Cover-Bild Souvenirs
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.04.2014
  • ISBN: 9783423143059

Souvenirs

Roman

Voller Witz und Melancholie

Der Großvater stirbt, die Großmutter geht nicht nur ins Altenheim, sondern auch wieder in die Schule, der Vater in Rente und die Mutter nach Russland. Irgendetwas ist los mit der Familie des jungen Helden. Was bleibt ihm da anderes übrig, als an seiner ruhmreichen Zukunft als Schriftsteller hinter der Rezeption eines Pariser Hotels zu arbeiten? Wenn sich alles verändert, braucht man etwas, was einem Halt gibt. Eine Frau zum Beispiel. Doch wo sollte er diese finden? Auf einer Beerdigung etwa? Ein anrührendes und komisches Buch über das Altern und die alles überdauernde Kraft der Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2021

Französischer Erzählstil

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Mit dem ein wenig anderen, eher typisch französischem Erzählstil, liegt der Roman zwischen Melancholie und Heiterkeit angesiedelt. Es ist schwer zu sagen, ob man "vom Leben enttäuscht" oder "der Zukunft ...

Mit dem ein wenig anderen, eher typisch französischem Erzählstil, liegt der Roman zwischen Melancholie und Heiterkeit angesiedelt. Es ist schwer zu sagen, ob man "vom Leben enttäuscht" oder "der Zukunft zugewandt" am Ende des Buches denkt. Die Charaktere werden sehr liebevoll ausgearbeitet und erfahren im Laufe der Geschichte eine immer detailreichere Ausformulierung. Einige Passagen, wie z. B. die Beziehung zur Großmutter, gehen sehr zu Herzen.
Kein Buch für oberflächliche Unterhaltung, aber ein Buch mit Tiefgang trotz Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 18.12.2017

Konflikte …

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Er ist fünfundzwanzig Jahre alt und sucht noch nach einer Perspektive im Leben. Schriftsteller will er werden und berühmt, sein Job als Nachtportier in einem Pariser Hotel soll ihm das passende Ambiente ...

Er ist fünfundzwanzig Jahre alt und sucht noch nach einer Perspektive im Leben. Schriftsteller will er werden und berühmt, sein Job als Nachtportier in einem Pariser Hotel soll ihm das passende Ambiente dazu liefern. Doch es will nicht so recht voran gehen mit seinem Roman. Dann überstürzen sich plötzlich die Ereignisse und die Prioritäten im Leben verschieben sich. Der geliebte Großvater stirbt, seine Eltern leben sich auseinander, Vater geht in Rente, Mutter bekommt Depressionen, Großmutter verschwindet spurlos aus dem Altenheim und unser Held lernt endlich Louise, die Frau seines Lebens kennen

Der Autor David Foenkinos, geb. 28.10.1974 in Paris, studierte an der Sorbonne Literatur und Musik. Er hat nach eigenen Angaben elf Bücher geschrieben, die in vierzig Sprachen übersetzt wurden und für die er in Frankreich bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Einige seiner Romane hat er, zusammen mit seinem Bruder Stéphane, selbst verfilmt. Seine Werke seien nicht autobiografisch, wie er anlässlich einer Lesung 2013 in Weimer erklärte.

„Souvenirs“ ist die Geschichte dreier Generationen einer Familie, mitten aus dem Leben gegriffen, fesselnd, berührend und menschlich. Ein Buch über Altern und Krankheit, Abschied nehmen und Neuanfang, über Probleme in der Ehe und in der Liebe und über den Konflikt zwischen den Generationen in allgemeinen. Foenkinos‘ Schreibstil ist sehr poetisch, dabei trotz melancholischer Grundstimmung immer zuversichtlich und mit ironischem Humor gewürzt. Zwischen den einzelnen Kapiteln eingebunden findet man die „Souvenirs“, Gedanken und Erinnerungen bekannter und unbekannter Personen, die zuvor in der Erzählung erwähnt wurden und diese angenehm auflockern.

Anfangs wird das Geschehen aus Sicht des Enkels langsam und bedächtig erzählt, die Zeit rinnt gemächlich dahin, was ich persönlich sehr schön fand. Doch leider ändert sich dies ab etwa der Mitte des Buches. Die Zeit rast plötzlich dahin, man erfährt nur noch wenige Einzelheiten, und im Nu sind acht Jahre vergangen. Das war für mich unbefriedigend und mindert meiner Meinung nach den guten Gesamteindruck. Angenehmer Anfang – übereiltes Ende!

Fazit: Ein einfühlsamer und außergewöhnlicher Roman, ernsthaft und doch unterhaltend, der den Leser innehalten lässt und einlädt, über das eigene Verhältnis zu Eltern und Großeltern nachzudenken.