Cover-Bild Zwischen den Atemzügen
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fehnland Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 07.03.2022
  • ISBN: 9783969710777
Britta Röder

Zwischen den Atemzügen

Olli findet seinen Job in der Versicherung „zum Kotzen“ – was er leider direkt auf dem Schreibtisch seines Chefs unter Beweis stellt. Kopflos flieht er aus dem Büro und wird dabei beinahe von Leokadia überfahren. Auch sie hat ihre Gründe eilig aus Frankfurt herauszukommen. Olli springt zu ihr ins Auto und ein irrsinniger Roadtrip Richtung Frankreich und Spanien beginnt, in dessen Verlauf der Tod immer öfter seine Hände nach ihnen ausstreckt. Und schon bald zählt auch der Polizist Jean-Loup zu ihren Verfolgern …
Gibt es ein Entkommen in einer Welt, in der letztendlich nur auf den Tod und den Zufall Verlass ist?

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Lesehighlight

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Olli arbeitet in einem ungeliebten Beruf, der ihm auf den Magen schlägt. Als das "Faß" dann eines Tages buchstäblich überläuft und er seinem Chef auf den Schreibtisch kotzt, rennt er davon. Dabei trifft ...

Olli arbeitet in einem ungeliebten Beruf, der ihm auf den Magen schlägt. Als das "Faß" dann eines Tages buchstäblich überläuft und er seinem Chef auf den Schreibtisch kotzt, rennt er davon. Dabei trifft er zufällig auf Leokardia, die sich kurzentschlossen entschließt zu flüchten, davon zu rennen, weg von....ja, das ist anfangs noch das große Unbekannte.
Ein rasanter Roadtrip beginnt in Frankfurt und führt die beiden schnell nach Frankreich. Doch egal wo sie auftauchen, der Tod scheint sie zu begleiten und zu verfolgen. Überall wird gestorben, immer in unmittelbarer Nähe der beiden.
Britta Roeder ist mit ihrem zweiten Buch wieder einmal ein kleines Kunstwerk gelungen. Ein verrückter Roadtrip, bei dem der Tod ein ständiger Begleiter ist. Mit Sätzen, die so viel mehr aussagen können. Sätze, die die (Lebens-)Umstände, die Gedanken, die Gefühle, die Wahrheiten so gekonnt gut darstellen können, Sätze, die aber auch Lebensweisheiten ausdrücken, die zum Nachdenken anregen.

Sie wechselt in ihrer Erzählweise zwischen den Protagonisten Olli und Leokardia, aber auch der Polizist Jean Loup, der auf das Pärchen aufmerksam geworden ist und Ollis Kollege Jo Gabor, der sich auf den Weg macht um Olli zu finden und zu helfen, bekommen ihren Part in der Erzählung. Genauso, wie viele andere Menschen, die leider nicht überleben, von denen wir aber einen Teil ihres Lebens mitbekommen.
Besonders hervorheben möchte ich dabei die aussergewöhnlich gelungenen Wechsel zwischen den Abschnitten, bei dem die Autorin immer die letzten und ersten Sätze durch Details verknüpft !
"Zwischen den Atemzügen" ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Zeit zum Genießen, aber auch Zeit um zu begreifen. Zeit, zum Erschauern, zum Mitfiebern, manchmal auch zum Kopfschütteln. Viele Tote kreuzen den Weg der Protagonisten, viele Todesarten müssen gestorben werden.
Überall können wir Spuren unseres eigenen Lebens erkennen, Parallelen entdecken. Die Figuren sind aus dem Leben gegriffen. Lange hat mit kein Buch mehr so berührt, hat mich so mit der Nase auf so substantielle Dinge hingewiesen.
Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Über das Leben und über den Tod. Über das Vergangene, aber vor allem über das Hier und Jetzt. Über das was wichtig ist.
Der Roadtrip ist rasant, tiefsinnig, aber auch skurril und überspitzt.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung !

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Road Trip der besonderen Art

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Da mir Britta Röders Buch „Das Gewicht aller Dinge“ sehr gefiel, wollte ich unbedingt ihr vorheriges Buch auch noch lesen:

Zwischen den Atemzügen
Britta Röder

Olli, hasst seinen Job als Versicherungsvertreter. ...

Da mir Britta Röders Buch „Das Gewicht aller Dinge“ sehr gefiel, wollte ich unbedingt ihr vorheriges Buch auch noch lesen:

Zwischen den Atemzügen
Britta Röder

Olli, hasst seinen Job als Versicherungsvertreter. Jeden Tag geht er aufs neue unzufrieden zur Arbeit. Einziger kleiner Lichtblick im Büro ist sein Kollege Gabor. Dieser ist immer freundlich zu ihm, aber auch hier geht die Freundschaft nicht über das Büro hinaus. Als er dann eines Tages in das Büro seines Chef gerufen wird, rechnet er mit der Kündigung. Doch es kommt anders. Das Gegenteil tritt ein: Er wird befördert.
Ganz plötzlich wird Olli schlecht, so schlecht, dass er sich über dem Tisch seines Chefs erbricht und fluchtartig verschämt das Büro verlässt.
Draussen, an der Tankstelle, wird er fast von einer Frau überfahren.

Leokadia flieht Hals über Kopf aus dem Krankenhaus, wo sie eigentlich einen Termin bei dem Professor hat.
An der Tankstelle sieht sie ein Auto. Der Schlüssel steckt noch im Zündschloss und ohne weiter zu überlegen, steigt sie in das Auto, legt den Rückwärtsgang ein und fährt Hals über Kopf los. Zumindest wollte sie das, denn den Mann, der hinter dem Auto geht, hat sie übersehen.

So beginnt die Bekanntschaft von Leokadia und Olli. Beide ohne Ziel und enttäuscht vom Leben.
Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben fahren sie gemeinsam los. Raus aus Frankfurt und immer weiter nach Süden, über Frankreich bis hin nach Spanien.

Der Road Trip hätte so herrlich sein können, wenn nicht aus unerfindlichen Gründen jede Menge Menschen um sie herum sterben und sie nicht von der Polizei verfolgt werden und Gabor sich nicht auf die Suche nach Olli gemacht hätte.

Britta Röder hat hier einen Road trip mit Tiefgang geschrieben. Ein Buch, was zum Nachdenken anregt und eine ganz klare Message hat: LEBT HEUTE UND NUTZT DIE ZEIT! Die Geschichte von Gabors Vater hat mich sehr bewegt!
Röders Schreibstil ist flüssig und fein und lässt sich sehr gut lesen.
Einziger kleiner Kritikpunkt, sind die vielen Menschen, die während der Geschichte starben. Was mit schwarzem Humor begann, artete mir zu doll aus.

Leseempfehlung für alle, die Road Trips mit ein wenig schwarzem Humor und Tiefgang mögen.
4/ 5

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