Cover-Bild Herz-Jesu-Feuer
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 16.07.2015
  • ISBN: 9783954516667
Bent Ohle

Herz-Jesu-Feuer

Südtirol: Ein Mann wird in der Herz-Jesu-Nacht erschossen unter einem Gipfelkreuz gefunden, offenbar wurde er vor seinem Tod gefoltert. Der Vater des Getöteten misstraut der Polizei und beauftragt Kriminalschriftsteller Fernando Lovecchio mit den Ermittlungen. Fernando taucht ein in die dunklen Tiefen der Südtiroler Geschichte – und stößt dort nicht nur auf weitere Morde nach ähnlichem Muster, sondern auch auf seine eigene Vergangenheit. Denn er ist nicht der Unbeteiligte, für den er sich gehalten hat, und der Mörder ist noch nicht am Ende.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2019

Spannend und mt interessantem Hintergrund

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Herz-Jesu-Feuer

Herz-Jesu-Feuer
Bent Ohle





Rezension vom 22.08.2015 (36)




Die Herz-Jesu-Feuer werden traditionell in Südtirol in der Fronleichnamsnacht angezündet und leuchten weit über die Berge. Ein Ereignis, das sich die Einheimischen nicht entgehen lassen und zu Hunderten pilgern sie zu den Berghängen, allen voran die Schützen- und andere Traditionsvereine. Auch der italienische Sachbuchautor Fernando Lovecchio, der schon lange zurückgezogen in Südtirol eine abgelegene Hütte bewohnt, lässt sich das Ereignis nicht entgehen.

Aber dieses Feuer endet tragisch, am nächsten Tag wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Der Sohn eines erfolgreichen und vermögenden italienischen Winzers wurde ermordet. Der Vater des Toten traut den Südtirolern keine unabhängige Aufklärung zu. Die alten Ressentiments zwischen Tirolern und Italienern sind immer noch stark verwurzelt, deshalb betraut Antonio Giordano Lovecchio mit der Recherche und der Suche nach dem Täter. Lovecchio hat sich einen Namen gemacht mit Büchern über Serienmörder und ihren Hintergründen und er vermutet bald, das auch dieser Mord zu einer Serie gehören könnte, denn er findet nach einiger Suche in der Vergangenheit unaufgeklärte Morde, die unheimliche Parallelen zu diesem Fall aufweisen.

Immer tiefer taucht er in die Vergangenheit ein, der erste Mord liegt schon fast 20 Jahre zurück. Hilfe erhält er von der jungen Journalistin Sarah Templer, die mit dem Toten liiert war. Bald stellt sich heraus, dass die Hintergründe der Morde mit den Aufständen der Südtiroler gegen die verhasste italienische Staatsmacht zusammenhängen. Nach dem Krieg wurde das Land ein Teil der italienischen Republik, das wollen viele Südtiroler nicht akzeptieren und lehnen sich gegen die "Besatzer" auf, vor allem da alle offiziellen Stellen in Verwaltung und Polizei mit herbeiholten Italienern besetzt wurden und italienisch als Amtssprache durchgesetzt wurde.

Auch Lovecchio erkennt, dass er weit mehr in die Geschichte involviert ist, als er dachte. Die Taten der Väter fallen auch auf die Kinder zurück.

Sonst kennt man den Autor eher von seinen Küstenkrimis, aber auch der Ausflug nach Südtirol ist gelungen. Vor authentischem Hintergrund entwickelt Bent Ohle einen packenden Kriminalroman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Eine spannende Geschichte, ein echter Lesetipp!

Veröffentlicht am 11.09.2017

Lahme Geschichte vor interessantem Hintergrund

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Dieser Krimi ist vor einem sehr interessanten Hintergrund angesiedelt, die Umsetzung ist allerdings nicht besonders gelungen.

Fernando Lovecchio lebt auf einer abgelegenen Hütte in den Südtiroler Bergen ...

Dieser Krimi ist vor einem sehr interessanten Hintergrund angesiedelt, die Umsetzung ist allerdings nicht besonders gelungen.

Fernando Lovecchio lebt auf einer abgelegenen Hütte in den Südtiroler Bergen und schreibt Bücher über Serienmörder, womit er häufig auf ablehnende Reaktionen stößt. Doch eines Tages bringt diese Tätigkeit ihm einen unerwarteten Auftrag ein. Der Sohn des berühmten Winzers Antonio Giordano wurde in der Herz-Jesu-Nacht auf grausame Weise gefoltert und ermordet, und sein Vater engagiert Fernando, um den Täter zu finden.
Der Fall zieht immer weitere Kreise und seine Nachforschungen führen ihn zu einem dunklen Kapitel der Südtiroler Vergangenheit.

Diese Geschichte wird in einem häufig langatmigen und unpersönlichen Stil erzählt. Obwohl fast ausschließlich aus Fernandos Perspektive berichtet wird, bleibt sein Charakter blass und ich konnte mich kaum in ihn hineinversetzen.
Die Handlung verläuft vor allem im ersten Drittel eher schleppend, die Sache nimmt erst nach einiger Zeit etwas Fahrt auf, mit stellenweise fesselnden Enthüllungen, bevor das Ende vergleichsweise fast zu dramatisch ist.
Weiters verbleiben einige Ungereimtheiten und offene Fragen.
Außerdem wirkt die Darstellung der Situation in Südtirol seltsam. Einerseits werden die Konflikte zwischen Tirolern und Italienern stark übertrieben geschildert, wirklich spüren kann man sie jedoch kaum. Auch bleibt beispielsweise oft unklar, in welcher Sprache eine Unterhaltung eigentlich geführt wird.

Trotz der engagierten Themenwahl habe ich den Eindruck, dass der Autor besser bei den Insel-Krimis bleiben sollte.