Aprikosenküsse

Hanna schreibt ihre Kritiken immer absolut ehrlich. Und ja, da ist dann auch mal ein ordentlicher Verriss dabei!
Nicht sehr ehrlich ist Hannas seltsame "Macke": In jedem Restaurant, welches sie besucht und über das sie schreibt, lässt sie etwas mitgehen.
Aber natürlich schickt sie es dann später wieder zurück - sie ist ja keine Diebin!
Das sich dann ausgerechnet die Vase, die sie im Flughafen-Restaurant einsteckt, als die Urne der Frau, die nach ihrer vernichtenden Kritik an einem Infarkt verstorben ist, entpuppt, nennt Hannas Kollegin Claire zuerst Ironie, dann Wink des Schicksals.
Denn die Familie Camini hat Hannas Arbeitgeber verklagt und wenn Hanna es nicht schafft, dass die Klage zurückgenommen wird, wird sie entlassen. Merda!
Also ab nach Italien, die Asche der toten Oma persönlich zurückgeben und zu Kreuze kriechen.
Fabrizio, genervt und durch das Testament der Nonna gehörig unter Druck endlich zu heiraten, lässt Hanna im "Tre Camini" erstmal als Küchenhilfe schuften.
Das nun nicht nur die halbe Frauenwelt des kleinen toskanischen Dorfes hinter dem attraktiven und vermeintlich reichen Erben her ist, und sich gleichzeitig Fabrizios Bruder Marco das Restaurant unter den Nagel reißen will, sind nur zwei Nebenschauplätze in dieser romantischen Komödie, bei der das Happy-End von Anfang an klar ist.
Aber auch ein Geheimnis aus der Vergangenheit von Hannas italienischer Mutter wirbelt Staub auf und bringt nicht nur das Leben von Hanna durcheinander!

Wie erwartet werden ein paar gängige Klischees bedient und vielleicht ist das Ende auch ein wenig kitschig geraten - aber gehört das bei Chick-Lit, gerade in Kombination mit Bella Italia, nicht irgendwie dazu?
"Aprikosenküsse" ist eine locker-leichte Sommerlektüre, die einfach Spaß macht und die sich entspannt mit einem Cappuccino oder einem Bellini lesen oder hören lässt.
Mit "Die Wolkenfischerin" folgt eine dazu unabhängige Geschichte um Hannas Kollegin Claire.

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Ich mochte das Cover direkt auf anhieb, und den Klappentext fand ich interessant.

Es geht bei diesem Hörbuch um Hanna, Redakteurin, die für einen ihrer bissigen Artikel diesmal die Retourkutsche erhält. Sie schreibt über ein Aprikosen-Gut in Italien, wo sie die Küche getestet hat, die gnadenlos schlecht abschnitt.Jedoch handelt es sich hier um ein Missverständnis...
Durch einen blöden Zufall gerät sie an die Urne der Verstorbenen Besitzerin und Hanna muss die Urne nun an die Angehörigen auf dem Gut überbringen, sonst ist sie nämlich ihren Job los und hat oben drauf noch eine Klage am Hals. Dort lernt sie Fabrizio kennen, den Enkel der Verstorbenen.
Seine "Nonna" hat ihm in ihrem Testament eine ungewöhnliche Überraschung vermacht, die das ganze kleine Dorf in Aufruhr versetzt. Es ist wirklich eine lustige Liebesgeschichte mit Italienischem Flair.

Von den Hauptcharkteren war ich sehr angetan, auch wenn mir bei Fabrizio ein wenig Tiefe gefehlt hat. Auserdem ging mir zum Ende hin, die leiernde Stimme des männlichen Lesers auf den Keks. Er hat Fabrizio ohne große Emotion gelesen, was ich wiederum von der weiblichen Leserin nicht behaupten konnte. Sie hat Hanna und ihre Wandlung innerhalb des Buches wirlich toll gelesen!
Ich mochte die Geschichte wirklich, jedoch glaube ich, ich hätte sie lieber selbst lesen sollen anstatt sie als Hörbuch zu kaufen. Der Männliche Lesepart war einfach nur langweilig, wofür die Figur Fabrizio nicht wirklich etwas kann.


3,5 Sterne von 5