Cover-Bild Mitternacht
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 04.06.2019
  • ISBN: 9783492280907
Christoph Marzi

Mitternacht

Roman

Es gibt einen Ort, an dem die Geister leben, eine Welt, die unsere berührt, eine Stadt, in der mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben wird. Ein Missgeschick lässt Nicholas James, den alle nur den »gewöhnlichen Jungen« nennen, diese Welt betreten – und alles ändert sich: Peter Chesterton, ein reisender Geist, nimmt sich seiner an. Das Findelgeistmädchen Agatha stiehlt sein Herz. Und etwas, das im Dunkeln lauert, gewinnt an Macht. Die Wege, die Nicholas beschreitet, führen ihn dorthin, wo alle Hoffnungen geboren und alle Träume gestorben sind, an einen Ort, den die Geister voller Ehrfurcht »Mitternacht« nennen. Eine Geschichte von der Macht der Bücher und der Gefahr des Vergessens, in einer Welt der Geister.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Typischer marzi Roman

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Meinung:

Dies war meine zweite Geschichte des Autors und auch hier bleibt er seinem Stil treu. In Mitternacht spielt ein Teil der Handlung an Schauplätzen aus der realen Welt und der zweite Teil einer ...

Meinung:

Dies war meine zweite Geschichte des Autors und auch hier bleibt er seinem Stil treu. In Mitternacht spielt ein Teil der Handlung an Schauplätzen aus der realen Welt und der zweite Teil einer düsteren, magischen Parallelwelt. Die Kunst des Schreibens wird mit jedem einzelnen Wort deutlich. Mitternacht gleicht einem Märchen und das es auch noch in der Geschichte um Geschichten geht rundet somit das Gefühl beim lesen,in ein einzigartiges Märchen einzutauchen ab. Besonders dieser wechselhafte Stil, von leicht und flüssig, zu hochgestochen, altmodisch und gleichzeitig modern übte auf mich eine besondere Faszination aus.

Auch die Protagonisten konnten mich in ihren Bann ziehen und gingen mir besonders mit ihren Gefühlen und Beweggründen sehr nah.

Der Schluss der Story wirkte für mich aber nicht vollendet. Wenn man das Nachwort in diesem Roman liest, erfährt man, dass die letzten Seiten des Buches geschrieben wurden, nachdem Christoph Marzi einen Schlaganfall erlitten hatte. Aus diesem Grund möchte ich das Ende nicht zu sehr in die Bewertung einfließen lassen, aber ich bewundere den Autor dafür umso mehr, diesen Roman beendet zu haben.

Fazit:
Mitternacht ist ein marzi Roman, der mich berührt hat, der mir unter die haut ging und vor allem mit seinem magischen Flair Punkten konnte. Der Schluss passte vllt nicht ganz zur restlichen Story, aber unter diesen Bedingungen möchte ich nicht näher darauf eingehen. Eine Geschichte über Geschichten, ein Buch, welches wieder beweist, welche Stärke in diesem Autor steckt. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 06.07.2019

Ein Marzi, der wie gewohnt zum Träumen von fantastischen Welten einlädt

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Allgemeines:

Am 04.06.2019 war es für alle Marzi-Fans soweit: Mitternacht ist erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten und wurde von Piper herausgebracht.

Christoph Marzi ist ein bekannter und vielfach ...

Allgemeines:

Am 04.06.2019 war es für alle Marzi-Fans soweit: Mitternacht ist erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten und wurde von Piper herausgebracht.

Christoph Marzi ist ein bekannter und vielfach ausgezeichneter Fantasyautor, viele von euch werden zum Beispiel seine Lycidas-Reihe kennen. Lange Zeit war es still um Marzi und auch Mitternacht war eigentlich bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Warum das so ist, erzähle ich euch im Abschnitt „Meine Meinung“.

Bei der Gestaltung des Covers hat Piper sich etwas einfallen lassen. Mich persönlich hat das Cover direkt angesprochen – meine Neugier war bereits nach wenigen Sekunden geweckt und ich wollte unbedingt wissen, was mich zwischen den Seiten erwartet.

Inhalt:

„Es gibt einen Ort, an dem die Geister leben, eine Welt, die unsere berührt, eine Stadt, in der mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben wird. Ein Missgeschick lässt Nicholas James, den alle nur den »gewöhnlichen Jungen« nennen, diese Welt betreten – und alles ändert sich: Peter Chesterton, ein reisender Geist, nimmt sich seiner an. Das Findelgeistmädchen Agatha stiehlt sein Herz. Und etwas, das im Dunkeln lauert, gewinnt an Macht. Die Wege, die Nicholas beschreitet, führen ihn dorthin, wo alle Hoffnungen geboren und alle Träume gestorben sind, an einen Ort, den die Geister voller Ehrfurcht »Mitternacht« nennen. Eine Geschichte von der Macht der Bücher und der Gefahr des Vergessens, in einer Welt der Geister.“ (Quelle: Piper)

Meine Meinung:

Mitternacht ist ein Buch, das zum Träumen einlädt. Stellt euch vor, dass auch der Protagonist des Buches träumt. Er träumt von einer Geschichte. Und sobald er erwacht, lässt er diese Wirklichkeit werden. Er beginnt, die Worte zu Sätzen zu verknüpfen. Nach und nach reiht er die Sätze aneinander. Und nach einiger Zeit hat er die Geschichte aus seinen Träumen niedergeschrieben. Sie wird gedruckt, hat Erfolg und irgendwann wird er wieder von einer Geschichte träumen. Entspringt die Inspiration für diese Geschichten wirklich nur seinen Gedanken und Träumen? Oder steckt vielleicht mehr dahinter…?

Diesen Fragen ist Marzi in Mitternacht nachgegangen. Was wäre, wenn wir selbst gar nicht für das verantwortlich wären, was wir schreiben. Wenn Autoren keinen Einfluss auf ihre Romane hätten? Und was wäre, wenn wir damit Leben retten könnten? Klingt vielleicht verworren, mehr kann ich euch aber nicht verraten, ohne die Spannung der Geschichte zu nehmen. Wer bisher noch nicht neugierig geworden ist, macht etwas falsch.

Ihr Leser werdet entführt in eine Stadt aus Nebel. Eine Stadt, in der euch so manch übernatürliches Wesen begegnen wird. Schaurig schön und zugleich ein wenig unheimlich ist dieser Schauplatz. Zudem entführt Marzi euch erneut in sein geliebtes London. Durch seine Romane habe ich London mit all seinen versteckten und geheimnisvollen Schauplätzen auch ins Herz geschlossen. Geht es euch auch manchmal mit Schauplätzen aus Romanen so?

Marzis Schreibstil ist wie gewohnt leicht und doch verträumt. Er benutzt schöne Worte, um seine Geschichten zu spinnen. Wenn Marzi schreibt, wirkt es elegant und zugleich mutet es zuweilen altmodisch an. Dieser Schreibstil ist wohlbekannt, aber trotzdem sein ganz eigener. Zum Ende hin gibt es in diesem Fluss einen Bruch. Ich habe mich sehr gewundert, plötzlich wird die Geschichte zu einem schnellen Ende gebracht, beinahe abgehackt abgehandelt. Ich war doch noch gar nicht fertig mit meinen Träumen, mit den Verbindungen, die ich zwischen den Handlungssträngen gezogen habe. Marzi aber schon. Und gleichzeitig auch nicht. Wie Marzi im Nachwort des Romans erzählt, ist er während des Schreibens an Mitternacht schwer erkrankt. Lange Zeit war nicht klar, ob die Geschichte überhaupt beendet werden könnte. Das Ende zu schreiben, ist ihm sehr schwergefallen. Obwohl er auf dem Weg der Besserung ist. Ich hoffe sehr, dass Marzi sich wieder vollständig erholt. Wir alle wünschen uns doch noch viel mehr seiner verwunschenen Geschichten und klugen Gedanken!

Fazit:

Ein Marzi, der wie gewohnt zum Träumen von fantastischen Welten einlädt.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Wunderschön Fantasievoll

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Nicholas James ist Schriftsteller und hat bereits einen erfolgreichen kleinen Roman geschrieben. Während er auf einen guten Einfall für sein nächstes Werk wartet, überrascht ihn ein sonderbarer Mann mitten ...

Nicholas James ist Schriftsteller und hat bereits einen erfolgreichen kleinen Roman geschrieben. Während er auf einen guten Einfall für sein nächstes Werk wartet, überrascht ihn ein sonderbarer Mann mitten in der Nacht auf seinem Hausboot. Dabei sollte Nicholas ihn gar nicht sehen können. Denn der Mann ist ein Flüsterer und wechselt zwischen der hiesigen Welt und der Welt der Geister. Da Nicholas ihn aber nun schon mal sehen kann und das etwas besonderes ist, weiht der Mann ihn in sein Geheimnis ein und zusammen mit dem Findelgeist Agatha begeben sie sich auf die Jagd nach dem Bösen, das selbst in der Geisterwelt kein Halten kennt.

Nachdem ich von Christoph Marzi lediglich „London“ gelesen habe und ich begeistert davon war, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Auch hier begeben wir uns wieder in eine Parallelwelt zu der unseren und mit gefällt der Ansatz, dass die Toten dort, unter der Voraussetzung einer doch gängigen Vorstellung von uns, auf die ich hier jetzt nicht näher eingehen möchte, noch weiterleben können. Der Einstieg ist dabei wunderbar mysteriös und auch die weitere Handlung entbehrt nicht einer gewissen Spannung, so dass man nicht umhin kommt wissen zu wollen, wie es mit den Charakteren und ihrem Abenteuer weitergeht.

Leider muss auch ich zugeben, dass mich das Ende etwas im Leeren zurück gelassen hat. Ist die Geschichte bis dahin wunderbar ausführlich aufgebaut, stürzt man schließlich in wahnsinnig kurzen Kapiteln einem vorläufigen Ende entgegen. Das Nachwort, was ich glücklicherweise bereits im Voraus gelesen habe, erklärt natürlich diese Vorgehensweise und ich habe viel Verständnis für den Autor. Doch bin ich, wie so viele andere Leser, auch der Meinung, dass man da eine bessere Lösung gefunden hätte und Herrn Marzi dabei, von professioneller Seite, besser hätte unterstützen können. Ich fände es eine gute Idee, wenn man das Ende vielleicht noch nachträglich verarbeiten könnte, in dem man es möglicherweise in das Folgebuch, was ja auch schon angekündigt wurde, mit aufnimmt.

Ich möchte daher den Schluss nicht zu sehr in meine Bewertung miteinfließen lassen und bin der Meinung, dass wir hier wieder einen sehr guten Roman zu lesen bekommen haben, der von einer wundervollen Fantasie des Schreibers zeugt und auf dessen Fortsetzung ich schon sehr gespannt bin.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Magische Geisterwelt, die Potenzial für mehr gehabt hätte

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Nicholas James ist Autor, auch wenn er bisher nur einen kleinen Roman geschrieben hat, in dem es um das Leben seiner verstorbenen Großmutter geht. Mit seiner Geschichte beweist er aber ein gewisses Talent, ...

Nicholas James ist Autor, auch wenn er bisher nur einen kleinen Roman geschrieben hat, in dem es um das Leben seiner verstorbenen Großmutter geht. Mit seiner Geschichte beweist er aber ein gewisses Talent, denn schon bald erfährt er von einer Geisterwelt, die parallel zu seiner existiert, in der die Geschichten die Geister am Leben erhalten. In dieser Welt, in der Romane über Leben und Tod entscheiden können, wird Nicholas zu einer wichtigen, wenn auch ahnungslosen Schachfigur.

Nicholas fand ich eigentlich schon sehr interessant, er ist nachdenklich und oft selbstreflexiv, aber dann macht er auch mal ziemlich unüberlegte Dinge und bricht direkt die erste Regel, die ihm bezüglich der Geisterwelt gesetzt wurde: Gehe niemals allein hin. Die Regel ist absolut berechtigt, denn Nicholas weiß nur sehr wenig über das Leben nach dem Tod, die Mächte, die dort herrschen und die verschiedenen Geisterwesen, die sich für ihn interessieren könnten. Die fantastischen Elemente fand ich schon sehr gelungen, die düstere und gefährliche Geisterwelt bietet ein spannendes Abenteuer und auch der manchmal selbstironische, malerische Schreibstil des Autors hat mir wieder sehr gut gefallen.

Ich wusste nicht so recht, wie ich dieses Buch fair bewerten soll, denn im Nachwort erzählt der Autor, wie er aufgrund der Folgen eines Schlaganfalls nicht mehr schreiben konnte, die Geschichte jedoch beenden wollte. Im Buch gibt es einen starken Bruch im Erzähltempo, die ersten elf der neunzehn Kapitel sind typisch Marzi, poetisch und magisch. Die letzten acht jedoch nehmen nur zwanzig Seiten ein, die Ereignisse überstürzen sich und die Geschichte kommt rasch zum Ende, obwohl man gerade noch mitten drin war. Ich habe schon Verständnis dafür, dass man die Geschichte nicht wie geplant fortsetzen konnte, aber das Buch wurde ja trotzdem ganz normal veröffentlicht und ich fand es schon schade, dass es so enden musste. Letztendlich habe ich mich für vier von fünf Sternen entschieden, für die geisterhafte Magie, die in 95% des Buches geboten wurde und für das, was noch hätte sein können.

Fazit
"Mitternacht" bietet eine interessante und spannende Geistergeschichte, in einen angenehm poetischen Schreibstil verpackt, die leider ein sehr abruptes Ende genommen hat.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Sehr atmosphärische Geistergeschichte, leider (nicht grundlos) mit enttäuschendem Ende

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Es gibt einen Ort in den Nebeln, der von Geistern bevölkert ist. Sie führen dort zuzusagen ein zweites Leben nach dem Tod und handeln mit Alpträumen und Geschichten. Der junge Autor Nicholas übertritt ...

Es gibt einen Ort in den Nebeln, der von Geistern bevölkert ist. Sie führen dort zuzusagen ein zweites Leben nach dem Tod und handeln mit Alpträumen und Geschichten. Der junge Autor Nicholas übertritt durch einen Zufall die Grenze zwischen dieser und unserer Welt und wird dabei in Machtkämpfe und Intrigen hineingezogen.

Zwei Aspekte sind hier besonders hervorzuheben: die tollen und liebenswerten, aber manchmal auch ein wenig verschrobenen Charaktere sowie der sehr bildhafte und detaillierte Schreibstil. Ich mochte vor allem Chesterton, der Nicholas unter seine Fittiche nimmt. Szenen mit ihm haben mir immer ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert. Auch der sogenannte Findelgeist Agatha ist sehr interessant. Sie weiß nicht wirklich, wer sie eigentlich ist, weil sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben hat. Aber natürlich war mir auch Nicholas selber sympathisch, auch wenn er ab und zu ein bisschen naiv und unüberlegt handelt.

Mich hat die Story mit ihrem metaphorischen Schreibstil und der düsteren, leicht gruseligen Atmosphäre sofort in ihren Bann gezogen. Wer gerne Geistergeschichten liest, dem wird auch dieses Buch gefallen.

Leider kam das Ende allerdings unerwartet zackig daher. Die letzten Seiten unterscheiden sich vom Rest des Buches wie Tag und Nacht: deutlich kürzere und „abgehacktere“, ja schon fast eher zusammenfassende Kapitel und dementsprechend auch ein völlig anders anmutender Schreibstil. Zuerst war ich etwas enttäuscht, vor allem weil ich auf Anhieb auch nicht alles verstanden habe. Dann habe ich das Nachwort des Autors gelesen. Die Erklärung ist leider traurig und tragisch: 2018 erlitt Christoph Marzi einen schweren Schlaganfall. „Mitternacht“ hat er deshalb nur unter großen Anstrengungen beenden können. Er hat meinen vollen Respekt, dass er es trotzdem geschafft hat die Geschichte von Nicholas, Agatha und Chesterton für uns Leser und wahrscheinlich besonders auch für sich selbst abzuschließen.

Übrigens ist im Nachwort auch die Rede von einem möglichen Folgeband. Vielleicht wird das Ende dort nochmal neu aufgerollt? Zu wünschen wäre es diesem ansonsten überaus überzeugenden Buch.

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