Cover-Bild Männer töten
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Leykam
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 14.08.2023
  • ISBN: 9783701183104
Eva Reisinger

Männer töten

Roman

»Wer ist Opfer, wer Täter*in?«

Rasant erzählte Utopie eines wehrhaften Feminismus.

Anna Maria lebt ein typisches Großstadtleben: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung. Bis sie Hannes an der Bar eines Nachtclubs kennenlernt. Er ist aus Engelhartskirchen, einem oberösterreichischen Dorf, von dem sie bis dahin noch nie gehört hat. Und ganz sicher rechnet sie nicht damit, eines Morgens mit Hannes in diesem Nest aufzuwachen. Als es doch passiert, lassen die Klischees zunächst grüßen: Kühe, Knödel, Kirchturmglocken. Dann aber bemerkt Anna Maria, dass nicht alles ins Bild passen will. Warum gibt es eine Pfarrerin, obwohl das Dorf katholisch ist? Wie kommt es, dass die Frauen hier viel lauter feiern als anderswo? Wo sind die Männer hin? Und was hat das alles mit Kathrin Glock zu tun? Eva Reisinger erzählt eine skandalöse Geschichte über Macht, Freundinnenschaft und weiblichen Zusammenhalt in einem ungewöhnlichen Setting. Eine Tour de Force durch dringliche Themen der Gegenwart, voller popkultureller Poesie.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Interessante Grundidee, schwache Umsetzung.

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Ich weiß gar nicht, was ich von diesem Buch halten soll.
Gewiss, dem Roman „Männer töten“ liegt eine durchaus interessante Idee zugrunde, wenn auch bedauerlicherweise nicht jene eines perfiden Ratgebers.
Positiv ...

Ich weiß gar nicht, was ich von diesem Buch halten soll.
Gewiss, dem Roman „Männer töten“ liegt eine durchaus interessante Idee zugrunde, wenn auch bedauerlicherweise nicht jene eines perfiden Ratgebers.
Positiv erwähnen möchte ich, dass sich Eva Reisinger dem gendern bediente, ein nachhallendes Vorwort hinterließ und sich einem gewagten Gedankenexperiment widmete. Leider verspricht der Klappentext mehr, als der Inhalt aufzubieten vermag.

Obgleich ich für die hier verwendeten, sensiblen Themen den distanzierten Stil angemessen fand, gab es keinen Charakter, keinen Moment der mich wirklich berührte, was an dem Mangel von Tiefe, Gefühlsregungen und schlüssigen Zusammenhängen liegt. Vieles wird kurz, knapp angerissen, ummantelt von allerlei Nonsens, der Plott schlingert wild vor sich hin, weiß nicht, was oder wo er hin will. »Poetisch« würde ich dieses durcheinander jedenfalls nicht bezeichnen, wenn ich durchaus auch treffsichere, knallharte Aussagen fand.

Ich möchte dem Buch weder seine Aktualität noch seine Wichtigkeit absprechen, denn von Männern initiierte Gewalt an Frauen ist an der Tagesordnung genau wie eine herablassende Behandlung in alltäglichen Situationen. Was den Frauen hier passiert (ist), ist Realität, ist echt. Und wie die Bewohnerinnen des österreichischen Städtchens "Engelhartskirchen“ mit dieser Gefahr umgehen, wirkt, trotz der moralischen Fragwürdigkeit, wie eine logische Konsequenz, nach Jahren der Unterdrückung des eigenen Geschlechts.

Es gibt die eine oder andere überraschende, blutige und spannende Szene, vor allem aber eine dichte, enge Gemeinschaft und Freundinnen, die zwar zusammen keine Pferde stehlen, dafür Leben. Auf eine skurrile und morbide Art, ist zumindest das, was hier angepeilt wurde, faszinierend, wenn mich die Umsetzung auch nicht überzeugen konnte.

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