Cover-Bild Solothurn streut Asche
Band 2 der Reihe "Solothurner Kantonspolizei"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783740800505
Christof Gasser

Solothurn streut Asche

Eine Ordensschwester wird mit einem Aschenkreuz auf der Stirn tot in der Solothurner Einsiedelei aufgefunden. Die Spur führt die Ermittler zu einer obskuren katholischen Gemeinschaft, die Beziehungen zu rechtsextremen Kreisen pflegt. Kantonspolizist Dominik Dornach und Staatsanwältin Angela Casagrande versuchen die Fäden zu entwirren – und kommen dabei einem mörderischen Komplott auf die Spur . . .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2017

Der zweite Fall für Dominik Dornach

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Die Fortsetzung von "Solothurn trägt schwarz" beginnt spannend. In der Solothurner Einsiedelei wird eine katholische Nonne ermordet aufgefunden. Ein Aschekreuz ziert ihre Stirn, was hat es zu bedeuten?

Parallel ...

Die Fortsetzung von "Solothurn trägt schwarz" beginnt spannend. In der Solothurner Einsiedelei wird eine katholische Nonne ermordet aufgefunden. Ein Aschekreuz ziert ihre Stirn, was hat es zu bedeuten?

Parallel wird bei einem Politiker der patriotischen Fortschrittspartei eingebrochen, der Täter, ein Migrant stirbt nach einem Kampfgemenge.

Dominik Dornach und Kollegen ermitteln in beiden Fällen, sie stoßen auf eine katholische Gemeinschaft, es scheint Verbindungen in die rechtsextreme Szene zu geben. Hängen die Morde zusammen?

Der zweite Teil der Reihe um den Solothurner Ermittler Dominik Dornach beginnt spannend und behandelt ein brisantes Thema. Auch wenn man den Vorgänger nicht kennt, sollte es keine Probleme bereiten, in die Handlung zu finden, da die Protagonisten gut charakterisiert werden. Trotzdem würde ich empfehlen, zuerst den ersten Teil zu lesen, um die Personen von Anfang an kennenzulernen. Im zweiten Teil steht nicht Dominik, sondern mehr die Staatsanwältin Angela Casagrande im Mittelpunkt, man erfährt hier einiges über sie und ihr Privatleben. Mit von der Partie ist auch das Stammpersonal, Jana Cranach, Dominiks Tochter Pia und ihre Freundin Manu, Dornachs Kollegen Pia und Karin. Einige neue Personen kommen dazu, auch diese sind gut gezeichnet und wirken authentisch.

Die zwei Handlungsstränge sind schnell fesselnd, so dass ich die Finger nicht mehr von der Story lassen konnte. Eingeschoben werden in Kursivschrift zwischendurch Kapitel, die von einer lang zurückliegenden Vergangenheit erzählen. Erst gegen Ende offenbart sich, wie alles miteinander zusammenhängt. Dabei wendet sich der Fall in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe, ein Thema das betroffen macht.

Die Spannung ist gut aufgebaut, steigert sich von Seite zu Seite bis zum großen Showdown. Letztlich werden alle Fragen beantwortet und alle losen Enden verknüpft.

Fazit: Großartige Fortsetzung der Reihe, unbedingt zu empfehlen.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Gelungener Schweizer Krimi

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Band 1 rund um den Kantonspolizisten Dominik Dornach und der Staatssanwältin Angela Casagrande habe ich leider nicht gelesen, jedoch hatte ich keinerlei "Einstiegsschwierigkeiten".

Der Einbruchversuch ...

Band 1 rund um den Kantonspolizisten Dominik Dornach und der Staatssanwältin Angela Casagrande habe ich leider nicht gelesen, jedoch hatte ich keinerlei "Einstiegsschwierigkeiten".

Der Einbruchversuch eines jugendlichen Migranten, der vom Hausherrn "in Notwehr" erschlagen wird, lässt die Wogen in Solothurn hochgehen. Für die rechtsradikale Fortschrittspartei, die kurz vor den Wahlen steht, kommt dieser Fall gerade recht. Aber auch die Gruppierung rund um Lori Palmer, die sich für Emigranten einsetzt und die auch Dornachs Tochter Pia unterstützt, nutzen das Thema Fremdenhass zu ihren Gunsten.
Kurze Zeit später wird eine Nonne tot aufgefunden. Auf der Stirn hat sie ein aufgemaltes Aschekreuz. Bei den Nachforschungen stellt Dornach fest, dass Schwester Felicitas in der Vergangenheit einer extremen Gemeinschaft angehört hat, die rechtsextremes Gedankengut huldigte. Alle Spuren führen zu dieser Sekte, die anscheinend noch immer Verbindungen zur rechtsradikalen Szene hat. Als Casagrande tiefer nachbohrt und unbequeme Fragen zu stellen beginnt, wird ihr der Fall aus fadenscheinigen Gründen entzogen.....

Der Autor hat sich hier brandaktuellen Themen wie die Flüchtlingspolitik und dem Fremdenhass gewidmet. Aber auch dem Zusammenspiel von Kirche und Politik wird viel Platz eingeräumt, denn schon seit Jahrhunderten mischt der Glaube, egal welcher, viel zu viel im politischen Geschehen mit. Christof Gasser greift viele heikle Themen auf und versteht es dabei perfekt NICHT zu polarisieren, was nicht einfach ist und für ihn spricht.

Zu Beginn haben mich die Haupt- und Nebenschauplätze kurz verwirrt, ebenso die Figuren, die ich noch nicht aus Band Eins kannte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ich total in den Bann der Geschichte gezogen wurde. Wie die beiden Fälle zusammenhängen ist anfangs nicht klar, doch dass es Gemeinsamkeiten gibt, liegt auf der Hand.
Der regionale Touch der Schweiz ist immer irgendwie im Hintergrund vorhanden, jedoch hat "Solothurn streut Asche" nichts mit vielen Regionalkrimis gemeinsam. Hier wird ermittelt und auch die Spannung ist vorallem im letzten Drittel relativ hoch. Ich konnte den Krimi nicht mehr aus der Hand legen. Zum Schluss hin fügen sich alle Fäden zu einem Ganzen zusammen und die Auflösung ist schlüssig und hinterlässt keine offenen Fragen

Dominik Dornach, seine Tochter Pia, Angela Casagrande, sowie Jana Cranach, Oberstleutnant aus Wien, die bei Europol ihren Dienst versieht, sind allesamt sehr interessante und individuelle Figuren. Mit Cranach ist auch eine Österreicherin vertreten, was mich natürlich sehr gefreut hat ;) Alle Charaktere haben ihre eigenen Macken und sind sehr vielschichtig.

Schreibstil:
Es war mein erstes Buch des Autors und ich kann nur sagen, dass mir sein angenehmer und flüssiger Schreibstil sehr gefallen hat. Der kleine regionale Touch war perfekt eingesetzt, die Spannung steigt stetig an und mit den größtenteils sehr sympathischen Protagonisten muss man einfach mitfiebern. Zwischendurch gibt es kurze Einträge in Tagebuchform, die sehr geheimnisvoll sind. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und am Ende des Romans gibt es ein Glossar zu den verwendeten Dialektwörtern und regionalen Begriffen.

Fazit:
Ein brandaktueller und brisanter Krimi aus der Schweiz, der mit sympathischen Figuren, einer stetig steigenden Spannungskurve und mit einer abwechslungsreichen Story punkten kann. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall in Solothurn!

Veröffentlicht am 08.03.2017

Solothurn streut Asche

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Solothurn streut Asche, von Christof Grasser

Cover:
Eine trügerische Idylle. –Wie passend.

Inhalt:
Bei einem Einbruch wurde ein Migrant „in Notwehr“ erschlagen.
Eine Ordensschwerster wir mit einem Aschenkreuz ...

Solothurn streut Asche, von Christof Grasser

Cover:
Eine trügerische Idylle. –Wie passend.

Inhalt:
Bei einem Einbruch wurde ein Migrant „in Notwehr“ erschlagen.
Eine Ordensschwerster wir mit einem Aschenkreuz auf der Stirn ermordet in der Solothurner Einsiedelei aufgefunden.
Diese beiden so unterschiedlichen Gewalttaten führen die Ermittler zu einer obskuren katholischen Gemeinschaft, die Beziehungen zu rechtsextremen Kreisen pflegt, sich in der Politik ausbreitet und weit in die Vergangenheit zurück reicht.
Kantonspolizist Dominik Dornach und sein Team, sowie Staatsanwältin Angela Casagrande versuchen die Fäden zu entwirren. Sie kommen dabei einem mörderischen Komplott und unglaubliche Taten in der Gegenwart und aus der Vergangenheit auf die Spur, obwohl ihnen dabei von höchster Seite Hürden in den Weg gelegt werden.

Meine Meinung:
Achtung Suchtgefahr –man kann das Buch ab einem gewissen Punkt nicht mehr weg legen, deshalb am besten schon genügend Zeit einkalkulieren!

Der Autor versteht es bestens und in die Geschehnisse einzuführen. Es beginnt mit mehrere Haupt- und Nebenschauplätze und wird nach und nach zu einem bunten, sehr aktuellen und brisanten Ganzen verwoben, dessen Tragweite wir am Anfang nicht zu ahnen wagen. Die Geschichte wir immer spannender und zieht uns als Leser mit einer Urgewalt, wie ein schwarzes Loch, unweigerlich an.
Die Protagonisten sind sehr ausgewogen und sehr individuell charakterisiert, eine gute Mischung aus alt bekannten und neu auftretenden Personen. Eigentlich nimmt keine Person ein Alleinstellungsmerkmal an, alle sind definitiv gleich wichtig.
Der Schreibstil ist sehr anschaulich und flüssig, er geht echt unter die Haut, auch wenn (zum Glück) auf blutrünstige und exzessive Gewaltszenen verzichtet wird, nimmt es dem Buch nichts von seiner Atemlosigkeit und harten Realität.

Die wie Tagebucheinträge aus der Vergangenheit eingeschobenen Sequenzen haben mich tief bewegt und betroffen gemacht.

Am Schluss ist der Fall geklärt und abgeschlossen es bleibt aber noch Raum und Spannung für eine Fortsetzung, der ich schon jetzt entgegenfiebere.

Autor:
Christof Gasser, geb. 1960 in Solothurn, arbeiteten zwölf Jahre in Asien, nun ist selbständig und unterrichtet nebenamtlich als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Vor einem Jahr entschloss er sich seinen Jugendtraum zu verwirklichen und hat seinen ersten Roman „Solothurn trägt Schwarz“ geschrieben. Dies ist nun der Nachfolgekrimi und er ist genauso brillant wie das Debüt.

Mein Fazit:
Ein fesselnder, hochaktueller und brisanter Krimi.
Zum Showdown auf den letzten 100 Seiten hatte ich Gänsehaut und Herzrasen.
Eine unglaubliche Spannungskurve, mit einer Explosion an Schluss, die mich am Buch kleben lies.
Von mir wieder eine klare Kauf- und Leseempfehlung und volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Solothurn streut Asche

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Die Kantonspolizei von Solothurn hat einiges zu tun. Die umstrittene Wahlkampfkampagne der Patriotischen Fortschrittspartei und wiederholte Ausschreitungen gegen Immigranten, sorgen für reichlich Unruhe ...

Die Kantonspolizei von Solothurn hat einiges zu tun. Die umstrittene Wahlkampfkampagne der Patriotischen Fortschrittspartei und wiederholte Ausschreitungen gegen Immigranten, sorgen für reichlich Unruhe in der Stadt. Als bei einem Einbruchversuch ein Jugendlicher unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt und wenig später eine tote Nonne gefunden wird, gelangen sie langsam an ihre personelle Belastungsgrenze. Dominik Dornach, Kantonspolizist und Staatsanwältin Angela Casagrande, die beide weitaus mehr verbindet als beruflich erforderlich, vermuten stark dass es eine Verbindung zwischen den fremdenfeindlichen Ausschreitungen und der rechtsradikal eingestellten Gruppierung geben muss. Als Casagrande im Laufe der Ermittlungen beginnt unbequeme Fragen zu stellen, wird sie unter fadenscheinigen Gründen kaltgestellt. Damit ist klar, dass es sich um einen Fall von weitaus größerer Tragweite handelt als sie zunächst angenommen haben. Um den Fall rückhaltlos aufzuklären, bleibt ihnen daher nichts anderes übrig als sich über die eine oder andere Vorschrift hinwegzusetzen, um den eigentlichen Drahtziehern endgültig das Handwerk legen zu können.

Fazit
Ein hervorragend geschriebener Krimi, der sich überaus aktuell mit einer brisanten Thematik auseinandersetzt, die nicht nur die Schweiz betrifft. Perfekt für alle, die mehr als spannende Unterhaltung suchen.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Mein Leseeindruck

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Schon gleich zu Beginn hat mich das Buch überrascht. Aufgrund der Widmung wurde mir klar, welche Themen in dem Buch behandelt werden. Das hätte ich bei diesem Klappentext nicht vermutet. Mehr möchte ich ...

Schon gleich zu Beginn hat mich das Buch überrascht. Aufgrund der Widmung wurde mir klar, welche Themen in dem Buch behandelt werden. Das hätte ich bei diesem Klappentext nicht vermutet. Mehr möchte ich jedoch hierzu nicht verraten.

In diesem Band erfährt der Leser sehr viel vom Privatleben der Protagonisten Jana, Dominik und auch Angela. Manchmal war mir dieses aber auch ein bisschen zuviel privates, so dass der Krimianteil etwas in den Hintergrund gerückt ist.

Die derzeit brandaktuellen Themen wie Flüchtlingspolitik, Rechtsextremismus gehören zu den Hauptthemen, die in diesem Krimi eine übergeordnete Rolle spielen. Wie bereits oben erwähnt, ist dabei der Krimianteil bzw. die Spannung etwas in den Hintergrund gerutscht.

Jedoch auf den letzten 2-3 Seiten war die Spannung sehr deutlich spürbar. Und dummerweise endet das Buch mit einem Cliffhanger. Der Brief in Angelas Tasche!!??

Sehr gut hat mir das ausführliche Glossar mit den dialektischen Ausdrücken und Worterläuterungen gefallen.

Fazit:

Leider hat mir in diesem Krimi die Spannung gefehlt. Die Protagonisten wurden sehr ausführlich beschrieben und auch auf die Vergangenheit einzelner Personen wurde gut eingegangen, aber eben zum Leidwesen des Krimis.

Ansonsten war es eine sehr gut recherchierter Krimi, mit aktuellen Themen.