Cover-Bild Das Geheimnis der Mittsommernacht
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 09.09.2016
  • ISBN: 9783404174034
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Christine Kabus

Das Geheimnis der Mittsommernacht

Norwegenroman

Zwei Familien im Schatten eines dunklen Geheimnisses ...

Norwegen, 1895. Im Bergbaustädtchen Røros begegnen sich zwei junge Frauen, deren Schicksal kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Deutsche Clara ist ihrem Ehemann in dessen Heimatstadt gefolgt, wo sich dieser endlich mit seinen Eltern aussöhnen will. Doch die Ordals begegnen Clara und ihrem kleinen Sohn Paul mit unverhohlener Ablehnung. Als wenig später ein furchtbares Unglück geschieht, ist Clara plötzlich auf sich allein gestellt. Unerwartete Hilfe erfährt sie ausgerechnet durch Sofie, die Tochter des mächtigen Bergwerksbesitzers, dem die Ordals schon lange ein Dorn im Auge sind. Sofie empfindet ihr behütetes Dasein als goldenen Käfig und bewundert es, wie Clara ihr Leben meistert. Während Clara und Sofie zu Freundinnen werden, kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das ihre Familien seit Jahrzehnten überschattet ...

Große Gefühle vor atmosphärischer Kulisse - ein opulent erzählter Roman voller bewegender Einblicke in eine der spannendsten Epochen der norwegischen Geschichte


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2016

Toller Roman

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"Das Geheimnis der Mittsommernacht" ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen ...

"Das Geheimnis der Mittsommernacht" ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Geschichte hat zwar durchaus seine Längen und wäre mit Sicherheit auch ohne gut fünfzig Seiten weniger bestens ausgekommen, allerdings konnte mich das Buch aufgrund der tollen Atmosphäre und den interessanten Figuren durchaus in den Bann ziehen, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war.

Zuerst einmal soll gesagt werden, dass man sich schon in gewisser Art und Weise für Norwegen und die Geschichte des Landes interessieren sollte, wenn man sich voll und ganz auf "Das Geheimnis der Mittsommernacht" einlassen möchte, denn hier geht es nicht nur um Sofie Svarstein und Clara Ordal, sondern auch um das Land an sich, was ich sehr interessant fand.

Sofie Svarstein und Clara Ordal könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Sofie bei ihrer Familie todunglücklich ist und mit ihrem Vater nur schwer klar kommt, wollte Clara eigentlich mit ihrem Mann aus Liebe nach Deutsch-Samoa auswandern, allerdings kam dann ein verhängnisvoller Brief dazwischen, der ihren Mann dazu zwingt, zurück in seine Heimat Norwegen zu gehen, wo seine Mutter, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, im Sterben liegt.

Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird und somit zwei Erzählstränge besitzt, lernt man Sofie und Clara und ihre Lebensgeschichten gleichermaßen gut kennen und ich empfand beide als sympathisch. Bis sie sich treffen, hat es allerdings eine ganze Weile gedauert, sodass man hier einiges an Geduld aufbringen muss.

Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt in die Geschichte hinein. Ich habe zwar schon gelesen, dass es gleichzeitig auch sehr altbacken wirken soll, allerdings kann ich dies nicht bestätigen. Auch die Kurzbeschreibung ist durchaus gelungen, auch wenn ich hierbei sagen muss, dass das angekündigte Geheimnis doch eher ein laues Lüftchen ist und somit nicht ganz den Erwartungen entspricht.

Kurz gesagt: Wer sich für historische Romane und Norwegen interessiert, der wird an "das Geheimnis der Mittsommernacht" durchaus seinen Spaß haben, denn die Geschichte besticht gleichzeitig auch mit einer tollen Atmosphäre und interessanten Figuren, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 06.10.2016

Wohlfühlschmöcker mit kleinen Schwächen

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Norwegen 1895: Clara reist mit ihrem Mann in seine alte Heimat Norwegen und plötzlich steht sie allein mit ihrem kleinen Sohn Paul in einem fremden Land, eine fremde Sprache und eine fremde Religion machen ...

Norwegen 1895: Clara reist mit ihrem Mann in seine alte Heimat Norwegen und plötzlich steht sie allein mit ihrem kleinen Sohn Paul in einem fremden Land, eine fremde Sprache und eine fremde Religion machen ihr das Leben schwer, doch gleichzeitig findet sie ein paar ganz besondere Menschen, die ihr helfen ein neues Leben zu beginnen.
Zur selben Zeit verliert Sofie ihre geliebte Mutter. Allein gelassen von Vater und Schwester versucht auch sie ihren Weg zu finden und schwankt zwischen Konventionen und modernen Ideen. Am Ende ist es die Liebe, die ihr die Richtung weist.

Das Geheimnis der Mittsommernacht, ist ein typischer Wohlfühlschmöcker. Man taucht schnell in die Geschichte der Protagonisten ein und die tollen Landschaftsbeschreibungen versetzen einen nach Norwegen. Die Geschichte ist gut und spannend geschrieben, die Protagonisten sind allerdings ein bisschen zu gut und zu naiv gezeichnet. Hier fehlen ein paar Ecken und Kanten, die das ganze realistischer und auch sympathischer gestalten. Trotzdem wachsen sie einem ans Herz und man erlebt gerne alle Höhen und Tiefen mit ihnen.

Das Sprachproblem Claras wird wunderbar durch immer wieder eingeschobene norwegische Sätze verdeutlicht, so kann man mich sich wunderbar in ihre Situation hineinversetzen. Dabei bemerkt man auch wie ähnlich sich die norwegische und die deutsche Sprache sind. Interessant sind zudem die historischen Bezüge zum Verhältnis zwischen Norwegen und Schweden. Leider verlaufen diese aber im Nichts, und der Leser bleibt dann doch ziemlich unwissend zurück. Man merkt jedoch, dass die Autorin viel recherchiert hat und sie bringt einem viele Kleinigkeiten der norwegischen, wie auch der rheinischen Kultur näher.

Ein paar kleinere Handlungsstränge hätten sicher noch ein bisschen näher beleuchtet werden können, aber insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und das geliefert was ich grundsätzlich erwartet habe. Leider hat aber der Klappentext (Werbetext) nur sehr wenig mit der tatsächlichen Handlung zu tun, was ich immer extrem ärgerlich finde.

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Veröffentlicht am 26.09.2016

Zwei Frauenschicksale in Norwegen

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1895 in der Norwegischen Bergbaustadt Roros: Sofie, Tochter des einflussreichen Bergwerksbesitzers Ivar Svartstein leidet nach dem Tod ihrer Mutter zunehmend unter der Strenge ihres Vaters und der Gefühlskälte ...

1895 in der Norwegischen Bergbaustadt Roros: Sofie, Tochter des einflussreichen Bergwerksbesitzers Ivar Svartstein leidet nach dem Tod ihrer Mutter zunehmend unter der Strenge ihres Vaters und der Gefühlskälte ihrer Schwester. Sie träumt von einem freien, selbstbestimmten Leben, das sie auch als Frau nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten möchte.
Die junge Deutsche Clara Ordal ist inzwischen nach dem ebenso unerwarteten wie tragischen Tod ihres aus Norwegen stammenden Mannes gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Sohn Paul in Roros gestrandet. Die meisten Bewohner, darunter auch ihre Schwiegereltern, treten ihr ablehnend gegenüber, mit der Zeit findet sie aber auch einige Verbündete.

Diese Geschichte wird abwechselnd aus Sofies und Claras Perspektive erzählt, sodass man sich gut in die beiden hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen kann. Es ist schön, sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Daneben werden auch immer wieder interessante Informationen über Land und Leute eingeflochten, beispielsweise zur damaligen politischen Situation oder zum Leben der Bergleute.
Da die einzelnen Kapitel meistens mit einem kleinen Cliffhanger enden, wird außerdem einige Spannung erzeugt. Dennoch ist der Erzählstil eher ruhig, aber nichtsdestotrotz mitreißend.
Es treten eine Reihe von Protagonisten auf, die großteils nachvollziehbar gezeichnet sind. Ein paar davon sind aber fast ein bisschen zu nett und freundlich.

Außerdem ist die Handlung für meinen Geschmack zu sehr auf Happy End getrimmt. Für manche Probleme findet sich eine zu einfache Lösung und einiges wirkt übertrieben oder unrealistisch. Auch die Auflösung, worum es sich bei dem „Geheimnis der Mittsommernacht“ handelt, konnte nicht ganz überzeugen. Sie geht zu schnell und viele Fragen und Zusammenhänge bleiben offen.

Dennoch ermöglicht es dieser Roman wunderbar, in eine fesselnde Geschichte in einem faszinierenden Land einzutauchen.

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Veröffentlicht am 26.09.2016

Schönes Buch

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Das Cover hat mich zunächst einmal angesprochen, auch wenn es im Nachhinein des Lesens inhaltlich nicht besonders viel mit der Geschichte gemein hat. Denn auf dem Cover sind lediglich eine norwegische ...

Das Cover hat mich zunächst einmal angesprochen, auch wenn es im Nachhinein des Lesens inhaltlich nicht besonders viel mit der Geschichte gemein hat. Denn auf dem Cover sind lediglich eine norwegische Landschaft und ein Pferd abgebildet. Ein Pferd spielt in der Geschichte keine besondere Rolle. Der abgebildete See könnte der See sein, an dem später Claras Haus liegt. Dies ist jedoch nicht zentral in der Geschichte.

Der Titel passt zum Ende des Buches und dem, was in einer Mitsommernacht geschehen ist und erst ein Geheimnis bleibt. Jedoch ist dieses Geheimnis nicht der Kern der Geschichte, sondern eher ein kleines I-Tüpfelchen. Im Zentrum der Geschichte stehen für mich zwei aufgeklärte junge Frauen, die ihrer Zeit in gesellschaftlichen Fragen voraus sind, für sich selbst und die Menschen einstehen, die ihnen etwas bedeuten und sich damit gegen andere zu Wehr setzen müssen.

Inhaltlich hat die Geschichte mich sehr gut unterhalten und mir einige gemütliche Sofastunden bereitet. Ein rund um gelungenes Wohlfühlbuch.

Auch vom Schreibstil her ist das Buch sehr angenehm und leicht yu lesen. Auch ein roter Faden und ein Spannungsbogen sind zu erkennen. An keiner Stelle ist es uninteressant oder langweilig, sodass man stets wissen will wie es weiter geht. Die Kapitel sind abwechselnd aus den Perspektiven von Clara und Sofie geschrieben. Dies hebt die Spannung noch mehr, da man nach einem Kapitel erst darauf warten muss bis man übernächsten Kapitel aus der Sicht der selben Figur weiterlesen kann. Bis dahin vertieft man sich jedoch so sehr in das Kapitel aus der Sicht der anderen Figur, dass man das Buch ungern zur Seite legt. Also ein sehr gelungener Schreibstil und ein gelungener Buchaufbau.

Zudem erfährt der Leser einiges über die gesellschaftlichen Verhältnisse, Normen und Werte der 1895 Jahre in Norwegen und zu Beginn auch über Deutschland. Auch historische Inhalte über Norwegen werden geschickt in die Geschichte eingeflochten, sodass der Leser mehr über die politische, wirtschaftliche und soziale Lage erfährt.

Gefehlt hat mir ein bisschen, dass die Stadt, die Umgebung und die Zeit ausführlicher beschreiben werden und mehr ausgeschmückt werden. Sodass man sich ein besseres Bild über die Landschaften, Umgebungen, Kleidung etc. der Geschichte machen kann.

Des Weiteren habe ich nach dem Lesen des Klappentextes einen anderen Fokus des Buches erwartet. Die beiden Frauen standen zwar im Mittelpunkt, jedoch nicht so sehr ihr Aufeinandertreffen, ihre Freundschaft und ihre gemeinsam verbrachte Zeit, so wie es der Klappentext suggeriert. Deshalb habe ich lange darauf gewartet, bis die beiden Frauen endlich aufeinander treffen und sich anfreunden und da war ich dann schon ca. bei Seite 200.

Ein letzter Punkt betrifft die Gestaltung der beiden Protagonistinnen, Clara und Sofie. Diese verhalten sich durchweg moralisch voll korrekt , machen keine Fehler und sind stets um das Wohl aller anderen besorgt und setzten sich selbstlos für andere ein. Im echten Leben sind Menschen nie völlig gut oder völlig schlecht, jeder hat positive und negative Seiten. Diese Realitätsnahe hat mir hier gefehlt. Denn auch wenn eine Figur gelegentiich Fehler macht, kann sie eine Heldenfigur sein. Zudem haben diese beiden Hauptfiguren sich in den moralisch korrekten Situationen auch noch selbst bezweifelt ob sie überhaupt in die Freiheit eines anderen Menschen derart eingreifen dürfen, auch wenn ihre Handlung durchweg moralisch gut ist und edelmütige Absichten hat. Das war mir definitiv zu viel des Guten. Zu viel Schwarz-Weiß-Denken.

Alles in allem ein schönes, lesenswertes Buch, dass einen träumen lässt.

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Veröffentlicht am 26.09.2016

Das Geheimnis der Mittsommernacht

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Der neue Norwegenroman von Christine Kabus spielt 1895 und erzählt die Geschichte der beiden unterschiedlichen Frauen Clara sowie Sofie, die zu Freundinnen werden.

Die deutsche Clara wuchs in einem Waisenhaus ...

Der neue Norwegenroman von Christine Kabus spielt 1895 und erzählt die Geschichte der beiden unterschiedlichen Frauen Clara sowie Sofie, die zu Freundinnen werden.

Die deutsche Clara wuchs in einem Waisenhaus auf. Sie arbeitet als Dienstmädchen und lernt den norwegischen Jurastudenten Olaf Ordal kennen. Die beiden heiraten und der Sohn Paul wird geboren. Olaf schweigt sich darüber aus, weshalb er keinen Kontakt zu seiner Familie in Norwegen hat. Als er ein berufliches Angebot aus Samoa erhält, packen sie ihre Sachen, um dort hinzuziehen. Kurz vor der Abreise erhält Olaf einen Brief, in dem steht, dass seine Mutter im Sterben liegt. Auf Drängen von Clara reisen sie nach Norwegen. Dann geschieht ein Unglück und Clara ist mit ihrem Sohn allein in Norwegen.

In Norwegen lebt die junge Sofie Svartstein, die Tochter des reichen Bergwerkbesitzers. Sie trauert sehr um den Tod ihrer Mutter, im Gegensatz zu ihrem Vater und der gefühlskalten Schwester Silje. Die beiden Familien Svartstein und Ordal leben gemeinsam in einem kleinen Ort und pflegen keinen Kontakt miteinander, doch welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?

Christine Kabus hat es wieder geschafft mich auf eine wunderschöne Reise nach Norwegen mitzunehmen. Die Handlungsstränge werden abwechselnd aus der Sicht von Clara und Sofie erzählt. Die historischen Begebenheiten und Beschreibungen sind wieder sehr gut recherchiert und haben mir gefallen, wobei mir im mittleren Teil dieses etwas zu ausführlich war.

„Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ist ein angenehm zu lesender Norwegenroman, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Abgerundet wird die Geschichte mit einem Personenregister und einer Karte, um die Orte geografisch einordnen zu können. Beim Lesen fühlte ich mich gut unterhalten und habe etwas Fernweh nach Norwegen bekommen.

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