Cover-Bild Dankbarkeiten
(55)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783832181123
Delphine Vigan

Dankbarkeiten

Roman
Doris Heinemann (Übersetzer)

Michka, die stets ein unabhängiges Leben geführt hat, muss feststellen, dass sie nicht mehr allein leben kann. Geplagt von Albträumen glaubt sie ständig, wichtige Dinge zu verlieren. Tatsächlich verliert sie nach und nach Wörter, findet die richtigen nicht mehr und ersetzt sie durch ähnlich klingende. Die junge Marie, um die Michka sich oft gekümmert hat, bringt sie in einem Seniorenheim unter. Der alten Frau fällt es schwer, sich in der neuen Ordnung einzufinden. In hellen Momenten leidet sie unter dem Verlust ihrer Selbstständigkeit. Doch was Michka am meisten beschäftigt, ist die bisher vergebliche Suche nach einem Ehepaar, dem sie ihr Leben zu verdanken hat. Daher gibt Marie erneut eine Suchanzeige auf, und Michka hofft, ihre tiefe Dankbarkeit endlich übermitteln zu können.
Klarsichtig und scharfsinnig zeigt Delphine de Vigan, was uns am Ende bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit. Und zugleich würdigt sie in ›Dankbarkeiten‹ all diejenigen, die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir sind.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Wertvoller Buchschatz!

0

Dankbarkeiten" von Delphine de Vigan erschien am 10.03.2020 im @dumontbuchverlag als Hardcover für 20,00 €. In der letzten Woche habe ich dieses wertvolle Buch beendet ❤

Inhalt und meine Meinung:
Michele ...

Dankbarkeiten" von Delphine de Vigan erschien am 10.03.2020 im @dumontbuchverlag als Hardcover für 20,00 €. In der letzten Woche habe ich dieses wertvolle Buch beendet ❤

Inhalt und meine Meinung:
Michele Seld, genannt Michka ist eine ältere Dame, die immer sehr stolz auf ihre Unabhängigkeit war, selbst im hohen Alter.
Nun ist sie an einen Punkt angelangt, an dem sie nicht mehr alleine in ihrer Wohnung bleiben kann. Nicht nur körperliches Gebrechen machen ihr zu schaffen, auch ihr Gedächtnis lässt sie im Stich. Sie verliert Wörter und sie verwechselt Wörter. Immer öfters kann sie sich nicht mehr richtig ausdrücken.
Ihr Weg führt sie ins Seniorenwohnheim. Der alten Frau fällt es extrem schwer, sich dort im Alltag und den Ritualen anzupassen. Zum Glück gibt es die liebevolle Marie an Ihrer Seite. Marie, eine junge Frau, für die sie damals in deren Kindheit Zuflucht und Großmutter Ersatz war. Michka wird von Marie rührend umsorgt.
Auch zu ihrem Logopäden Jerome fasst sie sehr rasch Vertrauen. Ihm vertraut sie auch an, dass sie einem Ehepaar, die sie im Zweiten Weltkrieg versteckt und letztendlich das Leben gerettet haben, danke sagen möchte. Dankbarkeit zeigen, bevor sich alle Worte bei ihr verabschieden.
Marie ist schon lange bemüht und auf der Suche nach den Rettern. Leider kennt Michka nur den Vornamen des Ehepaares, was die Suche fast unmöglich macht. Kein leichtes Unterfangen. Der Logopäde möchte helfen. Werden sie zu Zweit erfolgreich sein?
🍀
Ich bekomme sofort eine Gänsehaut, wenn ich an die Geschichte denke. Dankbarkeiten ist ein Buch zum Innehalten und zum Nachdenken! Die Autorin hat in ihren fast 180 geschriebenen Seiten unendlich viele Emotionen bei mir geweckt. Sehr gekonnt, sehr liebevoll, poetisch und mit Herzblut sind tolle Charaktere entstanden. Abwechselnd wird aus Sicht von Marie und Jerome erzählt, wie sie die letzten Monate mit Michka erleben. Obwohl der Inhalt und die Thematik sehr traurig ist, gibt das Buch auch Hoffnung und Zuversicht.
Wir sagen viel zu wenig "ein tiefempfundenes Danke". Ein aufrichtiges Danke an Delphine de Vigan für dieses großartige, sehr lesenswerte Buch.

Eine Bereicherung für mich und mein Bücherregal ❤️ Fazit: Ein warmherziger Roman, der traurig und nachdenklich stimmt, aber auch an vielen Stellen zum Schmunzeln verleitet. Absolute Leseempfehlung 👌 ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen"

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

Was am Ende wirklich zählt

0

Michka ist alt geworden. Sie verliert die Wörter und ihre Selbständigkeit. Als es nicht mehr anders geht hilft ihr Marie, eine junge Frau, die Michka schon viele Jahre kennt, einen Platz in einem Heim ...

Michka ist alt geworden. Sie verliert die Wörter und ihre Selbständigkeit. Als es nicht mehr anders geht hilft ihr Marie, eine junge Frau, die Michka schon viele Jahre kennt, einen Platz in einem Heim zu bekommen. Außer von Marie bekommt Michka nun nun noch regelmäßig Besuch von dem jungen Logopäden Jérôme. Auch er schließt die alte Dame schnell in sein Herz. Michka hat noch einen Wunsch: sie möchte sich bei dem Ehepaar bedanken, dass ihr in ihrer Kindheit das Leben gerettet hat. Marie gibt eine Anzeige in der Zeitung auf, doch zunächst scheint es ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein, die Beiden zu finden.

Delphine de Vigan erzählt mit leisen Tönen die Geschichte von Michkas Ende. Trotzdem habe ich "Dankbarkeiten" nicht als traurig empfunden. Häufig musste ich ob Michkas verdrehter Wortschöpfungen schmunzeln. Auch wenn der Tod vorkommt, geht es in diesem Buch viel mehr um das Leben, um die Bedeutung von Sprache und Dankbarkeit. Ich habe viele Denkanstöße erhalten.
Ob 160 spärlich bedruckte Seiten den Preis von 20 Euro rechtfertigen, muss jeder selbst entscheiden. Mich hat jedenfalls selten ein Buch so berührt. Manchmal braucht es nicht viele Worte, um eine Geschichte zu erzählen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2020

Wenn die Worte fehlen...

0

Als ich auf dieses Buch stieß, da hatte ich das Gefühl, dass mich etwas Besonderes erwartet. Doch was ich bekam, hat meine Erwartungen übertroffen.

In der Geschichte geht es um die alleinstehende Michka, ...

Als ich auf dieses Buch stieß, da hatte ich das Gefühl, dass mich etwas Besonderes erwartet. Doch was ich bekam, hat meine Erwartungen übertroffen.

In der Geschichte geht es um die alleinstehende Michka, die spürt, dass sich etwas verändert in ihrem Leben. Albträume quälen sie und immer mehr fallen ihr Worte nicht mehr ein. Wird ihr der Umzug in ein Seniorenheim helfen?

Interessant fand ich, dass die Handlung nicht über Michka selbst dem Leser nahe gebracht wird, sondern über Jerome und Marie, die immer im Wechsel als Ich- Erzähler agieren und dem Leser aufzeigen wie stark sie sich verändert. Während Logopäde Jerome eher losen Kontakt zu Michka hat, besteht zwischen ihr und Marie eine sehr enge Bindung, da sie Marie in jungen Jahren sehr geholfen hat.

Mich hat es tief berührt zu lesen wie die Demenz bei Michka immer mehr voranschreitet und was für Einschränkungen dadurch in ihrem Leben entstehen. Das war mir vorher gar nicht so bewusst. Auch zeigt es, dass die Veränderungen nicht nur nahen Verwandten auffällt, sondern auch Fremden. Auch mochte ich das Einflechten von Michkas Vergangenheit sehr, da man spürt wieviel sie bereits durchgemacht hat und jetzt noch durchmachen muss.

Ebenso musste ich an meine Eltern denken, die zwar derzeit noch nicht in dem Alter sind, dass sie daran leiden könnten, aber ich würde mir nach dieser Lektüre wünschen, dass sie genau dieses Schicksal nicht ereilt.

Gut fand ich zudem, dass die Autorin auch den Nebenfiguren Raum gibt.

Der Autorin gelingt es mit diesem Buch sehr intensiv das Schicksal einer Demenzkranken aufzuzeigen und das nicht abschätzend oder abwertend, sondern mit einer direkten, ansprechenden Sprache, die berührt und wachrüttelt. Man spürt die Wichtigkeit dieses Themas und dass man viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Betroffenen benötigt.

Das Ende hatte ich so nicht kommen sehen. Geschockt musste ich die Lektüre daher sacken lassen, bevor ich dazu nun etwas schreiben konnte.

Fazit: Ein Roman, der mich emotional gepackt und einige Tränen eingefordert hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Eine Bereicherung im Bücherregal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2020

Ein rührendes Buch!

0

Ein ganz großes Buch, welches uns Einblicke in das Vergessen gibt, in die Emotionalität des Älterwerdens und uns die Augen öffnet für die kleinen Dinge, die manchmal so schmerzlichen.
Ich habe bei diesem ...

Ein ganz großes Buch, welches uns Einblicke in das Vergessen gibt, in die Emotionalität des Älterwerdens und uns die Augen öffnet für die kleinen Dinge, die manchmal so schmerzlichen.
Ich habe bei diesem Buch die ein oder andere Träne verdrückt und bin sprachlos mit welcher Sanftheit und dennoch sprachlichen Stärke uns die Schriftstellerin beglückt. Ein wahnsinnig tolles Buch!

Veröffentlicht am 19.03.2020

Was am Ende bleibt

0

Michka ist alt geworden. Bisher kam sie noch ganz gut alleine zurecht, doch seit einiger Zeit lässt das Gedächtnis nach – sie verliert und verwechselt Wörter und kann sich nicht mehr richtig ausdrücken. ...

Michka ist alt geworden. Bisher kam sie noch ganz gut alleine zurecht, doch seit einiger Zeit lässt das Gedächtnis nach – sie verliert und verwechselt Wörter und kann sich nicht mehr richtig ausdrücken. Als sie dann infolge häufiger Stürze ans Haus gefesselt ist, verliert sie auch noch sämtliche sozialen Kontakte. Ein Glück, dass es die junge Marie gibt, die als Kind oft von Michka betreut wurde. Sie kümmert sich rührend um sie und hilft ihr, einen Platz im Seniorenheim zu bekommen. Über die Monotonie des dortigen Alltags, ihre Ängste und nächtlichen Albträume helfen ihr die regelmäßigen Besuche des jungen Logopäden Jérôme, zu dem sie sehr rasch Vertrauen fasst. Ihm vertraut sie auch an, dass sie dem Ehepaar, das ihr während des Krieges das Leben gerettet hat, solange es noch möglich ist ihre Dankbarkeit ausdrücken möchte. Marie bemüht sich schon lange darum die Leute zu finden, doch ohne genauen Namen und Adresse ein schwieriges Unterfangen – nun erhält sie Hilfe von Jérôme …

Delphine de Vigan ist eine französische Schriftstellerin. Sie wurde 1966 in Paris geboren und lebt heute noch mit ihren beiden Kindern in dieser Stadt. Neben ihrer Tätigkeit an einem soziologischen Forschungsinstitut hat sie seit 2001 mehrere Romane veröffentlicht, für die sie einige bedeutende französische Literaturpreise erhielt.

„Dankbarkeiten“ ist ein unglaublich berührendes Buch, das zum Innehalten und Nachdenken anregt. Es greift Themen auf, mit denen wir alle früher oder später konfrontiert werden. Zeigen wir denen, die uns zu dem gemacht haben was wir sind, wirklich unsere Dankbarkeit und Zuneigung oder warten wir damit, bis es eines Tages zu spät ist? Sollte man mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen, um in Ruhe in die Zukunft blicken zu können? Wie kann man in Würde altern, wenn einem Körper und Geist im Stich lassen?

Doch nicht nur Trauriges und Bedrückendes, sondern auch Hoffnung und Zuversicht ist aus den Zeilen zu lesen. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, außerordentlich intensiv und mitreißend. Die drei Protagonisten, aus deren Perspektive jeweils berichtet wird, sind sehr sympathisch und ihre Handlungen jederzeit nachvollziehbar. So erfährt der Leser auch Begebenheiten aus deren Kindheit und Jugendzeit, die ihr ganzes späteres Leben prägen werden.

Fazit: Ein großartiges Buch, das berührt und aufrüttelt – meine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere