Cover-Bild Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 896
  • Ersterscheinung: 14.03.2016
  • ISBN: 9783608949063
Douglas Hofstadter

Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band

Philipp Wolff-Windegg (Übersetzer)

»Gödel, Escher, Bach« ist vielleicht das ungewöhnlichste Buch des letzten Quartals des 20. Jahrhunderts. Wie oft geschieht es, dass ein bis dato völlig unbekannter Autor in monomanischer Obsession ein paar hundert Seiten schreibt und damit die geistige Welt revolutioniert? Ein Buch, das über Nacht zum Kultbuch und Bestseller wurde.

Schon die Verknüpfung von Bachschen Kompositionen, den Bildern Eschers und dem berüchtigten Unvollständigkeitssatz des österreichischen Mathematikers Kurt Gödel, dessen 100. Geburtstag am 28. April 2006 gefeiert wird, ist ungewöhnlich genug. Treten dann auch noch Achilles und eine Schildkröte auf den Plan, via Lewis Carroll einer alten griechischen Paradoxie entlehnt ..., dann wissen wir, dass wir ein rätselhaftes Jahrhundertbuch in Händen halten, das sich letztlich um eine Frage dreht, die sich in Hunderte verzweigt: Wie können selbstbewußte beseelte Wesen aus einer unbewußten, unbeseelten Materie entstehen?

Und allmählich wird klar, daß hier in der Tat etwas höchst Ungewöhnliches vorliegt: das intelligente, brillante Sachbuch eines ernstzunehmenden Computer-Wissenschaftlers und zugleich ein auf vordergründiger wie auf kryptischer Ebene subtil und witzig gestaltetes Kunstwerk.

Dies ist Anlass, sich erneut eines der ungewöhnlichsten Sachbücher aller Zeiten vorzunehmen. Douglas R. Hofstadter und Gero von Randow führen in das Buch ein und begleiten die Lektüre eines der verblüffendsten und erhellendsten Bücher, das je geschrieben wurde.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Interessante Darstellungsform

0

Laut Klappentext soll es sich bei diesem – im Original bereits 1979 erschienenen – Werk um ein „Kultbuch“ handeln, bei dem „der heroische Versuch unternommen wurde, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften ...

Laut Klappentext soll es sich bei diesem – im Original bereits 1979 erschienenen – Werk um ein „Kultbuch“ handeln, bei dem „der heroische Versuch unternommen wurde, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften gemeinsam auf Forschungsreise zu schicken“.
Derartige Lobeshymnen sind zwar etwas übertrieben, man kann ihnen aber doch insofern zustimmen als es sich hier tatsächlich um eine ungewöhnliche und sehr engagierte Art handelt, wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln. So werden beispielsweise immer wieder fiktive Dialoge eingeschoben, in denen (von Zenos berühmten Paradoxon inspiriert) Achilles und die Schildkröte sowie einige andere Figuren auftreten, und die dazu dienen, manche Inhalte sozusagen auf eine andere Ebene zu heben, Verbindungen herzustellen oder auch durch absurde oder paradoxe Handlungen zu unterhalten.
Auch sonst merkt man, dass hinter diesem Buch viel Mühe steckt, es wirkt von vorne bis hinten perfekt „durchkomponiert“.

Doch auch vom Leser wird eine gewisse Mühe verlangt, dies ist sicher nichts, was man flott nebenbei lesen kann. Es ist einige Konzentration erforderlich, um allen Gedankengängen zu folgen und die diversen Anspielungen zu erkennen, wobei es wahrscheinlich kaum möglich ist, schon beim ersten Lesen alle Zusammenhänge zu erfassen.
Diese Mühe lohnt sich aber auch, da man hier doch eine Reihe spannender Einblicke erhält. So gibt es etwa eine relativ tiefschürfende und doch allgemein verständliche Diskussion von Gödels Unvollständigkeitssatz oder interessante Überlegungen zur Funktionsweise des Gehirns und zum Wesen des Bewusstseins – auch wenn diese teilweise durch neuere Forschungsergebnisse widerlegt worden sein dürften.

Allerdings sind auch einige negative Punkte zu vermerken: Der Autor selbst beklagt sich in einem anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums verfassten Vorwort darüber, dass es sogar begeisterten Lesern seines Buches schwer falle, dessen eigentliches Anliegen auf den Punkt zu bringen. Meiner Meinung nach ist dies absolut verständlich – neigt er doch zu sehr dazu, sich in irgendwelchen Randthemen zu verlieren und abzuschweifen. So kommt er immer wieder vom Hundertsten ins Tausendste, vieles davon ist nicht einmal uninteressant, doch es macht es beinahe unmöglich, den roten Faden im Blick zu behalten, erst recht, da es doch mit sehr vielen und vielschichtigen Inhalten überladen ist.
Etwas weniger wäre hier also tatsächlich mehr gewesen.