Cover-Bild Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
Teil 1 der Serie "Ein Heißmangel-Krimi"
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16,00
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  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 19.08.2022
  • ISBN: 9783869746791
Christiane Franke, Cornelia Kuhnert

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke

Jutta Seifert (Sprecher)

Leer 1958: Martha Frisch ist Witwe, eine couragierte Endfünfzigerin und ihrer Zeit voraus. In ihrer Heißmangelstube kriegt sie allerhand Klatsch und Tratsch mit. Als eine treue Kundin, die junge Edelprostituierte Vera Malottke, tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird, zerreißt sich die ganze Stadt den Mund über das frivole Frauenzimmer. Die Polizei zeigt wenig Einsatz und legt sich schnell auf den Täter fest: einen alten Freund der Toten, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Schließlich möchte man die Honoratioren der Stadt – allesamt Veras Kunden – nicht in die delikate Angelegenheit hineinziehen.
Gemeinsam mit ihrem Großneffen, dem Wachtmeister Hans Frisch, und ihrer Enkelin Annemieke wehrt Martha sich gegen diese Doppelmoral und begibt sich auf die Suche nach dem wahren Täter.

«Martha ist eine Frau, die gelernt hat, sich nicht mit einfachen Antworten abzufinden. Ein guter Auftakt zu einer Reihe, die den Zeitgeist in allen Schattierungen einfängt.» Carmen Korn

«Ein Fünfzigerjahre-Krimi mit viel Herz, Zeitkolorit und einer Heldin, die ihrer Zeit voraus ist. Großartig!» Gisa Pauly

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Sehr schön

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„Frisch ermittelt – Der Fall Vera Malottke“ von Christiane Franke habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spielzeit von 8 Stunden und 7 Minuten gehört. Gesprochen wird es von ...

„Frisch ermittelt – Der Fall Vera Malottke“ von Christiane Franke habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spielzeit von 8 Stunden und 7 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Jutta Seifert.
Die Handlung spielt im Jahr 1958 in Leer.
Im Haus von Martha Frisch wird Fräulein Vera Malottke aufreizend angezogen und tot gefunden. Schnell kursieren Klatsch und Tratsch über die Tote, die wohl als Edelprostituierte gearbeitet hat. Das konnten sich natürlich nur die Herren der gehobeneren Klasse der Stadt leisten. Da auch einige Polizeioberen in der Vergangenheit von diesen Herren abgängig waren, werden sie zwar befragt, aber nicht weiter verdächtigt. Dafür wird ein ehemaliger Freund der Toten, der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, verhaftet. Da hat der Chef die Rechnung aber ohne Wachtmeister Hans Frisch und seiner Großtante Martha gemacht. Zusammen mit deren Enkelin Annemieke gehen sie der Sache selber nach. Ein Vorteil ist, dass sie vom Vermieter gebeten wurde, mit ihrer Freundin Traudel die Wohnung der Toten zu reinigen. Das war die Gelegenheit zum Schnüffeln und sie finden Dinge, die die Polizei bei der nachlässigen Durchsuchung nicht gefunden hat.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch weil bei mir einige Erinnerungen hochgekommen sind an die Zeit, obwohl ich Jahrgang Mitte 60er bin. Trotzdem gab es Sachen wie die Heißmangel auch bei mir noch und in Horst Buchholz war ich auch verliebt. Martha hat ein großes Gerechtigkeitsgefühl und geht bei ihren Ermittlungen sehr sensibel vor. Außerdem kennt man sich in einen kleinen Ort und sie kann sich ungezwungen mit den Menschen unterhalten. Eine weitere große Hilfe ist ihr Untermieter, der als Anwalt arbeitet. Herr von Mühlbach ist ein sehr netter und sympathischer Mann. Auch Wachtmeister Hans ist sehr engagiert und lässt sich von seinem Chef nicht einschüchtern. Ob er damit Karriere macht, ist fraglich.
Die Handlung wird aus Perspektive der verschiedenen Personen erzählt, sodass man auch unterschiedliche Denk- und Ermittlungsweisen erfährt. Die Nachkriegsjahre waren nicht einfach und alle haben begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen. Viele Männer sind nicht wiedergekommen und die Frauen mussten ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Ansonsten war es nicht gern gesehen, wenn Frauen arbeiten wollen. Aber viele setzen sich auch dabei durch. Die Zeiten änderten sich langsam.
Auch die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat den einzelnen Figuren ihre Charaktere gegeben und es war sehr angenehm, ihr zuzuhören. Ebenfalls passt das Cover sehr gut zur Handlung und zur Zeit.

«Ein Fünfzigerjahre-Krimi mit viel Herz, Zeitkolorit und einer Heldin, die ihrer Zeit voraus ist. Großartig!» Gisa Pauly - Dem kann ich voll und ganz zustimmen und ich freue mich auf weitere Ermittlungen mit Martha und Hans.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Unterschätze nie die Waffen einer entschlossenen Frau ...

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Was für eine nette Idee einmal einer Frau in den besten Jahren, die in einer Stadt im hohen Norden Deutschlands eine Heißmangel betreibt, die Jagd nach Verbrechern in den Schoß zu legen. Vor allem weil ...

Was für eine nette Idee einmal einer Frau in den besten Jahren, die in einer Stadt im hohen Norden Deutschlands eine Heißmangel betreibt, die Jagd nach Verbrechern in den Schoß zu legen. Vor allem weil man als Hörer schnell merkt, dass sie genau das richtige Gespür dafür zu haben scheint, während die Herren der Schöpfung den Fall schnell, am liebsten als Unfall getarnt, abhandeln wollen. Doch sie haben die Rechnung ohne Martha gemacht, so schnell gibt sie nicht auf. Sie möchte den Tod der armen Vera Malottke gesühnt wissen. Gemeinsam mit ihrem Großneffen Hans begibt sie sich auf Spurensuche, bedient sich raffinierter Tricks und hat vor allem Durchhaltevermögen. Diesen kaltblütigen Mörder will sie nicht ungestraft davonkommen lassen …

Ich brauchte ein Weilchen, bis ich mich hier zurechtgefunden hatte zwischen all den Leuten in Leer und auch von der Stimme der Sprecherin war ich erst nicht so ganz überzeugt, doch je tiefer ich eintauchte in das Leben in Nordfriesland, umso heimischer begann ich mich zu fühlen. Ich fand die Geschichte stimmig, den Fall schlüssig und besonders Martha sehr sympathisch. Ich freue mich auf Marthas nächsten Fall, denn dass es weitere Tote geben wird, bezweifle ich keine Minute. Von mir gibt es, mit ein klein wenig Luft nach oben, enthusiastische vier von fünf Sternen und eine Hörempfehlung für Fans des mal etwas anderen Krimis.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Heißmangelkrimi - Zeitreise in die 1950er

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Leer im Jahre 1958: Vera Malottke lebt ihr Leben, ein unabhängiges Leben, was ihr nicht nur Freunde bringt. Die Edelprostituierte wird eines Tages schwanger in ihrer Wohnung gefunden. Martha Frisch und ...

Leer im Jahre 1958: Vera Malottke lebt ihr Leben, ein unabhängiges Leben, was ihr nicht nur Freunde bringt. Die Edelprostituierte wird eines Tages schwanger in ihrer Wohnung gefunden. Martha Frisch und ihre Freundin Traudl als aufmerksame Wohnungsnachbarinnen können der Polizei wichtige Hinweise liefern. Allerdings hat Kommissar Onnen eigene Interessen und nur mithilfe des Großneffen von Martha wird weiter ermittelt.

Meine Meinung

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben mich mit diesem Krimi weit in meine Kindheit mit Bowle, gestärkter Wäsche und traditioneller Rollenverteilung zurückversetzt. Die Moralvorstellungen dieser Zeit kommen gut zur Sprache und werden quasi als Mahnung an die heutige Generation erwähnt. Der zweite Weltkrieg und die Nachwirkungen mit Persilscheinen, Kriegstraumata und veränderten Lebenssituationen kommen sehr gut zur Sprache. Für mich ist dieser Krimi quasi ein Zeitdokument.

Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten konnte ich mir die Namen der vielen Personen merken. Die Perspektivwechsel aus der Sicht der verschiedener Personen hätten ein bisschen mehr hervorgehoben werden können, mir hätte es das Hören erleichtert. Jutta Seifert als Sprecherin hat das Buch hervorragend eingesprochen. So stelle ich mir die Sprechweise einer ca. 60jährigen Frau in dieser Zeit vor.

Der Krimi an sich weist viele Verdächtige auf und eine Auflösung, die ich so nicht erwartet habe - das erwarte ich von einem guten Krimi.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Krimi in den 50er Jahren

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Vera Malottke, eine Edelprostituierte, kommt in ihrer Wohnung zu Tode und Martha Frisch findet sie mit ihrer Nachbarin Traudl. Die polizeilichen Ermittlungen werden aufgenommen. Im Leer der 50er Jahre ...

Vera Malottke, eine Edelprostituierte, kommt in ihrer Wohnung zu Tode und Martha Frisch findet sie mit ihrer Nachbarin Traudl. Die polizeilichen Ermittlungen werden aufgenommen. Im Leer der 50er Jahre werden diese allerdings durch Klüngeleien des Kommissars Onnen mit den Herren der besseren Gesellschaft, die alle zu den Verdächtigen gehören, ihn aber von seiner Nazivergangenheit reinwuschen, stark behindert. Nur allzugerne sähe er einen Vorbestraften als Täter hinter Gittern. Zum Glück helfen Martha, ihr Großneffe und ein von ihr beauftragter Anwalt mit, die Unschuld dieses jungen Mannes zu beweisen und den Fall aufzuklären.

Die Geschichte bringt einem Martha, sowie die Zeit, in der sie lebt, und die Menschen in ihrer Umgebung näher, wobei es mir persönlich nicht gefiel, dass die Geschichte in jene Zeit versetzt wurde, in der noch andere Moralvorstellungen galten und Frauen weniger Rechte hatten und eine andere Rolle erfüllen mussten als heute. Was die Autorin damit bezweckt wurde mir bis zum Schluss nicht wirklich klar

Gute gefallen hat mir der Aufbau der Geschichte hingegen dahingehend, dass der Leser bis zum Ende mitfiebern kann, wer denn nun der Täter ist. Auch, dass nicht durchgehend aus derselben Perspektive erzählt wird, sondern die einzelnen Protagonisten sich abwechseln, macht die Geschichte lebendig. Und nicht zuletzt fand ich die Stimme der Leserin und ihre Art des Vortrags meist angenehm.

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