Cover-Bild Idaho
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783446259621
Emily Ruskovich

Idaho

Roman
Stefanie Jacobs (Übersetzer)

Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns.

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Veröffentlicht am 04.05.2018

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Idaho von Emily Ruskovich, erschienen im Hanser Berlin Verlag am 19.02.2018

Wade leidet unter der vererbbaren Form der Alzheimer Krankheit. Mit knapp über Fünfzig verschwindet sein gelebtes Leben in der ...

Idaho von Emily Ruskovich, erschienen im Hanser Berlin Verlag am 19.02.2018

Wade leidet unter der vererbbaren Form der Alzheimer Krankheit. Mit knapp über Fünfzig verschwindet sein gelebtes Leben in der Unendlichkeit des Vergessens. Seine zweite Frau Ann, eine Musiklehrerin, die er kennenlernte als seine Welt noch in Ordnung gewesen ist, versucht nach zu vollziehen, was an einem sonnigen Tag auf einem Berg geschehen ist als Wades jüngere Tochter starb und die Ältere für immer verschwand. Was geschehen ist könnte Jenny, die erste Frau und Mutter der Töchter erzählen. Sie sitzt lebenslang im Gefängnis für den Mord an ihrer Tochter. Sie hat darauf bestanden dafür verurteilt zu werden. Aber wofür eigentlich genau?

Die Leseprobe hatte mich sofort in Bann geschlagen. Ich wollte wissen was passiert ist. Der Leser bekommt immer wieder Andeutungen, aber irgendwie scheint die Autorin zu erwarten, dass wir uns die Geschichte selbst ausdenken sollen. Erzählt wird von Ann und von Elizabeth, der Zellengenossin von Jenny. Wir springen zwischen 1973 und dem Jahr 2025 hin und her. Ann scheint besessen davon zu sein fest zu stellen was wirklich auf jenem Berg geschehen ist. Man hat das Gefühl, dass Ann nie ein Leben gelebt hat und nun versucht das Leben welches Wade hatte zu rekonstruieren als wäre es ihr Leben. Dabei springen wir nicht nur zwischen den Ereignissen hin und her, wir wechseln auch die Location indem wir der Geschichte der Zellengenossin von Jenny zuhören was sie über Jenny zu sagen hat.

Drei Sterne habe ich trotzdem vergeben, weil die Autorin so einfühlsam und behutsam den langsamen Verfall von Wade beschrieben hat und ich die ganze Zeit neugierig geblieben bin und wissen wollte was passiert ist. Auch das einsame Leben am Rand der Zivilisation wird eindrucksvoll beschrieben. Eine einsame Welt wo man sich selbst helfen muss um zu überleben.

Das Buch hat mich zwar unterhalten, aber ließ mich leider ratlos und unbefriedigt zurück.