Cover-Bild Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
Band 1 der Reihe "Die Spiegelreisende"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 535
  • Ersterscheinung: 10.03.2019
  • ISBN: 9783458177920
Christelle Dabos

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters

Eine unvergessliche Heldin und eine atemberaubende Fantasy-Welt | SPIEGEL-Bestseller
Amelie Thoma (Übersetzer)

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienklans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde – Christelle Dabos hat mit ihrer Serie um die Spiegelreisende ein sagenhaftes Universum geschaffen, in dem man ewig verweilen möchte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine tolle Fantasy-Welt!

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Ophelia wird von ihrer Familie dazu bestimmt einen fremden Mann vom weit entfernten Pol zu heiraten. Dazu muss sie ihre Heimat Anima verlassen und mit dem Fremden in seine Heimat ziehen. Als der Auserwählte ...

Ophelia wird von ihrer Familie dazu bestimmt einen fremden Mann vom weit entfernten Pol zu heiraten. Dazu muss sie ihre Heimat Anima verlassen und mit dem Fremden in seine Heimat ziehen. Als der Auserwählte Ophelia abholt, entpuppt er sich als ein unfreundlicher, wenig gesprächiger, riesiger Mann. Nicht nur Ophelia ist entsetzt, auch ihre Familie kann sich mit dieser Wahl nicht so recht anfreunden. Dennoch kann die Vereinbarung nicht mehr rückgängig gemacht werden und Ophelia reist mit Thron zum Pol, wo sie in eine Welt, die ihr völlig fremd ist, zurecht kommen muss – und das nahezu ohne Hilfe, denn Thorn ist zunächst wenig hilfreich und glaubt zu allem übel nicht, dass sie lange überleben wird. Und auch Thorns Familie ist alles andere als liebevoll und hilfsbereit. Ophelia kann sich auf diese Hochzeit keinen Reim machen …

Diese Geschichte war so richtig erfrischend anders! Die Welt, die Christelle Dabos hier erschaffen hat, ist so umfangreich und so voller Ideen, dass ich selbst nach dem ersten Band, der immerhin über 500 Seiten beinhaltet, noch nicht durchblickt habe, was alles möglich ist und was nicht.
Das ist gleichermaßen toll, wie ärgerlich für mich gewesen. Einerseits fand ich es total klasse, dass es hier so viel neues zu entdecken gab. Die Autorin hat hier so viele Ideen eingebracht, so viel Kreativität, dass es einfach nie langweilig werden konnte, weil es ständig neues zu entdecken gab. Andererseits war alles aber auch so viel, dass ich überhaupt kein wirkliches Bild davon bekam, wie die beschriebene Welt denn nun wirklich ausschaut, denn so richtig konkret wird es nicht, bzw. nur in ganz bestimmten Teilen. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte diese Welt doch gerne mehr greifbar gehabt.
Die Figuren, die Christelle Dabos hier kreiert hat, sind mindestens genauso facettenreich wie es auch schon der Weltenentwurf war.
Es gibt so viele Figuren, die so seltsame und faszinierende Fähigkeiten haben, dass sie unendlich scheinen. Vor allem aber wirklich vielschichtig. Keine Figur scheint genau das zu sein, was sie auf dem ersten Blick zu sein scheint.
Die Protagonistin Ophelia ist so erfrischend unheldenhaft, dass sie mir direkt sympathisch war. Sie ist so menschlich, so normal, dass ich mich direkt mit ihr anfreunden konnte.
Thorn hingegen hat mir wirklich teils den letzten Nerv geraubt, vor allem zu Beginn wollte ich ihn gerne einfach nur nehmen, schütteln und ihm ein paar Benimmregeln einbläuen.
Aber nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch jegliche Nebenfigur hat ihren ganz eigenen und unverkennbaren Charakter und das schöne ist, dass man nie weiß, wo man bei ihnen dran ist.
Die Geschichte selbst kommt nur langsam aus dem Quark. Lange Zeit fühlte ich mich total in der Luft hängend, weil ich einfach nicht wusste, wohin mich diese Geschichte führen würde. So fasziniert ich auch von der Welt und den Figuren war, aber so sehr ärgerte ich mich, dass ich einfach keinen roten Faden fand, der mich durch die Handlung führte. Erst zum Schluss erfährt man schließlich ein wenig was darüber, worum es eigentlich geht. Wahrscheinlich jedenfalls, wirklich sicher bin ich mir auch jetzt noch nicht. Für meinen Geschmack hätte es hier ein wenig konkreter zugehen können, ich hätte mir mehr Infos gewünscht.
Trotz aller Kritik bin ich jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung, die im Juli bereits folgen soll. Und dann erfahren wir hoffentlich endlich mehr!

Fazit
Christelle Dabos hat in Die Verlobten des Winters, den ersten Band der Reihe Die Spiegelreisende, eine wahnsinnig tolle Fantasy-Welt erschaffen! So umfangreich wie diese Welt war, so facettenreich waren auch sämtliche Figuren in diesem Buch. Dennoch hat mich die Geschichte ein wenig zwiegespalten zurück gelassen, denn gerade am Tempo der Geschichte und der Durchsichtigkeit der Handlung hatte ich zu meckern. Dennoch will ich unbedingt wissen, wie die Reise weiter gehen wird und erwarte den zweiten Teil nun dringend!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Zwischen Illusionen und Intrigen

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Ophelia lebt in einer Welt, die unserer Erde sehr ähnelte, bevor sie in zahlreiche Archen zerbrach. Die Bewohner ihrer Arche zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine ganz besondere Beziehung zu verschiedenen ...

Ophelia lebt in einer Welt, die unserer Erde sehr ähnelte, bevor sie in zahlreiche Archen zerbrach. Die Bewohner ihrer Arche zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine ganz besondere Beziehung zu verschiedenen Gegenständen aufbauen können – Ophelia selbst ist begabt im „Lesen“; durch ihre Berührung kann sie die Geschichte eines Gegenstands erleben; außerdem kann sie durch Spiegel reisen.
Als ihr eröffnet wird, die Matriarchinnen ihrer Arche hätten eine Ehe arrangiert, ist sie verständlicherweise überhaupt nicht begeistert von der Aussicht, zu einem unbekannten Mann in dessen unwirtliche, eisige Heimat ziehen zu müssen, noch dazu an einen Hof voller gefährlicher und mächtiger Personen, die stets nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und dafür auch über Leichen gehen.
Da auch ihr Verlobter kein allzu großes Interesse an Ophelia zeigt, stellt sich schnell die Frage, wer genau von ihrer Verbindung profitieren soll.
Dabos‘ flüssiger, nicht allzu fordernder Schreibstil ließ mich das Buch recht schnell verschlingen, spannende Wendungen taten ihr Übriges. Ein wenig zu häufig wurden bestimmte Charaktereigenschaften oder sonstige Eigenheiten der Figuren und Gegenden betont.
Der etwas langsame Einstieg ist sicher der Tatsache geschuldet, dass hier der Grundstein für ein mehrbändiges Werk gelegt wird, auch nimmt das Buch schnell Tempo auf.
Die Figuren wirken größtenteils stimmig, auch wenn diejenigen abseits der Protagonisten teils etwas eindimensional bleiben.
Ophelia ist keine glatte Heldin, sondern eine introvertierte, schusselige, nicht auf ihr Aussehen bedachte junge Frau, die trotz ihres unscheinbaren Wesens über viel Stärke verfügt, was grundsätzlich sehr angenehm wirkt, aber stellenweise überbetont wird. Richtig warm wurde ich mit ihr nicht.
Dennoch ist sie erfrischend eigensinnig und pfeift auf Konventionen.
Sehr positiv fand ich auch, dass die Handlung nicht ins Kitschige abdriftet und bisher das typische „zwangsweise zusammengewürfelte Personen erkennen schnell, dass sie für einander geschaffen sind“ – Schema ausblieb. Vom „harte Schale, weicher Kern“-Klischee bleibt man aber nicht komplett verschont.
Auch die Steampunk-Elemente wie Luftschiffe und salonartige Aufzüge sowie Teleport-Sanduhren schaffen eine schöne Atmosphäre.

Ich werde die Nachfolgebände sicher lesen. Dadurch, dass das Buch ein offenes Ende hat und nicht ganz in sich abgeschlossen ist, würde ich das Buch aber niemandem empfehlen, der keine Lust auf das Lesen einer Reihe hat. Auch ist es vielleicht etwas zu verworren und düster für allzu junge Leser*innen.
Dass das Buch als Harry-Potter-ähnlich beworben wird, ärgert mich ein bisschen. Zum Einen werden wirklich sämtliche Fantasy-Romane so inflationär als „neuer Harry Potter/Herr der Ringe/ASOIAF“ betitelt, dass es keinerlei Aussagekraft mehr hat. Zum Anderen werden dadurch bei einigen Käufern dennoch falsche Erwartungshaltungen geschürt. So bin ich auch hier der Ansicht, dass der Roman mit Harry Potter rein gar nichts zu tun hat, abgesehen von der jungen Protagonistin mit Brille in einem Fantasy-Setting.

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Veröffentlicht am 30.03.2019

Magischer Reihenauftakt

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"Die Verlobten des Winters" wurde bereits mehrmals mit Harry Potter verglichen. Auch wenn ich solche Vergleiche immer überhaupt nicht mag, weil sie nun mal so gut wie nie zutreffen, kann ich es bei diesen ...

"Die Verlobten des Winters" wurde bereits mehrmals mit Harry Potter verglichen. Auch wenn ich solche Vergleiche immer überhaupt nicht mag, weil sie nun mal so gut wie nie zutreffen, kann ich es bei diesen beiden Buchreihen tatsächlich ein bisschen nachvollziehen. Nicht weil sich Harry Potter und Die Spiegelreisende so ähnlich wären - was sie nämlich nicht sind - sondern weil mich die Magie in beiden Welten ähnlich verzaubern konnte.

In der Welt der Spiegelreisenden hat man allerdings nicht die "typische" Magie mit Hexen und Zauberern, sondern hauptsächlich Gegenstände mit einer Seele (oder wie auch immer man das bezeichnen möchte). Es gibt Häuser, die genervt sind, weil unangekündigter Besuch kommt, Brillen, die je nach Stimmung des Trägers die Farbe ändern, anhängliche Schals usw. Das hat mir unglaublich gut gefallen.

Gleichzeitig hatte ich mit dem Worldbuilding aber leider auch ein paar Probleme. Es wurde mir viel zu wenig erklärt und auch nach dem Beenden des ersten Bandes habe ich unglaublich viele offene Fragen. Dazu kommt, dass es mir teilweise schwierig fällt, mir die Welt vorzustellen. Eine Karte hätte da wirklich geholfen.

Die Handlung konnte mich ganz gut unterhalten, auch wenn sie sich doch etwas zieht und es vielen aus der Leserunde zu langweilig war. Wenn man also ein wirklich spannendes Buch sucht, ist das Buch definitiv nichts für einen.

Auch die Protagonistin Ophelia ist wohl nichts für jeden, hat mir aber sehr gut gefallen. Sie ist recht zurückhaltend und still, was sie sehr von den Charakteren unterscheidet, von denen ich normalerweise lese. Nur wenn es ihr wirklich wichtig ist, kommt sie aus sich heraus und steht dann auch mal für sich ein.
Die anderen Charaktere fand ich ähnlich interessant und erfrischend unterschiedlich.

Ich bin wirklich neugierig, wie es weitergeht und habe mich richtig gefreut, als ich gesehen habe, dass sowohl der zweite als auch der dritte Band noch dieses Jahr auf deutsch erscheinen werden.

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Veröffentlicht am 29.03.2019

Exzentrisch und besonders

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 18,00 [D]
Verlag: Suhrkamp / Insel
Seiten: 535
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Reihe: Band 1/4
Erscheinungsdatum: 11.03.2019

Inhalt:

Am ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 18,00 [D]
Verlag: Suhrkamp / Insel
Seiten: 535
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Reihe: Band 1/4
Erscheinungsdatum: 11.03.2019

Inhalt:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Design:

Verliebt bin ich. Die detaillierte Zeichnung und das strahlende Blau machen das Buch zu einem richtigen Hingucker. Und ein Lesebändchen gibt es auch noch obenauf. Glücklicher kann man mich fast nicht machen. Warum ich mir trotzdem einen Schutzumschlag wünschen würde, erfahrt ihr weiter unten im Text. Doch der Rest überzeugt mich. Ein Schmuckstück im Regal. Das Cover würde ich mir auch sofort als Poster aufhängen.

Meine Meinung:

Es ist nun bereits mehrere Tage her, dass ich dieses Buch beendet habe. Und irgendwie finde ich immer noch nicht die richtigen Worte zu dieser besonderen, einmaligen Geschichte. Ich sitze hier und frage mich, wie ich den Zauber und die Stimmung vermitteln soll, die bei der Spiegelreisenden herrscht.
Nun, dann versuche ich es einfach mal am Anfang. Ophelia leitet ein Museum auf ihrer Heimatarche Anima (man muss dazu wissen, dass die Erde in viele einzelne Archen zersplittert wurde).
Ophelia ist eine "Leserin". Das heißt, dass sie Gegenstände bei Berührung lesen kann und dadurch erfährt, was mit ihnen passiert ist. Zusätzlich dazu kann sie durch Spiegel reisen.
Mehrfach hat sie in der Vergangenheit Heiratsangebote ausgeschlagen, sodass ihre Familie sie nun zwangsverheiratet und sie auf eine fremde Arche ziehen muss: an den Pol. Als einzige Unterstützung begleitet sie ihre Tante, die während ihrer Verlobungszeit zur Unterstützung und vor allem Aufsicht dabei ist.

Die Abreise an den Pol findet sehr schnell statt. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte gerne noch mehr von Ophelias Heimatarche erfahren. Aber vielleicht kehren wir in den kommenden Büchern noch einmal dahin zurück? Die Geschichte entwickelt sich jedenfalls recht schnell. Man ist sofort drin und wird mitgerissen.

Mir ist sofort aufgefallen, dass der Schreibstil ungewöhnlich altertümlich wirkt. Worte wie etwa "eine Bande ausgelassener Schlingel" und "Bürschchen" habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit den Eindruck in eine Steampunkwelt gestolpert zu sein. Oder wann habt ihr zuletzt die Worte Kokolores und Sapperlot genutzt? Ich liebe es! Dadurch hebt sich das Buch für mich deutlich von den anderen aktuellen Lektüren ab, die so auf dem Markt erhältlich sind. Hoffentlich wird dieser Schreibstil auch in den folgenden Bänden beibehalten.

Ophelia erschienen mir anhand ihrer Handlungen und der Beschreibungen noch sehr jugendlich. Ich konnte mir zu keinem Zeitpunkt vorstellen, dass sie bereits im heiratsfähigen Alter sein soll. Wenn ich es nicht besser wüsste, wäre sie in meinen Augen höchstens 15-16 Jahre alt. Ich hoffe, dass sie in den kommenden Bänden reifer und selbstsicherer wird. Sie ist nun am Pol richtig angekommen und muss ihre Frau stehen. In Band 1 ist sie zu passiv und lässt alles mit sich machen.

Die anderen Charaktere sind mir in diesem Band bisher noch zu flach geblieben. Sie haben keine richtige Motivation oder Antrieb. Drei Nebencharaktere haben mir jedoch mein Herz gestohlen und ich hoffe, dass wir noch viel mehr von ihnen lesen und erfahren werden. Die Grundsteine wurden dazu schon gelegt.

Die Geschichte, die auf mehreren Ebenen spielt, entfaltet sich erst nach und nach. Man merkt im Nachhinein, wie viel Arbeit die Autorin in die Planung des Ganzen gesteckt hat. In diesem Punkt kann man es durchaus mit Harry Potter vergleichen. Und natürlich ist die Welt magisch angehaucht, auch wenn es keine Zaubererschule oder Ähnliches gibt. Verschiedene Clans mit unterschiedlichen Fähigkeiten treffen aufeinander. Es ist ein Buch voller Intrigen und Hinterlistigkeit, durch die sich Ophelia schlagen muss.
Der Vergleich mit Harry Potter ist vielleicht nicht ganz gelungen. Von der Kreativität und der geschaffenen Welt her ist die Autorin auf jeden Fall mit Frau Rowling vergleichbar. Allerdings ist die Geschichte inhaltlich so anders, dass ein Vergleich mit Harry Potter in diesem Fall eher nachteilig ist. Ich hatte zum Beispiel irgendwie erwartet, dass das Thema Freundschaft noch viel stärker präsent wäre. Doch eigentlich ist Ophelia die meiste Zeit eine absolute "Einzelkämpferin". Selbst ihr toller, lebendiger Schal ist die meiste Zeit nicht bei ihr. So einen hätte ich auch gerne damit er sich im Winter immer um meinen Hals winden kann.

Eine Sache, die ich wirklich sehr schade fand, war der sich lösende Druck des Titels auf dem Cover. An der Stelle, an der mein Zeigefinger lag, sind die Buchstaben komplett verschwunden. Das ist sehr schade und in meinen Augen keine gute Veredelung. Zum Glück ist am Buchrücken fast nichts abgegangen, sodass das Buch im Regal noch gut aussehen wird. Und wie oben bereits erwähnt, wäre ein Schutzumschlag vielleicht ganz gut gewesen.

Für mich ist dieser erste Band eine typische Einleitung und Einführung in eine magisch angehauchte Welt, die die Autorin erschaffen hat. Das Buch hat an ein paar Stellen Längen, die sich jedoch zum Glück nicht zu sehr zogen.
Mit 535 Seiten Story ist dieser Band ein ausgewachsener Klopper. Und er riecht gut (hier kommt wieder der Buchschnüffler zu Tage). Wenn ich ein Buch habe, dass wie meine Lieblingsbücher aus der Jugend riecht, verbinde ich automatisch etwas Positives damit. Und so auch hier. Glück pur bei jedem umblättern.

Zum Schluss kann ich euch noch die Sonderseite des Verlages empfehlen, auf der ihr alle nötigen Informationen zu diesem und den kommenden Bänden findet, schaut doch mal vorbei: www.diespiegelreisende.de Hier könnt ihr auch schon alle Cover entdecken. Zusammen werden sie toll aussehen.

Fazit:

Exzentrisch ist das Wort, dass mir bei diesem Roman als Fazit einfällt. Er hat mich durch die farbenfrohe Welt fasziniert und in seinen Bann gezogen, doch es gibt auch noch Luft nach oben für die kommenden Bände. Daher vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Voller neuartiger Ideen, die vor Kreativität geradezu glänzen

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Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und ...

Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover etwas Anziehendes ausübt. Die Zeichnung des fliegenden Schlosses bzw. der Stadt mit den schwarzen Umrandungen und den Wolken im Hintergrund ist sehr detailreich und passend zum Buchinhalt. Durch die Wolken kommt Tiefe in das Bildmotiv und mir gefällt der Zeichenstil einfach unglaublich gut, da er ein wenig altertümlich wirkt. Das Blau des Covers, welches sogar über die schwarzen Umrisse der Zeichnung geht, passt zum Himmel und betont den Effekt, dass das Steingebäude fliegt.

Meine Meinung
Eher zufällig bin ich auf „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ aufmerksam geworden, da im Rahmen einer Leserunde durch den Vergleich mit Harry Potter meine Neugierde geweckt wurde. Daher konnte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, da ich die Idee hinter dieser Geschichte absolut großartig fand. In dem Buch geht es um Ophelia, die die Fähigkeit hat durch Spiegel zu gehen und Gegenstände zu verstehen. Sie wird mit Thorn verlobt und muss ihre Heimat verlassen. Doch hinter all dem steckt viel mehr, als sie zu Anfang ahnte…

Mir gefiel die Grundidee der Geschichte sehr, da ich viel Neues entdecken konnte und die Ideen unheimlich kreativ waren. Über allem schwebte ein Hauch Fantasy, der für ein angenehmes Prickeln beim Lesen sorgte und dem Buch das gewisse Etwas verlieh. So können in „Die Spiegelreisende“ beispielsweise Gegenstände sich selber reparieren, Menschen haben besondere Fähigkeiten und es gibt Familiengeister, die unter den Lebenden weilen…es gibt hier so viel zu entdecken und so vielfältige, bunte und tolle Ideen, dass das Lesen einfach Spaß macht! Die Handlung lebte für mich dabei von den tollen Einfällen und gleichzeitig auch von den Intrigen und Rätseln, was die Intentionen mancher Figuren sind.

Eine dieser großartigen Ideen ist auch das wundervolle Setting. „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ spielt in einer Welt, in welcher es verschiedene Archen gibt, die beispielsweise auch verschiedenen Temperaturunterschieden unterworfen sind. Hier konnte man sich wirklich in eine phantastische Welt hineinträumen, die auf mich auch ein wenig urig und einfach nur spannend wirkte. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich mir öfter genauere Beschreibungen der Orte gewünscht habe, da sie mir zu blass blieben und ich sie mir nicht vorstellen konnte. Ein wirklich greifbares Bild des Aussehens bestimmter Schauplätze fehlte vielfach einfach.

Die Figuren fand ich dafür sehr plastisch und anschaulich beschrieben. Auch hier glänzte das Buch mit einer großen Vielfalt, die ich klasse fand. Vor allem gefiel es mir, dass ich bei einigen Figuren nicht recht deuten konnte, woran ich bei ihnen bin. Sind sie gut oder böse? Dieses Spiel mit der eindeutigen Zuordnung zu einer Seite war einfach klasse. Protagonistin Ophelia ist ein ruhiges Mädchen, aber gleichzeitig ist sie auch einfach unheimlich sympathisch, da ich mich gut mit ihrer Art identifizieren konnte. Thorn hingegen war für mich zuerst etwas distanziert und schwer einzuschätzen, doch je näher ich ihn im Verlauf der Handlung kennen lernte, desto mehr schloss ich ihn in mein Herz.

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ sehr gut gefallen, da ich den großen Einfallsreichtum der Autorin einfach bewundernswert fand. Es gibt so viele neue Ideen, die mich begeistern konnten, da sie mir so noch nicht begegnet sind. Auch das Setting fand ich einmalig und einfach phantastisch, auch wenn ich mir hier genauere Beschreibungen gewünscht hätte, um ein genaueres Bild vor meinem inneren Auge haben zu können. Die Handlung war spannend und die Figuren konnten mich mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, was uns dort erwarten wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters
2. Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast (erscheint im Sommer 2019)
3. Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel (erscheint im Winter 2019)
4. Die Spiegelreisende 04 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020)

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