Cover-Bild Die Verlobten des Winters
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783844533576
Christelle Dabos

Die Verlobten des Winters

Band eins der Spiegelreisenden-Saga
Laura Maire (Sprecher), Amelie Thoma (Übersetzer)

Die spannende Fantasy-Saga um eine junge Frau, die die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen kann

Unter ihrem alten Schal und hinter ihrer Brille verbirgt Ophelia zwei besondere Eigenschaften: Sie kann die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen. Ophelia lebt friedlich in einem Universum, das aus 21 Archen besteht, auf denen ebenso viele »Familiengeister« mit besonderen Fähigkeiten herrschen. Da eröffnet man dem jungen Mädchen, dass sie ab sofort mit Thorn vom mächtigen Klan der Drachen verlobt ist. Sie muss ihre Familie auf der Arche Anima verlassen, um ihm in die schwebenden Hauptstadt der Arche Pol zu folgen. Warum wurde ausgerechnet sie ausgewählt? Warum soll sie ihre wahre Identität verbergen? Ophelia muss sich in einem tödlichen Spiel bewähren ...

Gelesen von Laura Maire.

(2 mp3-CD, Laufzeit ca. 12h 47)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2019

Gelungener Auftakt einer Fantasysaga mit einer Protagonistin, die erfrischend anders ist

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Informationen zum Buch:
Der Roman „Die Verlobten des Winters“ aus dem Insel Verlag umfasst 550 Seiten und ist seit dem 11. März 2019 als gebundenes Buch und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
(Dieser ...

Informationen zum Buch:
Der Roman „Die Verlobten des Winters“ aus dem Insel Verlag umfasst 550 Seiten und ist seit dem 11. März 2019 als gebundenes Buch und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
(Dieser Abschnitt enthält Spoiler, die allerdings alle schon auf den ersten paar Seiten zu lesen sind)
Die Welt wurde nach dem großen Riss in 21 Archen unterteilt. Die Hauptfigur der Geschichte, Ophelia, lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima. Ophelia trägt eine Brille, einen sehr alten, langen Schal und Kleider, die von ihrer Großmutter sein könnten. Sie redet sehr leise, ist deutlich intelligenter als sie scheint und unglaublich tollpatschig. Sie hat bisher alle Männer abgelehnt, die ihre Familie für sie vorgesehen hat und ist nun, durch einen geheimen Pakt von höher gestellten Leuten, gezwungen einen Mann zu heiraten, den niemand zu kennen scheint und der zu ihrem großen Schrecken auch noch auf einer anderen Arche lebt. Ophelia ist in der Lage durch Spiegel zu reisen, dies geht allerdings nur innerhalb einer Arche. Außerdem hat sie die Fähigkeit, die Geschichte von Gegenständen zu „lesen“, die sie anfasst. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Reise und findet sich plötzlich in einer ihr völlig fremden Welt zwischen sich anfeindenden Clans wieder, in der sie keine Ahnung hat, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Meine Meinung:
Auf der Rückseite wird die Spiegelreisenden Saga mit Harry Potter verglichen. Ich persönlich finde solche Vergleiche immer ziemlich daneben, weil sie Erwartungen schüren, die einfach nicht erfüllt werden können, schon allein deshalb, weil es eine andere, eigenständige Geschichte ist. Es gibt Leute mit diversen Fähigkeiten, eine mutige Protagonistin und eine von der Autorin erschaffene Fantasywelt. Diese Dinge hat aber fast jedes Fantasybuch. Der sehr einfach gehaltene Schreibstil von Harry Potter ist hier auch nicht gegeben. Die Verlobten des Winters spielt in einer ganz anderen Zeit und es gibt einige altertümliche und „gehobenere“ Begriffe wie z. B. „enervierend“, „Diwan“ etc. Der Sprachstil ist an die Zeit und Welt des Buches angepasst und passt hier deshalb auch hervorragend rein. Die Beschreibungen sind allesamt faszinierend, bildhaft und trotzdem noch gut verständlich. Ich würde es aufgrund des Schreibstils aber nicht für ein Kinderbuch halten, als welches man Harry Potter durchaus auch verkaufen kann.

Es gibt massenhaft Figuren in der Geschichte, die man aber alle gut auseinander halten kann. Trotzdem bleiben viele Charaktere irgendwie geheimnisvoll und undurchsichtig, wodurch man auch als Leser nie weiß, wem man jetzt trauen kann und wem nicht. Die Geschichte war die ganze Zeit interessant und faszinierend, jedoch war ich nicht durchgehend gefesselt, was ich hier aber nicht negativ bewerte.

Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Das verträumte Himmelblau und eine Abbildung der Himmelsburg und dem Buchtitel, der die Burg wie ein Band umschließt, wirkt sowohl klassisch als auch fantasievoll. Ich finde es passend, dass das Cover eher einfarbig und nicht zu bunt ist, da das Buch auch eher einen düsteren Touch hat.

Ich bin sehr gespannt und in freudiger Erwartung auf den zweiten und dritten Teil der Saga.
Der 2. Band - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast - erscheint am 14. Juli 2019.
Der 3. Band - Das Gedächtnis von Babel - erscheint am 11. November 2019.

Fazit:
Ein interessanter und gelungener Auftakt einer vielversprechenden Fantasysaga mit einer Protagonistin, die irgendwie völlig anders zu sein scheint, als die Figuren, die man bisher so kennt.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine magische Welt voller Illusionen und Heimtücke!

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"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe ...

"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe "Die Verschwundenen des Mondscheinpalasts" und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Ophelia, Thorn, Roseline und Berenhielt weiter geht.

Wer eine klassische Liebesgeschichte zwischen Ophelia und Thorn erwartet, ist hier an der falschen Adresse. In der Tat verbringen die beiden Verlobten den Großteil des Romans gar nicht zusammen, weil Thorn arbeitet und Ophelia von seiner Tante Berenhielt unter ihre Fittiche genommen und auf den Hof am Pol vorbereitet wird. Denn Ophelia wurde aus ihrer Heimat, Anima, zum Pol gebracht, wo sie den Fremden Adeligen Thorn heiraten soll. Für Ophelia, die die Gesellschaft von Büchern und anderen Museumsgegenständen der der Menschen vorzieht, eine schlimme Vorstellung. Noch dazu scheint auch Thorn sie nicht heiraten zu wollen, sondern die Oberhäupter der Familien scheinen es entschieden zu haben.

Am Pol angekommen, begreift Ophelia schnell, dass hier ganz andere Regeln herrschen als auf Anima. Am Hofe versuchen alle das Familienoberhaupt Faruk zu beeindrucken und dafür gehen die einzelnen Familien über Leichen. Thorn gehört der Familie der Drachen an und Ophelia lernt schnell, dass sie keiner anderen Familie vertrauen kann. Doch kann sie den Drachen überhaupt vertrauen? Und warum wollen sie ausgerechnet Ophelia? Mich hat vor allem die schillernde und doch trügerische Welt am Pol gereizt. Einerseits war sie wunderschön und doch verdorben zugleich. Man fühlte sich ein wenig wie Alice im Wunderland, doch das Wunderland ist grausam.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf Teil 2 und wie es mit Ophelia weiter geht, einer Heldin, die selbst der Leser teilweise unterschätzt!

Veröffentlicht am 06.04.2019

Ein Feuerwerk an Phantasie am eisigen Pol

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Eine fremde Welt aus Archen, jede mit eigenen Gaben, eigenen Regeln und einem eigenen unsterblichen Familiengeist. Verbindungen zwischen den Archen sind höchst ungewöhnlich, doch die unscheinbare Animistin ...

Eine fremde Welt aus Archen, jede mit eigenen Gaben, eigenen Regeln und einem eigenen unsterblichen Familiengeist. Verbindungen zwischen den Archen sind höchst ungewöhnlich, doch die unscheinbare Animistin Orphelia wird in eine arrangierte Verlobung mit einem mächtigen Adligen vom Pol gedrängt.

Gemeinsam mit ihrer Tante muss sich Orphelia in einer fremden Welt zurechtfinden – der Pol ist eine Schlangengrube voller Intrigen und die Familie des Verlobten – die Familie der Drachen - ist mitten im Zentrum der Lügen, Illusionen und Machtspielchen…

Dies ist eines der seltenen Bücher, die man in der Badewanne verschlingt – und irgendwann erstaunt merkt, dass man in kaltem Wasser liegt. Ich lese eigentlich sehr selten Fantasy-Romane, an diesem hier haben mich aber sowohl das ungewöhnliche Cover und auch die Grundidee der Archen angesprochen. Und ja, jetzt bin ich begeistert und muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Und obwohl der Text über 500 Seiten hat, liest er sich flüssig und ist an keiner Stelle langweilig.

Als Leser kann man den schillernden Palast des Botschafters förmlich „sehen“, und mit ihm seine ganzen faszinierenden Bewohner. Der Vergleich mit Harry Potter hinkt, ich finde diese erdachte Welt viel kreativer; wenn überhaupt wäre ein Vergleich mit Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ passender. Ein tolles Buch und 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Klasse Fantasy Auftakt....

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Ich hab in den letzten Jahren eher weniger Fantasy gelesen, aber bei die Verlobte des Winters war ich durch das Cover schon extrem neugierig.
Diese Detail Verliebtheit ist der Wahnsinn und man kann es ...

Ich hab in den letzten Jahren eher weniger Fantasy gelesen, aber bei die Verlobte des Winters war ich durch das Cover schon extrem neugierig.
Diese Detail Verliebtheit ist der Wahnsinn und man kann es gefühlt stundenlang anschauen und immer wieder kleine Details erkennen, die man vorher noch nicht gesehen hatte.

Die Geschichte selbst ist natürlich auch mal was ganz anderes und vor allem spannend.
Der Schreibstil ist ruhig und dennoch nicht langweilig, sondern richtig mitreißend.

Das Buch geht etwas langsam los. Wer lernen die Welt aus Sicht von Ophelia kennen und auch die ganzen Eigenheiten.
Man hat hier mit viel Fantasie eine ganz besondere Welt erschaffen und zum Leben erweckt.
Irgendwann nahm die Handlung dann fahrt auf und alles wurde noch geheimnisvoller.
Gerade was den Pol und seine Bewohner betrifft.

Ophelia selbst ist etwas ganz besonders. Sie ist relativ ruhig und besonnen, versucht aber trotzdem in ihrer Welt zu bestehen und sich nicht unterbekommen zu lassen.
Sie hat sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und sogar zum Schluß etwas überrascht.

Mit dem Auftakt der Reihe ist der Autorin ein gradioser Einstieg in eine spannende Welt geglückt, die noch vieles für uns bereit zu halten scheint.
Ich bin gespannt, wie es mit Ophelia und Thorn noch so weiter geht.
Man sollte es unbedingt gelesen haben.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Eine ungewöhnliche Protagonistin..

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Ophelia ist eine der wenigen Bewohner*innen Animas, die Spiegel wie Türen nutzen kann; auch erlauben ihre Fähigkeiten als Leserin es ihr, die Vergangenheit von Gegenständen erfahren zu können. ...

Ophelia ist eine der wenigen Bewohner*innen Animas, die Spiegel wie Türen nutzen kann; auch erlauben ihre Fähigkeiten als Leserin es ihr, die Vergangenheit von Gegenständen erfahren zu können. Sie verbringt ihre Tage als Museumsleitern, bis ihre Mutter verkündet, dass sie den Adligen Thorn heiraten wird. Jener lebt aber auf einem anderen Fragment, dem Pol. Ohne zu wissen, was sie auf dieser eiskalten Arche erwarten wird, macht sie sich gezwungenermaßen auf den Weg...

Wer sich eine impulsive, tatendurstige Protagonistin wünscht, der könnte von Ophelia enttäuscht werden. Denn während andere das Wort ergreifen, lieber aufbegehren und lautstark protestieren, ist diese eher die stumme Beobachterin, die ihre Strategien und Gedanken nur ungern preisgibt. Auch hadert sie zwar mit ihrem Schicksal, jedoch passt sie sich schnell an, sobald sie merkt, dass es sich nicht lohnt, diese Schlacht zu schlagen und plant ihren Widerstand im verborgenen.

"'Um durch Spiegel zu gehen', hatte der Großonkel zum Abschied gesagt, 'muss man sich selbst gegenübertreten.'"
Kurzum findet man in ihr eine ihren Idealen treue, fatalistische und starke Frau, die sich durch taktisches Geschick zu behaupten weiß.

Der vordergründige Handlungsort ist der Pol, d.h. ein kaltes, von Schnee bedecktes Fragment, auf welchem eine an das Mittelalter erinnernde hierarchische Ordnung herrscht. Jede Familie besitzt eine spezielle Magie und während auf Anima nur eine Familie lebte, konkurrieren auf dem Pol mehrere um die Gunst des Familiengeistes.

Man merkt: die kreierte Welt hat viele Seiten und Facetten, welche nicht nur der Leser, sondern auch Ophelia, da sie Anima zum ersten Mal verlässt, begreifen muss.

Am Schreibstil gefiel mir Ophelias rationale Sichtweise sehr gut. Sie nimmt die Handlungen der Personen wahr und weiß diese auch sogleich einzuordnen, weswegen deren verborgene Motive früher oder später ans Licht kommen. Dadurch wurden auch die Ortsbeschreibungen nicht ins unendliche ausgedehnt, sondern nur an relevanten Stellen hervorgehoben, wie beispielsweise ihr erster Eindruck des Pols zu beginn.

Ich vergebe darum 5 von 5 Sternen, da ich es sehr erfrischend fand, einmal eine Protagonistin erleben zu dürfen, die in jeder Lage einen kühlen Kopf zu bewahren weiß und gleichzeitig nicht immer sofort eine Offensive plant. Ihre Möglichkeiten, sich erfolgreich zu behaupten, sind begrenzt. Dadurch wurde sie nicht zu einer übernatürlichen Heldin, sondern zu einer menschlichen jungen Frau.

Ich kann dieses Buch jenen Lesern nur empfehlen, die mal von einer anderen Art von Rebellion gegen ein aufgezwungenes Schicksal lesen wollen!