Cover-Bild Das Licht der letzten Tage
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.09.2015
  • ISBN: 9783492060226
Emily St. John Mandel

Das Licht der letzten Tage

Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Ganz besondere Dystopie

0

In der Gegenwart bricht der Schauspieler Arthur Leander mitten in einem Theaterstück auf der Bühne zusammen. Ein im Publikum sitzender Arzt versucht ihm noch zu helfen, doch jede Hilfe kommt zu spät. Zurück ...

In der Gegenwart bricht der Schauspieler Arthur Leander mitten in einem Theaterstück auf der Bühne zusammen. Ein im Publikum sitzender Arzt versucht ihm noch zu helfen, doch jede Hilfe kommt zu spät. Zurück bleiben drei Exfrauen, ein Sohn und ein kleines Mädchen, Kirsten, das eine kleine Rolle in dem Theaterstück hatte und Arthur Leander beim Sterben zusieht. Was keiner von ihnen ahnt: Wenige Tage später wird eine Grippepandemie ausbrechen, die fast die gesamte Menschheit auslöschen wird.

Zwanzig Jahre später. Kirsten zieht mit der Fahrenden Symphonie, einer Gruppe aus Schauspielern und Musikern, umher und gibt in den kleinen Ortschaften, die entstanden sind, Vorführungen. Die Welt hat sich komplett geändert, aber einige kleine Dinge, wie die Liebe zur Musik und zum Theater, sind noch immer gleich geblieben.



Bei das Licht der letzten Tage handelt es sich um eine Dystopie, aber keine, wie man sie schon zig Mal dank dem Dystopien-Trend kennt. Nein, diese Dystopie ist ganz anders. Ruhig und einfühlsam erzählt, trotzdem voller Spannung und gewaltiger Umbrüche und Veränderungen im Leben der Menschheit. Zu Beginn hatte ich die typischen Dystopie-Stilmittel erwartet. Sich gegenseitig bekämpfende Menschen, viel Tod, Verzweiflung, Überlebende im Kampf ums Überleben. All das gibt es in diesem Buch auch, aber irgendwo im Hintergrund, und es wird dem Leser nur nebenbei nähergebracht. Vielmehr liegt der Fokus hier auf den einzelnen Personen, auf kleinen Details, auf Verknüpfungen. Und dadurch wird das Buch am Ende viel gewaltiger im Ausmaß, als es die typischen anderen Dystopien je sein könnten.

Zu Beginn des Buches werden die verschiedenen Protagonisten eingeführt, denen man im Buch begegnet. Dabei ist es besonders spannend, dass die einzelnen Kapitel zu verschiedenen Zeiten spielen. Während einige lange oder ganz knapp vor dem Ausbrechen des Grippevirus spielen, gibt es wieder andere, die das Leben kurz nach der Wende beschreiben oder wiederum welche, die 20 Jahre nach der Katastrophe spielen. Dadurch wird ziemlich schnell deutlich, was für verheerende Konsequenzen die Grippe hatte und wie sehr sich die Menschheit dadurch ändert.

Ziemlich gut gefallen hat mir, wie die einzelnen Charaktere miteinander verwoben sind. Zum Beispiel Kirsten, einen der wichtigsten Hautcharaktere. Zu Beginn des Buches spielt sie als Kind kurz vor dem Ausbrechen der Grippe in einem Theater mit. 20 Jahre später, als die Welt komplett verändert ist, ist die Teil der fahrenden Symphonie und reist mit dieser durchs Land. Doch was hat sie mit den anderen Personen zu tun? Kannten sich diese überhaupt? Zunächst hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einfach wahllos über Personen berichtet, die rein gar nichts miteinander zu tun haben und deren Erlebnisse in Kombination überhaupt keinen Sinn ergeben. Aber nach und nach lichtet sich dieses Bild immer mehr und der Leser merkt, wie geschickt die Autorin die einzelnen Charaktere und Schicksale verknüpft hat. Und seien diese Verknüpfungen noch so kleine Details, plötzlich ergibt alles einen Sinn, plötzlich erkennt man alle Verbindungen. Und all das gibt der Geschichte mit dem Schreibstil zusammen dieses gewisse Etwas und ganz Besondere.

Am Anfang noch etwas enttäuscht, nicht die typische Dystopie vor mir zu haben, war ich am Ende sogar froh darüber. Denn obwohl das Licht der letzten Tage viel ruhiger und melancholischer erzählt ist, obwohl die Menschen im Vordergrund stehen und viele kleine Details, so war die Geschichte doch viel düsterer und gewaltiger als andere Dystopien.

Emily St. John Mandel erzählt feinsinnig, geschickt verknüpft und auf ganz besondere Art und Weise. Dabei musste ich anfangs erst etwas in die Geeschichte hineinkommen, doch sobald sich die Linien und Stränge zu verbinden begannen, fand ich das Buch nur noch eins: Ganz wunderbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Licht der letzten Tage von Emily St. John Mandel

0

Inhalt:
Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden ...

Inhalt:
Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat hohe Erwartungen in mir erzeugt und nun nach dem Lesen bin ich hin und hergerissen, wie ich das Buch überhaupt bewerten soll.
Der Schreibstil ist wunderschön und zum Teil sogar poetisch. Erzählt wird es durch mehrere Charaktere in verschiedensten Handlungssträngen durch die man hin und herspringt. Mal ist man in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Teilweise sieht man den roten Faden der Autorin nicht, doch zum Ende hin passen die vielen einzelnen Puzzleteile zusammen und es erklärt sich einiges. Doch manche Dinge bleiben offen und lassen den Leser auch unzufrieden zurück. Hach ich weiß gar nicht, wie ich das richtig beschreiben soll
Es gibt wirklich absolut spannende Abschnitte und dann wechselt man zu anderen, die sich langatmig ziehen wie Kaugummi und überflüssig erscheinen.
Die Charaktere sind interessant gezeichnet und von manchen mag man mehr lesen und von anderen weniger. Vorallem Kirsten, Jeevan, Miranda und Clark sind mir ans Herz gewachsen und von ihnen hätte ich noch viel mehr lesen wollen.
Ich hatte sehr hohe Erwartungen und diese sind nicht erfüllt, da das Buch ganz anders war, als ich es mir vorgestellt habe. Es bedeutet aber nicht, dass ich das Buch schlecht fand. Ich hab es gern gelesen.

Fazit:
Auf jeden Fall empfehlenswert für alle, die keine Lust mehr auf die typischen Dystopien haben Ich bin hin und hergerissen vom Buch, aber am besten bildet ihr euch eure eigene Meinung!

Veröffentlicht am 29.05.2017

Abbruchrezension

0

Manchmal gibt es Bücher, die einen in der richtigen Zeit erreichen sollten. Es gibt verschiedene Aspekte die dazu führen können, warum ein Roman gerade nicht richtig ist. Bei „Das Licht der letzten Tage“ ...

Manchmal gibt es Bücher, die einen in der richtigen Zeit erreichen sollten. Es gibt verschiedene Aspekte die dazu führen können, warum ein Roman gerade nicht richtig ist. Bei „Das Licht der letzten Tage“ war es so, dass mich dieser Roman im Januar aus einer Leseflaute rausholen sollte. Bis ca. zur Hälfte hatte es es sogar hinbekommen, allerdings (und auch leider) so gut, dass ich statt ihn weiter zu lesen, einfach immer weiter zu anderen Büchern gegriffen habe. In dieser Dystopie, die endlich einmal kein Jugendroman ist, bestimmen die Leise Töne und das Zwischenmenschliche. Dieser Umstand hatte mir so gut gefallen. Aber leider wurde ich mich den meisten Figuren einfach nicht warm. Ich brenne darauf zu wissen, wie es ausgeht, kann mich jedoch einfach nicht dazu aufraffen, ihn weiter zu lesen. Der Mittelteil zieht sich und die Figuren sind wie bereits geschrieben, für mich schwer zu greifen. Aus diesem Grunde habe ich beschlossen, ihn nun im Mai endlich abzubrechen, aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder von vorne zu beginnen. Denn eine zweite Chance hat er mit Sicherheit verdient.

Veröffentlicht am 12.10.2016

das Licht der letzten Tage

0

Klappentext:

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden ...

Klappentext:

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.


Meine Meinung:

Aufgrund des Klappentextes habe ich einen spannenden Endzeitroman erwartet, leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt.
Die Geschichte beginnt in Toronto, wo Arthur Leander, der eine zentrale Rolle im Buch einnehmen wird, plötzlich auf der Bühne zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Er spielte gerade den König Lear während einer Shakespeare-Aufführung.
Des Weiteren erfahren wir, dass zu eben dieser Zeit eine Grippe ausbricht die sich rasend schnell verbreitet und den Großteil der Bevölkerung auslöscht. Es gibt nur ganz wenig Überlebende, dazu gehört unter anderem eine fahrende Symphonie, eine Gruppe von Schauspielern und Musikern, die sich nach dem Untergang der Welt zusammengeschlossen haben und nun von Ortschaft zu Ortschaft fahren um dort ihre Stücke, insbesondere Shakespeare aufzuführen.
An sich klingt das alles sehr spannend, man möchte unbedingt wissen wie es den Überlebenden geht und wie sie mit ihrer veränderten Lebenssituation (kein Strom, kein Benzin usw.) umgehen.
Leider nimmt die Geschichte um Arthur für meinen Geschmack einen zu großen Teil des Buches ein. Wir erfahren eigentlich alles über Arthur und sein Leben mit Höhen und Tiefen, das Leben „Danach“, also nach der Epidemie, kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
Ich hatte mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet, weswegen mir das Buch vielleicht nicht so gut gefallen hat. Möglicherweise habe ich auch den tieferen Sinn dahinter nicht wirklich verstanden. Jedenfalls blieben viele Dinge, über die im Buch ausschweifend berichtet wurde, völlig ungeklärt und waren deshalb einfach unnütz (Briefe an V., eingeritztes "t-", Was wurde aus Elizabeth…).
Die Autorin hat einen angenehmen wenn auch nicht immer flüssigen Schreibstil, welcher es mir am Anfang recht schwer machte richtig in die Geschichte einzutauchen. Manche Sätze musste ich dreimal lesen um sie zu verinnerlichen. Es wird immer im Wechsel zwischen „nach der Grippe“ und „vor der Grippe“ geschrieben, ich hätte mir jedoch mehr vom „Danach“ gewünscht.
Emily St. John Mandel versucht uns mit viel Einfühlungsvermögen das Ende der Welt darzubringen, aber mir persönlich ging es zu viel um Theater, Shakespeare und Comics. Wen diese Themen nicht abschrecken, wer Lust auf eine einfühlsame und mitfühlende Geschichte über den Weltuntergang fast ohne Blut und Grausamkeiten hat, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viel Rauch um nichts

0

Inhalt:

Immer mehr Menschen fallen der georgischen Grippe zum Opfer. Bald wird die gesamte Menschheit ausgelöscht sein, doch einige überleben immer. Von denen handelt dieser Roman und wie sie mit der ...

Inhalt:

Immer mehr Menschen fallen der georgischen Grippe zum Opfer. Bald wird die gesamte Menschheit ausgelöscht sein, doch einige überleben immer. Von denen handelt dieser Roman und wie sie mit der Situation umgehen. Emily St. John Mandel erzählt vom Untergang der Welt und wie ihre Überlebenden nicht aufgeben und niemals vergessen haben wie wunderschön die Welt doch war.

Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht genau wie ich diese Geschichte genau bewerten soll. Denn einerseits hat mir der Schreibstil wahnsinnig gut gefallen, er hat mich in das Buch eingezogen und mich träumen lassen. Mandel ist wirklich eine großartige Autorin und ihre Art und Weise der gewählten Worte einfach herausragend. Doch auf der anderen Seite kann ich mit der eigentlichen Geschichte kaum was anfangen. Anfangs fand ich es interessant in die kleinen Erzählungen der einzelnen Protagonisten hinein zu schnuppern. Was sie erlebt haben und wie es zum Weltuntergang kam. Obwohl dieser dann meiner Meinung nach wirklich zu kurz in dem Sinne kam, dass man fast nur Gerede über die Vergangenheit gelesen hat und nicht viel danach. Bis auf einzelne Szenen oder Kapitel, die recht eindrucksvoll waren erfuhr man nicht wirklich genaueres. Auch der Schluss des Buches gibt darüber nicht viel Aufschluss. Bin daher ein wenig enttäuscht, denn laut dem Klappentext erwartet man reichlich Spannung und Weltuntergangsszenarien, aber die bleiben dann wohl leider aus.

Fazit:

verwirrend, einerseits nachdenklich, andererseits fragt man sich, welchen Sinn das Ganze hatte. Nicht ganz schlüssiger Roman. Dennoch ein fantastischer nachdenklicher Schreibstil und wenn man bedenkt, dass dies ein Debütroman ist und viele Schriftsteller noch reifen werden, dann wäre ich auch nicht abgeneigt das nächste Werk von Mandel zu erwerben und wieder gerne mein Urteil zu fällen. Wegen dem fehlenden Spannungsbogen und fast ausschließlich nur deshalb vergebe ich auch nur


3 Sterne !!