Cover-Bild Trost der Philosophie
Band 7 der Reihe "Weisheit der Welt"
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4,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Anaconda Verlag
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 24.01.2022
  • ISBN: 9783730611067
Boethius

Trost der Philosophie

Eberhard Gothein (Übersetzer)

Die berühmte Trostschrift des »ersten Scholastikers« der Weltliteratur ist ein ergreifendes Dokument menschlicher Selbstbehauptung. Ein Mann ist des Hochverrats angeklagt und erwartet sein Urteil. Er schwankt zwischen Selbstaufgabe und Hoffnung auf Rettung in letzter Minute. Da erscheint ihm als mächtige Verbündete eine Frau, »die Philosophie«. Sie weist ihm den Weg aus der Verzweiflung und inspiriert ihn zu großen Gedanken. Ihre Botschaft: Nur die volle Erkenntnis der Wahrheit und die Gewissheit göttlicher Vorsehung führen zur ersehnten Glückseligkeit und zur Freiheit des Menschen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei blerta in einem Regal.
  • blerta hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2023

Eines der schönsten philosophischen Prosawerke, die es gibt – der Trost der Philosophie in wegweisenden Worten vermittelt

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Zusammen mit der Philosophie, die als weise Dame auftritt, erörtert Boethius Fragen wie: Wieso gibt es das Böse, wo Gott doch allmächtig und gut ist? Der in Ungnade gefallene Schriftsteller dieses Buches ...

Zusammen mit der Philosophie, die als weise Dame auftritt, erörtert Boethius Fragen wie: Wieso gibt es das Böse, wo Gott doch allmächtig und gut ist? Der in Ungnade gefallene Schriftsteller dieses Buches tritt selbst als Figur darin auf, geschrieben hat er es, während er auf seine Hinrichtung wartete. Dabei ist eines der schönsten Prosawerke entstanden, die es in der Philosophie gibt.

Zugegeben, es ist nicht einfach zu lesen, man muss also schon mit dem Kopf dabei sein und gewisse Abschnitte vielleicht auch zwei Mal lesen, um wirklich hinter seine geschriebenen Worte zu blicken, aber das Buch ist auch verhältnismässig dünn, also lohnt es sich.

Besonders schön finde ich, wie Boethius zu Beginn seiner Schrift selbst beschreibt, wie er sich der Philosophie entfremdet hat. Im Verlauf ihrer Dialoge lässt er sich sogar von der Weisheit beruhigen und wird unter anderem zur folgenden Erkenntnis begleitet: Es spielt keine Rolle, dass das Schicksal jetzt gerade Böses für ihn bereithält, denn seine Seele ist unsterblich.

Es werden Verweise auf die antiken Lehren von Platon und Aristoteles gemacht, vor allem im Zusammenhang mit dem Streben nach dem Guten, der der einzige Weg ist, um zur Glückseligkeit zu gelangen. Den grössten Schwerpunkt belegt die Frage nach dem Bösen in der Welt und wie Gott das dulden könne. Hierbei geht es schon stark in die mittelalterliche Philosophie, die grösstenteils von christlichem Denken geprägt war. Auch Boethius erklärt, dass Gott alles vorhersehe, dass eigentlich alle Menschen nach dem Guten strebten und man nur vom Weg abkam, wenn man schwach war.

Schön geschrieben; mit vielen bekannten, aber dennoch bahnbrechenden Gedanken.

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