Cover-Bild Die Windsor-Akte
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.08.2023
  • ISBN: 9783404189526
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Dirk Husemann

Die Windsor-Akte

Historischer Roman

Ein junger Schotte, ein König, der um der Liebe willen abdankt, und die letzten Geheimnisse der Windsors

Ein rätselhafter Besucher stellt das Leben des Studenten Ajax Doggerton auf den Kopf. Ein Agent des britischen Geheimdienstes verlangt von ihm, als Bediensteter für den abgedankten König Edward zu arbeiten. Der genießt mit seiner bürgerlichen Frau Wallis das Leben in Paris und an der Côte d’Azur. Doch über dem Glamour liegt ein Schatten, denn Edward steht im Verdacht, sich mit Adolf Hitler verbünden zu wollen. Mit Ajax’ Hilfe versuchen die Briten herauszufinden, ob der Ex-König England an die Nazis verraten will. Als Ajax in Paris einen fatalen Fehler begeht, beginnt ein Tauziehen um Edward, das zu einer Zerreißprobe für ganz Europa zu werden droht ...

Hochspannende, temporeiche Geschichte mit einem sympathischen Helden, der über sich hinauswächst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Geheimnisse, Spionage, Verfolgungsjagden und Liebe - was will man mehr

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Die Windsor Akte von Dirk Husemann hat für mich alles, was ich an einem guten historischen Roman mag. Fantastische Charaktere, deren Charakterentwicklungen man gut folgen kann; Eine gut umgesetzte historsche ...

Die Windsor Akte von Dirk Husemann hat für mich alles, was ich an einem guten historischen Roman mag. Fantastische Charaktere, deren Charakterentwicklungen man gut folgen kann; Eine gut umgesetzte historsche Story-Idee, die mit Humor und trotzdem ernsten Themen gespickt ist; Und für mich als großer Fan von Action: eine nervenauftreibende Verfolgungsjagd durch Frankreich und Spanien.

Der Hauptcharakter Ajax Doggerton hatte mich von Anfang an auf seiner Seite mit seiner liebenswürdigen, teils humorvollen und mutigen Art.
Noch mehr angetan hat es mir aber das Powerduo von Lydie und Katharina, zwei "Neben"charaktere. Lydie, eine einfache Dienstangestellte, der man anfänglich gar nicht so viel zutraut, entpuppt sich am Ende eindeutig als eine der stärksten Charaktere im Buch und sorgt für so mehrer Auswege aus heiklen Situationen. Katharina, die eigentlich eine böse Figur verkörpert, die versucht, aus eigenem Antrieb den ehemaligen König Edward nach Deutschland zu locken, ist sehr sinnesstark rübergekommen und mir, trotz böser Absicht, doch auch als eine der "Guten" ans Herzen gewachsen; eine Frau, die, komme was wolle, ihr Ziel verfolgt und nicht aufgibt.
Für mich persönlich sind Edward und seine Frau Wallis ein bisschen zu kurz getreten und teilweise nicht als ehemaliges "Herrscherpaar" erkennbar. Vor allem Edward, der ja eigentlich das "Hauptinteresse" des ganzen Buches verkörpert, fand ich sehr willensschwach und definitiv nicht charakteristisch eine starke "Herrscher" Figur. Im Plot selbst hat das allerdings gar nicht gestört, sondern sehr gut mit den anderen Figuren und deren Absichten harmonisiert.

Auch zur Geschichte und dem Schreibstil kann ich nur sagen, dass ich diese Buch sehr genossen habe. Da es natürlich um den Nationalsozialismus geht, ist die Stimmung in einigen Kapiteln sehr schwer und gedrückt, vor allem die wenigen Szenen, die tatsächlich in Deutschland spielen. Hier finde ich, dass Dirk Husemann ein gutes Mittelding von deprimierend schweren und humorvollen Szenen geschaffen hat.
Bezüglich des Schreibstils fand ich vor allem Beschreibungen zwischen den Dialogen sehr gut. Man bekommt einen guten Überblick über die äußerlichen Umstände, ohne zu viel von der Geschichte bzw. den Dialogen abzulenken. Und die vielen geniale Zitate haben mich auch manchmal, überzogen mit Gänsehaut, das Buch kurz schließen lassen und einmal tief durchatmen lassen.
(Und ganz bei Rande: einen so guten Spannungsbogen habe ich in den letzten 12 Bücher, die ich gelesen habe, nicht gehabt. Fantastisch aufgebaut, nie geschwächelt und bis ganz ans Ende zur letzten Seite durchgezogen. Einfach genial)

Neben den vielen historischen Fakten, die ich dann noch im Nachwort gelernt habe, war es ein geniales Buch, das ich vor allem Königreichsfans und Interessenten des Zweiten Weltkriegs empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Ein Schattenkönig sorgt für Unruhe

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Eine Reise quer durch Europa mit einem abgedankten König, welcher immer noch für einige Mächtige in Europa eine Bedeutung hat, ist der Treibstoff für diesen interessanten Roman. I
n der Story geht es um ...

Eine Reise quer durch Europa mit einem abgedankten König, welcher immer noch für einige Mächtige in Europa eine Bedeutung hat, ist der Treibstoff für diesen interessanten Roman. I
n der Story geht es um den jungen Ajax Doggerton, welcher einen sehr mysteriösen Auftrag in den 1940iger Jahren erhält. Er soll für den britischen Geheimdienst Informationen über den abgedankten König Edward, der in Frankreich mit seiner Ehefrau Wallis lebt, herausfinden. Ajax lässt sich auf dieses sehr dubiose Spiel ein und gerät bald in einen Strudel aus Flucht und Gefahr. Hängt gar von Ihm die Zukunft Großbritanniens ab?
Ajax Doggerton ist anfangs ein schüchterner junger Mann. Er schmiedet seine ganz eigenen Zukunftspläne. Durch den sehr speziellen Auftrag reift er jedoch sehr schnell zu einem mutigen Mann heran und wird mit sehr interessanten Personen bei seinem Streifzug konfrontiert. Als weitere interessante Charaktere können neben Edward und Wallis, die deutsche Adelige Katharina, der britische Geheimdienstler Gallagher, sowie die junge Französin Lydie genannt werden. Katharina ist ein interessanter Nebencharakter, ihre Rolle in der Geschichte ist nicht ganz klar und changiert zwischen Gut und Böse. Man weiß nie so genau mit wem man sich bei ihr einlässt, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte wird durch wenige Zeitsprünge in das Jahr 1992 unterbrochen und ist sonst im Jahr 1940 in Europa angesiedelt. Der Schreibstil des Autors ist gehoben, flüssig und sehr gut lesbar. Der Autor schafft es durch seine detailreichen Darstellungen für ein sehr angenehmes und aufregendes Kopf-Kino zu sorgen. Ebenfalls sehr positiv sind die ganzen historischen Hintergründe dieser Zeit. Ein Kapitel, dass in der Öffentlichkeit gar nicht so breit wahrgenommen wurde. Einzig und alleine das Ende hätte ich mir etwas anders vorgestellt bzw. gewünscht. Hier hätte der Autor ein anderes bzw. differenzierteres Ende wählen können. Die ist aber der einzige kleine Kritikpunkt an einem ansonsten sehr gut recherchierten und spannend geschriebenen historischen Roman. Für Freunde von historischen Romanen ist dieser Roman ein absolutes Muss.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Hochspannende Verfolgungsjagd um das Schicksal Europas

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Ein rätselhafter Besucher stellt das Leben des jungen Studenten Ajax Doggerton auf den Kopf. Als erfolgreicher Ruderer in Cambridge wird er vom britischen Geheimdienst als Spion beim abgedankten König ...

Ein rätselhafter Besucher stellt das Leben des jungen Studenten Ajax Doggerton auf den Kopf. Als erfolgreicher Ruderer in Cambridge wird er vom britischen Geheimdienst als Spion beim abgedankten König Edward rekrutiert. Dort sei er als Bediensteter getarnt in Paris, wo Edward mit seiner bürgerlichen Ehefrau Wallis lebt, um einem schlimmen Verdacht nachgehen. Die Hinweise verdichtet sich, dass der ehemalige König sich mit Adolf Hitler und den Nazis zu verbünden gedenkt. Dabei besteht die Gefahr, dass er Staatsgeheimnisse ausplaudert und somit Deutschland im zweiten Weltkrieg einen Vorteil gegenüber Großbritannien verschafft. Als Ajax dann in Paris eine falsche Entscheidung trifft, beginnt ein spannendes Tauziehen um Edward - denn sein Bündnis kann zur Zerreißprobe für Europa werden.

Dier Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Schon allein das Cover ist sehr gelungen und spiegelt die Atmosphäre und die Charaktere perfekt wider. Der Erzählstil ist flüssig und der Geschichte absolut angemessen. Allerdings finde ich diese manchmal ein bisschen zu „unangepasst“, da sich die Sprache nicht den unterschiedlichen Zeiten und Ständen der Personen unterordnet. So spricht der aus einfachen Verhältnissen stammende Ajax sowohl gegenüber Edward und Wallis genauso wie zu Lydie. Auch Edward als Aristrokat müsste meines Empfindens nach eine etwas gehobenere Sprache nutzen. Dafür benutzt der Autor jedoch im Allgemeinen eine sehr bildliche Sprache mit sehr treffenden Vergleichen, was das Lesen sehr angenehm macht.

Vor dem Lesen des Buches kannte ich die Windsor Akte noch nicht, wohl aber die Gerüchte um Edward und Wallis sowie auch die um seine eventuelle Affinität zum Nationalsozialismus. Die Historie wurde hier sehr treffend geschildert und durch die Verbindung mit Fiktion lebendig ausgearbeitet. Obwohl Ajax und Lydie im historischen Kontext nur Erfunden zu sein mögen, sind sie die wahren Helden der Geschichte. Lydie ist mein Lieblingscharakter mit ihrer Stärke und den von Liebe getriebenen Mut. Ajax ist mir persönlich zu vielschichtig und ungreifbar, aber dennoch durchaus sympathisch. Edward als fast schon Nebenfigur in dieser / seiner Geschichte und vor allem Wallis kommen dagegen gar nicht gut weg. Sie wirken sehr festgefahren, engstirnig und egoistisch; Wallis sogar manipulativ. Alle zusammen bilden eine bunte Mischung und verhelfen der Geschichte zu Vielschichtigkeit.

Das Lesen des Buches viel mir trotz der Deklarierung als Historischer Roman sehr leicht von der Hand und ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit während des Lesens verflogen ist. Das Tempo der Erzählung ist sehr hoch und spitzt sich immer dramatischer zu. Der Spannungsbogen ist sehr gut gelungen und das Ende fast schon eine tröstende Umarmung nach dem rasanten Verlauf der Ereignisse.

Auch wenn mir die Dramatik hier vielleicht zu überspielt war und für mich vor allem die Verfolgungsjagd von Katharina und Lydie viel zu glimpflich und unbeschadet verlief, bin ich doch froh um den Ausgang. Das Ende versöhnt mich etwas mit den unrealistischen Timings und Zufällen, die den beiden immer wieder zu Gute kommen. Das Buch verspricht Hochspannung und Tempo mit sympathischen Helden, die über sich hinauswachsen. Dieses Versprechen hat der Autor mehr als gehalten.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Tauziehen um die Macht

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Dirk Husemann hat sehr gelungen eine Geschichte um das immer wieder in die Schlagzeilen gekommene Paar, König Edward VIII und seine große Liebe Wallis Simpson geschrieben. Nach nicht mal einen Jahr auf ...

Dirk Husemann hat sehr gelungen eine Geschichte um das immer wieder in die Schlagzeilen gekommene Paar, König Edward VIII und seine große Liebe Wallis Simpson geschrieben. Nach nicht mal einen Jahr auf den Thron hat dieser, damals auf seinen Titel und die Regentschaft verzichtet.
Viele Spekulationen wurden laut, auch in Bezug auf die Rolle des Paares im zweiten Weltkrieg und eine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten.
Der Roman liest sich sehr spannend und die fast 400 Seiten haben mich von den ersten Seiten gefesselt.
Im Mittelpunkt der Geschichte der junge Ajax Doggerton, der im Auftrag des britischen Geheimdienstes den abgedankten König Edward und dessen Frau Wallis beobachten soll.
Es entwickelt sich sehr schnell ein fast "James Bond" ähnliches Katz- und Mausspiel. Verfolgungsrennen, Morde und Mordanschläge, Explosionen und dies alles queer durch ganz Europa.
Ein Stück Geschichte wurde lebendig geschildert und so aufbereitet, dass es mein Interesse nach eigener Recherche geweckt hat.
Die Figuren allen voran Alex und die ebenso taffe Lydie, aber auch Edward und Wallis sehr lebendig und überzeugend skizziert.

Im Nachwort fasst Dirk Husemann die historischen Fakten zusammen und nennt auch die Geschehnisse, die bis heute nur reine Spekulationen sind.

Fazit:
Ein äußerst gelungener historischer Roman über ein nicht so bekanntes Teil britisch-deutscher Geschichte, packend und unterhaltsam erzählt. Lesenswert

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Gut gehütete Geheimnisse

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Die Geschichte beginnt in den ersten Monaten des Zweiten Weltkrieges. Der englische König Edward hat wegen Wallis Simpson auf den Thron verzichtet und befindet sich in Paris und feiert dort rauschende ...

Die Geschichte beginnt in den ersten Monaten des Zweiten Weltkrieges. Der englische König Edward hat wegen Wallis Simpson auf den Thron verzichtet und befindet sich in Paris und feiert dort rauschende Feste. Man hat ihm Bedienstete zur Seite gestellt, die aber auch vom Geheimdienst instruiert wurden und Edward bespitzeln sollen. Einer davon ist Ajax Doggerton, ein Student der Literaturwissenschaft, eigentlich in erster Linie an Shakespeare interessiert und nun damit beauftragt, sich in die große Politik möglichst unauffällig einzumischen.
England hat Angst, dass Edward sich von den Nazis umgarnen lässt, Hitler und Ribbentrop hätten nämlich gerne eine willfährige Enkelin von Kaiser Wilhelm auf dem englischen Thron gesehen.
Ajax ist kaum in Paris angekommen, da verliebt er sich schon in Lydie, eine der weiblichen Bediensteten des Herzogspaars. Seine Berichte nach London entstammen mehr seiner Phantasie als der tatsächlichen Wahrheit.
Als die Nazis in Paris einmarschieren, flüchtet das Herzogspaar nach Süden. Ihnen auf den Fersen der britische Geheimdienst mit Mordplänen an Edward und Wallis sowie die deutsche Prinzessin Katharina, die einfach nicht wahrhaben will, dass Edward sie abgelehnt hat.
Die Flucht von Katharina und Lydie vor den sie verfolgenden Agenten Gallaghers konnte man sich bildlich vorstellen. Herrlich, dieser Stopp auf dem Bauernhof mit dem kussfreudigen Gaspard. Und wie dann Lydie blitzschnell in die Rolle der Bäuerin schlüpfte. Auch der Handel mit dem Sargschreiner war genial.

Hätte das Ganze nicht einen wahren Kern, man hätte es gut für das Produkt der schriftstellerischen Phantasie des Autors halten können. Es ging manchmal zu wie in einem Bond-Film, aber auch da befand man sich ja in den Diensten Seiner oder Ihrer Majestät.

Insofern ist es sehr gut, dass Dirk Husemann ganz zum Schluss den geschichtlichen Hintergrund erläutert und erklärt, warum es für Churchill so kompromittierend gewesen wäre, wenn die Akte zu einem frühen Zeitpunkt öffentlich geworden wäre. Dass dafür auch kurz nach Kriegsende noch getötet worden wäre, zeigt einmal mehr die Verblendung und den blinden Gehorsam der mit der Akte Betrauten.

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