Cover-Bild Was perfekt war
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783423436205
Colleen Hoover

Was perfekt war

Roman | Die deutsche Ausgabe von ›All Your Perfects‹
Katarina Ganslandt (Übersetzer)

#wasperfektwar
Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?
Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Das kannst du besser, Colleen!

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Treue Leser meines Blogs werden vermutlich wissen, dass ich ein großer Fan von Colleen Hoover bin. Bei "Was perfekt war" ließ schon der Klapptext darauf schließen, dass wir es hier mit einem anderen Aufbau ...

Treue Leser meines Blogs werden vermutlich wissen, dass ich ein großer Fan von Colleen Hoover bin. Bei "Was perfekt war" ließ schon der Klapptext darauf schließen, dass wir es hier mit einem anderen Aufbau und einer anderen Thematik zu tun haben als im Hoover-Durchschnittsroman, weshalb ich besonders gespannt auf die Geschichte war. Was bei "Nur noch ein einziges Mal" und "Die tausend Teile meines Herzens" ganz wundervoll funktioniert hat und erfrischend neu war, kommt hier jedoch nur schleppend in die Gänge und erlaubt sich einige Schnitzer.


Das Cover ist ein wenig anders als die typische Gestaltung, da "Was perfekt war" im dtv-Imprint "bold" erschienen ist. Mit dem weißen Hintergrund, dem großen Titel und der rosa-roten Farbgebung des Motivs passt es optisch dennoch gut zu anderen Büchern der Autorin, die bei dtv erschienen sind. Ich finde das Motiv (der Rauch/das Tuch/der Farbverlauf) zwar nicht besonders aussagekräftig und kann keine besondere thematische Verbindung zum Inhalt der Geschichte feststellen, mir gefällt das deutsche Cover aber trotzdem um Welten besser als das Original. Sehr nett sind auch die beiden Zitate in den Leselaschen der broschierten Ausgabe.


Erster Satz: "Der Portier hat mich nicht angelächelt."


Wir steigen mit einem absoluten Tiefpunkt in Quinns Leben ein, von dem sie noch nicht weiß, dass er der Beginn ihres großen Glücks ist. Als sie einen Tag früher aus dem Urlaub zurückkommt und sie von einem Fremden erfahren muss, dass ihr Verlobter Ethan sie gerade mit seiner Freundin betrügt, zerbricht ihr großer Traum vom glücklichen Familienleben in tausend Stücke. Der gutaussehende Fremde vor ihrer Wohnung stellt sich als Graham vor und als sie beschließen, das Leid gemeinsam durchzustehen, werden ihre Wut und ihr Kummer schon bald von neuen Gefühlen überdeckt...So unglücklich die Umstände ihrer ersten Begegnung auch waren, so perfekt wird die Beziehung, die sich daraus entwickelt. Doch statt Grahams und Quinns Kennenlernen weiter zu verfolgen, vollführen wir einen Zeitsprung von acht Jahren und treffen die beiden - nun verheiratet - wieder und müssen feststellen, dass was perfekt war, fast zerbrochen und Quinn trotz der immer noch bestehenden Liebe todunglücklich ist. Was ist passiert, was diese Liebe nicht aushalten konnte? Und können die beiden ihre Ehe retten?


"Als wir uns bei Ethan im Hausflur gesehen haben, haben wir uns sofort erkannt. Es gibt Menschen, die begegnen sich und erkennen sich instinktiv - da spielen äußere Faktoren keine Rolle, weil sie daran vorbei direkt in das Innere des anderen sehen."



Wenn ihr das genaue Thema noch nicht kennt, mit dem sich das Buch auseinandersetzt, dann hört genau an dieser Stelle mit dem Lesen meiner Rezension auf und lasst die Handlung einfach auf euch zu kommen. Da sich die Autorin (aus mir nicht verständlichen Gründen) gegen eine Triggerwarnung entschieden hat, könnt ihr im Laufe der Geschichte das Thema erfahren. Colleen Hoover hat hier nach einem unkonventionellen Start eine ebenso ungewöhnliche Handlungskonstruktion gewählt und erzählt ihre Geschichte abwechselnd auf zwei Zeitebenen. Das "Damals" beschreibt als eingeschobene Rückblicke die Phase des Kennenlernens und die zarte Entwicklung der Liebe, die wir auch im "Jetzt" noch spüren. Acht Jahre später ist von der unbeschwerten Leichtigkeit zu Beginn der Beziehung aber nicht mehr viel zu spüren und das Paar kämpft mit einem Problem, dass sich tief in sie und ihre Beziehung gefressen hat: ein unerfüllbarer Kinderwunsch. Dadurch dass sich "Damals" und "Jetzt" Kapitel ständig abwechseln, wird uns der Kontrast zwischen den emotionalen Zuständen der Protagonisten immer wieder vor Augen geführt. Für den Leser ist der ständige Wechsel keinesfalls einfach, während man bei der Vorgeschichte immer wieder dahinschmilzt, kann man das unter die Haut gehende Leid Quinns im zweiten Handlungsstrang kaum ertragen. So finden wir uns in einer wohl kalkulierten Gefühlsachterbahn wieder, in der sich beide Komponenten die Waage halten, sodass die herzerwärmende Vorgeschichte über die herunterziehenden Sequenzen hinwegtrösten.


"Quinn." Er hält mich in den Armen, drückt sein Gesicht in meine Haare. Seien Stimme ist voller Qual als er meinen Namen sagt. Ich habe diesen Namen noch nie so gehasst. Ich halte mir die Ohren zu, weil ich seine Stimme jetzt nicht hören will. Aber er sagt sowieso nichts mehr. Nicht einmal, als ich mich aus seiner Umarmung winde, aufstehe, in unser Schlafzimmer gehen und die Tür abschließe."


Auch dass Colleen Hoover diese Thematik zum Mittelpunkt ihrer Geschichte macht und einfühlsam schildert, was es mit der Psyche einer Frau und einer Ehe machen kann, wenn der Kinderwunsch nicht erfüllt werden kann, hat mir gut gefallen. Für mich war es ein wenig schwer, mich in Quinns Situation hineinzuversetzen, da ich in einer ganz andern Lebensphase bin als die Protagonistin und deshalb mit ihrem Problem noch nicht besonders viel anfangen konnte. Dennoch hat mir Quinns emotionales Leiden selbst sehr zugesetzt und mich in meiner Stimmung stark beeinflusst, was von der hohen Qualität des Schreibstils zeugt. Die "Queen of Hearts" ist hier mal wieder ein schmerzhaftes Problemthema angegangen und fand in jeder Situation genau die richtigen Formulierungen, um nur so mit unseren Emotionen zu spielen und kannte dabei kein Tabu, wenn es darum geht, uns Leser zu quälen. Die Geschichte ist herzzerreißend, sie beschäftigt, sie macht den Leser fertig. Colleen Hoover besitzt einfach das Talent aus wenigen Worten die größten Gefühle heraus zu locken und so eigentlich aus dem Nichts ein riesiges Gefühlschaos und Drama zu erschaffen.


"Es ist eine echte Leistung, dass du bist, wie du bist. Dass du es geschafft hast, ganz aus dir selbst heraus zu einer emotional so klugen, großzügigen, tollen Frau zu werden."
Die wenigsten Menschen sind in der Lage, den exakten Zeitpunkt zu benennen, an dem sie angefangen haben, einen anderen Menschen zu lieben.
Ich schon.
Es ist gerade eben passiert."


Aber (jetzt kommt leider ein dickes, fettes ABER): sie ist beim Erschaffen von eben erwähntem Gefühlschaos und Drama deutlich zu weit über ihr Ziel hinausgeschossen. Ich habe über weite Teile der Geschichte ihren humorvollen, leichten Stil sehr vermisst und trotz der erwähnten Balance zwischen Problem und Vorgeschichte war mir die Geschichte alles in allem über weite Teile zu weinerlich. Wer jetzt vielleicht dagegen einzuwenden hat, dass es ein emotional belastendes Thema ist und Quinn natürlich sehr leidet, dem sei gesagt, dass ich die gesamte Beziehungskrise, unter der sie zusätzlich zu leiden hat, nicht nachvollziehen konnte. Ich fand es schlichtweg unglaubwürdig, dass dieses tolle, perfekte Paar, das sich immer noch liebt und füreinander da sein will (was in jedem zweiten Satz beteuert wird), nicht miteinander redet und die Missverständnisse aus dem Weg schafft. Hier stehen keine Abhängigkeit, keine Hierarchie, keine Angst, keine Kommunikationsbarriere, keine äußerlichen Zwänge oder negative Gefühle wie Abneigung und Hass der Aussprache im Weg, sodass ich ab Seite 20 einfach nur dachte: redet doch einfach miteinander, dann können wir uns das alles sparen. Warum genau Quinn ihre Gefühle nicht einfach offen äußert, erschloss sich mir trotz der Innensicht aus ihrer Perspektive einfach nicht, wodurch mir ihr Leiden bald zu viel wurde. Am Anfang war ich ein wenig skeptisch, dass die Geschichte nur 300 Seiten hat, irgendwann in der Mitte hatte ich aber sogar einen Moment, in dem ich mir überlegt habe, wie lange dieser verfahrene Zustand noch andauern muss, bis endlich etwas passiert.


"Ich vermisse dich, Quinn. Du fehlst mir so schrecklich. Du sitzt direkt vor mir und bist trotzdem nicht da. Ich weiß nicht, wo du hingegangen bist oder wann du gegangen bist, und ich habe keine Ahnung, wie ich dich zurückholen soll. Ich fühle mich so allein. Wir leben zusammen. Wir essen zusammen. Wir schlafen zusammen. Aber ich habe mich in meinem ganzen Leben nie einsamer gefühlt."



Ein weiteres Problem der Konstruktion ist, dass sich im "Jetzt" beinahe jeder Satz auf das große im Raum stehende Problem bezieht und wir dadurch die Protagonisten aus den Augen verlieren. Eigentlich liegt der Fokus der Geschichte auf den Charakteren und deren Beziehung und wir konzentrieren uns nur auf Quinns Gefühle, alles andere, was in ihrem Leben passiert und wer darin vorkommt, wird ausgeblendet. Wir sollten dadurch also theoretisch einen tiefen Einblick in die Protagonisten erhalten und sie intensiv kennenlernen können. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass beide mit jedem Kapitel immer blasser wurden und all die vielen Gefühle (die man als Leser wie oben erwähnt heftig zu spüren bekommt) trotzdem nicht dafür sorgen, dass man ein vollständiges Bild der beiden Personen erhält. Wir lernen nicht Quinn, die Person, kennen sondern erfahren von den Gefühlen von Quinn, der leidenden Nicht-Mutter und Problem-Ehefrau. Was die beiden arbeiten, was sie für Hobbies haben, was sie mögen, was sie hassen, welche Musik sie hören, wie ihr alltägliches Leben aussieht, schlichtweg wer sie sind wenn sie sich nicht gerade leidend anschweigen, erfahren wir erst spät oder gar nicht. So bleibt Quinn obwohl aus ihrer Sicht erzählt wird total auf der Strecke. Dass man sich über weite Strecken nicht besonders mit ihr anfreunden kann liegt also meiner Meinung nach nicht daran, dass sie ein emotionales Wrack und als solches ein wenig anstrengend ist, sondern vor allem, dass sie zu keiner tiefgründigen, vollständigen Figur wird.


"Ich habe immer geglaubt, wenn man jemanden nur genug liebt, könnte diese Liebe alles überstehen. Solange sich zwei Menschen liebten, gäbe es nichts, das sie auseinanderreißen könnte. Noch nicht einmal eine Tragödie. Aber mittlerweile weiß ich, dass es Tragödien gibt, die selbst das Perfekteste zerstören können."


Auch Graham ist viel zu einseitig dargestellt. Da er bis auf einige Briefe gegen Ende keine eigene Stimme hat und wir auf Quinns Beschreibungen zugreifen, ist das Problem bei ihm fast noch schlimmer. Denn wenn Quinn etwas über ihn erzählt, dann immer nur in Zusammenhang mit ihrem Problem oder wie sehr sie ihn liebt. Wir erhalten also eine Mischung aus anhimmelnder und ablehnender Spekulationen über seine Gedanken und wissen nicht wirklich, was ihn umtreibt. Was wir gezeichnet bekommen ist ein total überhöhtes Bild eines Traummanns, sodass sich selbst die Protagonistin immer wieder daran erinnern muss, dass er "auch nur ein Mensch" ist. Bei ihm hat die Autorin definitiv ein kleines bisschen übertrieben, sodass auch er nicht authentisch war. Auch wenn mir die Dynamik zwischen den Protagonisten sehr gut gefallen hat, konnten die Beiden aber einfach nicht die Echtheit und Lebendigkeit transportieren, die ich sonst von CoHos Geschichten kenne.


Als wir endlich durch einige Briefe, die total nett eingefädelt die Auflösung der Story einleiten, einen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt erhalten, ist mein kritisches Urteil über die Konzeption der Geschichte endgültig gefällt. Kurz: viel zu aufgebauscht um realistisch zu erscheinen. Denn unter der Voraussetzung der Auflösung ergibt das ganze Drama noch weniger Sinn. Denn wenn Graham Quinns Probleme und ihre Gedanken seit Jahren kennt, wichtige Schlüsselszenen doch nicht so ahnungslos beobachtet hat, wie angenommen und genau weiß, was er sagen muss, um alles zu lösen - warum hat er es dann nicht einfach schon vor Jahren getan??? Was hat ihn davon abgehalten, einfach mit seiner Frau zu sprechen und ein glückliches Leben mit ihr zu führen. So kommt die ganze Problematik, so nett auch der Grundgedanke war, unglaubwürdig, konstruiert und gewollt daher, was dem Thema einfach nicht gerecht wird.


"Dass jemand der Richtige für dich ist, erkennst du daran, dass er dich nicht verunsichert, indem er dich auf deine Fehler aufmerksam macht, sondern dich stark macht, weil er vor allem deine guten Eigenschaften sieht."


Das tatsächliche Ende wird dann schnell und fast schon lachhaft einfach eingeleitet, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass entweder die Auflösung dem Problem nicht gerecht wird oder das Problem total aufgebauscht war. Zum Glück greift Colleen Hoover nicht auf das erwartete, plumpe Happy-End zurück sondern fädelt das Finale geschickter ein und entlockt sogar noch mit einem kleinen Easter-Egg mit Ausblick für alle, die "Finding Cinderella" gelesen habe, kurze Begeisterungssprünge. Alles in allem erfüllt die Geschichte aber nur bedingt das, was ich von einem Colleen Hoover Buch mittlerweile zu erwarten habe: dramatisch -ja-, emotional -ja-, tiefgehende Befassung mit wichtigem Thema - naja-, authentisch, -nein-, amüsant zu lesen, -nein-.




Fazit:


Dramatisch, emotional, mitreißend, leider aber über weite Strecken zu weinerlich, unglaubwürdig konzipiert und eine Handlung, die dem wichtigen Thema nicht ganz gerecht wird. Das kannst du besser, Colleen!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Alles andere als perfekt

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Ich bin ein großer Fan dieser Autorin, zwar noch nicht sehr langer aber bisher habe ich noch kein Buch gelesen, welches mir nicht gefallen hätte. Es scheint es gibt für alles Premieren. Der Klappentext ...

Ich bin ein großer Fan dieser Autorin, zwar noch nicht sehr langer aber bisher habe ich noch kein Buch gelesen, welches mir nicht gefallen hätte. Es scheint es gibt für alles Premieren. Der Klappentext verrät hier nicht wirklich worum es in dieser Geschichte geht und diese zu beurteilen ohne etwas vom Inhalt zu verraten scheint fast unmöglich. Aber ich werde es so gut es geht versuchen.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen geschildert und zwar "Damals" und "Jetzt". Und genauso gegensätzlich erging es mir beim Lesen. "Damals" fand ich wunderbar und teilweise hat nur das mich durchhalten und das Buch beenden lassen. Das "Jetzt" war völlig übertrieben, völlig unrealistisch und zu deprimierend. Ich kann Quinn verstehen, dass sie mit der Situation zu kämpfen hat, denn ich war und bin in der selbigen. Aber 6 Jahre sich so zu verhalten? Es mag vielleicht so ein Verhalten bei einigen Frauen geben, ich fand es jedoch völlig überzogen und unglaubwürdig. Gerade weil ich in der selben Position bin, denke ich kann ich die Gefühle einer Frau in dieser Lage beurteilen. Teilweise fühlte ich mich durch bestimmte Formulierungen sogar angegriffen und es machte mich traurig. Aber nicht die gute Art von traurig, weil man mit den Protagonisten fühlt sondern die Art Traurigkeit, weil man sich herabgesetzt fühlt.
Graham hingegen ist geradezu übertrieben perfekt dargestellt. Er scheint der reinste Frauenversteher und fehlerfrei zu sein. Ich fand ihn sympathisch keine Frage, aber ehrlich Frau Hoover so Perfekt ?
Und dann kann dieses ach so perfekte Paar, welches geradezu mit vor Liebe zu dem Partner überquellenden Herzen herumläuft nicht über das wichtigste Thema reden, was quasi permanent wie ein riesen Elefant im Raum steht? Ach bitte. Schweigen, eine Weile ok. Aber 6 Jahre und die Liebe wird nicht geringer? Und der Mann hat immer nur Verständnis und wird nicht einmal wütend? Ihre Welt dreht sich nur, um dieses Thema, Quinn scheint fast aus nichts anderem mehr zu bestehen. Es war trostlos, deprimierend, unglaubwürdig und irgendwann nur noch wie ein zäher Kaugummi. Es scheint auch nichts anderes zu passieren.
Das "Damals" ist eine süße und kitschige Liebesgeschichte, das "Jetzt" für mich die reinste Katastrophe. Und natürlich gibt es zum Schluss das perfekte Ende. Das kann Colleen Hoover eindeutig besser.
"Was perfekt war" war alles andere als perfekt!

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Leider so gar nicht mein Fall

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Ich mochte leider das Buch "Was perfekt war" von Colleen Hoover so gar nicht.
Die Protagonisten waren mir so total unsympatisch. Zwischen den Protagonisten hab ich keine Chemie gespührt, als dass es fesselnd ...

Ich mochte leider das Buch "Was perfekt war" von Colleen Hoover so gar nicht.
Die Protagonisten waren mir so total unsympatisch. Zwischen den Protagonisten hab ich keine Chemie gespührt, als dass es fesselnd war.
Wäre das Buch nicht ein Buchclub-Buch gewesen, hätte ich wahrscheinlich viel früher abgebrochen, als es zu Ende zu lesen.
Zwischenzeitlich hat es mich auch leider so gar nicht mehr interessiert, ob die beiden (Quinn und Graham) überhaupt ihre Ehe retten oder nicht, oder wie sie überhaupt zusammen gekommen sind.
Durch die Buchclub-Diskussionen ist vielleicht einiges klarer geworden, aber dennoch hat mir das Buch nicht gefallen.
Vielleicht konnte ich auch nicht so mit den Charakteren mitfühlen, weil ich momentan (noch) nicht in einer Ehe mit potentiellen Eheproblemen stecke, die besonders daher herrühren, dass das Paar nicht schwanger wird und das eine äußerst emotionale Belastung darstellt.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Wiederholungsreicher Roman der nicht der Rede wert ist

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ch gehöre zu den Menschen, welche einem Autor gerne eine zweite Chance geben, wenn diese mich beim ersten Mal nicht überzeugen konnten. Colleen Hoovers neustes Buch ist nicht mein erstes von ihr, aber ...

ch gehöre zu den Menschen, welche einem Autor gerne eine zweite Chance geben, wenn diese mich beim ersten Mal nicht überzeugen konnten. Colleen Hoovers neustes Buch ist nicht mein erstes von ihr, aber auf jeden Fall das Letzte.

Wenn wir von ihr sonst Teeniegeschichten gewohnt sind, so ist diesmal ein sehr erwachsener Roman mit zwei verheirateten Darstellern. Leider hat das Buch aber die gleiche Schwäche wie ihre anderen Bücher auch schon. Es zieht sich in die Länge, es werden Passagen wiederholt, die Charaktere sorgen dafür, dass sie unsympathisch sind.

Wir lernen Quinn und Graham kennen, beide treffen sich das erste Mal auf dem Flur von Quinns Verlobten. Den sie bald heiraten will. Der gerade mit Grahams Freundin pimpert. Der Schock ist groß, die Verlobung platzt. So kommt es zu weiteren Treffen und die beiden verschmähten werden ein Paar. Das Paar überhaupt. Täglich Sex, Liebesschwüre und auf Händen tragen. Wer sagt da nein. Wir erfahren in Rückblenden welche mit „Damals“ betitelt sind, die Geschichte wie beiden zusammenkommen. Aber wir hören auch das „Jetzt“ und erfahren das die Ehe kaputt ist. Also haben die beiden logischer Weise irgendwann mal geheiratet. Zudem erfahren wir recht früh das das Problem im Eheaus daran liegt, das Quinn nur noch Sex haben will, mit dem Ziel schwanger zu werden. Denn sie haben keine Kinder und sie verstehen nicht warum. Physikalisch gesehen spricht nichts dagegen.

Der Wechsel zwischen der Vergangenheit mit viel Sex, Liebe und einer sehr glücklichen Quinn und der Gegenwart wo sie einfach nur noch depressiv ist, ist ein Wechsel, der nicht immer einfach ist. Die Geschichte baut sich Schritt für Schritt auf und wir erfahren alles was wir wissen müssen, um die Gegenwart zu verstehen. Auch der Grund für die fehlenden Kinder wie auch die immer wieder angesprochene Kiste im Schlafzimmer wird aufgedeckt. Und genau da ist der Punkt, der mir so wahnsinnig auf dem Senkel ging. Man muss mehr als zwei Drittel lesen, um zu wissen warum nun doch keine Kinder da sind. Warum sie sich so extrem da rein gesteigert hat. Was es mit der nervigen Kiste auf sich hat, die gefühlt in jedem zweiten „Jetzt“ thematisiert hat. Dieser sich immer wieder Wiederholende rote Faden hat das Buch unmöglich in die Länge gezogen. Heute ist sie genervt wegen einem Vorfall. Der fast gleiche Prozess wird in der Vergangenheit wieder thematisiert. Dann in der Mitte des Buches wieder, dann später wieder und so weiter.

Gerade ihre so extreme Abweisende Art, wenn andere Leute Kinder haben, hat sie so unsagbar ätzend gemacht. Sie kann niemanden die Kinder gönnen und wundert sich dann das sie alle wie ein rohes Ei behandeln. Sie sagt sie will das nicht, sie wäre nicht eingeschnappt oder sauer oder eifersüchtig. Aber das ist sie ja, gesteht es sich selbst sogar irgendwann mal ein, und macht dennoch mit der Szenerie weiter. Solche Dinge machen sie so unsagbar nervig. In der Gegenwart erzählt sie wie sie diesen super Mann auf Distanz hält und heult dann rum er liebt sie nicht mehr. Woher will sie das denn wissen, wenn er sie so auf Distanz hält.

Für Fans der Autorin ist das Buch sicherlich ein nettes Schätzchen. Ich persönlich fand es einfach nur zu lang und zu wiederholend. Die Thematik ist gut, die Umsetzung der zwei Zeiten auch, aber Quinn ist einfach nur im jetzt anstrengend und unsympathisch.