Cover-Bild Als das Leben vor uns lag
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 30.11.2018
  • ISBN: 9783404177516
Care Santos

Als das Leben vor uns lag

Roman
Stefanie Karg (Übersetzer)

Fünf Frauen, drei Jahrzehnte und eine Nacht, die keine von ihnen vergessen kann

Im Sommer 1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen Abend in der Klosterschule. Keine von ihnen ahnt, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern wird.
Dreißig Jahre vergehen, bis die ehemaligen Klassenkameradinnen sich wiedersehen. Bei einem Abendessen bringen sie sich gegenseitig auf den neusten Stand. Ihre Lebensentwürfe könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch scheint jede Einzelne ihr Glück gefunden zu haben. Aber je später der Abend, desto mehr Schattenseiten kommen ans Licht ...

Ein bewegender Roman über fünf Frauen, die stellvertretend für eine ganze Generation stehen

Ausgezeichnet mit dem Premio Nadal 2017

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Absolut interessanter Frauenroman

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Der Roman startet mit einem verhängnisvollen Abend in einem spanischen Klosterinternat im Sommer 1950. Fünf vom Schicksal zusammengewürfelte Leidensgenossinnen spielen dort ein albernes Pfänder Spiel, ...

Der Roman startet mit einem verhängnisvollen Abend in einem spanischen Klosterinternat im Sommer 1950. Fünf vom Schicksal zusammengewürfelte Leidensgenossinnen spielen dort ein albernes Pfänder Spiel, das für das 14-jährige Waisenmädchen Julia leider tragisch endet, sie verschwindet darauf spurlos aus dem Kloster! Indirekte Schuld an Julias Schicksal, trägt die unerbittliche selbsternannte Zeremonienmeisterin Olga, die ihr schlechtes Gewissen aber über die Jahre geschickt ausschalten kann.
Nach 30 Jahren trifft das Quartett, auf Einladung Olgas, zu einem Abendessen wieder aufeinander.
Es folgt ein denkwürdiger Abend, der viele Geheimnisse offenlegt!

Der historisch angelegte Roman „Als das Leben vor und lag“, der spanischen Autorin Care Santos, spielt in zwei Zeitebenen, zu Beginn im Jahre 1950, später im Jahre 1980.
Dabei liegt der Fokus auf zwei verhängnisvollen Abenden, die in der Geschichte zum Tragen kommen.

Das wirklich Spannende ist, zu erfahren, wie unterschiedlich sich das Leben der fünf Protagonistinnen im Laufe der vergangenen 30 Jahre entwickelt hat. Dabei spielen die unterschiedlichsten Bereiche eine Rolle: Schicksal, Charakter, Herkunft, Politik und Lebensumstände. Es tauchen ein paar spannende Ungereimtheiten in der Story auf, die sich zum Schluss hin dann teilweise recht überraschend aufklären. Der Schreibstil ist dabei angenehm zu lesen und die Geschichte wirklich genial kombiniert.



Die Lektüre hat mir großes Vergnügen bereitet und mich sehr gut unterhalten. Jede einzelne Entwicklung fand ich spannend, da die Ansichten und Lebensumstände so unterschiedlich waren. Von der aufregenden Karrierefrau, bis hin zur gelangweilten Ehefrau, war beinahe jedes Klischee vertreten. Die Entwicklung der Frau in der Gesellschaft und die politischen Entwicklungen im damaligen Spanien waren dabei besonders interessant zu beobachten.

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Veröffentlicht am 27.11.2018

Wiedersehen mit alten Weggefährtinnen

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Die fünf Frauen Julia, Nina, Lola und die Zwillingsschwestern Marta und Olga kennen sich aus der gemeinsamen Zeit im Internat - einer harten Zeit fernab von aller Internatsromantik, die im Sommer 1950 ...

Die fünf Frauen Julia, Nina, Lola und die Zwillingsschwestern Marta und Olga kennen sich aus der gemeinsamen Zeit im Internat - einer harten Zeit fernab von aller Internatsromantik, die im Sommer 1950 nach einem gemeinsamen, sehr extremen Spiel abrupt endete. Wie auch die Freundschaft der fünf so ungleichen Frauen, wobei einige von ihnen noch bilateral weiterhin Kontakt hielten.

Olga, damals eine Art Rädelsführerin, führt als Erwachsene ein aus ihrer Sicht langweiliges Leben als Gattin eines Mediziners und Mutter bereits erwachsener Kinder - sie organisiert im Jahr 1980 ein Wiedersehen im Restaurant ihrer als Kochbuchautorin berühmten Schwester, mit der sie im Alltag nichts mehr verbindet.

Autorin Care Santos widmet jeder der Frauen ein Kapitel, in dem sie deren Werdegang und auch das aktuelle Leben darstellt - somit erfährt der Leser mehr als die Schülerinnen, die gemeinsam am Tisch sitzen.

Wobei eine fehlt: Julia, die nach dem Desaster 1950 im Internat die Schule verlassen musste und aus der eine erfolgreiche Politikerin geworden ist. Gerade auf sie sind die anderen am meisten gespannt. Nicht zuletzt Olga, die nicht ganz unschuldig an den Ereignissen von 1950 war...

Care Santos ist eine elegante Charakterstudie gelungen, die - vor allem zum Ende hin - die ein oder andere Überraschung beinhaltet. Auch wenn das ein oder andere voraussehbar ist, habe ich diesen fesselnden Roman, seine eindringliche Sprache und seine klaren Darstellungen sehr genossen. Ein Werk, das den Leser packt und nicht mehr so leicht loslässt und das ich sehr empfehle.

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Veröffentlicht am 09.12.2018

Eine facettenreiche Geschichte

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Der Roman „Als das Leben vor uns lag“ von Care Santos erzählt die Geschichte von fünf jungen Mädchen namens Lolita, Olga, Marta, Nina und Julia, die im Sommer 1950 in einem spanischen Internat leben. An ...

Der Roman „Als das Leben vor uns lag“ von Care Santos erzählt die Geschichte von fünf jungen Mädchen namens Lolita, Olga, Marta, Nina und Julia, die im Sommer 1950 in einem spanischen Internat leben. An einem Abend spielen die fünf Freudinnen mit Olga als Zeremonienmeisterin ein Pfänderspiel, das vor allem für Julia eine große Veränderung bewirken wird.
Nach über 30 Jahren treffen sich die damaligen Freundinnen zu einem Abendessen wieder. An diesem Abend werden Geheimnisse gelüftet, Ereignisse gebeichtet und viel gelacht.

Jede der Frauen bekommt ihr eigenes Kapitel, in dem man sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und die verschiedenen Laufbahnen miterleben kann. Keine Frau gleicht der anderen, sodass man vielleicht sich selbst oder eine seiner Freundinnen mit den Protagonisten identifizieren kann. Die Autorin hat mit ihrem Schreibstil einen gelungenen Roman geschaffen. Die Geschichte zieht den Leser mit ins Geschehen.
Für mich ist es ein schöner Roman mit vielen Facetten und vor allem ist es mal etwas Anderes. Alle Fragen und Geheimnisse wurden gelüftet, dennoch kam mir das Ende ein bisschen zu kurz. Trotzdem würde ich es weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.12.2018

Fünf Frauen auf dem Weg zu sich selbst

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Der Leser trifft beim Lesen auf fünf Mädchen die in den 1950er Jahren in einem katholischen Kloster-Internat in Spanien aufwachsen. Jede ist aus verschiedenen Gründen dort und unterschiedlicher könnten ...

Der Leser trifft beim Lesen auf fünf Mädchen die in den 1950er Jahren in einem katholischen Kloster-Internat in Spanien aufwachsen. Jede ist aus verschiedenen Gründen dort und unterschiedlicher könnten sie in den Persönlichkeiten nicht sein.

Die Geschichte beginnt an einem Abend während die Mädchen ihr Pfänderspiel spielen. Dieses läuft jedoch aus dem Ruder und die Ereignisse nehmen ihren Lauf….
In den 1980er Jahren beschließen sie, sich wieder zu sehen und jede erzählt den Anderen ihre Lebensgeschichte…

Das Cover gefällt mir sehr gut und der Schreibstil ist sehr flüssig.
Die Geschichte selbst gibt dem Leser einen sehr anschaulichen Einblick in die damaligen Gepflogenheiten. Vor allem ist es sehr interessant zu erfahren, wie die Mädchen und angehenden Frauen ihr Leben in den damaligen Zeiten meistern mussten, vor allem wenn sie nicht als Heimchen am Herd enden wollten. Auch die Entwicklung jeder einzelnen Protagonistin wird anschaulich beschrieben und es ist sehr interessant, an vielen Stellen auch sehr überraschend zu erfahren, welchen Weg jede Einzelne eingeschlagen hat.
Auch historisch erfährt der Leser einiges über die sehr turbulenten politischen Ereignisse des damaligen Spaniens und auch diese prägen die Persönlichkeiten der Frauen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und schön anschaulich beschrieben worden. Während des Lesens waren sie mir sympathisch; die eine mehr, die andere weniger, aber ich fieberte mit jeder einzelnen Protagonistin mit.
Besonders gelungen ist, dass jeder Charakter ein eigenes Kapital hat und die eigentliche Lebensgeschichte der jeweiligen Damen erst beim lang ersehnten Wiedersehen erzählt wird.

Fazit:
„Als das Leben vor uns lag“ von Care Santos ist ein anschaulich beschriebener Roman über das Leben der Frauen ab den 1950er.
Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut, jedoch war mir das Ende zu flach. Die Passage des lang ersehnten Wiedersehens erfüllte nicht meine Erwartungen. Die Autorin hätte sicher noch manches Erzählen können.

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Veröffentlicht am 03.12.2018

Ein Wiedersehen, das es in sich hat

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Man sieht sich immer zweimal im Leben: Die ehemaligen Internatsschülerinnen Olga, Marta, Lolita, Nina und Julia saßen das letzte Mal im Alter von ca. 14 Jahren zusammen; es war der Abschiedsabend, bevor ...

Man sieht sich immer zweimal im Leben: Die ehemaligen Internatsschülerinnen Olga, Marta, Lolita, Nina und Julia saßen das letzte Mal im Alter von ca. 14 Jahren zusammen; es war der Abschiedsabend, bevor die Zwillinge Olga und Marta das Internat verließen. Doch an diesem Abend ist etwas geschehen, das Leben von einem der Mädchen nahm eine unumkehrbare Wendung. Inzwischen sind die früheren Freundinnen Mitte 40, eine von ihnen initiiert ein Wiedersehen und alle sagen zu. Doch sind sie auch alle so glücklich und erfolgreich, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat?

Die spanisch-katalanische Autorin Care Santos hat einen in Barcelona angesiedelten Roman geschrieben, dessen Haupthandlung an zwei Abenden stattfindet – in den Jahren 1950 und 1981. In der Zwischenzeit hat sich natürlich viel getan – im Leben der Protagonistinnen wie auch in der spanischen Politik. Das Land ist ein anderes, aus den fünf Mädchen von damals sind gestandene Frauen geworden, die einiges erlebt haben. Eine von ihnen stellt fest: „Das Leben ist immer riskant, wie ein reißender Strom. Es gibt Menschen, die glücklich und zufrieden am Ufer entlanggehen und die Verwüstungen im Leben der anderen betrachten, und es gibt andere, die ins Wasser fallen und von der Strömung mitgerissen werden. Manche kommen nicht heil raus. Andere […] können sich an irgendetwas festhalten oder an irgendjemandem.“ Am beschriebenen Abend des Jahres 1981 kommt nach und nach ans Licht, zu welcher Kategorie jede der einzelnen Frauen gehört. Und schließlich wird auch über die Katastrophe des Jahres 1950 gesprochen, die vier von ihnen relativ gut verdrängt hatten.

Die Autorin schafft es, jeder ihrer fünf Protagonistinnen gerecht zu werden. Sie hat sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen, von denen keiner ins Klischee abrutscht. Anhand der von den Frauen berichteten Erlebnisse lässt sich der Wandel Spaniens miterleben wie auch ein Stück weibliche Emanzipationsgeschichte. Gleichzeitig wartet Care Santos mit einigen überraschenden Wendungen auf. Herausgekommen ist ein kurzweiliger Roman über Freundschaft, Vergebung und die verschiedenen Arten von Liebe. Und die tröstliche Erkenntnis, dass das Leben zwar nicht mehr komplett vor den Frauen liegt, aber auch mit Mitte 40 noch voller neuer Möglichkeiten sein kann.

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