Cover-Bild Funken in der Dunkelheit
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 332
  • Ersterscheinung: 09.04.2019
  • ISBN: 9782919805884
Eoin Dempsey

Funken in der Dunkelheit

Marina Ignatjuk (Übersetzer)

Ein mitreißender Roman des irischen Autors Eoin Dempsey über Vertrauen in Zeiten des Krieges und zwei Fremde, die plötzlich aufeinander angewiesen sind.

Dezember 1943: Die deutsche Dissidentin Franka Gerber stapft einsam und ohne Hoffnung durch den tief verschneiten nächtlichen Schwarzwald. Die dunklen Jahre des Krieges haben ihr nicht nur den Vater und den Bruder geraubt, sondern auch ihren Lebenswillen – bis sie im Schnee tief im Wald einen bewusstlosen Piloten der Luftwaffe findet. Nicht bereit, ihn einfach sterben zu lassen, bringt Franka ihn in die abgelegene Hütte ihrer Familie.

Doch schnell kommen Zweifel, ob er wirklich der ist, für den er sich ausgibt. Das zarte Band zwischen ihnen ist gefährlich. Für Franka beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um das Rätsel der wahren Identität des Piloten zu lösen, bevor sie den Verdacht der Gestapo erregt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2019

Vertraue niemandem!

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Vertraue niemandem!

„Weshalb tun Sie das alles für mich?“

„Weil ich wieder von Wert sein möchte. Ich muss etwas Nützliches tun, etwas Gutes.“

Franka Gerber hat sich in die kleine Berghütte ihres Vaters ...

Vertraue niemandem!

„Weshalb tun Sie das alles für mich?“

„Weil ich wieder von Wert sein möchte. Ich muss etwas Nützliches tun, etwas Gutes.“


Franka Gerber hat sich in die kleine Berghütte ihres Vaters im Schwarzwald, in Südwestdeutschland, zurückgezogen. Der Schrecken der Naziherrschaft schwebt über dem Land, Franka gilt als Verräterin an der deutschen Sache. Aufgrund ihrer Aktivitäten gegen das Regime verbüßte sie eine Gefängnisstrafe, die Nationalsozialisten löschten zudem jeden Menschen aus, den sie geliebt hatte. In einem Waldstück findet sie einen bewusstlosen Soldaten mit gebrochenen Beinen. Seine Papiere weisen den Mann als deutschen Luftwaffenpiloten aus, doch Franka hat so ihre Zweifel hinsichtlich seiner Identität. Als ausgebildete Krankenschwester reagiert sie jedoch instinktiv – sie versorgt den Mann und bietet ihm Schutz und Unterschlupf in der Hütte. Doch die Nazis haben ein scharfes Auge auf die Abtrünnige – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie den Mann entdecken.

Eoin Dempseys Geschichte beginnt mit dem Fund des verletzten Soldaten im Dezember 1943. In vielen Rückblenden berichtet er zugleich auch über die vergangenen Jahre, als ein so genannter „böhmischer Gefreiter“, ein Emporkömmling namens Hitler, im Zuge der nationalsozialistischen Revolution in Deutschland die Macht ergriff. Er thematisiert das Grauen, das damit im Land Einzug hielt und beschreibt die Auswirkungen des Regimes auf die Bevölkerung. In anschaulichen Worten berichtet er von der Grausamkeit und der Propaganda, erzählt von Willkür und der rücksichtslosen Auslöschung eines jeden Menschen, der sich dem Führer in den Weg zu stellen wagte. Ihre Mitwirkung an der Verbreitung der Wahrheit über die Gräueltaten der Nazis durch die Organisation „Die weiße Rose“ brachte Franka in allergrößte Gefahr, doch auch für ihre Unterstützung des verletzten Soldaten droht ihr die Todesstrafe. Franka wird als zutiefst verzweifelte Protagonistin dargestellt, die beinahe schon resigniert hatte. Die Chance, an der brandgefährlichen Mission dieses Soldaten aktiv teilzunehmen und womöglich damit zum Untergang des deutschen Reiches beizutragen, mobilisiert alle Kräfte in ihr. Mit großem Mut und unglaublichem Einsatz stürzen sich Franka und der Soldat in ein brandgefährliches Abenteuer, welches sie letztendlich ihr Leben kosten kann.

Abgesehen von einer grandiosen Umsetzung und einem Gespür für Situationen glänzt der Autor auch in der Darstellung seiner handelnden Figuren. Er konzentriert sich hierbei in erster Linie auf die beiden Protagonisten. In Form von Rückblicken erfährt der Leser etwas über Frankas Eltern und ihren Bruder Fredi. Gestapo-Kriminalkommissar Daniel Berkel sorgt als böser Antagonist für einen hohen Spannungsfaktor im letzten Drittel des Buches, der in ein atemloses Finale mündet.

„Funken in der Dunkelheit“ war für mich eine wertvolle Lektüre, ein in Romanform verfasster Einblick in eine sehr dunkle Epoche der Geschichte. Thematik und der bereits erwähnte Spannungsbogen sorgen dafür, dass man als Leser regelrecht ans Buch gefesselt wird und es nicht mehr aus der Hand zu legen vermag.

Dieses Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Flach und vorhersehbar

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Eine historische Liebesgeschichte, die leider jedes Klischee bedient und nichts neues bietet. Liest sich zwar schnell weg, ist aber auch absolut vorhersehbar inklusive 'hochdramatischem' Ende... Da hatte ...

Eine historische Liebesgeschichte, die leider jedes Klischee bedient und nichts neues bietet. Liest sich zwar schnell weg, ist aber auch absolut vorhersehbar inklusive 'hochdramatischem' Ende... Da hatte ich deutlich mehr Tiefgang erwartet, vor allem auch bei den Charakteren, die sehr eindimensional und stereotyp wirkten. Der historische Rahmen war natürlich interessant und bleibt ein wichtiges Thema, diente hier aber wohl eher nur als dramatische Kulisse für eine dramatische Romanze. Einige Details wollten auch nicht so recht zur damaligen Zeit passen. Leider hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft als am Ende geboten wurde.