Diese Rezension enthält SPOILER!! Wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt, empfehle ich es, hier nicht nicht weiterzulesen.
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Das Buch knüpft direkt am Ende des ersten Bandes und damit dem riesigen Cliffhanger an. Da der Schreibstil von Emma Scott wirklich einlandend ist, bin ich direkt weiterhin durch die Seiten geflogen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Autumn, Connor und Wes weitergeht. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Handlung in und um den Syrieneinsatz schwierig finde. Romance-Bücher werden dem komplexen Thema selten gerecht, darum finde ich Emma Scotts Versuch, diese Hürde zu nehmen, sehr mutig. Ich finde es gut, dass es sich um die Verarbeitung des Erlebten dreht. Es werden physische, psychische und soziale Folgen eines Kriegseinsatzes aufgezeigt. Im Rahmen meines Studiums habe ich mich sehr genau mit Syrien und seinen Konflikten befasst, wodurch ich extrem kritisch war. Schlussendlich kann man jedoch von keinem Romance-Buch erwarten, dass es derart komplexe Themen in einem erweiterten Maße aufgreift. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin den Schwerpunkt auf die Folgen des Einsatzes gelegt hat und eben nicht auf den Einsatz selbst. Genau das nimmt der Handlung die Naivität, die mich im Vorgängerband gestört hat. Das Buch bekommt eine gewisse Schwere, wobei mir jedoch von Autumns Seite her ein wenig mehr Tiefgang gefehlt hat. Das Buch schwankt im Laufe der Geschichte wieder zu einer Liebesgeschichte. Dadurch verliert die Geschichte wieder ein wenig an realistischen Handlungen. Ich bin ein großer Fan von Wes, während ich mit Connor nie wirklich warm wurde. Autumn hat eine sehr naive aber auch irgendwie liebenswerte Art, was mir auch gut gefallen hat.
Fazit:
Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Die Autorin versucht ein aktuelles Thema aufzugreifen und geht damit auf wichtige Punkte ein. Leider werden mir zu sehr New-Adult-Elemente mit der realen Tragik des Krieges vermischt. Dennoch mag ich es, dass die Charaktere sich weiterentwickeln und Emma Scotts Schreibstil hat mich dennoch an das Buch gebunden! Ich werde definitiv noch weitere Bücher von ihr lesen, allerdings hoffentlich welche ohne weltpolitischen Bezug.