Cover-Bild Die Perfekten
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 25.08.2017
  • ISBN: 9783846600498
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Caroline Brinkmann

Die Perfekten

Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2017

Gesundheit als Klassengesellschaft

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Cover:
Ich finde das Cover sehr passend für die Geschichte. Es strahlt eine Düsternis und Bestimmtheit aus, wie sie auch in Rains Geschichte zu finden ist. Auch die abgebildete, geheimnisvolle Person passt ...

Cover:
Ich finde das Cover sehr passend für die Geschichte. Es strahlt eine Düsternis und Bestimmtheit aus, wie sie auch in Rains Geschichte zu finden ist. Auch die abgebildete, geheimnisvolle Person passt sehr gut dazu und macht neugierig auf den Klapptext, sodass es seine Aufgabe sehr gut erfüllt, den 
Leser aus sich aufmerksam zu machen. 

Inhalt:
Caroline Brinkmann hat mit diesem Buch eine erschreckende und gleichzeitig faszinierende Welt und Gesellschaft geschaffen. Eine Klassengesellschaft, die auf Gesundheit beruht, war für mich gänzlich neu und hielt deswegen eine spannende Handlung bereit.
Man erlebt sowohl die unteren als auch die höheren Schichten und deren Leben durch Rain hautnah mit und deren Bedeutung wurde mir durch den potenziellen Aufsteiger Lark klar, der das Ziel allein für seine Familie verfolgt.
In "Die Perfekten" steckt Liebe, Freundschaft, Politik und die Frage nach dem eigenen Selbst in einem und bietet somit sehr viel Spannung, sehr viel Abwechslung und aus meiner Sicht sehr viel Lesevergnügen.



Charaktere:
Ich mochte die Protagonistin Rain auf Anhieb. Aufgrund der Tatsache, dass sie als Ghost aufgewachsen ist und damit nur die harten Seiten des Lebens kennt, ist sie ein bodenständiger Mensch, der das Herz am rechten Fleck hat. Sie kämpft für jene, die sie liebt und versucht, den richtigen Weg für sich selbst zu finden. Für mich ist sie eine starke, authentische Heldin, die besonders im Umfeld der so genannten "Einsen", die gänzlich gesund und damit wohlhabend sind, sich selbst immer treu bleibt.
Auch Lark konnte mich begeistern. Er ist durch und durch Mensch, denn er macht Fehler und greift zu allen Mitteln, um seine Familie zu beschützen. Wenn er vielleicht auch nicht immer alles richtig macht, ist er mir wahrscheinlich gerade deswegen so ans Herz gewachsen.
Die übrigen Charaktere wurden ebenso authentisch gestaltet und sorgen genauso wie die Protagonisten selbst für einige Überraschungen. 

Quelle

Schreibstil:
Caroline Brinkmann konnte mich mit ihrem Stil auf jeden Fall begeistern. Ich mochte vor allem die wechselnden Perspektiven von Lark und Rain, denn dadurch konnte man die Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven betrachten und hatte einen besseren Einblick in die Handlung. 
Hinzu kommt, dass die Autorin die Geschichte der beiden bildlich aber auch locker zu Papier gebracht hat. 
Das Buch ließ sich sehr gut lesen, sodass ich schnell vorankam und auch die Handlung für mich nicht ins Stocken gerät durch unnötige Pausen. Insgesamt eine gelungene Art zu erzählen, die Lust auf mehr von Caroline Brinkmann macht.

Fazit:
"Die Perfekten" war für mich eine fesselnde Geschichte mit sehr viel Tiefe und ebenso viel Abenteuercharakter. Caroline Brinkmann baute eine Klassengesellschaft der anderen Art auf und erzeugte damit ein erschreckendes Setting, das verbunden mit der gut durchdachten und überraschenden Handlung sehr lesenswert ist.
Ich kann jedem Fan von Dystopie nur zu diesem Buch raten, dass mir spannende Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Kallisto - Das war super!

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In einer Welt, in der nur perfekte Gene zählen und die Menschen sogar danach eingestuft werden, leben Rain und ihre Mutter Storm am Rande der Gesellschaft. Denn Rain ist ein Ghost, ein Mensch, der niemals ...

In einer Welt, in der nur perfekte Gene zählen und die Menschen sogar danach eingestuft werden, leben Rain und ihre Mutter Storm am Rande der Gesellschaft. Denn Rain ist ein Ghost, ein Mensch, der niemals in die Liste mit den Rängen der menschlichen Gene eingetragen wurde. Ständig muss sie sich vor dem System verstecken, dabei würde sie doch auch sehr gerne die Schule besuchen. Diese Schule wird von Lark und seiner Freundin Hail besucht, beide sind Menschen der Stufe 1 und dürfen deshalb noch immer am Unterricht teilnehmen. Lark träumt davon eine Karriere als Sentinal anzustreben, eine Art Soldat, doch nur die absolut Perfekten werden dafür ausgewählt. Er träumt davon seiner Familie dadurch ein besseres Leben ermöglichen zu können. Was wäre, wenn ausgerechnet diese Beiden aufeinander treffen würden?
Meine Meinung:
Mit die Perfekten hat die Autorin Caroline Brinkmann eine wirklich spannende Dystopie geschrieben, bei der ich gleich vom ersten Moment an mitten im Geschehen war und mich von diesem fesseln lassen konnte. Der Einstieg gelang problemlos, denn die Autorin gibt dem Leser eine Art Übersicht über das Leben in Grey und die politische Situation, welches sie aber ganz geschickt in das Geschehen einbaut. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, denn die Sprache ist jung, modern und jugendlich, somit ist es auch durchaus für den jüngeren Leser geeignet. Aber auch erwachsene Leser bietet diese Geschichte sehr viel Spannung, des ist absolut mitreißend.
Gleich am Anfang gibt es eine spannende Situation und so führt Caroline Brinkmann auch den Leser durch das weitere Geschehen. Sie wechselt geschickt zwischen den Gefühlen der Protagonisten und der spannenden Handlung, so dass keinerlei Langeweile aufkam. Zwar hat man immer mal wieder Momente, die einem Liebhaber von Dystopien bekannt vorkommen, trotzdem hat diese Geschichte ganz viel Eigenständigkeit und die Autorin baut auch ganz viel eigenes mit ein. Viele Überraschungsmomente und Wendungen halten den Leser weiterhin in Atem, so dass man tief in der Handlung versinkt.
Die Welt, die hier entsteht, ist zum einen sehr erschreckend, zum anderen leider absolut vorstellbar. Menschen werden nach wie vor in Klassen eingeteilt, doch hier zählen nur noch perfekte Gene, alle anderen Menschen sind zweiter Klasse, also gar nicht ganz ungewöhnlich und denkbar. Trotz dieser dunklen Stimmung schafft es die Autorin doch immer mal wieder etwas einzubauen, das den Leser zum Schmunzeln bringt, z. B. wenn Dinge aus unserer Welt von den Menschen der neuen Welt entdeckt werden und sie sich vorstellen, was es damit auf sich haben könnte, ich sag nur Ronald McDonald oder Herr Weihnacht.
Erzählt wird hier durch einen personellen Erzähler in der dritten Person. Dabei wechselt die Autorin die Perspektive zwischen zwei Hauptcharakteren. Auf der einen Seite steht Rain, auf der anderen Seite Lark und wenn man sich auch noch so bemüht für einen von Beiden mehr Sympathien zu entwickeln, so fühlt man doch immer wieder mit Beiden mit und kann durchaus ihr Verhalten verstehen.
Die Charaktere sind hier sehr gut gelungen. Ich konnte mich durchaus in die Protagonisten hinein denken. Zum einen ist da Rain, ein Mädchen am Rande der Gesellschaft, versteckt und scheinbar ohne soziales Leben, denn ihre Mutter ist so gut wie ihre einzige Kontaktperson. Doch trotzdem ist Rain eine sehr starke Persönlichkeit, sie ist loyal und weiß ihre Meinung zu vertreten.
Lark, der zweite Protagonist, ist ebenfalls eine starke Persönlichkeit, der zwischen seiner Loyalität gegenüber seinen Freunden und seiner Familie und seinen Träumen für die Zukunft hin- und hergerissen scheint. Ich fühlte mich mit beiden Charakteren verbunden und habe mit ihnen mitgefiebert. Beide Protagonisten machen im Laufe der Geschichte sehr gut durchdachte Entwicklungen mit, die sie dadurch auch absolut greifbar machen.
Neben den beiden Protagonisten gibt es eine ganze Reihe weiterer Charaktere, die hier für Leben und Glaubwürdigkeit sorgen. Mir sind ganz schnell Rose, Larks kleine Schwester, und auch die Fuchsmanguste Pi, Rains Haustier, sehr ans Herz gewachsen. Aber auch alle anderen Personen konnten mich überzeugen und wirkten authentisch.
Mein Fazit:
Eine sehr gut umgesetzte Dystopie, die mit einem typischen Zukunftsszenario aufwartet, jedoch für viele Überraschungen sorgte. Ich habe vieles nicht einmal ansatzweise vorausahnen können und bin von den vielen überraschenden Wendungen sehr begeistert. So gab es hier keinerlei Langweile und das Buch war ein regelrechter Pageturner. Überzeugende Charaktere, eine düstere und spannende Handlung und viele Wendungen konnten mich von der Story begeistern. Auf Grund des Endes hoffe ich mal, dass es sich hier um einen Einstieg in eine neue Reihe handelt, denn ich habe noch so einige Fragen offen. Ein Buch, das den absoluten Charakter eines Lieblingsbuches hat.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Eine Dystoptie deren Ansätze schon heute diskutierenswert sind.

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„Die Perfekten“ ist das neue Buch von Caroline Brinkmann, welches zum Glück im Herbst 2018 mit einem zweiten Teil abgeschlossen wird. Somit ist es möglich die Hauptprotagonisten und das von der Autorin ...

„Die Perfekten“ ist das neue Buch von Caroline Brinkmann, welches zum Glück im Herbst 2018 mit einem zweiten Teil abgeschlossen wird. Somit ist es möglich die Hauptprotagonisten und das von der Autorin entwickelte Land - Hope - nochmals erleben zu können.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Dystoptie, die uns in ein Land entführt, in dem die Perfektion des Genmaterials der Menschen eine große Rolle spielt. Es wird eine Überspitzung der heute schon möglichen Manipulation der Erbinformationen dargestellt. In einem neu entstandenen Land, sind die Menschen, gemäß ihrer Gene in drei Klassen unterteilt. Angeführt werden sie von den Gesegneten, den perfekten Anführern dieser Gesellschaft, die über dieser Klassifizierung stehen. Weiterhin ist das Land in verschiedene Zirkel eingeteilt, die jeweils für die Herstellung /Lieferung eines Rohstoffs, einer Ressource, wie z.B. Energie zuständig ist.

Eine der Hauptprotagonisten ist das Mädchen Rain, die sich mit ihrer Mutter außerhalb dieses Systems bewegt. Ihre Erlebnisse und Eindrücke lassen einen sehr gut das Leben in Hope kennenlernen. Sehr schnell führt die Autorin einen weiteren Blickwinkel in diese Welt ein, indem sie einen männlichen Protagonisten, Lark, vorstellt. Nach und nach kommen immer weitere Personen dazu, sodass man einen komplexen Plot erhält, der tiefe Einblicke in die soziale Struktur dieser Gesellschaft ermöglicht, ohne dabei an Spannung zu verlieren.

Insbesondere die Andeutungen, die die Autorin ermöglicht und damit die Denkanstöße für unseren Alltag fand ich sehr gelungen. (Ein kann, kein muss)
Neben den unvorhergesehenen Wendungen ist der kurzweilige Schreibstil positiv zu erwähnen. Mir hat das Buch rundum gefallen und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Rain, Lark und Co. für das ich gerne 5 von 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Spannend und gesellschaftskritisch !!

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"Die Perfekten" ist für mich das erste Werk, welches ich von der Autorin Caroline Brinkmann gelesen habe. Es ist der Auftakt einer Dilogie. Der Inhalt hat mich thematisch gleich angesprochen, sodass ich ...

"Die Perfekten" ist für mich das erste Werk, welches ich von der Autorin Caroline Brinkmann gelesen habe. Es ist der Auftakt einer Dilogie. Der Inhalt hat mich thematisch gleich angesprochen, sodass ich sehr sehr froh war, das Buch innerhalb einer Leserunde lesen zu dürfen und mich mit anderen Lesern austauschen zu können. Denn ganz ehrlich schon alleine die moralischen Aspekte, die hier aufkommen, sind eine Diskussion mal definitiv wert. Es ist keine Geschichte, in der konsequent, in der die Menschen konsequent in zwei Kategorien eingeordnet werden können, wie es so häufig der Fall ist. Die Welt, die uns die Autorin hier aufzeigt, ist viel komplexer. Auf der einen Seite steht die Bevölkerung, der es an sich mangelt, welche quasi die "Präsidenten" bzw. Oberhäupter der Bezirke darstellen. Auf der anderen Seite sind schon die Bezirke mehr oder weniger entscheidend dafür, was der Mensch aus seinem Leben machen, was er erreichen kann. Diesen Aspekt finde ich heutzutage gar nicht mehr abwegig, natürlich ist es in unserer Gesellschaft nicht zwangsweise der Fall, aber oftmals beeinflusst die Herkunft und das, was einem die Familie vorlebt schon recht viel des eigenen Lebensweges. Was ich schockierend empfinde, ist die Tatsache, dass die Menschen ebenfalls nach Kategorien "bewertet" werden. So ist eine Einserfamilie für die Gesellschaft aufgrund der besseren Gene, mehr wert, scheinbar wichtiger als die Familie, deren Wertigkeit "nur" zwei ist. In dieser Welt begleiten wir nun Rain. Rain ist ein junges, intelligentes Mädchen, das sehr gut weiß, was es heißt, auf der Flucht zu sein. Sie ist ein Ghost, das heißt sie ist für das System und die Gesegneten nicht nur ein Mensch, der nichts zählt, sondern zusätzlich noch eine Bedrohung. Rain ist jedoch aufgeweckt und ihr Überlebensinstinkt sehr groß. Sie weiß sich zu helfen, was jedoch auch bedeutet, dass sie ständig auf der Hut und misstrauisch gegenüber anderen sein muss. Ich stelle mir das auf Dauer wirklich ermüdend und anstrengend vor. Rain hat ihren eigenen Willen, liegt ihr jemand am Herzen, tut sie alles für ihn. Mir hat ihre Entwicklung sehr zugesagt. Auch die weiteren Charaktere sind allesamt interessant und facettenreich gestaltet worden. Allen voran muss ich hier die kleine, erfrischende und süße Rose noch erwähnen, sie hat sich sofort in mein Herz geschlichen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in "Die Perfekten" wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Rain, in der dritten Person, geschildert. Ich persönlich hätte die Geschehnisse gerne auch aus der Ich-Perspektive verfolgt, aber das ist immer Geschmackssache. Auch so konnte ich mich gut in Rain und ihre Gefühle hineinversetzen. Die Geschichte wurde in drei Teile gegliedert, welche die unterschiedlichen Lebensabschnitte von Rain beschreiben. Das trifft es, glaube ich, ganz gut. Auf mich wirkten die Ereignisse authentisch und sehr lebendig, was sicherlich auch daran liegt, dass Caroline Brinkmann häufig wörtliche Rede einsetzt. Durch die wunderbar detaillierten und bildlichen Beschreibungen vieler Situationen wurde mir die düstere, teils fast aussichtslose Lage der Menschen wahnsinnig gut vermittelt. Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich, als wäre im mitten in die Ereignisse involviert. Ich habe mit Rain mitgefiebert und gehofft. Der Erzählstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sie steigert die Spannung sehr konstant, was mir gut gefallen hat. Das Ende ist offen gestaltet und ich kann nun gar nicht anders, als den kommenden Teil ebenfalls zu lesen.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Von vorne bis hinten einfach super

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„Nicht die Gene machen einen Menschen perfekt, sondern sein Wesen. {...}“ Seite 7

Erster Satz

An Rains sechzehntem Geburtstag nahm ihre Mutter sie in den Arm und flüsterte: „Für mich bist du perfekt.“

Meinung

Als ...

„Nicht die Gene machen einen Menschen perfekt, sondern sein Wesen. {...}“ Seite 7

Erster Satz

An Rains sechzehntem Geburtstag nahm ihre Mutter sie in den Arm und flüsterte: „Für mich bist du perfekt.“

Meinung

Als Ghost lebt Rain außerhalb des Systems, illegal. Eines Tages begegnet sie dem Schüler Lark und dessen kleinen Schwester Rose, die Dank ihrer Gene alsdrei eingestuft wurde und von anderen verachtet wird. Rain, die sich ebenfalls aus drei ausgibt, freundet sich schnell mit dem aufgeweckten, quirrlichen Mädchen an und rettet ihr bei einem Anschlag der Rebellen schließlich das Leben. Nach dem Angriff auf die Gesegnetet, perfekte Menschen, die über das Land Hope regieren, wird ein Kopfgeld auf alle Ghosts ausgesetzt und schon bald werden auch Rain und ihre Mutter verraten. Ehe Rain sich versieht landet sie in Aventin, Herz von Hope und Heimat der Gesegneten.

Hauptsächlich folgt der Leser Rain und zwischendurch Lark, aus der Sicht eines Erzählers. Der Schreibstil war schön und flüssig, die Seiten flogen nur so dahin.
Die Protagonistin erklärte zu Beginn vieles über den Aufbau von Hope und dessen neun Zirkeln, ebenso die Genstufen und welche Aussichten auf das Leben diese hatten. Jeder Zirkel war für eine andere Aufgabe zuständig, in Grey waren zum Beispiel die Fabriken untergebracht, in Yellow drehte sich alles um Strom und in Green ging es um den Landschafts- und Fischbetrieb. Um die Sicherheit im Land zu gewährleisten wurden ausgewählte Einsen zu Soldaten ausgebildet und sorgten als Sentinal für Ruhe und Ordnung. Hope wurde uns Leser aus der Sicht einer Ghost näher gebracht und zusammen mit Rain deckten wir einige Geheimnisse des Landes auf. Nach und nach setzten sich alle Geschehnisse zusammen und der Spannungsbogen blieb die gesamte Geschichte über gehalten.
Neben den super ausgearbeiteten Charakteren, der Spannung und der schönen Momenten, gab es vor allem auch viel Leid in der Geschichte. So mussten Rain und Lark einiges durchleben, viele Menschen hinter sich lassen und trotzdem versuchen nicht aufzugeben. Beide wuchsen mit ihren Aufgaben erheblich.

„Für die, die wir lieben, werden wir zu Monstern.“ Seite 452

Charaktere

Mit Rain hat das Buch eine starke, selbstbewusste Protagonistin bekommen, die sich eigentlich nichts anderes wünschte, als ein ganz normales Leben zu führen. Zusammen mit ihrer Mutter Storm lebte sie lange Zeit verborgen im Wald, bevor sie in den Industriezirkel Grey kamen. Sie wurde mit viel Liebe aufgezogen und nie nach ihren Genen beurteilt, da sie nicht im System registriert war. Als sie aufflog und eine andere Sicht auf die Welt hatte, machte sie eine spürbare Wandlung durch. Statt einem besseren Leben hinterher zu träumen, nahm sie ihr Schicksal und das anderer in die Hand und fiel nicht nur einmal dabei hin.

Lark wohnte mit seiner Familie ebenfalls im Industriezirkel von Hope und ging dort zur Schule. Als eins versuchte er alles, um ein Sentinalanwärter zu werden, den Zirkel zu verlassen und so für seine Familie sorgen zu können. Seine Gefühle für eben diese, Rain und seiner besten Freundin Hail machten ihn öfters einen Strich durch die Rechnung und brachten ihn auch öfters in ziemliche Schwierigkeiten. Trotz seiner Fehler wuchs er mir zügig ans Herz. Er versuchte nur seine Liebsten zu beschützen und verrann sich immer mehr in Problemen.

Bei vielen Nebencharakteren war nicht klar, ob sie vertrauenswürdig waren. Dadurch wusste man als Leser oft nicht, ob und wann eine Intrige folgte.

Fazit

Von vorne bis hinten gefiel mir alles einfach super. Die Charaktere, die Story und besonders das so greifbare Leid, welches die Charaktere neu schuf. 5 Sterne