Cover-Bild unfehlbar
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 18.01.2016
  • ISBN: 9783641159337
Bruce McCabe

unfehlbar

Thriller
Andreas Helweg (Übersetzer)

Für alle Leser von Michael Crichtons Beute und alle Fans des Kultfilms Blade Runner

San Francisco in der nahen Zukunft: Im Silicon Valley hat eine Technologiefirma Roboter entwickelt, die sich von echten Menschen kaum unterscheiden und ein scheinbar normales Leben führen. Eine wachsende Zahl religiöser und politischer Gruppen verteufelt diesen Fortschritt mit zunehmend radikalen Parolen. Als ein Bombenanschlag die Stadt erschüttert, wird Daniel Madsen beauftragt, den Attentäter zu finden. Er gehört einer kleinen Eliteeinheit des FBI an, die mit neuesten Technologien ermittelt. Madsen bleibt nicht viel Zeit, denn der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen. Und er muss abtauchen in eine düstere Welt aus Gewalt, Sex und Korruption …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

Mensch oder Maschine?

0

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich der Zukunftsaspekt sehr neugierig gemacht hat. Dass Roboter immer besser und weiterentwickelt werden, ist ja nicht mehr nur Fiktion. Und auch, dass man ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich der Zukunftsaspekt sehr neugierig gemacht hat. Dass Roboter immer besser und weiterentwickelt werden, ist ja nicht mehr nur Fiktion. Und auch, dass man neue Technologien einsetzt, um Verbrecher zu überführen, wird immer mehr zur Realität. Doch das Buch geht noch einen Schritt weiter als die "normale" Überwachung, die wir bisher haben.
Das Hat mich sehr fasziniert: Kameras so zu vernetzen, dass man jeden Schritt jedes Bürgers nachvollziehen kann. Aber ich fand es auch ein bisschen unheimlich und will gar nicht wissen, was heute schon möglich ist.

Mein Beweggrund für das Buch waren jedoch die Roboter und neue Technologien - und hier wurde ich dann doch etwas enttäuscht. Denn so wirklich nach Zukunft fühlt sich das Buch nicht an. Zwar hat der FBI-Ermittler Daniel Madsen eine Art portablen Lügendetektor, bei dem er sofort erkennen kann, ob sein Gegenüber die Wahrheit sagt, aber das war dann eigentlich auch schon alles an Zukunftsmusik. Die Roboter, die in Bordellen eingesetzt werden, lernt man zwar auch kennen, aber es war einfach nicht so spannend wie erhofft.

Eigentlich ist das Buch ein einfacher amerikanischer Agenten-Thriller, bei dem Terrorverdächtige gejagt werden - mit einem Hauch neuer Technologien, die allerdings nicht wirklich in den Vordergrund treten. Ansonsten hat man das Schema F: Man weiß wer die Guten und wer die Bösen sind, ermittelt wird auch aus persönlichen Motiven heraus und es gibt einige Hindernisse, die überwunden werden müssen, um den Fall abschließen zu können.

Der Thriller hat auf jeden Fall spannende Momente und es gab Passagen, da konnte er mich wirklich fesseln - allerdings nicht über die ganze Geschichte hinweg. Wer auf amerikanische Agenten-Thriller steht, der ist bei dem Buch genau richtig - ich war einfach ein bisschen enttäuscht. Deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne!

Veröffentlicht am 03.10.2016

Unfehlbar

0

Roboter, Bombenanschlag, radikales Verhalten von politischen und religiösen Gruppen, Korruption und Gewalt – das sind definitiv Themen, die einen guten Zukunftsroman bzw. Zukunftsthriller versprechen lassen. ...

Roboter, Bombenanschlag, radikales Verhalten von politischen und religiösen Gruppen, Korruption und Gewalt – das sind definitiv Themen, die einen guten Zukunftsroman bzw. Zukunftsthriller versprechen lassen. Aber leider hat es mir Unfehlbar nicht so leicht gemacht, wie ich erhofft hatte.

Die Geschichte rund um den FBI Agenten Daniel Madsen bietet einen Wahnsinns-Einstieg. Die Stadt vibriert, ein Knall zerreißt die Stille: in San Francisco gab es einen Bombenanschlag; ein Haus bricht zusammen und hinterlässt nichts als Schutt, Asche, Leichenteile und die Frage: Warum? Ich hatte Bilder von 9/11 im Kopf, auch Szenen von der Fernsehserie "Quantico" – falls sie jemand kennt.

Auch die Charaktere fand ich überzeugend: die beiden wichtigsten Figuren sind die Polizei-Computerspezialistin Shari Sanayei und der FBI-Agent (bzw. Plotter genannt) Daniel Madsen. Beide waren mir mit Abstand die sympathischsten Charaktere. Sie haben zwar anfangs nicht viel miteinander zu tun, aber mir war von vornehinein klar, dass die beiden zusammen am Ende das Rätsel aufklären werden. Wieso auch nicht? Denn sie sind beide grandios in ihrem Job. Aufgrund der guten Chemie zwischen den beiden hat mir das letzte Drittel des Buches auch am besten gefallen. Sie brauchen und vertrauen einander.

Unfehlbar hat mir einen ordentlichen Denkanstoß gegeben, denn in dem Thriller wird das schwierige Thema Prostitution sowie der Umgang der Kirche mit eben jener behandelt. Aber da die Geschichte in der Zukunft spielt geht es nicht mehr um Frauen, die sich prostituieren, sondern um Roboter, die eigens für diese Aufgabe entwickelt wurden. Sie sehen aus wie echte Menschen, können Gefühle zeigen und haben verschiedene Bewegungseinstellungen. Das hörte sich für mich anfangs sehr befremdlich an – doch nach und nach habe ich mich gefragt, ob unsere Zukunft auch so aussehen wird, ob es möglich (sein) wird und wie die Zukunft selbst mit den Themen Prostitution, Pornografie und den verschiedenen Weltanschauungen von Politik, Kirche, Glauben und Gesellschaft umgehen wird.

Da ich mich auf die oben genannten Themen konzentriert habe, ist mir ein wenig die Spannung flöten gegangen. Es gab zwar die ein oder andere Action-Szene, richtig packen konnte sie mich allerdings nicht. Ich war interessiert an der Auflösung des Rätsels, wer hat die Bombe gelegt? Waren es die religiösen Fanatiker? Die neue Kirche NeChristo? Es war auch interessant, Madsens Weg der Aufklärung zu folgen, der ganze Zukunftsschnickschnack, aber – wie gesagt – Spannung kam kaum bei mir an.

Bruce McCabes Schreibstil fand ich sehr gut. Genauso wie ich ihn von einem Thriller-Autor erwarte: mitreißend, manchmal ruhig, dann wieder schnell und packend. Aber leider hat es auch sein Schreibstil nicht geschafft, die erhoffte Dramatik zu erzeugen.

Das Cover sieht auf den ersten Blick nach nichts besonderem aus; doch trotzdem gefällt mir die schlichte Gestaltung ganz gut. Für die Geschichte fand ich sie auf jeden Fall passend.

Fazit
Unfehlbar ist ein guter Thriller: kaum auffallende Logik-Lücken, starke Charaktere, eine runde Geschichte mit einigen Zukunftselementen. Die fehlende Spannungserzeugung hat mich dann leider doch ein wenig enttäuscht. Doch trotzdem kann ich das Buch empfehlen, denn die Geschichte bietet nicht nur eine diskutierte Thematik, sondern schafft es auch, Bilder im Kopf auszulösen und den Geschehnissen in der Zukunft mit Leichtigkeit zu folgen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Unfehlbar

0

Daniel Madsen ist der beste Plotter des FBIs in Amerika und muss natürlich auch in diesem Fall ermitteln. Er fährt quer durch die Stadt zu den Feministinnen, fliegt zu der Hauptzentrale der NeChristo Kirche, ...

Daniel Madsen ist der beste Plotter des FBIs in Amerika und muss natürlich auch in diesem Fall ermitteln. Er fährt quer durch die Stadt zu den Feministinnen, fliegt zu der Hauptzentrale der NeChristo Kirche, die gegen die Dolls ist, und arbeitet mit den Kollegen der Sicherheitskamaragruppe eng zusammen. Immer auf Achse und auf der Suche nach Spuren – nach und nach lichtet sich das Bild. Doch Madsen gerät selbst in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Vielleicht ist er sogar an dem Anschlag beteiligt gewesen?
Madsen war für mich als Person und Charakter nicht fassbar. Man erfährt nichts über ihn als Menschen und erlebt ihn nur als Ermittler. Und das mal schlecht, mal besser. Er war eine leere Hülle von einem Menschen.

Shari ist eine der Polizistinnen, die als Kameramänner und -frauen angestellt sind, um den den Kameras die Straßen und die Stadt sicherer zu machen. Wenn etwas passiert, sichten sie das Bildmaterial und erstellen Bilder / Sequenzen von dem Täter, verfolgen ihn auf seinem Fluchtweg und tragen dadurch viel Verantwortung. Shari verliert bei dem Anschlag einen Kollegen, in den sie verliebt war. Um die Ermittlungen nicht verlassen zu müssen, hält sie den Mund, und freundet sich mit Madsen an. Am Ende machen sie sogar gemeinsame Sache und bringen sich in Gefahr…
Shari war die einzige Person, die man in dieser Geschichte näher kennengelernt hat. Sie hat auch ein Privatleben und lebt nicht nur für ihren Job. Trotzdem hat man aber nur sehr wenig über den Charakter der Person erfahren. Bei ihr war ich mir nie sicher, was sie alles weiß und was sie bewusst zurückhält um nicht in Ungnade zu fallen. Am Ende blitzt ihr großartiger Verstand durch, die Passage hat mir gut gefallen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Madsen, was leider trotzdem keinen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Auch andere beteiligte Personen erzählen in kurzen Abschnitten einen Teil der Geschichte.

Ich war mir eigentlich sicher, das mich diese Geschichte begeistern wird – leider ist es aber nicht eingetreten. Die Story ist von einem Thriller meilenweit entfernt – es ist ein Science Fiction – Roman und nichts anderes. Ich habe die Spannung vergeblich gesucht, denn aufgrund der vielen Handlungsstränge und beteiligten Personen verlor man schnell die Hauptstory aus den Augen. Es scheint um alles drum herum zu gehen, nur eben nicht um die Täter des Anschlages bzw. was dahinter steckt. Dazu erfährt man erst am Ende wieder etwas. Mehr möchte ich aber nicht verraten.
An sich ist diese Thematik schon interessant und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Puppen in ein paar Jahren Realität werden können. Hätte der Autor sich mehr auf die Hauptstory konzentriert und nicht alles unnötige in die Geschichte gequetscht, wäre es mit Sicherheit besser geworden.

?? Sterne