber viel Tiefgang und regt interessante Gedankengänge an. Ich bleibe außerdem bei meiner Meinung, dass es eine gute Schullektüre abgibt.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Traurige, verlorene Jugend

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Kollektorgang handelt von einer verlorenen Jugend, verlorenen Träumen und einem verlorenen Leben. Mario musste leider ziemlich früh sterben. Er ist gerade mal 13 geworden und reflektiert seine ...

Kollektorgang handelt von einer verlorenen Jugend, verlorenen Träumen und einem verlorenen Leben. Mario musste leider ziemlich früh sterben. Er ist gerade mal 13 geworden und reflektiert seine letzten Lebensmonate von seinem Grabstein aus. Er erinnert sich an seine Freunde, seine Liebe zu einem Mädchen und sein Leben im Berliner Brennpunkt. Erwachsene sind in diesem Buch einfach nicht da, und so sind die Kinder und Jugendlichen auf sich allein gestellt. Sie leben ihr Leben zwischen den Blöcken der Hochhäuser, suchen sich Beschäftigung und stellen ihre eigenen Regeln auf. Dabei kann nunmal leider auch etwas sehr schief gehen und so stirbt Mario und kann seine Freunde fortan nur noch an seinen Grabstein herbei sehnen. Kollektorgang ist eine ziemlich traurige Geschichte, die durchaus mitnimmt, bei der ich allerdings insgesamt mehr Tiefgang und mehr Konsequenzen erhofft hätte.