Cover-Bild Deutschland 1925
Band 1 der Reihe "Eine Frau in unruhigen Zeiten"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9783746637020
Claudia Gross

Deutschland 1925

Annas Reise
Eine Liebe in unruhiger Zeit. Deutschland, 1925: Die mittellose Sekretärin Anna rettet einen Mann, der nachts in Berlin angeschossen wird. Maxim Rose, der, obwohl Sohn eines Reeders, in den Matrosenaufstand von 1918 verwickelt war, lädt sie als Dank zu seiner Familie nach Kiel ein. Anna nimmt das Angebot gerne an – doch bald steckt Maxim erneut in Schwierigkeiten. Es wird ihm ein politischer Mord vorgeworfen. Anna steht ihm weiter bei – auch weil sie sich in dessen Freund, den eigenwilligen Kapitän Brandis, verliebt hat. Doch das Glück der beiden ist von Anfang an bedroht. Auch Brandis hat mächtige Feinde. Ein packendes Frauenschicksal vor dem Hintergrund der Weimarer Republik

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2020

„Ordo ab chao“

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Nachdem Anna dem verletzten jungen Maxim geholfen hat, folgt sie der Einladung seiner Familie, Inhaber der Reederei Rose nach Kiel – eine für sie ungewohnte Welt voll kultiviertem Reichtum. Doch hinter ...

Nachdem Anna dem verletzten jungen Maxim geholfen hat, folgt sie der Einladung seiner Familie, Inhaber der Reederei Rose nach Kiel – eine für sie ungewohnte Welt voll kultiviertem Reichtum. Doch hinter der Fassade kriselt es. Um den wirtschaftlichen Stand der Reederei zu sichern, lässt sich Maxim’s Bruder Franz auf illegale Geschäfte ein. Und unter allem schwelt die Unzufriedenheit Einiger, die nationalsozialistische Gedanken als die Lösung aller Probleme sehen.
Claudia Gross zeichnet sehr gelungen ein Bild der gesellschaftlichen Situation, in der von Kaisertreue bis der Notwendigkeit eines starken Führers die gesamte Bandbreite der politischen Einstellungen vertreten ist, aber wobei letztendlich jeder nur das Fortkommen sieht: sei es das einfache Überleben oder die Gier nach Anerkennung und Reichtum. Interessant war für mich das Prinzip „Ordo ab chao“, was auf sehr viele historische, leider auch aktuelle Ereignisse anwendbar ist.
Das Buch las sich sehr zügig und ich war von dem informativen Inhalt überrascht. Aus meiner Sicht hätte es die (doch sehr romantische) Liebesgeschichte um Anna nicht zwingend gebraucht. Solide 3,5 Sterne für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Annas Reise

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Der Roman ist eine Mischung aus historischen Roman, Krimi und Liebesgeschichte. Die Hauptperson Anna gerät durch Zufall mitten hinein ins Geschehen. Nachdem sie den angeschlossenen Maxim Rose hilft wird ...

Der Roman ist eine Mischung aus historischen Roman, Krimi und Liebesgeschichte. Die Hauptperson Anna gerät durch Zufall mitten hinein ins Geschehen. Nachdem sie den angeschlossenen Maxim Rose hilft wird sie von ihm in seine Heimatstadt Kiel eingeladen. Hier betreibt Maxime Familie eine Reederei. Kurz nach ihrer Ankunft gerät Maxim unter Mordverdacht...

Der Roman beginnt etwas schleppend wird aber immer spannender. Die Ermittlungen der Polizei sind gut und nachvollziehbar geschildert und auch die politische Lage der Zeit kommt nicht zu kurz. Nebenbei lernt man einiges über Schiffe, Kapitäne und Seemänner. Es gibt auch eine Liebesgeschichte die aber eher im Hintergrund abläuft und sich in die Geschichte einpasst.

Wer also gerne historische Krimis liest ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Politkrimi gepaart mit Lovestory

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Eigentlich wollte Anna nur helfen, doch sie ahnt nicht, dass ihre Hilfe die Veränderung ihres ganzen Lebens bedeutet, als sie die Einladung des angeschossenen Maxim Rose nach Kiel annimmt. Doch anstatt ...

Eigentlich wollte Anna nur helfen, doch sie ahnt nicht, dass ihre Hilfe die Veränderung ihres ganzen Lebens bedeutet, als sie die Einladung des angeschossenen Maxim Rose nach Kiel annimmt. Doch anstatt in Kiel ein paar beschauliche Tage zu verbringen und Maxims Familie kennenzulernen, ufert die Situation aus und Maxim sieht sich mit dem Vorwurf des politischen Mordes konfroniert. Anna hält weiter zu Maxim, nicht ganz uneigennützig, denn sie hat ihr Herz an dessen Freund Kapitän Brandis verloren. Doch das Glück steht auf wackligen Beinen....


Ich liebe normalerweise historische Romane, die zur Zeit der Weimarer Republik spielen und die ein wenig mehr zu bieten haben, als die gängigen Schemen aus dem Mainstream. Doch mit "Deutschland 1925" ist Claudia Gross eindeutig über das Ziel hinausgeschossen und hat ganz viele wunderbare Ideen zusammengewürfelt, die auf den ersten Blick zwar einen aufregenden Roman ergeben könnten, aber bei genauerem Betrachten keine Brücke zum Leser schlagen können.

Der Leser erhält einen sehr fundierten Einblick in die maritime Welt, erfährt unglaublich viel über Seefahrt und die damit verbundenen Zusammenhänge und fühlt sich fast schon wie in einem Fachbuch für Schifffahrt. Ich mag es zwar, wenn man einen ausführlichen Einblick in den Hintergrund der Figuren erhält, aber hier gibt es eindeutig zu viele Informationen, die nichts zum Verlauf des Buches beitragen und trotzdem ein paar Seiten füllen.

Der politische Umschwung ist deutlich zu spüren , die zeitgenössische und gesellschaftliche Problematik ist mit der Handlung verknüpft, aber mir fehlt das gewisse Etwas, um mit meinen eigenen Überlegungen zu beginnen und mich als Ermittler zu betätigen.

Auch habe ich meine liebe Not damit, dass sich die Handlung nicht zwischen Politkrimi und Lovestory entscheiden kann - ein nicht ganz so gut gelungener Versuch, beide Genres miteinander zu verknüpfen. Das merkt man auch an den Figuren, deren Entwicklung auch irgendwie auf der Strecke bleibt. Sie versuchen zwar dem Leser ihre Geschichte nahe zubringen, können aber keine Spannung erzeugen oder der Leserschaft ihre Welt zugänglich machen. So verpuffen die guten Ideen der Autorin im Nichts und hinterlassen keine wirklichen emotionalen Spuren oder beeindruckenden Szenen.

Schade, ich hatte mir von diesem Buch so viel mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Eine schicksalhafte Begegnung

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1925. In der Nacht, als die mittellose Sekretärin Anna einem angeschossenen Mann beisteht, verändert sich ihr Leben auf ereignisreiche Weise. Der verletzte Maxim Rose gehört einem Kieler Reedereiunternehmen ...

1925. In der Nacht, als die mittellose Sekretärin Anna einem angeschossenen Mann beisteht, verändert sich ihr Leben auf ereignisreiche Weise. Der verletzte Maxim Rose gehört einem Kieler Reedereiunternehmen an. Um sich für die Rettung erkenntlich zu zeigen, lädt er Anna nach Kiel ein, um dort seine Familie kennenzulernen und mit ihnen ein paar Tage zu verbringen. Doch schon bald erlebt Anna eine weitere Überraschung, denn ihr Gastgeber sieht sich der Anklage zum Mord gegenüber, bei der er nicht nur die Unterstützung von Anna, sondern auch die von Kapitän Brandis benötigt, der ein enger Freund von ihm ist. Brandis hat Anna bereits den Kopf verdreht, doch auch er gerät in Schwierigkeiten. Wo ist Anna da nur hineingeraten?
Claudia Gross hat mit „Deutschland 1925“ einen kurzweiligen historischen Roman vorgelegt, der vor dem Hintergrund der Weimarer Republik nicht nur einen Kriminalfall zu bieten hat, sondern auch mit einer Liebesgeschichte aufwartet. Der flüssige Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert antreten, um dort Anna in einer für sie abenteuerlichen Zeit zu begleiten. Der historische Hintergrund wurde von der Autorin gut mit ihrer Handlung verknüpft, so dass der Leser sowohl gesellschaftlich als auch politisch in jenes Zeitalter eingeführt wird, in dem auch Adolf Hitlers Bekanntheitsgrad wächst. Zudem gibt sie einiges an Informationen zur Seefahrt, Reedereien, Schiffen und den unterschiedlichen Aufgaben der dort arbeitenden Bevölkerung. Nach anfänglichen detailverliebten Längen baut die Geschichte langsam Spannung auf und weiß gut zu unterhalten. Ein politisch motivierter Mord wird für alle Protagonisten zu einem Drahtseilakt, der einiges an Intrigen heraufbeschwört, und den Leser auch an den polizeilichen Ermittlungen teilhaben lässt, die damals doch etwas anders gehandhabt wurden als zu heutiger Zeit.
Die Charaktere sind recht nett ausgearbeitet, jedoch fehlt es ihnen an einer gewissen Ausstrahlung, so dass der Leser eher Mitläufer ist, als hautnah dabei zu sein, um sich in sie hineinversetzen zu können und mitzufiebern. Anna schlägt sich mit ihrer Anstellung als Sekretärin mehr schlecht als recht durchs Leben. Sie ist etwas naiv, doch ihre Hilfsbereitschaft verschafft ihr Einlass in eine völlig neue Welt. Maxim ist ein weltgewandter Mann mit einigen Geheimnissen. Er ist großzügig und freundlich, doch lässt er nicht so schnell hinter seine Fassade blicken. Kapitän Brandis ist Maxim ein guter Freund, was ihn selbst in Schwierigkeiten geraten lässt.
„Deutschland 1925“ ist ein historischer Kriminalroman, der dem Leser die Welt der Reederei und Schifffahrt nahebringt, während dieser sich auf die Spur eines Mordes begibt. Als Lückenfüller ganz nett und kurzweilig, mehr leider nicht.