Cover-Bild Um mich Stille, in mir Gott
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 26.02.2018
  • ISBN: 9783957341877

Um mich Stille, in mir Gott

Erst als ich mein Gehör verlor, konnte Gott zu mir sprechen.
Erst der plötzliche Verlust ihres Gehörs sorgte bei Diane Comer dafür, Gott in einer nie gekannten Art und Weise zu begegnen. In ihrem Buch schreibt sie über die beängstigende Zeit, in der ihre Welt für immer in Stille zu versinken schien - und wie ihr das Wunder und die Gnade zuteilwurden, inmitten dieser Stille Gottes Reden zu hören. Die Jahre der Gehörlosigkeit sind heute dank eines Implantats vorbei. Doch die Ausrichtung auf Gott prägt nach wie vor ihren Alltag. Eine beeindruckende wahre Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2018

Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

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Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

„Für mich begann eine Reise, auf die ich nicht vorbereitet war. Eine Reise, die mich für immer verändern würde.“

Diane Comer, die amerikanische Autorin, Dozentin ...

Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

„Für mich begann eine Reise, auf die ich nicht vorbereitet war. Eine Reise, die mich für immer verändern würde.“

Diane Comer, die amerikanische Autorin, Dozentin und Mitbegründerin der Organisation Intentional Parents, erzählt im vorliegenden Buch, wie sie ihr Gehör, und beinahe auch ihren Glauben verlor. Vor allem jedoch möchte sie ihren Lesern davon berichten, wie sie lernte, zuzuhören, wenn Gott in der Stille zu ihr spricht.

Diane war eine sechsundzwanzigjährige, glücklich verheiratete Pastoren-Ehefrau mit drei kleinen Kindern, als ihr Gehör sukzessive schlechter wurde. Nachdem der Arzt einen schweren, fortschreitenden Hörverlust diagnostizierte, der aufgrund einer Schädigung des Hörnervs bis zur völligen Taubheit führen wird, zog es ihr den Boden unter den Füßen weg. Ihre perfekt durchgeplante Welt lag plötzlich in Scherben.

In eindrucksvollen Worten und mit großen Emotionen offenbart die Autorin ihre Lebensgeschichte und erzählt hierbei auch von ihrem liebevollen Elternhaus, ihrer Kindheit und Jugend, wie sie zum Glauben kam und letztendlich ihren späteren Ehemann Phil kennenlernte. Sie berichtet schonungslos und offen von ihren Gefühlen, den negativen Gedanken und den Auswirkungen ihrer fortschreitenden Schwerhörigkeit auf das Familienleben und ihr Umfeld. Sie schreibt von ihrer Angst, den Sorgen, der Verzweiflung, der Frustration und letztendlich von ihrer großen Wut, die sich vor allem gegen Gott richtet. Die organisierte und perfekte Pastorenfrau war auf diese Situation nicht vorbreitet und konnte den Gedanken nicht ertragen, ihren Platz in der Welt der verbalen Kommunikation zu verlieren. Und so schlitterte Diane Comer geradewegs in eine Glaubenskrise.

Der eindrucksvolle Bericht der Autorin wird von vielen Beispielen aus der Bibel untermalt, sie versteht es, ihren Lesern Hoffnung zu vermitteln. Ihr größter Wunsch, die Menschen wieder hören zu können, ging allerdings erst nach knapp zwei Jahrzehnten in Erfüllung, als sie alle Risiken auf sich nahm und ihr in einer nicht ungefährlichen Operation ein Cochlea-Implantat eingesetzt wurde.

„Ich lebe in einer Welt der Stille. Ich bin allein in einem Raum, der voller Menschen ist. So allein!“

„Wieder zu hören ist ein Geschenk, das ich jeden Tag neu zelebriere. Ein Geschenk, das mich zutiefst geprägt und in meinem Innersten verändert hat.“

„Ich habe gelernt, dass einer der sichersten Wege, Gott zu hören, darin besteht, die Kontrolle abzugeben.“

„Die Stille, die ich einst fürchtete, ist zu meiner Zuflucht geworden.“


„Um mich Stille, in mir Gott“ war ein absolut beeindruckender Lebensbericht einer sympathischen Frau, die an den Widrigkeiten ihres Lebens nicht scheiterte, sondern gewachsen ist. Ihr von Glaubenskämpfen gepflasterter Weg zurück zu Gott und ihre Gabe, anderen Menschen Mut und Hoffnung zu vermitteln und von der Liebe Gottes zu erzählen, haben mich tief beeindruckt. Eine wirklich lesenswerte Lektüre, die ich sehr gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Gottes Stimme in der Stille hören

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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild ist wunderschön gestaltet, überall kleinen Blumen, die für mich symbolisch dafür sind, das Schöne in den vielen kleinen Dingen im Leben zu sehen. ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild ist wunderschön gestaltet, überall kleinen Blumen, die für mich symbolisch dafür sind, das Schöne in den vielen kleinen Dingen im Leben zu sehen. Dies ist vergleichbar mit den schönen Dingen, die die Autorin gelernt hat, durch ihre Gehörlosigkeit besser wahrzunehmen. Diese kleinen Blumen werden in grauer Farbe auch auf jeder Seite verwendet, es erinnert etwas an ein Poesiealbum oder einen Gedichtband. Der Titel ist leicht ausgestanzt, was einen angenehmen haptischen Effekt erzielt. Mich hat diese schlicht-schöne Gestaltung direkt angesprochen. Als Klappenbroschur ist dieses Buch ein sehr hochwertiges Taschenbuch.

Inhalt:
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Diane Comer ist 26 Jahre alt, Mutter von 3 Kindern und Ehefrau eines Pastors, mit dem sie gemeinsam eine Gemeinde gegründet hat, als sie erfährt, dass ihr Gehör nachgelassen hat. Schlimmer noch: sie wird nach und nach taub. Diese schwere Zeit ist geprägt von Verzweiflung, Wut und Zurückgezogenheit. Doch dann hört Diane, wie Gott sich ihr in der Stille offenbart und alles wird anders für sie. In diesem Buch erzählt sie ihre wahre Geschichte.

Mein Eindruck:
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Mein erster Eindruck wurde geprägt von 3 Seiten Stimmen zum Buch, die das Buch in den höchsten Tönen lobten. Ich gestehe, dass ich kein Fan davon bin, dass ein Buch gleich am Anfang Lobpreisungen auf sich selbst beinhaltet, lieber bilde ich mir meine eigene Meinung. So habe ich den Teil einfach überschlagen und mich gleich ins erste Kapitel gestürzt, das mit einem bewegenden Vorwort der Autorin beginnt:

"[...]Meine Geschichte ist vielmehr eine Geschichte völligen Versagens - und von Gottes unablässiger Treue, mit der er trotzdem an mir festhielt. Sie erzählt davon, wie Gott mir nachging und wie ich mitten in meiner hässlichen Krise flüchtige Blicke auf Schönes erhaschen konnte, die mich nach mehr ausstrecken und sehnen ließen. Nach etwas , das mir fehlte. [...]"

Dann schildert die Autorin in chronologischer Reihenfolge, wie ihre Gehörlosigkeit begann, welche Ängste sie durchmachte und dass sie glaubte, wenn sie nur ein "braves Mädchen" wäre, dann könnte sie sich Gottes Liebe verdienen und er würde sie von ihrer Taubheit befreien. Als Frau eines Predigers hat sie den Anspruch, nach außen perfekt wirken zu wollen und vorbildlich ihren Glauben vorzuleben. Sie denkt, dadurch verdiene sie sich Gottes Segen und ist zutiefst enttäuscht, dass er sie nicht heilt, sie nicht zu hören scheint. Erst nach und nach lernt sie, ihn in der Stille zu hören, wahrzunehmen, was er von ihr will und dass er immer bei ihr ist. Sein Segen ist ein Geschenk, kein Verdienst. Sie schildert auch, welche Phasen der Gehörlosigkeit es gibt, welche Hörgeräte und Implantate unterstützen können und was dies für ihren Alltag und für ihr Familienleben bedeutet. Da ich selbst kaum Gehörlose kenne, fand ich es sehr aufschlussreich, wie offen und detailliert sie all dies schilderte und ich habe es sehr bewundert, wie sie ihre Familie dabei unterstützt hat. Als hörender Mensch macht man sich über viele Probleme von tauben Menschen keine Gedanken und nach diesem Buch bin ich noch dankbarer für ein funktionierendes Gehör und höre noch genauer hin. Auch wenn Diane von einer Geschichte des Versagens spricht, empfinde ich sie als eine starke Frau, die trotz ihrer schweren Phasen und ihrer partiellen Zurückgezogenheit immer für ihre Familie und ihre Freunde da sein wollte und letztendlich nie aufgegeben hat. Ihre Stärke zeigt sich auch in ihrer schonungslosen Offenheit über ihre Gefühle, Gedanken und ihre allgemeine Selbstkritik. Ihr christlicher Glaube spielt in ihrem Leben eine zentrale Rolle. Im Buch schildert sie sehr detailliert, welche Bibelstellen sie in welcher Phase angesprochen haben und sie versucht, in Geschichten von Hiob oder Sarah Antworten für sich zu finden. Ihre Bibelinterpretationen fand ich interessant, konnte mich jedoch nicht vollkommen damit identifizieren. Auch das Empfinden, immer ein "braves Mädchen" sein zu müssen, erscheint mir etwas altmodisch, aber hier bin ich einfach anders erzogen bzw. sozialisiert worden. Wenn man eine solche Einstellung vermittelt und schließlich verinnerlicht hat, ist es schwer, sich davon zu lösen. Daher empfand ich ihre Glaubenswende umso erstaunlicher.

Doch Dianes Geschichte soll nicht vermitteln, dass man taub sein muss, um Gott zu hören, sondern ein Aufruf an alle, sich Ruhezeiten zu gönnen, um nach Gottes Stimme zu lauschen:

"Um in diese Ruhe einzutreten, die ich so dringend brauche, muss ich mich bewusst dafür entscheiden. Ich darf nach ihr fassen, indem ich auf seinen Heiligen Geist höre, der Gottes Wort benutzt, um mich zu ermahnen, zu erinnern und zu ermuntern. Dasselbe gilt für jeden von uns. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass jeder, der es will, genau wie ich lernen kann, Gottes Stimme zu erkennen und diesem Gott aufmerksam zuzuhören. Diesem Gott, der uns zum Hören einlädt." (S. 178)

Fazit:
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Geschichte über Hörverlust und die Auswirkung auf Alltag, Glaube und Sozialleben - eindrucksvoll, ehrlich und wahr

Veröffentlicht am 02.05.2018

Um mich Stille, in mir Gott

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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Um mich Stille in mir Gott“ von Diane Comer lesen.

Der Buchtitel und das schön gestalte Cover haben mich bereits in der Verlagsvorschau auf das Buch aufmerksam gemacht.

Die ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Um mich Stille in mir Gott“ von Diane Comer lesen.

Der Buchtitel und das schön gestalte Cover haben mich bereits in der Verlagsvorschau auf das Buch aufmerksam gemacht.

Die Autorin erzählt wie sie als junge Frau von ihrem Arzt eine niederschmetternde Diagnose bekommt, die dazu führen wird, dass sie langsam aber unwiderruflich ihr Gehör verliert. Für die dreifache Mutter geht eine Welt unter und sie tut sich schwer mit dieser einschneidenden Lebensveränderung.

Diane Comer lässt mich an ihrem Zorn, ihrer Angst, ihren Zweifeln, ihrem Hadern mit Gott und ihrem Kampf teilhaben. Und mitten in ihrer Verzweiflung, in der sie erdrückenden Stille, findet sie einen neuen Weg zu Gott und hört ihn so deutlich wie nie zuvor.

Mit schonungslos offenen Worten erzählt die Autorin aus ihrem Leben, setzt sich kritisch mit ihrem Glauben, ihren Fehlern und ihren Zweifeln auseinander. Diese Offenheit hat mich beim Lesen beeindruckt und berührt, auch wenn ich mich persönlich nicht jedem Gedanken oder in jeder Schlussfolgerung von Diane wiedergefunden habe.

Besonders gut hat mir gefallen, dass mich die Gedanken der Autorin ermutigen mich vertrauensvoll in Gottes Hände zu begeben

„Um mich Stille in mir Gott“ erzählt eine wahre Geschichte, die bewegt und dazu anregt den eigenen Glauben und evtl. festgefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen.