Cover-Bild Die vergessenen Kinder
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.02.2015
  • ISBN: 9783838759326
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Dolores Redondo

Die vergessenen Kinder

Kriminalroman
Matthias Strobel (Übersetzer)

Der Mörder und Vergewaltiger Jasón Medina steht vor Gericht. Doch plötzlich bricht der Richter die Verhandlung ab: Der Angeklagte hat sich auf der Toilette im Gerichtsgebäude die Pulsadern aufgeschlitzt. Er hinterlässt eine rätselhafte Nachricht an Inspectora Amaia Salazar, die ihn ein Jahr zuvor überführt hatte. Die Nachricht enthält nur ein einziges Wort: "Tarttalo" - den Namen eines einäugigen Ungeheuers aus der baskischen Mythologie.

Wer verbirgt sich dahinter? Und was hat Amaia Salazar mit ihm zu tun?

Die Autorin Dolores Redondo wurde 2016 mit dem Planeta-Preis ausgezeichnet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2020

2. Teil Baztan /// spannend, lehrreich, ein Buch über das man noch länger nachdenken wird

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Könnte hinter einem Mörder ein anderer Mörder stecken? Natürlich, würden jetzt viele sagen. Es gibt doch Leute die als Beruf andere Menschen töten. Doch würde jemand ohne etwas dafür zu kommen einen Menschen ...

Könnte hinter einem Mörder ein anderer Mörder stecken? Natürlich, würden jetzt viele sagen. Es gibt doch Leute die als Beruf andere Menschen töten. Doch würde jemand ohne etwas dafür zu kommen einen Menschen für einen töten? Eine Frage die sich Inspectora Amaia Salazar im zweiten Band der Reihe „Baztan-Trilogie“ stellt. Man muss unbedingt den ersten Band der Reihe namens „das Echo dunkler Tage“ zuerst lesen, denn sonst kommt man nicht auf dieselbe Frage wie die Inspectora und versteht auch sonst vieles nicht. Dieser Band trägt den Namen „die vergessenen Kinder“ und es geht tatsächlich um Kinder die vergessen wurden, wenn auch auf andere Weise als ich anfangs dachte. Der Krimi ist am 13.01.2017 im Lübbe Verlag erschienen und umfasst 576 Seiten.

Die Hauptperson ist ganz klar Inspectora Amaia Salazar und aus ihrer Sicht ist das Buch geschrieben, wenn auch in der dritten Person Singular. Dennoch kam ich ihr im Laufe der Bücher sehr nahe und lernte vor allem ihre Mutter zu hassen. Diese spielt in diesem Buch auch eine große Rolle und man erfährt mehr über Amaias Leben, auch jene Sachen die sie selbst gar nicht weiß. Vor allem das Ende ist spannend, auch wenn ich glaube, dass der dritte Band erst das richtige Ende bedeutet und ich hoffe sehr, dass Amaia den Kampf gewinnen kann. Die Nebencharaktere fand ich wieder sehr sympathisch, vor allem ihre Familie bis auf ihre Schwester Flora und ich hoffe, dass sich die letzten Fragen die mir kamen im letzten Band geklärt werden. Man sieht auf jeden Fall einen roten Faden, welcher sich durch das Buch zieht.

Und wie im letzten Buch spielt auch in diesem die baskische Mythologie eine Rolle, diesmal ein Monster namens Trattalo. Dieses soll ein einäugigenes Ungeheureres sein. Da ich diesmal wusste was mich erwartet, hat mich das mystische im Buch nicht gestört, sondern ich fand es sehr interessant. Doch auch die katholische Kirche bekommt diesmal eine Rolle im Buch. Ich dürfte einiges über die Vergangenheit lernen und zudem konnte ich darüber nachdenken ob es das Böse wirklich gibt. Vor einer Woche hätte ich noch nein gesagt, doch seitdem ich einen Menschen in die Augen geblickt habe der für mich das Böse in sich trägt und ich das Buch gelesen habe, glaube ich tatsächlich, dass man nicht jeden Menschen retten kann und manche doch von Geburt aus Böse sind. Doch in welche Schublade stecken wir die vielen Schuldigen? Ich fand sie unheimlich, bösartig, aber keiner von ihnen trug wie Amaias Mutter das Böse in sich. Konnte ich dennoch verstehen wie dies alles kam? Ja, und ich finde alle Täter im Buch passend und nachvollziehbar. Klasse fand ich auch, dass es im Buch eine überraschende Entwicklung gibt wo einem klar wird, dass der Kampf manches Mal der einzige Weg ist. Man kann sich einfach nicht alles gefallen lassen.

Die Orte wurden sehr gut beschrieben und ich konnte mehr über das Baskenland lernen, sehr vieles was ich noch gar nicht wusste und wer mich kennt weiß das ich so etwas in Büchern liebe. Es gab jedoch ein paar Kleinigkeiten die mich in meinem ansonsten flüssigen Lesefluss gestört haben und weswegen ich dem Buch einen halben Stern abziehe. Anfangs ging mir Amaia so richtig auf die Nerven mit ihrer Meinung was eine gute Mutter ausmacht und wie sie mit ihrem Mann umging. Ich wollte sie so manches Mal einfach nur schütteln und ihr sagen, dass sie nicht versuchen soll perfekt zu sein, weil es dann sowieso schief geht und ihr Mann ein Traummann ist wie er nun einmal ist mit seinen Stärken und Schwächen. Auch der Richter und wie er sich gegenüber der Inspectora verhalten hat, ging mir teilweise auf die Nerven. Dafür gab es jedoch andere Charaktere und Begebenheiten die mich sehr positiv überrascht haben.

Nach wie vor kann ich diese Trilogie sehr gerne weiterempfehlen, vor allem Lesern die gerne Krimis lesen und nichts gegen einen mystischen Touch haben.

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