Berührende Geschichte
Fazit: Ein wunderbar geschriebenes Buch über zwei Jungs, die doch mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick. Mir hat es richtig gut gefallen.
"The Music of What Happens" von Bill Konigsberg, erschienen ...
Fazit: Ein wunderbar geschriebenes Buch über zwei Jungs, die doch mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick. Mir hat es richtig gut gefallen.
"The Music of What Happens" von Bill Konigsberg, erschienen beim ONE Verlag hat durch das wunderschöne Cover direkt meine Aufmerksamkeit erregt. Doch nicht nur das Cover hat mich angesprochen, sondern auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
Zu aller erste bin ich dem Verlag sehr dankbar für die Trigger-Warnung! Ich habe lange überlegt ob ich sie mir durchlesen soll, wegen eventuellen Spoilern, habe mich dann dagegen entschieden. Während des Lesens, dachte ich mir aber, dass es einfach super ist das ich die Möglichkeit habe dort nachzusehen. Für die Menschen die Angst oder Bedenken haben, ist es auf jeden Fall sehr hilfreich. Meiner Meinung nach sollte es viel öfter Trigger-Warnungen in Büchern geben, damit die Bücher am Ende auch fair beurteilt werden können und die Leser:innen sich nicht überrumpelt oder getriggert fühlen.
Die Geschichte startet langsam mit Andeutungen über die Probleme unserer Protagonisten Max und Jordan. Wir lernen beide und ihren Freundes- und Familienkreis besser kennen und dadurch sind mir auch beide sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte mich mit Jordan und seiner Unsicherheit bzgl. seines Aussehens und seiner Akne direkt identifizieren und mit ihm mitfühlen. Es gibt gerade im Young Adult Bereich wenige Protagonisten die Akne haben, was ich persönlich sehr schade finde. Denn sind wir ehrlich, ein Großteil der Teenager hat damit Probleme und ich finde es deshalb sehr sympathisch das Bill Konigsberg einen Charakter erschaffen hat, der so wunderbar authentisch ist und u.A. mit so einem normalen Problem zu kämpfen hat.
Die weiteren Probleme die Jordan mit sich schleppt sind wirklich nicht ohne. Ich finde es bewundernswert wie tapfer er dabei ist, obwohl er noch so jung ist und eigentlich schon dadurch einen starken Rückhalt gebrauchen könnte. Was Max durchstehen muss steht dem in Nichts nach. Ich fand die ganze Thematik wirklich gut gehandhabt vom Autor und es wirkte alles sehr authentisch aber auch mit der nötigen Sensibilität behandelt, sodass ich es zu jeder Zeit nachvollziehbar fand.
Die Nebencharaktere mochte ich auch, obwohl sie zum Teil sehr toxisch waren. Gerade Pam und Kayla haben mich oft den Kopf schütteln lassen. Die Aussprache von Max und seinen Freunden fand ich am Ende wirklich toll, wie ehrlich sie miteinander gesprochen hatten und endlich auch ernsthaft über Themen sprechen konnten. Bei Jordan, Pam und Kayla hat mir das leider ein bisschen gefehlt.
Die Sprache war der Geschichte angemessen und der Schreibstil an sich war leicht zu lesen und konnte mich zusammen mit der Story an das Buch fesseln. Leider fehlte es mir ab und zu etwas an Emotionalität beim Schreibstil, der mein Herz mehr zum flattern gebracht hätte und wodurch ich vielleicht noch mehr mit den beiden mitfühlen konnte. Alles in allem hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall weiter empfehlen.