Cover-Bild Der Gesang der Flusskrebse
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783869092881
Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse

2 CDs
Luise Helm (Sprecher), Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

»Ein Debüt mit durchschlagendem Erfolg« The Wall Street Journal

Die Geschichte einer eigenwilligen Außenseiterin – einfühlsam und packend gelesen von Luise Helm

In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Zwei junge Männer werden auf die wilde Schöne aufmerksam, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Als einer der beiden tot aufgefunden wird, sind sich die Bewohner sicher: Das »Marschmädchen« ist schuld.

Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Das Marschmädchen

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In erster Linie geht es im Roman um Kya Clark, das „Marschmädchen“, wie die Bewohner des Küstenstädtchens Barkley Cove sie nennen. Kya wurde als kleines Mädchen von ihrer ganzen Familie verlassen und in ...

In erster Linie geht es im Roman um Kya Clark, das „Marschmädchen“, wie die Bewohner des Küstenstädtchens Barkley Cove sie nennen. Kya wurde als kleines Mädchen von ihrer ganzen Familie verlassen und in einer Hütte im Marschland zurück gelassen. Dort wuchs sie auf und schlug sich allein durchs Leben, immer auf der Hut vor Ordnungs- und Jugendämtern aber auch vor den Bewohnern von Barkley Cove, denn diese stehen ihr misstrauisch gegenüber und hegen viele Vorurteile gegen das verwilderte Mädchen. Es ist also einerseits ein Entwicklungsroman, in dem man erfährt, wie Kya erwachsen wird und wie sie sich in der Welt zurecht findet. Es gibt zwei Männer in ihrem Leben, und beide verlassen sie. Tate, ein Freund ihres Bruders, bringt Kya Lesen und Schreiben bei. Er kümmert sich um sie und besorgt ihr Bücher. Aber dann zieht er weg, um zu studieren, und Kya bleibt allein zurück. Später verliebt sie sich in Chase und beginnt ein Liebesverhältnis mit ihm. Er verspricht ihr das Blaue vom Himmel herunter, heiratet aber dann eine andere, denn Kya passt seiner Meinung nach nicht in die Gesellschaft, in der er sich bewegt. Trotz aller Enttäuschungen lässt sich Kya nicht unterkriegen. Sie lebt ihr Leben und ist eins mit der Natur der wilden Marschlandschaft. Sie kennt die Flora und Fauna ihrer Umgebung wie keine andere, und sie kann ihr immenses Wissen sogar später für ihren Lebensunterhalt einsetzen.

Abwechselnd zum Handlungsstrang, in dem wir Kya bei ihrer Entwicklung vom Kind zur Frau begleiten, gibt es einen weiteren, der im Jahr 1970 spielt. Zwei Jungen finden beim Leuchtturm die Leiche von Chase Andrews. War es ein Unfall, dass er durch eine offene Luke stürzte oder war es Mord? Die Bewohner von Barkley Cove finden schnell eine Schuldige, verdächtigt wird Kya, denn jeder weiß, dass sie eine Liebesbeziehung zu Chase hatte. An dieser Stelle wird der Roman zum Krimi. Im letzten Viertel erlebt man eine lange, ausführliche Gerichtsverhandlung mit, bei der Kya die Angeklagte ist. Die Beweisführung und Argumentation erschien mir hier auf beiden Seiten zum Teil etwas dürftig und war für mich nicht immer überzeugend.

Dafür konnten mich jedoch der Schreibstil und die Schilderungen von Delia Owens mitnehmen und begeistern.
Der Roman hat nachdenkliche, zum Teil wehmütige Passagen und wunderbare Naturbeschreibungen. Die sprachliche Ausführung ist wundervoll sensibel, und ich würde sie zum Teil fast filigran nennen, den die zarten Satzgebilde sind so schön, dass man befürchtet, sie könnten „zerbrechen“. Mit Kya die Natur der Marsch zu erforschen hat mir sehr schöne, ruhige Lesemomente beschert, die mich über die nicht hundertprozentig überzeugende Kriminalgeschichte haben hinwegsehen lassen.

Ich habe Delia Owens‘ Debütroman als Hörbuch gehört, und dieses wird von Luise Helm mit angenehmer, ruhiger Stimme sehr feinfühlig und ausdrucksvoll gelesen. Gerade wegen der wundervollen Naturschilderungen werde ich es sicher nicht bei diesem einen Mal belassen, sondern möchte das Buch, mit entsprechendem Zeitabstand, gerne auch noch einmal lesen, denn es hat mich sehr beeindruckt.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Eine interessante, berührende Geschichte!

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Cover: Das Cover scheint ruhig, aber durch das Licht und die Farben wirkt es irgendwie auch bedrohlich, geheimnisvoll, mystisch.

Charaktere: Kya ist mir sehr sympathisch. Ich fühle richtig mit ihr mit, ...

Cover: Das Cover scheint ruhig, aber durch das Licht und die Farben wirkt es irgendwie auch bedrohlich, geheimnisvoll, mystisch.

Charaktere: Kya ist mir sehr sympathisch. Ich fühle richtig mit ihr mit, sowohl die ängstlichen Umstände als auch die freudigen oder neuartigen und ihre Gedankengänge. Ihren Freund mochte ich hier sehr, wirklich sehr sympathisch. Kyas Bruder konnte ich auch sehr gut leiden. Toll fand ich auch Jumpin und seine Frau, echte Vorbilder, was Toleranz und Nächstenliebe angeht.

Meinung: Ich kam gut in die Geschichte rein. Es gab zwei Handlungsstränge (Zeitebenen), die immer weiter zusammenliefen. Es fing schon recht traurig und bedrückend an. Kya war viel alleine und ich habe Respekt dafür, wie gut sie das so jung geschafft hat. Die ganze Geschichte über war ich voll dabei und nicht abgelenkt. Somit empfand ich es als spannend, kurzweilig und interessant. Es war unterhaltend, wenn auch bedrückend unterhaltend, da schon viele nicht so schöne Themen hier thematisiert werden. Ich war hier gedanklich voll dabei und habe mit gefühlt. Ich kann diese Geschichte weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

"Marschland ist ein Ort des Lichts, wo Gras in Wasser wächst und Wasser in den Himmel fließt."

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Wer einen äußerst spannenden Thriller sucht, dessen Fokus auf der Geschichte eines heranwachsenden Mädchens u. deren Liebe zur Natur liegt, ist mit "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens genau richtig!
Die ...

Wer einen äußerst spannenden Thriller sucht, dessen Fokus auf der Geschichte eines heranwachsenden Mädchens u. deren Liebe zur Natur liegt, ist mit "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens genau richtig!
Die Autorin überzeugt mit einer bildgewaltigen Geschichte über Vorurteile, Einsamkeit u. einem tragischen Plot über ein Mädchen, das auf bittere Art u. Weise lernen musste, für sich selbst zu sorgen u. für sich einzustehen.

Herzlichen Dank an Netgalley.de u. den Hörbuch Hamburg Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

Ich habe das Buch als Hörbuch von Hörbuch Hamburg Verlag gehört, welcher Luise Helm als Sprecherin für die Geschichte ausgewählt hat. Meiner Meinung nach die perfekte Besetzung, da Helm es schafft, die Atmosphäre u. Tragik der Geschichte authentisch herüberzubringen. Zudem hatte ich dabei ständig Scarlett Johansson vor Augen, da die Sprecherin deren Stimme synchronisiert

Der Einstieg in das Hörbuch fiel mir durch die angenehme Erzählerstimme von Luise Helm u. den lebendigen u. anschaulichen Schreibstil der Autorin sehr leicht. Dabei wird die Geschichte einerseits zumeist aus der personalen Er-/Sie-Erzählerperspektive erzählt u. damit Kyas Leben beleuchtet, andererseits erhält man als Leser Einblick in die Ermittlungen zum Tod von Chase Andrews.

Der Thriller ist geprägt von Tragik, Trauer u. purem Mitgefühl für die Protagonistin Kya, die es wirklich nicht leicht in ihrem Leben hat. Erst wird sie nacheinander von ihrer ganzen Familie verlassen, muss dann lernen, sich um sich selbst zu sorgen u. für sich einzustehen, wird zudem in der Schule von ihren Mitschülern gemobbt u. als "Sumpfhuhn" u. "Sumpfpack" (beides: S. 44) beschimpft u. wird dann auch noch des Mordes an Chase Andrews verdächtigt, als man ihn im Jahr 1969 tot auffindet.
Das Buch ist eine Ode an die Natur u. zeigt Kyas Liebe zu derselben u. all ihren Geschöpfen, seien es die Muscheln aus dem Sumpf, die darin lebenden Tiere oder den dort gedeihenden Pflanzen.
Wem Kya wirklich trauen kann, muss sie - wie auch der Leser selbst - schmerzlich selbst herausfinden, doch gibt es immer wieder Menschen, die auch hinter Kya stehen u. zu ihr halten.

Leider sind die Ermittlungen per se eine Ansammlung von eher flachen Dialogen u. der Plot gegen Ende nicht so ganz, wie ich ihn mir vorstellt hatte.

Insgesamt wirklich ein schöner, spannender Thriller, bei dem eher die Liebe zur Natur als Folge von Einsamkeit u. das tragische Leben eines jungen Mädchens im Vordergrund stehen.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!


Zitat: Delia Owens: Der Gesang der Flusskrebse, S. 11

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Ruhig aber intensiv

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Kya Clark lebt in den 1960er Jahren mit ihrer Familie mitten im Marschland, als erst ihre Mutter und dann ihre Geschwister die Familie verlassen. Irgendwann lebt Kya ganz allein in der kleinen Hütte mitten ...

Kya Clark lebt in den 1960er Jahren mit ihrer Familie mitten im Marschland, als erst ihre Mutter und dann ihre Geschwister die Familie verlassen. Irgendwann lebt Kya ganz allein in der kleinen Hütte mitten in der Natur, wie eine Einsiedlerin. Ins Dorf geht sie fast nie und nur zwei junge Männer schaffen es sie zu faszinieren...als einer davon tot aufgefunden wird, könnte dies Kya zum Verhängnis werden, denn die ruhige Küstenstadt Barkley Cove schafft schon viele Jahre die wildesten Gerüchte über das "Marschmädchen"

Zuallererst muss ich sagen, dass dies ein sehr besonderes Hörbuch ist. Der Schreibstil hat fast etwas poetisches und ist sehr lieblich und tiefgründig. Die Marschlandschaft mit seiner Natur und den Tieren wird auf einzigartige Weise beschrieben und zieht einen in den Bann.

Kya ist ebenfalls ein besonderes Mädchen. Früh wird sie von den Familienmitgliedern verlassen und muss schon in früher Jahren allein durchkommen und sich mit einfachsten Mitteln durchschlagen. Sie merkt schnell, dass sie mit ihrer Art bei den Bewohnern der Hafenstadt aneckt und zieht sich daraufhin zurück.

Das Hörbuch befasst sich in großen Teilen mit dem Leben als Einsiedlerin, einsam und verbunden mit der Natur. Als Mensch wird man dadurch vielleicht etwas naiv und doch hat man genauso Gefühle wie alle anderen. In Teilen war mir Kya dann doch zu naiv und ich konnte manchen Ausgang schon lang bevor er eintrifft voraus ahnen...

Die Handlung ist sehr ruhig aber dennoch wird alles auf eine intensive Art erzählt. Das erste mal in die Schule gehen, der erste Kuss, das erste mal mit einem Mann. Teilweise hat sich die Handlung etwas für mich hingezogen und etwas Spannung kam lediglich im letzten Drittel des Buches auf, inder es vermehrt um die Gerichtsverhandlung rund um den Toten jungen Mann geht...

Die Sprecherin hat so eine angenehme Stimme, wie ich sie selbst in Hörbüchern nicht oft vernommen habe. Diese passt ganz hervorragend zu dieser ruhig erzählten Geschichte und gibt dieser zusätzlich Tiefe und Intensität. Sehr gelungen gelesen!

Fazit: Eine besondere Geschichte, die ruhig erzählt wird und etwas mehr Spannung vertragen hätte. Für Fans von leisen aber intensiven Büchern aber eine absolute Empfehlung!


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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein toller Roman über Einsamkeit, Freundschaft, Verlust und Chancen.

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Niemand kennt Kya Clark. Aber alle „kennen“ das Marschmädchen. Von ihrer Familie verlassen und von den anderen Bewohnern Barkley Coves isoliert, wächst sie ganz allein in der Flussmarsch auf. Ihre einzigen ...

Niemand kennt Kya Clark. Aber alle „kennen“ das Marschmädchen. Von ihrer Familie verlassen und von den anderen Bewohnern Barkley Coves isoliert, wächst sie ganz allein in der Flussmarsch auf. Ihre einzigen Begleiter sind die Muscheln und Seevögel. Bis sie auf Tate trifft, der ihrem Leben eine neue Richtung gibt und auf Chase, dessen Tod Kyas Leben zu zerstören droht.


Meine Erwartungen an „Der Gesang der Flusskrebse“ waren groß. Schließlich zierte das Buch eine Ewigkeit die Spiegel-Bestsellerliste und erobert ab August sogar die deutschen Kinos. Und tatsächlich ist der Roman von Delia Owens außergewöhnlich.
Mit Kya Clark lernt der Leser eine Protagonistin kennen, die es schafft, der Einsamkeit zu trotzen und unter den widrigsten Bedingungen in der Flussmarsch zu überleben. Dabei ist die Natur ihre wichtigste Stütze. Und genau das ist das Kernstück dieses Romans. Der Leser spürt auf jeder einzelnen Seite die Liebe und Verbundenheit zur Natur. Delia Owens bedient sich hier eines besonderen, fast ausschließlich beschreibenden Schreibstils, an den ich mich zugegebenermaßen erst einmal gewöhnen musste. Mir fehlten zu Beginn die Dialoge. Doch ich konnte mich, dank der einfühlsamen Stimme der Sprecherin Luise Helm, schnell rein hören. Die Faszination für Kya als Person und die Flussmarsch als Setting haben mich gefesselt. So konnten auch einige Längen mein Hörvergnügen nicht schmälern. Der Kriminalfall um den Tod von Chase gab der Geschichte noch mal etwas Spannung, störte aber gleichzeitig die Ruhe. Obwohl ich gerne Krimis lese, sehnte ich mich in diesem Fall, ähnlich wie Kya, aus dem Gerichtssaal zurück in die Marsch. Dennoch sorgten die Ermittlungen für eine interessante Abwechslung.


Kurz: Ein toller Roman über Einsamkeit, Freundschaft, Verlust und Chancen. Über Menschen in all ihren Facetten und die Liebe zur Natur. Ich werde noch eine lange Zeit gedanklich mit dem Boot durch die Flussmarsch fahren, um mit Kya Federn zu sammeln.

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