Cover-Bild Requiem
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 01.12.2012
  • ISBN: 9783423249416

Requiem

Roman

Ein Requiem für Unschuld und Unglück

Robert McGladdery, der letzte Mann, der 1961 in Nordirland gehängt wurde, war angeklagt des Mordes an einer Neunzehnjährigen. Er beteuerte seine Unschuld, bis er überraschend, am Abend vor seiner Hinrichtung, ein Geständnis ablegte. Ein Geständnis, dessen Wahrhaftigkeit bis heute zweifelhaft ist. McNamee spürt einem Geschehen nach, das nie eindeutig geklärt wurde. Sein Interesse gilt ebenso der Aufdeckung eines spektakulären Justizirrtums wie der Anatomie einer Gesellschaft, die einen solchen Irrtum erst möglich macht. Halb Fallstudie, halb Fiktion, ist dies eine Expedition in ein menschliches und soziales Drama. Nordirland, ein dunkler Planet, Brachland einer verlorenen Gesellschaft, die dem Filz in Verwaltung, Justiz, Regierung und Klerus nichts entgegenzusetzen weiß.

»Ein düsteres Schattenspiel – hypnotisierend in seiner tragischen Unausweichlichkeit.« Val McDermid

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der letzte Gehängte

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Der letzte Gehängte in Irland im Jahr 1961 beteuerte im ganzen Prozess um den Mord an der jungen Pearl seine Unschuld - nur um dann einen Tag vor seiner Hinrichtung zu gestehen...

Wie kam es dazu ? Was ...

Der letzte Gehängte in Irland im Jahr 1961 beteuerte im ganzen Prozess um den Mord an der jungen Pearl seine Unschuld - nur um dann einen Tag vor seiner Hinrichtung zu gestehen...

Wie kam es dazu ? Was steckt hinter diesem Geständnis ? Wurde McGladdery von dem mehr als voreingenommenen Richter und seinen Schergen gar dazu gezwungen ?

"Requiem" klang von der Leseprobe her schon sehr interessant und der Autor schaffte es, mich auch darüber hinaus für sein Buch zu begeistern.
Man hätte befürchten können, dass sich die Erzählung des Schicksals von Robert McGladdery dröge dahinschleppt, weil der Autor einfach Fakten aneinanderreiht, eine Art Gerichtsakte.
Aber Eoin McNamee hat soviel mehr geschaffen mit der Beleuchtung dieses spektakulären Falls. Man sieht ihn ihn einem anderen Licht mit einem Mal, erfährt Hintergründe, die man so nicht erahnt hätte. Die agierenden Personen erscheinen einem durch detaillierte Beschreibungen ihrer Außenwelt und ihrer Gedankengänge noch authentischer und lebendiger, man kann viele Handlungsweisen verstehen und nachvollziehen.

Rasend spannend war die Neuaufbereitung dieses Falles zwar nicht, aber das habe ich auch gar nicht erwartet. Bei wahren Fällen sollte sich auch nahe an die Wahrheit gehalten werden und ausgedachte Geschichten sind dann eben doch ein wenig wirrer teilweiser bzw. spannender oder brutaler. Brutal war diese Story in jedem Fall - allein schon das Schicksal des Robert.

Ich fand das Buch sehr informativ, auch ein wenig spannend und kann es den Lesern empfehlen, die mal über den normalen "Krimi-Tellerrand" hinausschauen möchten. Ihnen wird das Buch sicherlich auch gut gefallen.