Cover-Bild Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783104909097
C Pam Zhang

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold

Roman
Eva Regul (Übersetzer)

»Das kühnste Debüt des Jahres« (The Observer) von einer aufregenden Newcomerin der Weltliteratur
»Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist eins von Obamas Lieblingsbüchern 2020
Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben – mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?

Mit wilder Sprachmagie erzählt C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in Amerika, in ihrem Roman »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« von der Sehnsucht anzukommen – an einem Ort und in einer Identität, die sich über die Grenzen von Herkunft und Gender hinwegsetzt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2021

Asiaten in Amerika im 19. Jahrhundert

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Die amerikanische Schriftstellerin C. Pam Zhang ist in China geboren.

In ihrem Roman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ beschreibt sie das Schicksal chinesischer Einwanderer in Amerika. In der Zeit ...



Die amerikanische Schriftstellerin C. Pam Zhang ist in China geboren.

In ihrem Roman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ beschreibt sie das Schicksal chinesischer Einwanderer in Amerika. In der Zeit des Goldrausch.
Die Waisen Judy und Sam, 11 und 12 Jahre alt, Brauchen 2 Silbermünzen, die sie dem toten Vater auf die Augen legen können.
Das ist ein Ritual aus China.

Sie verlassen den Ort, in dem der Vater eigentlich Gold finden wollte, es gab b aber nur Kohle. Sie werden viel angefeindet.

Die Autorin spielt mit den Worten, sie lässt Riten einfließen. Sie schreibt so real und beschönigt nichts.
Der Roman hat eine ernste Geschichte.
So ist gute Literatur.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Kein Zuhause, nirgendwo

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In C Pam Zhangs Romanerstling geht es um eine Familie mit chinesischen Wurzeln. Zu Beginn ist nicht nur die Mutter nicht mehr da – auch der Vater ist gestorben. Die Geschwister transportieren eine Truhe ...

In C Pam Zhangs Romanerstling geht es um eine Familie mit chinesischen Wurzeln. Zu Beginn ist nicht nur die Mutter nicht mehr da – auch der Vater ist gestorben. Die Geschwister transportieren eine Truhe mit seiner Leiche auf dem Rücken des Pferdes Nellie, das eigentlich Lucys Lehrer gehört. Sie wollen den Vater anständig beerdigen. Außerdem sind sie in dem Bergarbeiterort in Kalifornien nicht mehr sicher. Der Vater wollte Mitte des 19. Jahrhunderts als Goldsucher reich werden, landete aber als schlecht bezahlter Arbeiter im Kohlebergbau.

Der Roman erzählt in vier großen Abschnitten aus der Vergangenheit der Eltern, von dem schweren Leben in Kalifornien und davon, wie sich das weitere Leben von Lucy und Sam gestaltet. In mancher Hinsicht ist dies eine tieftraurige Geschichte mit einigen makabren Elementen wie zum Beispiel dem Leichentransport. Es werden viele Themen behandelt: Herkunft und Heimat, Rassismus gegenüber Einwanderern, Vertreibung und Vernichtung der Native Americans, Ausrottung von Tierarten wie Bison und Tiger, rücksichtslose Zerstörung der Natur, Genderfragen. Dabei erscheint vor allem die Erschließung des amerikanischen Westens in einem neuen Licht. Da stehen keine abenteuerlustigen Cowboys auf Pferden im Mittelpunkt, sondern da sind chinesische Wanderarbeiter, die zum Beispiel beim Bau der Eisenbahnstrecke im Westen beschäftigt wurden. Da gibt es keine Heldengeschichten, sondern die skrupellose Ausbeutung von Mensch und Natur.

Trotz des originellen Ansatzes, der zweifelsohne beachtlichen sprachlichen Qualität und der beeindruckenden Themenvielfalt hat mir der Roman nicht wirklich gefallen. Mir fehlte es über lange Strecken an Spannung. Keine leichte Lektüre.