Cover-Bild Der Fund
(82)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783442757831
Bernhard Aichner

Der Fund

Thriller
Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen – aber da ist einer, der nicht aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt – und Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will…

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Top Thriller!

0

Die 53jährige Supermarktverkäuferin findet in einem Bananenkarton 12,75 Kg reinstes Kokain. Sie weiß nicht was sie machen soll, und letztlich nimmt sie das Kokain mit nach Hause und erzählt ihrer todkranken ...

Die 53jährige Supermarktverkäuferin findet in einem Bananenkarton 12,75 Kg reinstes Kokain. Sie weiß nicht was sie machen soll, und letztlich nimmt sie das Kokain mit nach Hause und erzählt ihrer todkranken Freundin Gerda von diesem Fund. Und ab da überschlagen sich die Ereignisse. Binnen drei Wochen nach dem Fund tötet Rita eine Person und wird selbst getötet. Aber warum musste sie sterben? Das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint. Eltern gestorben, Schauspielkarriere notgedrungen abgesprochen, Sohn tödlich verunglückt, Ehemann spielsüchtig und alkoholkrank.
Dieser Thriller hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Das fängt schon damit an, dass er stilistisch völlig anders aufgebaut ist wie andere Thriller. Es wechseln sich immer zweierlei Abschnitte ab: Interviews und Befragungen eines namenlosen Kommissars mit Personen aus dem Umfeld von Rita Dalek sowie Erlebnisse und Geschehnisse aus der Vergangenheit, in der die Story von Rita nach dem Fund forterzählt wird. Durch Überschriften bei den Befragungen weiß der Leser, wen der Kommissar gerade befragt. Sodann wird in dem nächsten Abschnitt darauf Bezug genommen und die Geschichte geht weiter. Die Kapitel mit den Befragungen und Erzählungen sind dabei auch erfreulich kurz, was mir besonders entgegen kommt, aber natürlich auch dazu führt, dass man gleich weiter liest. Durch diesen Wechsel von Befragungen und Rückblenden ergibt sich langsam und allmählich ein spannendes Gesamtbild.
Das Besondere an den Befragungen sticht auch bereits optisch hervor, denn jede Frage und jede Antwort beginnt mit einem Spiegelstrich. Bereits daran erkennt man die Interviews. Die Sätze sind kurz, prägnant, schnell, abgehackt, stakkatoartig. Die Befragungen sind teils heftig, bohrend, unnachgiebig, beleidigend, aber auch humorvoll. Man hechelt den Sätzen quasi hinterher.
In den Rückblenden ist es ähnlich. Die Geschehnisse werden aus der Sicht eines Dritten erzählt. Dazwischen gibt es aber auch direkte Rede der Beteiligten, die optisch kursiv und eingerückt in den Text eingebettet sind.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, man kommt nicht umhin, immer weiter zu blättern und zu lesen und zu erfahren, was denn nun genau geschehen ist. Ich hatte zwar so ab Seite 230 eine Ahnung, wie der Plot ausgehen könnte. Aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Denn Aichner schreibt so gut, dass das einem egal ist und man einfach wissen will wie es denn nun ausgegangen ist.
Die Person der Rita Dalek ist absolut authentisch und realitätsnah beschrieben. Sie hat ihre Schwächen, aber auch eigene Stärken, die Rita dazu treiben das zu machen was sie gerade machen muss, um aus dem kriminellen Schlamassel, in den sie sich durch das Kokain hineinmanövriert hat, zu befreien. Mir war sie sofort sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt und mitgelitten gerade auch in dem Bewusstsein, dass sie ja bereits tot ist. Der Kommissar mit seinen hartnäckigen Fragen und oftmals sehr süffisanten bis beleidigenden Fragen und Antworten hat mich ebenfalls vollends überzeugt. Dazu die totkranke Gerda, die beste Freundin Rita Daleks.
Dieses Buch hat mich wahrlich fasziniert. Mir bleibt nun nichts weiter als dieses Buch mit vollen 5 Sternen jedem dringendst zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Besonderer Erzählstil!

0

Habe gerade „Der Fund“ von Bernhard Eichner beendet und mir liegt immer noch ein Schmunzeln auf dem Gesicht😉
Der Klappentext, sowie das schwarze Buch mit den gelben Seiten haben mich sofort angesprochen, ...

Habe gerade „Der Fund“ von Bernhard Eichner beendet und mir liegt immer noch ein Schmunzeln auf dem Gesicht😉
Der Klappentext, sowie das schwarze Buch mit den gelben Seiten haben mich sofort angesprochen, nach dem Prinzip: Das Auge liest mit! Ich finde es immer toll, wenn sich der Verlag und Autor was besonderes einfallen lassen. Lobenswert finde ich ebenfalls die tolle Übersichtlichkeit im inneren des Buches, sowie die Schriftgröße und den Zeilenabstand!
Im Plot geht es um die Supermarktverkäuferin Rita, die sehr unzufrieden und unglücklich mit ihrem bisherigen Leben ist. Einst hatte sie den Traum eine Ausbildung als Schauspielerin zu machen, doch schwere schwere Schicksalsschläge führten dazu, dass sie in einem Supermarkt landete. Als sie eines Tages Kokain in einem Bananenkarton entdeckt, sieht sie die einmalige Chance ihr tristes Leben zu ändern. Ein Albtraum beginnt!
B. Aichner schreibt sehr sympathisch, unterhaltsam, in kurzen und prägnanten Sätzen. Dadurch lässt sich das Buch sehr flott lesen. Aichner rollt die Story gekonnt von hinten auf und beschreibt insgesamt zwei Plots. Einmal aus der Sicht Ritas und den zweiten anhand von Interviews ähnlich einer Aufzählung in Dialogform. Durch diesen Erzählstil baut sich stetig Spannung auf und überführt die vielen, in den Fall involvierten Personen, langsam und geschickt bis hin zu einem doch etwas überraschenden Ende!
Ein tolles Buch mit klarer Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2019

Warum musste Rita sterben?

0

Wie gewohnt erzählt Berhard Aichner in kurzen knappen Sätzen. Anfangs ist nur klar, dass Rita Kokain in einer Bananenkiste gefunden hat und das sie ermordet wurde. Die Geschehnisse kommen nach und nach ...

Wie gewohnt erzählt Berhard Aichner in kurzen knappen Sätzen. Anfangs ist nur klar, dass Rita Kokain in einer Bananenkiste gefunden hat und das sie ermordet wurde. Die Geschehnisse kommen nach und nach ans Licht. Es wird in zwei Strängen erzählt. Einmal aus Sicht von Rita und dann gibt es Verhörprotokolle eines Polizisten. Die beiden Ebenen wechseln sich ab, so dass die Ereignisse aus verschiedener Sicht beschrieben werden. So kommen immer mehr Puzzlesteine zum Vorschein.
Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist sehr speziell. Er schreibt in kurzen abgehackten Sätzen. Auch gibt es keine Anführungszeichen für die direkte Rede. Trotzdem entwickelt das Buch einen Sog. Ich habe es in kürzester Zeit gelesen. Es hat mich bis zum überraschenden Ende in den Bann gezogen.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für das Krimidrama.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2019

Das perfekte Opfer?

0

Warum musste Rita sterben? Hat die 53-jährige Supermarktverkäuferin wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages nicht nur Bananen mit nach Hause genommen hat?
Schon bald findet sie einen ...

Warum musste Rita sterben? Hat die 53-jährige Supermarktverkäuferin wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages nicht nur Bananen mit nach Hause genommen hat?
Schon bald findet sie einen Abnehmer für 'den Fund', den Milliardär Ferdinand Bachmair. Sein Preis für den Stoff: Er soll Rita in die bessere Gesellschaft einführen. Ihr Pech: Das hier ist nicht "Pretty Woman", und Bachmair nicht Richard Gere. Sondern ein ausgesprochener Widerling. Der aber zunächst gar nicht Ritas größtes Problem ist: Die albanische Mafia will ihre Drogen zurück haben.
Rita, das perfekte Oper? Offiziell ist der Fall abgeschlossen. Aber da ist einer, der nicht aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt - und Ritas Tod nicht akzeptieren will...
Bernhard Aichner beginnt seinen neuen Roman mit dem Ende, und das verspricht diesmal alles andere als glücklich zu sein: "Noch hat Rita keine Ahnung, was in den nächsten drei Wochen passieren wird. Rita wird jemanden töten. Und dann wird jemand sie töten. Weil sie diesen Karton geöffnet hat, wird Rita sterben. Bald schon."
Interessant finde ich die verschiedenen Perspektiven, in denen die Geschichte erzählt wird. Die Bindestriche vor der direkten Rede, das ist typisch Aicher. Kurz und knackig. Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit sorgen für Dynamik. Und am Ende ist alles ganz anders als gedacht. Hammer!

Fazit: Eigentlich bin ich kein Freund von Aichner. Aber dieses Buch ist echt der Hammer!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Eine einmalige Chance

0

Diese bietet sich für Rita Dalek, als sie beim Auspacken von Bananenkisten in dem Supermarkt, in dem sie arbeitet, einen außergewöhnlichen Fund macht: eine große Menge Kokain, das sicherlich bei einem ...

Diese bietet sich für Rita Dalek, als sie beim Auspacken von Bananenkisten in dem Supermarkt, in dem sie arbeitet, einen außergewöhnlichen Fund macht: eine große Menge Kokain, das sicherlich bei einem anderen Adressaten landen sollte. Rita, die schon einige Schicksalsschläge hinter sich hat und ein bescheidenes Leben führt, obwohl sie so fleißig arbeitet, sieht plötzlich darin die Möglichkeit, ihr Leben durchgreifend zu ändern.....sie nimmt den Fund mit nach Hause! Rita ahnt noch nicht, welche Folgen diese Entscheidung nach sich zieht....
Dies war mein erstes Buch von Bernhard Aichner, und ich denke, es wird nicht mein letztes sein. Was mir ganz besonders gefallen hat, ist der Schreibstil. Ganze Kapitel sind reine Dialoge, immer unter Mitwirkung des ermittelnden Kommissars, der verschiedene Zeugen befragt, wodurch sich nach und nach die Geschehnisse nachvollziehen lassen. Wie bei einem Puzzle ergibt sich langsam ein Gesamtbild. Sehr bemerkenswert fand ich auch die Kapitel, in denen die Geschehnisse rückblickend in der Zukunft beschrieben werden (z.B. 'eine Stunde später wird Rita.....'), außergewöhnlich und gelungen. Und dann der ständige Perspektivwechsel zwischen Vergangenheit (was passierte bis zu Ritas Tod?) und Gegenwart (die Ermittlungen in Dialogform). Alles sehr beeindruckend!
Das Buch lebt nicht von blutrünstigen Horrorszenen, obwohl so einiges passiert, was einen hohen Grad von Gewalttätigkeit beinhaltet. Es ist die empathische Schilderung einer Entscheidung und ihrer Folgereaktionen. Und das fesselt einen so sehr, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Die Protagonistin Rita ist trotz ihrer unehrlichen Machenschaften sehr sympathisch. Man freut sich mit ihr, denn man gönnt ihr einen Umschwung in ihrem harten Leben, und man leidet auch mit ihr, denn das Unheil lässt sich nicht aufhalten.
Auch die anderen Protagonisten sind nachvollziehbar in Szene gesetzt, z.B. der reiche Psychopath Bachmair, dessen unberechenbarer Charakter sehr überzeugend geschildert wird.
Alles in allem war das Buch für mich ein Lesevergnügen, und ich spreche eine deutliche Lesempfehlung aus. Ich hätte gern mehr davon!