Cover-Bild Die verbotene Zeit
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inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783453359215
Claire Winter

Die verbotene Zeit

Roman
London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Vielschichtiger, spannender aber auch emotional sehr bewegender Roman. Unbedingt lesen!

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In “Die verbotene Zeit” lernen wir in den 70er Jahren Carla kennen, die seit einem schweren Autounfall, den sie nur knapp überlebt hat, an einer retrograden Amnesie leidet. Kurz- ihr fehlen gleich ein ...

In “Die verbotene Zeit” lernen wir in den 70er Jahren Carla kennen, die seit einem schweren Autounfall, den sie nur knapp überlebt hat, an einer retrograden Amnesie leidet. Kurz- ihr fehlen gleich ein paar Monate, die aber scheinbar sehr entscheidend für ihr Leben waren. Erschwerend kommt hinzu, dass Carlas Mann, Tom, ihr etwas Grundlegendes verschweigt.
Carla, schon von Beruf aus neugierig, beginnt damit, Nachforschungen anzustellen, denn die abweisende Haltung ihrer Eltern und ihres Mannes, immer wenn sie ihnen gewisse Fragen stellt, ist ihr nicht geheuer. Überhaupt gibt es noch viele offene Fragen in Carlas Leben zu klären, denn einst verschwand ihre geliebte Schwester Anastasia von einem auf den anderen Tag, was ihrer labilen Mutter endgültig den Rest gab, so dass diese fortan in einem betreuten Heim leben musste. Eine Brücke, zu Carlas verschollenen Erinnerungen könnte der Journalist David bauen, denn er war eine der Personen, mit denen Carla in der Zeit vor ihrem Unfall Kontakt hatte und der sie überhaupt erst darauf gebracht hat, Nachforschungen anzustellen. Nachforschungen über die beste Freundin ihrer Mutter Edith, die seit dem Ende des Krieges als spurlos verschwunden gilt.

Auf der zweiten Zeitebene lernen wir die besten Freundinnen Edith und Dora kennen. Während Ediths Eltern zur gehobenen Gesellschaftsschicht gehören, stammen Dora, ihre Mutter und ihr Bruder aus der einfachen Arbeiterklasse. Doras Mutter arbeitet zudem als Hausangestellte für Ediths Eltern. Nachdem Dora eines Tages Edith das Leben rettet, entspinnt zwischen den Kindern eine innige Freundschaft, die auch in schwierigen Zeiten andauert.
Die politische Lage im Land spitzt sich allerdings immer mehr zu, nach der Machtergreifung Hitlers und hat auch schwerwiegende Folgen für das weitere Leben der beiden Frauen. Besonders Edith gerät in Bedrängnis, als sie sich in einen jüdischen Violinisten verliebt…

Mehr zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, da ich nicht zuviel Spannung nehmen möchte. Die Autorin hat mit „Die verbotene Zeit“ einen sehr vielschichtigen, spannenden aber auch emotional sehr bewegenden Roman geschrieben, der mir sehr unter die Haut gegangen ist beim Lesen und mir beim Lesen mancher Romanpassagen sogar die Tränen in die Augen getrieben hat.

Ich mag ja sehr gerne Romane lesen, in denen Geheimnisse gelüftet werden müssen; oftmals werden diese Geschichten auf mehreren Zeitebenen geschildert und nicht immer finde ich gleich beide Handlungen spannend erzählt. Hier jedoch war es so, dass ich sowohl Claras Story, als auch die über Edith und Dora als sehr mitreißend geschildert fand. Der Autorin gelingt es zudem, eine sehr authentisch wirkende, beklemmende Atmosphäre zu schaffen, so dass ich mich sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonisten hineindenken konnte, die getrieben waren zwischen dem Wunsch der jüdischen Bevölkerung zu helfen und ihrer Angst vor Entdeckung. Dazu kommt, dass man beim Lesen bemerkt, dass die Autorin für ihren Roman sehr viel Hintergrundrecherche betrieben haben muss, was dem Handlungsverlauf über Edith und Dora das hier sehr wichtige historische Flair verleiht. Die politischen Hintergründe, die gedrückte Stimmung der Bevölkerung, ihre Ängste und Verunsicherung; aber auch der Fanatismus einiger, wirken sehr authentisch geschildert und sind nicht nur „schmückendes Beiwerk“ am Rande.

Obwohl die Romantik in diesem Roman eher eine untergeordnete Rolle spielt, fand ich besonders die gemeinsamen Momente zwischen Edith und Jules sehr ans Herz gehend geschildert, so dass mir beim Lesen sogar die Tränen kamen. Ihre Erlebnisse während des Naziregimes, haben mich aufgewühlt, wütend und betroffen zugleich gemacht. Immer wenn es einem Roman gelingt, solche starken Emotionen in mir zu wecken und mich dermaßen an die Geschichte zu fesseln, ist mir das einen Lesetipp wert!

Während Dora sich im Laufe der Geschichte zu einer häuslichen Ehefrau entwickelt, zeigt Edith dann immer mehr charakterliche Facetten, die mir unglaublich gut gefallen haben. Sie ist anfangs rastlos, schnell gelangweilt von den Männern, die stets nur ihre Schönheit sehen, bis sie Maximilian trifft, der sich jedoch am Ende als gefährliche Mogelpackung entpuppt und mit den Nazis sympathisiert. Das ganze Ausmaß seines Treibens wird ihr allerdings erst klar, als sie einen jüdischen Freund aus Jugendtagen wieder begegnet und in ihm die Liebe ihres Lebens findet. Aber auch Jules ist nicht nur eine Nebenfigur in diesem Roman, denn auch seine Empfindungen und Ängste finden in dieser Geschichte ihren Platz, was ich sehr wichtig fand. So wuchsen mir diese beiden Protagonisten am Ende am meisten ans Herz und ich war sehr gespannt darauf, zu erfahren, welches Ende die Autorin diesem Paar zugedacht hat.

Kurz gefasst: Vielschichtiger, spannender aber auch emotional sehr bewegender Roman. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 16.12.2017

Die verbotene Zeit

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"Die verbotene Zeit" - Claire Winter

Carla lebt im Jahr 1975 in London, ihre Eltern sind deutsche. Nach einem schweren Autounfall kann sie sich an das vergangene Jahr nicht mehr erinnern. Sie macht Nachforschungen ...

"Die verbotene Zeit" - Claire Winter

Carla lebt im Jahr 1975 in London, ihre Eltern sind deutsche. Nach einem schweren Autounfall kann sie sich an das vergangene Jahr nicht mehr erinnern. Sie macht Nachforschungen und trifft auf einen Namen, Edith. Ihre Eltern verschweigen ihr etwas. Sie fängt an Nachforschungen in der Vergangenheit ihrer Eltern zu machen. Plötzlich weiß sie nicht mehr was mit ihrer Schwester wirklich passiert ist...

Das Buch spielt auf 2 Zeit ebenen, Carla im Jahr 1975 und Dora (ihrer Mutter), Edith und noch einigen mehr in den Jahren zwischen 1922 und 1946. Der Schreibstil war flüssig und ich fand das Buch interessant. Ich tauche zur Zeit sehr gerne in die Zeit des 2. Weltkriegs ab. Den Wechsel zwischen der "Gegenwart" und der Vergangenheit fand ich gut gelöst und war nicht störend.

Die Hauptcharaktere fand ich alle sehr gelungen. Über manche Nebencharaktere braucht man nicht sprechen, aber sie gehören dazu....

Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Verbotene Liebe in einer dunklen Zeit

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Zwei Zeitebenen, ein dunkles Geheimnis, Liebe und Verrat: Claire Winters Roman „Die verbotene Zeit“ gehört ganz klar in die Reihe der Bücher, in denen es um Familiengeheimnisse geht. Ein Genre, das ich ...

Zwei Zeitebenen, ein dunkles Geheimnis, Liebe und Verrat: Claire Winters Roman „Die verbotene Zeit“ gehört ganz klar in die Reihe der Bücher, in denen es um Familiengeheimnisse geht. Ein Genre, das ich immer wieder gerne lese, in dem es aber auch viel Kitsch gibt. Das trifft auf „Die verbotene Zeit“ schon mal nicht zu. Im Gegenteil: Der Roman ist mitunter einer der besten in diesem Genre, den ich je gelesen habe. Die Geschichte beginnt 1975 in London und wir lernen die junge Journalistin Carla kennen, die sich gerade erst von einem schweren Autounfall erholt. Das Tragische: An gut ein halbes Jahr vor dem Unfall kann sich Carla nicht mehr erinnern. Weil sie aber das Gefühl hat, von ihrem näheren Umfeld belogen zu werden, setzt sie alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. In ihrem Notizheft findet Carla die Telefonnummer des Journalisten David Grant und erfährt von ihm, dass sie vor ihrem Unfall auf der Suche nach ihrer Schwester war. Anastasia verschwand vor 16 Jahren spurlos an der Küste von Cornwall und gilt seitdem als tot. Auf was war Carla vor ihrem Unfall gestoßen? Was verschweigen ihre Eltern ihr? Die Suche führt Carla in das Berlin der 1930er Jahre – in eine dunkle, grausame Zeit. Winter schreibt sehr lebendig, bildgewaltig und emotional. Von Anfang an wird man regelrecht in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Dazu trägt auch der gut ausgearbeitete Spannungsbogen bei. Die Charaktere sind sehr lebensecht und ihr Handeln plausibel. Da ein Teil der Geschichte im Berlin der 30er Jahre spielt, geht es im Roman natürlich zu großen Teilen auch um die Machtergreifung Hitlers. Wie Winter dieses historische Ereignis in ihrem Roman verarbeitet ist mehr als gelungen: Beinahe fassungslos verfolgt man als Leser mit, wie schnell sich die Ereignisse überschlagen: Da machen die liberalen Berliner Bildungsbürger 1932 noch Witze über die Nationalsozialisten und sind überzeugt, dass das nur eine vorübergehende Erscheinung ist. Nur knapp ein Jahr später werden aus Freunden und Nachbarn rechtlose Juden und wer sich gegen die Nazis stellt, ist plötzlich Volksfeind. Die Szenen, die Winter in diese Zeit gestellt hat, sind nicht nur extrem gut recherchiert, sondern auch sehr aufwühlend und machen betroffen. „Die verbotene Zeit“ ist ein wunderbar erzählter Roman über eine außergewöhnliche Freundschaft und eine verbotene Liebe in einer dunklen Zeit. Aber auch über große Verzweiflung und eine tiefe Schuld. Ein Roman, der unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Packender Roman, der unter die Haut geht

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Inhalt (übernommen)


London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant ...

Inhalt (übernommen)


London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...


Wieder einmal ist es Claire Winter gelungen, einen derart packenden, spannenden und fesselnden Roman zu schreiben, der unter die Haut geht, mich berührt und mir beim Lesen mancher Romanpassagen sogar die Tränen in die Augen getrieben hat.
Ich liebe Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen und bei denen nach und nach Geheimnisse gelüftet werden.
Claras Story und auch die Geschichte um Edith und Dora sind sehr mitreißend geschildert. Der Autorin gelingt es zudem, eine sehr authentisch wirkende, beklemmende Atmosphäre zu schaffen, so dass ich mich sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonisten hineindenken konnte, die getrieben waren zwischen dem Wunsch der jüdischen Bevölkerung zu helfen und ihrer Angst vor Entdeckung. Sauber recherchierte Hintergründe geben den Personen richtig historischen Flair und man fühlt sich direkt in die Zeit hineinversetzt, in der Angst. Verunsicherung aber auch politischer Fanatismus an der Tagesordnung waren.
Obwohl die Romantik in diesem Buch eine eher untergeordnete Rolle spielt, waren die Szenen von Edith und Jules so herzzerreißen geschildert, dass ich manchmal die Tränen nicht zurückhalten konnte. Die Ereignisse in der dunkelsten Zeit Deutschlands haben mich betroffen gemacht, aufgewühlt und die Wut im Bauch geschürt.


Dieses Buch hat mich sehr berührt und wird noch lange in mir nachklingen. Daher kann ich gar nicht anders, als 5 Sterne zu vergeben, denn eine so packende Geschichte hat nicht weniger verdient.


Danke an Claire Winter für diese unglaublich fesselnde, niveauvolle Story


Veröffentlicht am 08.03.2017

Familiengeheimnisse

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London 1975 - Carla nach einem schweren Autounfall und längeren zeit im Krankenhaus hat Teil von ihrer Erinnerungen verloren, sie erinnert sich nicht am zeit vor ihren Unfall. Sie probiert die vergessene ...


London 1975 - Carla nach einem schweren Autounfall und längeren zeit im Krankenhaus hat Teil von ihrer Erinnerungen verloren, sie erinnert sich nicht am zeit vor ihren Unfall. Sie probiert die vergessene Zeit rekonstruieren , durch ein Notiz in ihren alten Kalender sie findet ein Telefonnummer von Journalist David Grant, er erzählt Carla dass sie vor  den Unfall mit ihre spurlos verschwundene Schwester, Anastasia, beschäftig war und mit Aufklärung wer Edith von Stettenheim war und welche Rolle sie hat in Leben von ihren Eltern gespielt. Carla will der Spur verfolgen und reist zu ihren Vater nach Cornwall , doch hier trifft sie auf dicke Mauer von Familiengeheimnissen  und Schweigen. Sie ist entschlossen die Vergangenheit aufzuklären und ihre Erinnerungen wieder haben...


Das Buch ist geschrieben aus mehreren Erzählperspektiven und auf verschiedenen Zeitebenem , ich begleite Carla im London 1975 aber auch Edith und Dora , die beste Freundinnen in Berlin 1922. Dora, die Mutter von Carla ist eine Tochter von Küchenhilfe , Edith ist von die "obere Klasse " , trotz die sehr unterschiedlichen Herkunft die zwei verbindet eine besondere Freundschaft , Freundschaft auf Leben und Tod....


Claire Winter hat schönes Buch geschrieben über Liebe, Leidenschaft und Freundschaft in sehr gefährlichen Zeiten, während die zweite Weltkrieg tobt . Die Autorin ist gut gelungen die historische Kulisse mit die Geschichte verbinden , ich als Leser bekomme  hier viel  Fakten aus diesen gnadenlosen Zeit.


Die Stimmung ist eher bedrückend , durch die Familiengeheimnisse, Schweigen und die Eheprobleme verdunkelt sich die Atmosphäre immer mehr, aber der Spannung steigt von erste Seite und ist gut erhalten.


Lesenswerte Lektüre !!!