Cover-Bild Die Sieben Türen
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 01.02.2018
  • ISBN: 9783492312189
Daniel Sánchez Pardos

Die Sieben Türen

Ein Barcelona-Krimi
Alice Jakubeit (Übersetzer)

Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Mordverdacht steht, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin auf die Suche nach dem Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

Antoni Gaudí in einer ganz neuen Rolle

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Beziehungsweise in mehreren, denn in diesem Roman lernen wir den so vielseitigen Architekten als Freund, Student, Dealer, Herumjobber, Objekt der Begierde und nicht zuletzt als Ermittler kennen, denn zusammen ...

Beziehungsweise in mehreren, denn in diesem Roman lernen wir den so vielseitigen Architekten als Freund, Student, Dealer, Herumjobber, Objekt der Begierde und nicht zuletzt als Ermittler kennen, denn zusammen mit seinem Freund Gabriel Camarasa - dem auch die Rolle des Erzählers in diesem Buch zufällt - schlittert er in einen Fall, der sozusagen ganz Barcelona, ja eigentlich ganz Spanien aufmischt. Man könnte es einen Politkrimi - Thriller wäre ganz eindeutig eine unpassende Bezeichnung nennen, auch wenn das Buch streckenweise durchaus entspannt daherkommt und damit traditionelle Elemente eines historischen Romans aufweist.

1874 - Gabi, wie der Erzähler genannt wird und Gaudí lernen sich durch einen Zufall kennen und schlittern - wie es bei so jungen Menschen oft der Fall ist - schnell in eine Vertrautheit, aus der Freundschaft wird. Schnell geht Gaudí bei der ausgesprochen wohlhabenden Familie Casamara - selbstverständlich lebt Gabi noch bei seiner Familie und macht auch keine Anstalten, dies zu ändern - ein und aus und erfährt so manches Vertrauliche. Auf der anderen Seite führt er Gabi rasch in Kreise, man könnte sogar sagen: neue Welten, ein, von deren Existenz dieser bislang überhaupt keine Ahnung hatte. Wie auch von gewissen Entwicklungen, die mit seiner eigenen Familie zusammenhängen.

Ein überaus vielschichtiger Roman, mit dem man ein wenig Geduld haben muss und den man aufgrund der komplexen Entwicklungen konzentriert lesen sollte - es kommen eine Menge unterschiedlichster Figuren vor, die durchaus zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt wieder von Belang sein können und wenn man sich die Namen nicht merkt, dann ist man verloren! Ein streckenweise etwas verwinkeltes Buch mit zahlreichen ausgesprochen überraschenden Entwicklungen und einer ganz besonderen Atmosphäre, die den Leser tief in das Barcelona längst vergangener Zeiten eintauchen lässt. Wer bereit ist, sich in das Geschehen zu vertiefen und historische Spannungsromane mag und möglicherweise sogar eine Affinität zu Barcelona hat, der sollte sich dieses Buch nicht durch die Lappen gehen lassen.

Veröffentlicht am 17.07.2017

langatmig

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Gabriel Carmarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihn eine rettende Hand hilft. Diese Hand gehört dem Architekturstudenten Antoni Gaudi. Beide werden Freunde und stehen gemeinsam den ...

Gabriel Carmarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihn eine rettende Hand hilft. Diese Hand gehört dem Architekturstudenten Antoni Gaudi. Beide werden Freunde und stehen gemeinsam den Anschuldigungen gegenüber, das Gabriels Vater einen Mann erstochen haben soll. Gabriels langjährige Freundin Fiona unterstützt die beiden jungen Männer auf der Suche nach dem wahren Täter. Sie kehren dabei in Bacelonas düstere Unterwelt.

Der Spannungsbogen hing an einigen Stellen richtig durch. Dann war es mal wieder spannend und dann wieder langatmig. Sehr schön war die Beschreibung der Stadt Barcelona, da hatte man das Gefühl direkt am Ort des Geschehens zu sein. Ich konnte so richtig keinen Bezug zu diesem Roman aufbauen und gebe daher 3 Lesersterne.

Veröffentlicht am 04.10.2021

Señor G

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Der junge Gabriel Camarasa ist 1874 gerade mit seiner Familie von London nach Barcelona zurückgezogen, als es beim Zeitungskonkurrenten brennt. Dabei wird Gabriel fast von einer Straßenbahn überfahren ...

Der junge Gabriel Camarasa ist 1874 gerade mit seiner Familie von London nach Barcelona zurückgezogen, als es beim Zeitungskonkurrenten brennt. Dabei wird Gabriel fast von einer Straßenbahn überfahren (sic!), doch der Architekturstudent Antoni Gaudi rettet ihn davor. Die beiden Jugendlichen freunden sich an, während Gabriels Vater nicht nur unter Verdacht steht das Feuer beim Konkurrenten gelegt , sondern auch jemanden erstochen zu haben.

Das Cover des Buches passt zu einem historischen Buch besser als zu einem Krimi und wirkt daher für mich nicht wirklich ansprechend.

Genau so beginnt auch das Buch, denn für das erste Drittel des Buches (fast 200 Seiten!) ist der Brand zu Beginn das einzige was einigermaßen mit einem Krimi zu tun hat. Ansonsten sind die Beschreibungen der damaligen Zeit, der Orte und der Personen sehr bildhaft beschrieben - teilweise schon etwas sehr langatmig, sodass ich schon fast geneigt war, das Buch nach ca. 150 Seiten abzubrechen.

Dazu wirbt das Buch natürlich auch mit Gaudi. Allerdings hat der mitspielende Gaudi doch nur marginale Ähnlichkeiten mit dem berühmten Architekten.

Auch den deutschen Titel finde ich absolut misslungen: "Die sieben Türen" sind ein Lokal in dem Gaudi und Gabriel zu Beginn des Buches öfters essen gehen, mit der Handlung hat es rein gar nichts zu tun. Der Originaltitel "G" wäre hier auch in Deutsch (vielleicht als "Señor G") passender, origineller und interessanter gewesen.

Insgesamt wirkt das Buch gut recherchiert, allerdings hat man aufgrund des Genres Krimi eine völlig andere Erwartungshaltung als Leser. Wenn ein Krimi in ein historisches Ambiente eingewickelt ist, mag ich das; während ich rein historische Werke äußerst selten lese. Und hier ist der Krimi eben nur eine Nebenhandlung, die zwar gut eingebettet wurde, aber weder genug Raum einnahm, noch für Überraschungen oder ausreichend Spannung sorgen konnte.

So muss sich der (Krimi-) Leser beinahe 200 Seiten (von ca. 500) durch langatmige Belletristik-Szenen und Historie durchquälen bis es letztendlich zu einem Krimi kommt, der annähernd klassisch daherkommt, aber eben ohne Überraschungen und auch auf den Weg dahin immer wieder durch vieles andere in den Hintergrund gerückt wird.

Fazit: Als Historienroman 4, als Krimi gibt es nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein historischer Kriminalfall, aber nicht mehr

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Gleich vorweg: Bis es wirklich spannend und interessant wird, sind die ersten 2/3 des Buches schon gelesen. Gabriel Camarasa - Sohn eines Geschäftsmannes - und Antoni Gaudí versuchen Gabriels Vater aus ...

Gleich vorweg: Bis es wirklich spannend und interessant wird, sind die ersten 2/3 des Buches schon gelesen. Gabriel Camarasa - Sohn eines Geschäftsmannes - und Antoni Gaudí versuchen Gabriels Vater aus dem Gefängnis zu befreien. Dies ist sehr grob zusammengefasst der Inhalt des Buches. Ich war nicht so ganz begeistert, weil die Beschreibungen der Umgebung, der Personen und deren Gedanken sehr viel Platz im Buch einnimmt. Dadurch gerät die Handlung an sich ins Stocken. Mir sind immer noch ein paar Charaktere nicht ganz klar (Gabriels Mutter, Gabriels Schwester, Martin Begg). Sie haben zwar wichtige Funktionen im Buch, aber dafür, dass andere Charaktere sehr genau beschrieben werden, bleiben bei den genannten dreien viele Fragezeichen. Eventuell hätten diese Personen auch komplett ausgelassen und die Handlung umgeschrieben werden können. Vom Schreibstil selbst ist es sehr flüssig und fesselnd geschrieben. Es lässt sich leicht lesen und sicherlich ein guter Einsteigerroman für neue Leser.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Barcelona, 1874

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Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht ...

Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäftspartner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft.



Mir helfen manchmal bestimmte Anhaltspunkte, um mich in die Zeit zurück zu versetzten und ich finde hier ist es durch die Beschreibungen sehr gut gelungen: Durch die detaillierten Beschreibungen und diesen Anhaltspunkten (beispielsweise Pferde, die die Straßenbahn und die Feuerwehr ziehen, Kleidung, die im englischen Stil geschnitten ist, die allgemeine Luftverschmutzung durch die Kohle- oder Holzfeuerung in den Wohnungen zum Heizen und Kochen) hatte ich keine Probleme mich in der Zeit hinein zu finden und mich dort zurecht zu finden.

Auch die Charaktere waren gut und detailreich beschrieben, gewünschte Charakterzüge ließen sich gut erkennen und somit auch deren Handlungen und Gedanken nachvollziehen.



Doch was mich gestört hat war die Spannung: Es dauerte sehr lange bis Spannung aufgebaut wurde und als sie dann da war, war sie schnell wieder weg. Der erwähnte Mord im Klapptext passiert erst nach ca der Hälfte des Buches. Die gesamte Geschichte war einfach sehr zäh.



Alles in allem wäre es mit mehr Spannung ein sehr interessantes Buch geworden, dessen Geschichte man gerne verfolgt hätte, doch so musste ich mich ein, zwei mal aufraffen das Buch weiter zu lesen, denn ich wollte doch wissen, wie es endet.