Cover-Bild Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.11.2016
  • ISBN: 9783734102639
B.A. Paris

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet

Psychothriller
Wulf Bergner (Übersetzer)

Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2016

Ein Psychothriller im wahrsten Sinne des Wortes - beklemmend, furchteinflößend und fesselnd

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Inhalt:
Als Grace an einem Sonntagnachmittag im Londoner Regent’s Park den attraktiven und erfolgreichen Anwalt Jack Angel kennenlernt, ist sie sofort verliebt und kann es kaum fassen, dass sich dieser ...

Inhalt:


Als Grace an einem Sonntagnachmittag im Londoner Regent’s Park den attraktiven und erfolgreichen Anwalt Jack Angel kennenlernt, ist sie sofort verliebt und kann es kaum fassen, dass sich dieser charmante Mann offensichtlich auch zu ihr hingezogen fühlt. Grace ist zwar bildschön, klug und warmherzig, hatte aber bislang wenig Glück mit Männern. Ihre Schwester Millie hat das Down-Syndrom, und da ihre Eltern mit der Behinderung ihrer jüngsten Tochter vollkommen überfordert sind, fühlt sich Grace für ihre kleine Schwester verantwortlich. Momentan lebt Millie in einem Internat, aber Grace möchte sie zu sich nehmen, sobald Millie volljährig ist und das Internat verlassen muss. Ihre bisherigen Partner hatten immer ein Problem mit Millie und wollten nicht akzeptieren, dass sie in Grace‘ Leben einen so hohen Stellenwert einnimmt und sogar bald bei ihr leben soll. Doch Jack ist vollkommen anders als alle anderen Männer – er ist liebevoll, warmherzig und hat Millie sofort ins Herz geschlossen.
Auf diesen Mann hat Grace ein Leben lang gewartet, sodass sie keinen Augenblick zögert, als Jack ihr schon nach wenigen Monaten einen Heiratsantrag macht. Alle Frauen beneiden sie um diesen gutaussehenden, liebenswürdigen und verständnisvollen Mann, der sich als Anwalt vor allem für die Rechte misshandelter Frauen einsetzt. Außerdem ist Jack sehr vermögend und lässt für Grace ein wunderschönes Traumhaus bauen, das ganz ihren Vorstellungen entspricht.
Niemand aus dem Bekanntenkreis zweifelt daran, dass Grace und Jack das perfekte Paar sind und ein perfektes Leben führen – fast ein wenig zu perfekt, um wahr zu sein. Doch was sich hinter dieser perfekten Fassade verbirgt, ahnt niemand…

Meine persönliche Meinung:


Ich habe das Buch schon vor einigen Monaten in der Verlagsvorschau entdeckt und war sehr gespannt auf das Debüt der britischen Autorin B. A. Paris. Zweifellos war Saving Grace – Bis dein Tod uns scheidet eines der spannendsten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe und überraschte mich gleich in mehrfacher Hinsicht, denn was zunächst nach einem Psychothriller nach bekanntem Strickmuster klingt, entpuppte sich als außergewöhnlich beklemmend und furchteinflößend.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Grace geschildert und auf zwei Zeitebenen erzählt. Der Leser begleitet Grace nicht nur durch ihr Martyrium in der Gegenwart, kurz vor dem bevorstehenden Einzug ihrer Schwester Millie, sondern wirft mit ihr auch einen Blick zurück in die Vergangenheit, in die Zeit, als sie Jack kennenlernte und schon kurz darauf heiratete. Beide Zeitebenen liegen zunächst nur achtzehn Monate auseinander und näheren sich im weiteren Handlungsverlauf dann immer näher an.
Die Anzahl der Protagonisten ist sehr überschaubar, und die Handlung fokussiert sich vollkommen auf Jack und Grace. Ein paar Nebenfiguren, wie Millie, Menschen aus dem Freundeskreis und sogar George Clooney kommt zwar eine Schlüsselrolle zu, jedoch ohne dass man diese Personen näher kennenlernt oder sie überhaupt in Erscheinung treten. Nur Millie, Grace‘ siebzehnjährige Schwester, die am Down-Syndrom leidet, lernt man etwas besser kennen, ist mir auch sofort ans Herz gewachsen und hat es immer wieder geschafft, mich zu überraschen.
Das Buch setzt während einer Dinner-Party in der Gegenwart ein, auf der Grace und Jack vor ihren Gästen das perfekte Ehepaar mimen und die Perfektion ihres Liebesglücks grandios inszenieren. Auch ohne den Klappentext gelesen zu haben, spürt man, dass an dieser Perfektion etwas nicht stimmen kann, denn jedes Wort, jedes Lächeln und jede noch so banale Geste wirkt einstudiert und aufgesetzt, sodass man sich sofort fragt, was sich hinter dieser makellosen Fassade verbergen mag.
Im nächsten Kapitel schildert Grace dann, wie sie den charmanten und attraktiven Jack kennengelernt hat, und man kann sehr gut verstehen, dass sie sich in diesen Mann sofort verliebt hat, denn es ist geradezu rührend und herzerwärmend, wie liebevoll er sich gegenüber ihrer Schwester Millie verhält. Jack ist so warmherzig, charmant und einfühlsam, dass Grace ihr Glück kaum fassen kann und schon nach wenigen Monaten, ohne zu zögern, seinen Heiratsantrag annimmt.
Doch schon am Tag der Hochzeit lässt Jack seine Maske fallen und zeigt sein wahres Gesicht, sagt auch unverblümt, wie er sich die Zukunft mit ihr vorstellt und gibt Grace unmissverständlich zu verstehen, dass sie sich seinen Wünschen beugen muss und ihm niemals mehr entkommen wird. Seine Zukunftspläne sind so unfassbar grausam und abgrundtief böse, dass mir das Blut in den Adern gefror. Grace ist fassungslos, als sie erkennt, dass sie sich in ihm getäuscht hat, versucht mehrfach, ihm zu entkommen, stellt allerdings schnell fest, dass er alles bis ins kleinste Detail geplant, jeden ihrer Schritte vorhergesehen und einkalkuliert hat und jeder weitere Fluchtversuch ihre Lage nur noch verschlimmert.
Das Erschreckende ist, dass Jack überaus intelligent und seine Vorgehensweise so perfide und durchdacht ist, dass es für Grace kein Entkommen zu geben scheint. Wer nun denkt, Jack würde seine Frau misshandeln oder körperlich verletzen, liegt falsch. In diesem Psychothriller, fließt kein Tropfen Blut, denn Jack krümmt Grace kein Haar, aber dennoch ist das, was er ihr immer wieder antut, unfassbar grausam. Er hält sie auch nicht vollkommen fern aus der Öffentlichkeit, sodass man sich fragen könnte, warum sie nie zu fliehen versucht oder jemanden um Hilfe bittet, wenn sie sich mit Freunden treffen oder Millie im Internat besuchen, aber Jack ist immer an ihrer Seite, lässt Grace nie aus den Augen und hat auch dafür gesorgt, dass ihr ohnehin niemand glauben wird – sein Image ist einfach zu lupenrein und seine Inszenierungen sind perfekt. Obwohl er Grace keine sichtbaren Fesseln angelegt hat, ist sie jede Sekunde ihres Lebens gefangen in Fesseln aus Angst. Jack ist ein Kontrollfreak und überlässt nichts dem Zufall. Wenn sie sich mit Freunden treffen, ist jedes Wort und jedes Lächeln genau einstudiert. Grace weiß genau, was passieren wird, wenn sie etwas tut, was seinen Vorstellungen zuwiderläuft, sie an der falschen Stelle lächelt oder nur den Blick senkt. Als besonders perfide empfand ich vor allem seine scheinbar harmlosen Äußerungen, die für jeden Außenstehenden wie liebevolle Schmeicheleien klingen. Der Leser weiß allerdings, was es bedeutet, wenn Jack in der Öffentlichkeit Grace‘ künstlerisches Talent lobt oder erwähnt, dass sie sich selbst ein schönes Kleid genäht hat. Er ist immer in ihrer Nähe, es gibt keinen unbeobachteten Moment, und falls sie versehentlich doch einen kleinen Fehler macht, weiß sie auch, dass sie dafür büßen muss. Sie weiß allerdings auch, dass das, was sie täglich erlebt, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was ihr noch bevorsteht und sie um jeden Preis verhindern muss.
Die Idee, dass sich ein vermeintlicher Traummann als gefährlicher Psychopath entpuppt, ist nicht gerade neu, aber B. A. Paris hat mit Jack Angel einen so furchteinflößenden und abgrundtief bösen Protagonisten erschaffen, wie er mir in diesem Genre nur selten begegnet ist. Die Ausweglosigkeit, in der sich Grace befindet, ist so beklemmend, nachvollziehbar und eindrücklich geschildert, dass es mir häufig eiskalt den Rücken hinunterlief. Man kann ihre Angst, das Grauen und die Bedrohung, die von ihrem Mann ausgeht, in jeder Zeile spüren und hofft, es gäbe eine Möglichkeit diesem Monster zu entkommen. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich fesselnd, enthält keine überflüssigen Dialoge oder gar Längen. Außerdem ist der Erzählstil der Autorin ist sehr eindringlich, flüssig und mitreißend.
Saving Grace ist ein Psychothriller im wahrsten Sinne des Wortes und hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Ich hoffe, dass man von B. A. Paris nach diesem großartigen Debüt bald noch mehr lesen darf.

Veröffentlicht am 03.12.2016

Die Seiten flogen nur so dahin!

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Inhalt:
Das Buch ist wirklich hübsch und interessant anzusehen, was auch dazu beigetragen hat mich neugierig zu machen. Allein der Klappentext ist sehr spannend und ich musste später auch erfahren, dass ...

Inhalt:
Das Buch ist wirklich hübsch und interessant anzusehen, was auch dazu beigetragen hat mich neugierig zu machen. Allein der Klappentext ist sehr spannend und ich musste später auch erfahren, dass es hätte keinen besseren, passenderen zu dem Buch geben könnte.

Meine Meinung:
Die Kapitel sind schlicht gestaltet. Sie wechseln regelmäßig in die Vergangenheit und Gegenwart. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man ließt sich nur durch die Sicht von Grace durch die Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr gut. Man kommt gut durch das Buch, weil der Schreibstil sehr flüssig ist. Nicht zu viele Details, aber auch nicht zu wenig.
Die Geschichte startet bei einem Abendessen in der Gegenwart, welches die Protagonisten Jack Angel und Grace Angel geben. Auch dabei sind die Nebencharaktere, von denen später einige noch wichtig werden. Kleinigkeiten machen hier auf die ernste Situation von Grace aufmerksam, die aber am Anfang noch sehr unauffällig sind, dass man sie nicht unbedingt beim lesen bemerkt.
Ich konnte mich gut mit Grace auseinandersetzen. Bis auf zwei Entscheidungen, die sie trifft, konnte ich ihr Handeln nachvollziehen und mit ihr mitfiebern. Dieser Charakter wirkt nicht nervig oder naiv, wie es bei solchen Geschichten schnell mal passieren könnte.
Jack war mir logischerweise von Anfang an unsympathisch. Das schiebe ich aber einfach auf die Tatsache, dass er bereits im Klappentext zum Bösewicht erklärt wird. Am Anfang wirkt er noch durchaus sympathisch und würde man das bevorstehende Unheil nicht bereits erwarten, würde man sich als Leser in ihn verlieben.
Die in der Vergangenheit verfassten Kapitel folgen immer abwechselnd nach einem Kapitel aus der Gegenwart. Die Vergangenheit liegt in dieser Geschichte am Anfang ungefähr ein einhalb Jahre zurück und spult immer weiter vor bis man am Ende der Geschichte sich kurz vor der Gegenwart befindet. In der vergangen Sicht wird das Kennenlernen von Jack und Grace beschrieben. Auch die Hochzeit, die besagten Flitterwochen und mehr kommen hier vor, die sehr wichtig sind, um die Gegenwart zu verstehen, vorallem um die Geschichte von Grace´ kleiner Schwester Millie zu verstehen. Diese hat nämlich das Down Syndrom. Das mag verwirrend klingen, aber das ist es gar nicht. Es gibt bloß einen Nachteil: Die Spannung des Buches in Mischung mit dem flüssigen Scheibstil, führen dazu, dass man nicht mehr darauf achtet, in welches Kapitel man sich befindet, weshalb ich manchmal mitten im Kapitel abbrechen musste, um zu schauen, ob ich mich gerade in der Gegenwart oder Vergangenheit befand. Ich bin aber der Meinung, dass das nichts Negatives sein kann.
Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass der Nebencharakter Esther mir am Anfang sehr unsympathisch war. Neben Diane, Rufus und weiteren Nebencharakteren konnte ich sie zuerst am wenigsten leiden. Trotz dieser Abneigung hat es B.A. Paris geschafft sie zu meinem zweitliebsten Charakter in dieser Geschichte zu machen. Mehr kann ich leider nicht dazu sagen, denn sonst besteht Spoilergefahr.
Im Laufe der Seiten, die übrigens nur so dahinflogen, wird man darauf vorbereitet, dass es später ungemütlich wird. Die Spannung steigt und man fragt sich, wann denn es denn nun endlich losgeht. Und man ließt, bis man den Paukenschlag bereits kommen sieht und komplett überrascht wird, wenn was völlig unerwartetes passiert. Ich finde, dass genau das "Saving Grace" ausmacht!
Das Ende ist nicht wie ich es erwartet habe. Es hat mich dermaßen zum nachdenken gebracht, dass ich mich zuerst nicht trennen konnte. Die Hauptfrage, die ich mir gestellt habe und immernoch stelle ist; Wie weit gehen Menschen, nur um sich selbst zu schützen?


Fazit:
Grob zusammengefasst ist "Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet" eine klare Empfehlung von mir, die starke Nerven haben, was Familie und Freunde betrifft, denn hier wird es oft sehr schmerzhaft für das Herz, wenn man ein sehr mitfühlender Leser ist. Gegen den Schreibstil ist nicht einzuwenden und die Idee wurde auch sehr gut umgesetzt.


Danke an den blanvalet Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

buechervertraeumt.blogspot.de



Veröffentlicht am 30.11.2016

Spannend und mit dem richtigen Gespür für Gänsehautmomente

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Sie führen ein perfektes Leben. Der gut aussehende und charmante Anwalt Jack und seine Frau Grace, eine talentierte und wunderschöne Künstlerin. Und während er tagtäglich für die Rechte von misshandelten ...

Sie führen ein perfektes Leben. Der gut aussehende und charmante Anwalt Jack und seine Frau Grace, eine talentierte und wunderschöne Künstlerin. Und während er tagtäglich für die Rechte von misshandelten Frauen kämpft, kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihre Schwester, die am Downsyndrom leidet. Eine Ehe, die aus Liebe geschlossen wurde, deren Zauber allerdings nur bis zum Tag der Hochzeit hielt. Denn kaum sind die beiden Turteltäubchen nach ihrer Trauung allein, erfährt Grace, wer ihr Ehemann wirklich ist. Von nun an muss sie um ihr Leben kämpfen und um das ihrer Schwester Millie.

„Saving Grace“ ist das Debüt der in Frankreich lebenden und England aufgewachsenen Schriftstellerin B. A. Paris, die in ihrem Buch von einer jungen Frau erzählt, deren Glaube an die große Liebe verhängnisvolle Ereignisse nach sich zieht. Dabei ist Grace weder allzu vertrauensselig, noch hofft sie darauf, von einem Mann finanziell versorgt zu werden. Im Gegenteil. Als Einkäuferin bei Harrods arbeitet sie in einen verantwortungsvollen Job und verdient genug Geld, um gemeinsam mit ihrer Schwester Millie ein auskömmliches Leben zu führen. Eine sympathische Figur, die oftmals sehr gekünstelt wirkt. Kein Wunder. Steht sie doch unter Beobachtung ihres Mannes Jack und muss mit viel schauspielerischem Talent seine kleine perfekte Ehefrau spielen.

Spannend und mit dem richtigen Gespür für Gänsehautmomente geschrieben, präsentiert sich „Saving Grace“ als subtiler Psychothriller, der hält, was er verspricht. Mal langsam und schleichend, dann wiederum mit voller Wucht sorgt er dafür, dass die Angst von Grace überhandnimmt und als zentrales Element die Handlung bestimmt. Und das, obwohl es in dem Buch auch schöne Momente gibt. Denn die Autorin lässt es sich nicht nehmen mit wechselnden Zeitebenen zu agieren und dem Leser einen umfassenden Einblick in die Ereignisse vor und nach der Hochzeit zu bieten. Ein Auf und Ab der Gefühle, das an den Nerven zerrt. So bangt der Leser mit Grace und Millie zusammen und erlebt ein Martyrium, dessen Ausgang ungewiss ist.

Fazit:
Ein gelungener Psychothriller, der seinem Genre alle Ehre macht und Fans von subtilen Geschichten mit verbrecherischem Hintergrund wärmstens empfohlen werden kann.

Veröffentlicht am 22.11.2016

B.A. Paris : Saving Grace

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Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich schon alleine der Klappentext von sich überzeugen können. Es erinnerte mich direkt etwas an "Gone Girl", was scheinbar auch die Women's Health so sah, denn deren ...

Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich schon alleine der Klappentext von sich überzeugen können. Es erinnerte mich direkt etwas an "Gone Girl", was scheinbar auch die Women's Health so sah, denn deren Zitat lautet wie folgt: "Mit diesem Buch folgt 2016 die Antwort auf Gone Girl. Mehr muss man dazu nicht sagen."

Das erste Kapitel beginnt in der Gegenwart und nimmt den Leser auf eine kleine Dinnerparty mit, welche Jack und Grace veranstalten. Schon jetzt lässt sich ahnen, dass mit den beiden etwas nicht stimmt, denn alle Treffen alleine mit Freundinnen sagt Grace kurzfristig ab und Jack ist immer in ihrer Nähe, als würde er über sie bestimmen. Auch in den nächsten Kapiteln erscheint Jack sehr dominant. Das erste Vergangenheitskapitel dreht sich um das Kennenlernen von Jack und Grace, welche sich in einem Park kennenlernten, wo die attraktive Grace mit ihrer 17 Jahre jüngeren Schwester Millie spielte, die an dem Downsyndrom erkrankt ist und wochentags in einem Mädcheninternat untergebracht ist. Bisher hat die Tatsache, dass Millie gehandicapt ist alle Männer verschreckt, die Grace datete und so war sie überrascht, dass Jack sich gleich liebevoll um Millie kümmerte. Das war auch der springende Punkt, dass sie sich Hals über Kopf in ihn verliebte, wenig später heiratete und nun mit ihm in ihrem Traumhaus mit großem Garten lebt. Jack Angel ist zudem noch der perfekte Anwalt für misshandelte Frauen und gewann bisher jeden seiner Fälle, zudem sieht er brilliant aus und ist nach außen hin sehr charmant. Doch der Schein trügt. Mehr möchte ich inhaltlich nicht verraten, da ich sonst zu sehr spoilern würde.

Die Kapitel sind relativ lange und in Gegenwart und Vergangenheit aufgeteilt. Die Autorin schreibt in der Ich-Form aus Sicht von Grace und hat einen flüssigen, lebendigen sowie fesselnden Schreibstil. Innerhalb von fast zwei Tagen hatte ich das Buch mit den 352 Seiten zu Ende gelesen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand nehmen und wollte anfangs natürlich wissen, was hinter Jack's Fassade steckt und als es dann aufgeklärt wurde lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nach den ersten 100 Seiten entwickelte sich das Buch für mich zum absoluten Pageturner, aber auch davor war es dank des tollen Schreibstils der Autorin keinesfalls langeweilig.

Fazit:
Ein sehr gelungenes Debüt der Autorin, welches ich absolut weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Absolut fesselnder Psychothriller, der atemlos macht

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Zum Inhalt:
Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ...

Zum Inhalt:
Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
B.A. Paris wuchs in England auf, hat jedoch den Großteil ihres Erwachsenenlebens in Frankreich verbracht. Sie arbeitete in der Finanzbranche und als Lehrerin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren fünf Töchtern lebt sie auch heute noch in Frankreich. »Saving Grace – Bis dein Tod uns scheidet« ist ihr erster Roman.


Meine Meinung:
Dieser Psychothriller ist das Debüt der Autorin und er hat die Bezeichnung Psychothriller wirklich verdient.
Gleich auf den ersten Seiten hat mich die Autorin mitgenommen in die Welt von Grace und Jack und deren Ehe.
Und schon in diesem ersten Kapitel habe ich die Stimmung als beklemmend empfunden. Obwohl wir Grace und Jack in entspannter Atmosphäre beim Abendessen mit Freunden erleben, macht Jack auf mich einen sehr dominanten Eindruck. Er wirkt sehr pedantisch, gleichzeitig auch etwas undurchsichtig und wie ein Kontrollfreak.
Dadurch und durch die Andeutungen im Klappentext hat mich die Geschichte sofort gepackt und ich wollte mehr über Grace und Jack erfahren.

Auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln, erzählt uns Grace ihre Geschichte selbst in der Ich-Form. In der Vergangenheit erleben wir, wie das Leben von Grace früher war und wie sie Jack begegnet ist. Außerdem lernen wir ihre kleine Schwester Millie kennen, die das Downsyndrom hat und für Grace der wichtigste Mensch in ihrem Leben ist.
Millie ist auch eine Schlüsselfigur in der Geschichte, eigentlich sogar in zweifacher Hinsicht.
In der Gegenwart erleben wir die aktuellen Ereignisse, die mich beunruhigt und auch ein bisschen verstört haben.
Und schnell war ich so gefesselt, dass ich nur noch wissen wollte, was der Hintergrund ist, wie alles zusammenhängt und vor allem, wie es ausgehen wird.

Die Spannung war von Anfang an vorhanden, steigert sich aber immer weiter, je mehr Zusammenhänge und Details erkennbar werden.
Und immer wenn ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, wurde es noch schlimmer.
Ich war so gefangen in der Story, dass ich fast atemlos durch die Seiten geflogen bin und das Buch an einem Wochenende verschlungen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und mitreißend und die Charaktere sind toll gezeichnet. Ich konnte vor allem bei Grace eine Entwicklung und Veränderung erkennen, die mich begeistert hat. Ich weiß nicht, ob ich in einer vergleichbaren Situation so reagiert hätte.
Auch Jack gewinnt mehr und mehr an Tiefe und man erkennt immer mehr das Monster in ihm, je weiter die Geschichte vorankommt.
Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung von Millie, die ich schnell ins Herz geschlossen hatte und die mich mehr als einmal überrascht hat.

Die Autorin beschreibt ihr Buch in einem Satz so:
„Ein psychologischer Thriller über eine Frau, die in einer unmöglichen Situation gefangen ist.“
Das trifft es gut und wer jetzt wissen möchte, in welcher Situation Grace steckt und welche menschlichen Abgründe dazu geführt haben, dem empfehle ich, dieses absolut gelungene und überzeugende Debüt unbedingt zu lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de