Cover-Bild Au revoir, Tegel
Band 33 der Reihe "Es geschah in Berlin"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Jaron
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 08.2022
  • ISBN: 9783897738676
Bettina Kerwien

Au revoir, Tegel

Ein Kappe-Krimi (Es geschah in Berlin 1974)
Dezember 1974: West-Berlin ist stolz auf seinen soeben eröffneten Flughafen Tegel-Süd. Der hochmoderne Airport im französischen Sektor gilt als Berlins neues Tor zur Welt. Doch da gerät die neueste Errungenschaft der Inselstadt aufgrund einer Schreckensnachricht in die Schlagzeilen: Als Reisende eines Tages nichtsahnend in der Ankunftshalle auf ihr Gepäck warten, dreht plötzlich ein Toter auf dem Kofferband seine Runden. Sofort steht fest: Der Mann ist ermordet worden.
Bettina Kerwien legt mit ihrem ersten Kappe-Band einen äußerst spannenden Kriminalfall um die Anfangszeit des heute heiß diskutierten Flughafens Tegel vor. Mit ihrem speziellen temporeichen Erzählstil bringt sie neuen Schwung in die Krimi-Reihe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2021

Eine Leiche am laufenden Band

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Die geteilte Stadt Berlin 1974. Der neue Flughafen Tegel im französischen Sektor der Viermächtestadt, wird als das neue Tor zur Welt gefeiert. Bis auf dem Kofferband plötzlich eine Leiche erscheint. Es ...

Die geteilte Stadt Berlin 1974. Der neue Flughafen Tegel im französischen Sektor der Viermächtestadt, wird als das neue Tor zur Welt gefeiert. Bis auf dem Kofferband plötzlich eine Leiche erscheint. Es ist der berühmte Konzertveranstalter Karl Rosen, der kaltblütig erstochen wurde.
Der neu ernannte Kriminalkommissar Peter Kappe soll die Ermittlungen übernehmen. Ihm zur Seite steht sein neue Partner Wolf Landsberger. Es ist der erste Mordfall für die beiden. Die Ermittlungen erweisen sich als komplizierter wie anfangs angenommen. Denn auch private Probleme kommen den beiden Ermittlern ins Gehege. Ausgerechnet eine gute Bekannte Kappes aus früheren Zeiten scheint involviert zu sein und zu allen Überfluss verschwindet dann auch noch seine Ehefrau. Es verspricht also spannend und turbulent zu werden.

Die Autorin Bettina Kerwien hat es sehr gut geschafft das Berlin von früher wieder zum Leben zu erwecken. Da ich in den 80ern selber eine Zeit lang in Berlin war, fühlte ich mich wieder zurück versetzt ins geteilte Berlin von damals mit den Geisterbahnhöfen, dem Tränenpalast, dem Checkpoint-Charlie, der Mauer usw. Auch der Konflikt zwischen Ost und West wurde gut dargestellt. Besonders gut gefallen hat mir das teilweise der Berliner Slang eingebaut wurde. Ich liebe diese Sprache, das machte es für mich noch authentischer. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Mord am Flughafen

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Spannende Fortsetzung der Reihe „Es geschah in Berlin“. Dieser Fall führt ins Jahr 1974 und der Flughafen Berlin-Tegel spielt hier sozusagen die Hauptrolle. Eine Leiche auf dem Kofferband und Peter Kappe ...

Spannende Fortsetzung der Reihe „Es geschah in Berlin“. Dieser Fall führt ins Jahr 1974 und der Flughafen Berlin-Tegel spielt hier sozusagen die Hauptrolle. Eine Leiche auf dem Kofferband und Peter Kappe ermittelt in diesem Fall. Ein toller Charakter ist hier auch die Gerichtsmedizinerin. Die Verdächtigen in diesem Fall stapeln sich hier direkt auf meiner Liste, es ist richtig spannend.
Genau angelehnt an die geschichtlichen Geschehnisse und ein toller, spannender Fall, den die Autorin dem Leser hier vorlegt.

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Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannende Zeitreise in das geteilte Berlin des Jahres 1974

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Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Bettina Kerwien den inzwischen bereits 33. Band der "Es geschah in Berlin"-Reihe vor, bei der mehrere Generationen der Famlie Kappe als Ermittler im Mittelpunkt ...

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Bettina Kerwien den inzwischen bereits 33. Band der "Es geschah in Berlin"-Reihe vor, bei der mehrere Generationen der Famlie Kappe als Ermittler im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Man kann dieses Buch aber auch problemlos lesen und verstehen, wenn man, so wie ich, die bisherigen Bände der Reihe noch nicht kennt. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Im Winter des Jahres 1974 übernimmt der frischgebackende Kriminalkommissar Peter Kappe seinen ersten eigenständigen Fall, als am gerade erst eröffneten Flughafen Berlin-Tegel die Leiche von Karl Rosen, einem bekannten Konzert- und Tourneeveranstalter, auf dem Kofferband gefunden wird. Mit seinem neuen Partner Wolf Landsberger versucht Kappe das komplizierte Beziehungsgeflecht rund um den Toten zu entwirren, als der Fall urplötzlich eine persönliche Note für ihn bekommt.

Bettina Kerwien gibt hier ihr Debüt in der Reihe, dessen erster Band im Jahr 2007 erschienen ist und vom inzwischen verstorbenen Horst Bosetzky (-ky) verfasst wurde. Und diese Debüt macht gleich Lust auf mehr. Neben der insgesamt gelungenen Krimihandlung mit gut gezeichneten Chrakteren wird hier auch der Zeitgeist im geteilten Berlin der 70er Jahre hervorragend eingefangen und transportiert. Stellenweise sind diese Beschreibungen dann aber doch etwas zu dominant und gehen so ein wenig auf Kosten der Krimispannung. Zum Ende bekommt die Geschichte dann aber noch einmal die Kurve und bietet einen spannenden Showdown mit einer am Ende überraschenden und zugleich schlüssigen Auflösung.

Ein Debüt, das mich unter dem Strich bestens unterhalten konnte, aber auch noch ein wenig Luft nach oben lässt.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Au revoir Tegel - bonjour, Monsieur Kappe!

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Der Beton des Flughafens Tegel ist noch nicht ganz trocken - eröffnet wurde er am 1. November 1974 - da kommt zum Nikolaustag die erste Leiche auf dem Kofferband an: Mord. Kappes erster Fall. Peter Kappe ...

Der Beton des Flughafens Tegel ist noch nicht ganz trocken - eröffnet wurde er am 1. November 1974 - da kommt zum Nikolaustag die erste Leiche auf dem Kofferband an: Mord. Kappes erster Fall. Peter Kappe ist schon das dritte Familienmitglied, das in der Reihe „Es geschah in Berlin“ des Jaron-Verlages auf Verbrecherjagd in Berlin geht. Alle zwei Jahre legt ein Kappe einem Verbrecher das Handwerk und darf ein anderer Autor sich ans Werk machen. 1974 übernimmt Bettina Kerwien den Fall und siedelt ihn in Tegel an. „Au revoir, Tegel“ ist ein gut gewählter Schauplatz, da der Flughafen heute, kurz vor seiner endgültigen Schließung, in aller Munde ist. Der Tagesspiegel titelte schon 2012 seinen verfrühten Nachruf auf den Flughafen mit dem gleichen Abschiedsgruß. Doch Tegel ist nicht nur gut gewählt, sondern auch gut beschrieben: Anfang und Ende des Romans werden vor der Kulisse des Flughafens so plastisch inszeniert, dass das markante Sechseck im Stil des modernen Brutalismus zu einem beeindruckenden Nebendarsteller taugt.

Hauptdarsteller ist Peter Kappe, über den ein sehr gelungener Vorspann schon viel verrät, bei dem der junge Kriminalist durch die nächtliche Zone fährt wie David Lynchs Chargen über den Mullholland Drive. Solche eindrücklichen Szenen, bei denen man den kalten Nebel auf der Haut spürt, die Blunabrause auf den Lippen schmeckt oder der Rauch der Ernte 23 in den Augen kneistert, gibt es in Kerwiens Kappe-Debut häufig, und sie sind neben den gepfefferten Dialogen der Autorin ihre große Stärke. Sie setzt die Stadt, ihre Figuren, den Flughafen stets prall und bunt in Szene, oft mit Pointe. Bisweilen geraten die Pointen womöglich zu schrill, mitunter wirkt die Handlung leicht überdreht (Entführung? Überführung? Das hätte man alles auch günstiger haben können) - aber der Rausch des Erzählens hat Kerwien gepackt und reißt den Leser im Rausch der Lektüre mit.

Es macht nichts, wenn man keinen anderen Kappe-Roman kennt: Ich jedenfalls kenne keinen, habe keinen vermisst und finde, dass „Au revoir, Tegel“ auch als Stand-alone ein großes Lesevergnügen ist, das sich insbesondere darin auszeichnet, absolut nach 1974 zu schmecken, ohne dass die Recherchemühen dozentenhaft ausgeklopft werden. Ich muss mir mal noch einen Kappe zu Gemüte führen, vielleicht einen vom Urvater Bosetzky selbst. Ganz sicher aber einen, wenn er wieder von Kerwien kommt.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Authentisch

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Der erste Fall vom Kommissar Kappe führt ihn auf den frisch eröffneten Flughafen Tegel. Der Konzertveranstalter Kalle Rosen wird tot auf dem Kofferband gefunden. Erstochen.
Kommissar Kappe und sein Partner ...

Der erste Fall vom Kommissar Kappe führt ihn auf den frisch eröffneten Flughafen Tegel. Der Konzertveranstalter Kalle Rosen wird tot auf dem Kofferband gefunden. Erstochen.
Kommissar Kappe und sein Partner Wolf Landsberger ermitteln.

Dies ist bereits der 33. Fall der „Es geschah in Berlin“ Reihe. Autorin Bettina Kerwien darf ihren ersten Krimi für diese Reihe schreiben und Peter Kappe ermittelt in seinem ersten Fall als Kommissar zur Anstellung.
Ich muss gestehen, dass ich weder Bettina Kerwien noch die Krimi-Reihe kenne.

Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, ich fühlte mich sofort in die Vergangenheit versetzt. Die Stimmung der 70er Jahre in West-Berlin wurde sehr gut vermittelt.
Viele Erinnerungen kamen hoch, der Transitverkehr durch die DDR, wenn man nach Westdeutschland wollte, die verschiedenen Sektoren mit den Alliierten, der Trödelmarkt in den U-Bahnwägen im Bahnhof Nollendorfplatz, bestimmte Getränke wie zum Beispiel Bluna...

Der Krimi war sehr interessant zu lesen, es gab viel Spannung und eine unerwartete Wendung.
Die Figuren fand ich auch sehr authentisch, Kommissar Kappe und Gerichtsmedizinerin Niedergesäß haben mir am besten gefallen.

Ich bin sehr neugierig auf weitere „Es geschah in Berlin“ Bände und Bücher der Autorin geworden.