Cover-Bild Das Haus der vergessenen Bücher
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.10.2015
  • ISBN: 9783455650600
Christopher Morley

Das Haus der vergessenen Bücher

Renate Orth-Guttmann (Übersetzer)

New York, 1919. Roger Mifflin hat seine größte Leidenschaft, das Lesen, zum Beruf gemacht. In seinem Antiquariat in Brooklyn findet man ihn dort, wo der Tabakrauch am dichtesten ist. Unterstützt wird er von seiner ebenso patenten wie resoluten Ehefrau und seinem Hund Bock - Bock wie Boccaccio. Bücher sind Mifflins Leben. Von Werbemaßnahmen für sein Geschäft will er allerdings nichts wissen, und so lässt er den jungen Aubrey Gilbert, angestellt bei der Grey Matter Agency, ziemlich abblitzen, als der ihm seine Dienste anbietet. Dennoch freunden sich die beiden an, und bald kommt Gilbert täglich ins Geschäft. Was auch an Mifflins neuer Hilfskraft liegen mag - der schönen Titania Chapman, deren Leben in Gefahr zu sein scheint. Und das gilt nicht nur für ihr Leben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Voller kleiner und großer Überraschung ...

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Christopher Morley entführt mit seiner Geschichte aus dem Jahr 1919 in eine kleine Straße mit einem überaus interessanten Antiquariat. „Das Haus der vergessen Bücher“ beinhaltet, neben einer spannenden ...

Christopher Morley entführt mit seiner Geschichte aus dem Jahr 1919 in eine kleine Straße mit einem überaus interessanten Antiquariat. „Das Haus der vergessen Bücher“ beinhaltet, neben einer spannenden Geschichte, auch allerlei vielfältige Charaktere, deren Leben sich durch das „Parnassus“ miteinander verwebt.

Zusammen mit der Figur des Aubrey Gilbert betritt der Leser die Welt zwischen den Bücherregalen von Mr. Mifflin. Dessen Aussage nach, spukt es in der Buchhandlung. Ein Satz dem jeder, der sich mit auf dem Weg begibt, immer wieder vor Augen geführt bekommt.
Neben Mr. und Mrs. Mifflin lebt auch der Hund Bock in der Buchhandlung und wird ebenso zu einem festen Bestandteil, der in sich abgerundeten und durchaus unterhaltenden Geschichte, wie Titania.

Die Tochter eines angesehenen Mannes, soll dort alles über Bücher und dem Leben selbst lernen, um dieses Wissen mit in ihre spätere Zukunft übertragen zu können.
All diese fabelhaften Figuren, die so ruhig und voller Wissen präsentiert werden, wird eine geheimnisvolle Tat gegenübergestellt und der „spukende“ Gegenstand ist nichts geringeres als ein Buch.

Der Leser geht auf eine rätselhafte Reise, in der er nicht nur viel über verschiedene Bücher erfährt, auch sind es Mr. Mifflins Ansichten, derer man sich zum einen nicht entziehen, zum anderen aber auch nicht missen möchte.

Aubrey und Titania bringen zusammen frischen Wind in die verstaubte Buchhandlung und man bekommt deutlich das Gefühl, dass die Eheleute Mifflin sich durchaus wohl mit den jungen Leuten fühlen.
Leider sei hier angemerkt, dass mehrere Buchtitel und deren Verfasser leider mir selbst nichts sagten und ich so einige Gedankengänge und fachliche Gespräche nicht vollends verfolgen konnte.
Man liebt es aber dennoch in Mr. Mifflins Welt abzutauchen und einen Menschen bewundern zu können, der mit seinen Büchern gleich eines lebendigen Wesens umzugehen versteht.

Für ihn ist es eine Welt in der er sich wohl fühlt und man kann ihn sich nicht anders vorstellen, als mit einem Buch in der Hand, immer die passenden Worte auf den Lippen und von einer dichten Rauchwolke umgeben.
Ebenso lernt man die Gepflogenheiten und das gar vorsichte miteinander in der Gesellschaft in Brooklyn kennen.

Eine sehr interessante Geschichte, welche der Atlantik Verlag da wieder herausgeholt hat, und die nicht nur Buchliebhaber, sondern auch diese, die es gern wieder werden wollen, mit sehr viel Charme und einer in sich stark entwickelnden Story begeistern kann.

„Das Haus der vergessenen Bücher“ steckt voller kleiner und großer Erkenntnisse, und hat hinter jeder Buchseite eine Überraschung parat.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 15.07.2017

Ein toller Klassiker

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In diesem Buch steckt wirklich sehr viel: Wir lernen nicht nur eine außergewöhnliche und unvergleichliche Buchhandlung in New York kennen, in der es spukt, sondern auch einige tolle Charaktere, die man ...

In diesem Buch steckt wirklich sehr viel: Wir lernen nicht nur eine außergewöhnliche und unvergleichliche Buchhandlung in New York kennen, in der es spukt, sondern auch einige tolle Charaktere, die man einfach gern haben muss. An erster Stelle steht hier natürlich der Buchhändler Roger Mifflin, der durch seine Liebe zu Büchern überzeugt und immer das passende Zitat für jede Lebenssituation zur Hand hat. Seine Art macht ihn sympathisch, denn für ihn stehen immer die Bücher und die Literatur im Vordergrund, nicht der Profit. Seine Frau Helen, die ich schon im Prequel super fand, bekommt in dieser Geschichte leider nur eine kleine Rolle. Dafür lernen wir Titania kennen, eine junge Frau aus gutem Haus, die die Arbeit in der Buchhandlung beginnt und etwas frischen Wind zwischen die verstaubten Buchregale bringt.

Die Geschichte lebt von ihren Charakteren, zeigt sich aber auch sehr gesellschaftskritisch, vor allem gegenüber dem 1. Weltkrieg, der kurz vor dem Einsetzen der Handlung endete. Der Autor lässt durch seinen Protagonisten die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges aufzeigen und plädiert für den Frieden.

Aber es geht nicht nur um Bücher: Auch Spannung ist geboten, sodass der Leser auch in eine kleine Kriminalgeschichte verwickelt wird. Diese zieht sich zwar durch das ganze Buch, war für mich jetzt aber eher eine kleine, schöne Nebenhandlung mit einer Wendung, mit der ich gar nicht gerechnet habe.

Der Schreibstil ist auch hier sehr klassisch, was mir sehr gut gefallen hat, da es sich super schön lesen lässt und mal etwas ganz anderes ist. Schön sind auch die vielen Buchzitate, die in die Handlung integriert werden. Ich habe richtig Lust bekommen, wieder mehr Klassiker zu lesen, auch wenn es leider nicht alle erwähnten Bücher wirklich gibt. Manche Titel entspringen dann der doch der Fantasie des Autors.

Insgesamt hat mich das Buch genauso wie sein Prequel begeistert: Von mir gibt es 5 Sterne! Nehmt es in die Hand, ihr werdet es so schnell nicht wieder weglegen.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Im Paradies der Bibliomanen

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Wieder eine Entdeckung des Atlantik Verlags.

Erstmalig erschienen 1919, umweht diesen Roman die Stimmung der Zeit. Sinistre ungeschlachte Deutsche, die Metzger oder Weintraub heißen, übernehmen den Part ...

Wieder eine Entdeckung des Atlantik Verlags.

Erstmalig erschienen 1919, umweht diesen Roman die Stimmung der Zeit. Sinistre ungeschlachte Deutsche, die Metzger oder Weintraub heißen, übernehmen den Part der Schurken. Der aufrechte, junge Aubrey Gilbert, der als Mitarbeiter einer Werbeagentur die Läden in Brooklyn abklappert um an Anzeigenaufträge zu kommen, stolpert so in das wirklich außergewöhnliche Buchgeschäft des Mr. Mifflin. Ein Antiquariat wie aus dem Märchen, deckenhohe Regale voll von geheimnisvollen Schätzen, versteckt hinter den dicken Tabakswolken der Besucher und Leser. Kunden gibt es nicht so viel, aber Mr. Mifflin trennt sich auch ungern von seinen Schätzen. Das ein Schild die Besucher aufklärt, das es in diesem Geschäft spukt, passt bestens zur Atmosphäre.

Aber Mifflin ist kein brummiger, verstaubter Antiquar, er liebt es zu kochen und zu genießen, sein Maikolbenpfeifenclub trifft sich regelmäßig zum Rauchen und Diskutieren und Mrs Mifflin verwöhnt sie dabei mit Schokoladenkuchen. Auch der Hund Bock, eigentlich Boccacio, gehört zur Familie, sogar mit eigener Bibliothek. Mr. Mifflin ist ein geselliger und freundlicher Zeitgenosse, nimmt deshalb auch gern die Tochter eines Clubmitglieds, Titania Chapman, als Lehrling auf, ein Umstand der Aubrey Gilbert zu einem regelmäßigen Besucher des Ladens macht und von Roger Mifflin und seiner Frau herzlich als Freund aufgenommen wird.

Dann verschwindet ein Buch , es taucht unter seltsamen Umständen wieder auf, wird wieder gestohlen und wieder gefunden. Gilbert wähnt die schöne Titania in Gefahr und beschließt den Laden, seinen Besitzer und die Kundschaft zu beobachten. Es folgen abenteuerliche Verfolgungsjagden, geheimnisvolle Botschaften und Anschläge und Aubrey Gilbert, erweist sich als tüchtiger Held.

Trotz der fast 100 Jahre ist der Roman frisch, auch wenn manches aus der Zeit gefallen scheint. Wo gibt es noch Geschäfte, Büros oder gar Apotheken, die grau vom Rauch der Zigarren und Zigaretten sind. Trotzdem habe ich es ganz gern gelesen, es hat mich öfters an das „Rätsel der Sandbank“ von Erskine Childers, erinnert. Alle Leser, die Bücher lieben und noch von Buchhandlungen ohne Bestsellertischen und Nonbooks träumen, finden in Mr. Mifflins Antiquariat ein Stück vom Paradies.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ruhiges Buch für viele Buchliebhaber mit einigen Längen zu Beginn

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"Das Haus der vergessenen Bücher" ist Hommage an Bücher und den Buchhandelt aus 1919. Man merkt dem Buch an, dass es schon älter ist und nicht einfach nur in der Vergangenheit spielt. Es hat seinen ganz ...

"Das Haus der vergessenen Bücher" ist Hommage an Bücher und den Buchhandelt aus 1919. Man merkt dem Buch an, dass es schon älter ist und nicht einfach nur in der Vergangenheit spielt. Es hat seinen ganz eigenen Charme und einen "leisen", zurückhaltenden Stil. Das Antiquariat, samt Buchhändler und Frau wird zunächst vorgestellt, bevor die damalige Buch(händler)szene unter die Lupe genommen wird. Diese Beschreibungen sind zwar recht schön, aber sehr langatmig und recht zäh. Man fragt sich, worauf das Ganze hinauslaufen soll, während immer wieder ein Buch in der Buchhandlung verschwindet und scheinbar von Zauberhand wieder auftaucht. Doch in der zweiten Buchhälfte wird man bestens entschädigt, denn die Handlung nimmt richtig Fahrt auf. Plötzlich befindet sich der Leser mitten in einer Kriminalgeschichte, gespickt mit einer kleinen Liebesgeschichte, und kann das Buch kaum noch aus den Händen legen. Die Spannung baut sich langsam auf. Ich hatte schnell eine Ahnung wer hinter den Machenschaften steckt, aber das Motiv und die genaue Vorgehensweise betreffend, tappte ich im Dunklen.

Unter dem Strich ein Buch, welches sicher viele Buchliebhaber begeistern kann, aber sicher nicht jeden und nicht zu jedem Zeitpunkt. Wer auf Hochspannung setzt, wird hier auch nicht zufrieden gestellt.

Veröffentlicht am 12.07.2017

:)

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Die Figuren haben es mir angetan, besonders das schrullige herzliche Ehepaar Mifflin, die nur für ihr Antiquariat leben, sie strahlen für mich sehr viel Herzlichkeit und Geborgenheit aus. Es ist erstaunlich ...

Die Figuren haben es mir angetan, besonders das schrullige herzliche Ehepaar Mifflin, die nur für ihr Antiquariat leben, sie strahlen für mich sehr viel Herzlichkeit und Geborgenheit aus. Es ist erstaunlich für mich, dass man in diesem Antiquariat rauchen darf, aber das sind andere Zeiten gewesen ;) Am Liebsten würde ich ebenfalls gerne in dieses Antiquariat gehen, nicht wegen des Rauchens (;D) , sondern einfach nur wegen der Bequemlichkeit und Freundlichkeit, die dort herrscht. Die Geschichte bedarf wenig Konzentration und Aufmerksamkeit, was sie zur perfekten Lektüre nebenbei macht. Sie ist wenig spannend, was aber daran liegen könnte, das die Geschichte vor langer Zeit geschrieben wurde und die Geschichten ja früher doch anders waren, als die Heutigen. Der Schreibstil ist sehr locker und macht es noch mehr zu einer etwas bescheidenen Lektüre.