Keiner weiß, was morgen sein wird, deshalb darf man sich heute nicht aufgeben.
Beim Cover sieht man gleich, dass sich das Buch um ein historisches Buch handelt. Da die zwei jungen Frauen altmodische Frisuren haben. Ich denke es handelt sich um die Charaktere Wilhelmine und Luise. ...
Beim Cover sieht man gleich, dass sich das Buch um ein historisches Buch handelt. Da die zwei jungen Frauen altmodische Frisuren haben. Ich denke es handelt sich um die Charaktere Wilhelmine und Luise. Das Cover wirkt sehr harmonisch und passt sehr gut zur Geschichte.
Die Autorin schreibt flüssig und sehr detailliert. So konnte ich mich schnell in die zwei verschiedenen Zeiten hineinziehen lassen. Es startet zum einem im Jahr 1914 in Oldenburg und dann 1989 in Estland.
Die Kapitel wechseln sich immer mit den verschiedenen Zeiten ab. Ich hatte kein Problem, dass es immer wechselt. Doch manchmal war es gerade so spannend und dann musste man sich wieder auf die andere Zeit konzentrieren.
Mir hat es gefallen mir die Beschreibungen über Estland durchzulesen, da ich gerne neue Länder kennenlerne. Die Stadt Dorpat/Estland, wo es Wilhelmine und Luise 1914 hin verschlagen hat finde ich sehr interessant. Da kann man verstehen, wie fasziniert Luise von der Stadt ist. Sie ist begeistert von der Geschichte, den Gebäuden, Traditionen und Menschen. Luise war mir gleich sympathisch, sie ist eine authentische junge Frau, die weiß, wie sie sich zu benehmen hat in der damaligen Zeit. Ihre "Chefin" Wilhelmine dagegen ist sehr sprunghaft und hat viele Flausen im Kopf. Sie macht was ihr gefällt und tut alles um den strengen Elternhaus zu entfliehen. Doch trotzdem hat sie das Herz am rechten Fleck und die beiden werden gute Freundinnen.
Leider ist die politische Lage zu der Zeit nicht gut und der erste Weltkrieg bricht aus. Viele Menschen haben Verluste und Leid. Es ist natürlich keine leichte Kost, doch manchmal hätte ich mir nicht so viele detaillierte Beschreibungen der politischen Lage gewünscht. Und vielleicht nur etwas an der Oberfläche gekratzt. Das war mir leider oftmals etwas zu anstrengend. Doch das ist natürlich nur meine Meinung und für den der sich für Politik interessiert wahrscheinlich sehr viel interessanter.
So erging es mir auch öfters im Jahr 1989, wo Merike die Protagonistin ist. Nichtsdestotrotz war es sehr interessant, wie sich Merike's Wesen mit der Zeit ändert. Früher haben ihre Eltern, Großmutter und sie immer alles getan, was der Großvater von ihnen verlangt hat. Es gab auch keine Wiederworte und alle tanzten nach seiner Pfeife. Doch nachdem Merike aus einem Ferientage zurück kam, hat sie einige Dinge in Frage gestellt. Sie wollte einiges über die Familiengeschichte wissen und warum vieles bei ihnen totgeschwiegen wird. Und sie schließt sich einer Unabhängigkeitsbewegung an.
Es wurde zum Schluss hin immer spannender. Was Merike alles rausfindet, damit hätte ich nie gerechnet. Es passiert so einiges, was so fesselnd war, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Besonders ans Herz gewachsen ist mir die kleine Enna.
Und die Liebesgeschichte zwischen Julius und Luise gefällt mir auch gut. Sie ist nicht zu kitschig, sondern einfach nur schön.
Es gibt auch ein paar dramatische Szenen im Buch. Doch da möchte ich nicht zuviel verraten. Nur dass es mir ans Herz ging, wo sich Luise für den Hund Metsik einsetzt. Da ich sehr tierlieb bin, fand ich es schön, dass auch ein Hund eine kleine "Rolle" bekam.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es Jedem weiterempfehlen, der Familiengeheimnisse mag und sich für Politik und Unabhängigkeit"kämpfe" interessiert.