Cover-Bild Ein seltsamer Ort zum Sterben
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.06.2013
  • ISBN: 9783499230868
Derek B. Miller

Ein seltsamer Ort zum Sterben

Olaf M. Roth (Übersetzer)

Ein alter Mann, den man lieben muss. Ein Buch, das man lieben wird. Nach dem Tod seiner Frau ist Sheldon Horowitz mit 82 Jahren zu seiner Enkelin nach Oslo gezogen. In ein fremdes Land ohne Juden. Viel Zeit, um über die Vergangenheit nachzudenken. All die Erinnerungen. All die Toten. Eines Tages hört Sheldon aus dem Treppenhaus Krach: Er öffnet die Tür, und in seiner Wohnung steht eine Frau mit einem kleinen Jungen. Kurze Zeit später ist die Tür aufgebrochen, die Frau tot und Sheldon mit dem Kind auf der Flucht den Oslofjord hinauf. Was wollen die Verfolger von dem Jungen? Sheldon weiß es nicht. Aber er weiß: Sie werden ihn nicht kriegen.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2017

Sheldon Horowitz auf der Flucht

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Der 82-jährige Sheldon Horowitz, ein amerikanischer Jude, ist nach dem Tod seiner Frau Mabel von New York nach Oslo gezogen.
Rhea und ihr Mann Lars wohnten bereits seit einem Jahr in Oslo, als Mabel starb ...

Der 82-jährige Sheldon Horowitz, ein amerikanischer Jude, ist nach dem Tod seiner Frau Mabel von New York nach Oslo gezogen.
Rhea und ihr Mann Lars wohnten bereits seit einem Jahr in Oslo, als Mabel starb und Sheldon sich entschlossen hat zu ihnen zu ziehen.
Lars ist Spieleentwickler und Rhea arbeitet als Architektin.
Sheldons Erinnerungen an den Krieg belasten ihn.
Eines Tages hört er Krach im Treppenhaus, lässt eine osteuropäische Frau mit einem kleinen Jungen in die Wohnung. Draußen vorm Haus steht ein Mercedes mit Männern in Lederjacken. Einen Moment später fahren sie weg, doch sie kommen wieder.
Die Verfolger brechen die Tür auf und Sheldon versteckt sich mit dem Jungen im Wandschrank. Die Mutter wird getötet.
Sheldon Horowitz flüchtet mit dem Jungen.

Der Roman fängt ganz interessant und auch spannend an. Man ist gleich drin im Geschehen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten.
Sheldon ist sehr gut beschrieben und war mir gleich sympathisch, die anderen Charaktere blieben jedoch uninteressant.
Während Sheldon mit dem kleinen Jungen auf der Flucht ist, denkt er immer wieder zurück an die Vergangenheit.
Leider konnte mich die Geschichte nicht so ganz fesseln, anfangs schon, später leider nicht mehr so.
Mir waren es zu viele Rückblicke in Sheldons Vergangenheit.
Ich hatte etwas mehr Spannung erwartet.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Sein letztes Abenteuer

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Sheldon Horowitz ist ein amerikanischer Jude, oder vielleicht doch eher ein jüdischer Amerikaner, denn im Koreakrieg hat er sein Leben für Amerika riskiert und ist hochdekoriert heimgekehrt. Den Unterhalt ...

Sheldon Horowitz ist ein amerikanischer Jude, oder vielleicht doch eher ein jüdischer Amerikaner, denn im Koreakrieg hat er sein Leben für Amerika riskiert und ist hochdekoriert heimgekehrt. Den Unterhalt für sich, seiner Frau Mabel und Saul, seinem Sohn,verdiente er als Uhrmacher. Er ist stolz, dass sein Sohn es ihm gleichtut, und für sein Vaterland in den Vietnamkrieg zieht. Leider kommt er nicht zurück und fortan überschüttet Sheldon sich mit Selbstvorwürfen.
Der Roman beginnt nach Mabels Tod. 82jährig ist Sheldon nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen und zieht zu seiner Enkelin Rhea und ihrem Mann nach Oslo.
Sheldon ist ein älterer Herr ganz nach meinem Geschmack. Er hat Witz und eine unbestechliche Logik, die der drohenden Demenz noch die Zähne zeigt. Die Geschichte hat zu Anfang eine angenehme Dynamik und Spannung, als Sheldon versucht, seine Wohnungsnachbarin vor häuslicher Gewalt zu schützen. Doch er ist nicht kräftig genug und so muss er sich mit ihrem kleinen Sohn verstecken. Beide werden Ohrenzeugen von der Ermordung der jungen Frau. Sheldon schnappt sich den Jungen und begibt sich auf eine abenteuerliche Flucht. Hinreissend, wie einfühlsam und ideenreich er sich um das verstummte Kind kümmert.
Leider verliert sich der Spannungsbogen in langatmige innere Monologe und Reminiszenzen, und kann mich von da an nicht mehr richtig fesseln, der Zauber ist verflogen. Kurz: nach der Leseprobe habe ich den Thriller mit Vorfreude erwartet, aber ich kann das Buch nicht mit gutem Gewissen weiterempfehlen.