Cover-Bild Der große Sommer
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783832181536
Ewald Arenz

Der große Sommer

Roman
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann – und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2021

Wie der Sommer, so das Buch - groß!

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Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart ...

Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart anklopft und in die Tür tritt.
Der Sommer, in dem Unbeschwertheit und Freiheit und Tollkühnheit der Jugend anfangs noch dominieren, sich dann aber Trauer, Übernahme von Verantwortung und einfach die Komplexität eines Erwachsenenlebens in den Vordergrund schieben.

Genau das ist es, was mir an dem Roman so gut gefallen hat. Die Stimmungen der einzelnen Facetten wurden so meisterlich transportiert. Die Unbeschwertheit im Freibad, kleine Mutproben, sich beweisen, die erste Liebe, Freundschaft, eine schöne Zeitreise für den Lesenden zurück in die eigene Jugend.
Dann aber auch die Ernsthaftigkeit, die schlagartig Einzug hält. Die schulischen Probleme, das echte Kennenlernen der eigenen Familie, die hier wahrlich speziell ist. Vom abweisenden, distanzierten Stief-Großvater zur herzlichen Großmutter, die aber in ihrem Leben Prioritäten gesetzt hat, die für mich befremdlich waren.
Gut gefallen hat mir auch der Aspekt der Übernahme von Verantwortung, die Frieder nicht scheut. Sowohl für eigene Fehler als auch für Freunde. Aber auch das Bewusstsein, dass man in dieser Übergangszeit vermutlich mehr denn je Menschen um sich braucht, die einen unterstützen.

Ja, der Roman hat mich fasziniert. Es ist ein Buch, das ohne großes TamTam auskommt und doch so fesselt. Ich war beim Lesen dabei, in diesem Sommer, hatte immer Bilder vor meinem geistigen Leseauge, auch von dem fiktiven Handlungsort.
Einfach schön!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Sommerurlaub zum Lesen

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Friedrichs Sommer wird wohl nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Statt Urlaub mit der Familie im Süden muss er die Sommerferien bei seinen Großeltern verbringen und sich dort auf seine Nachprüfungen ...

Friedrichs Sommer wird wohl nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Statt Urlaub mit der Familie im Süden muss er die Sommerferien bei seinen Großeltern verbringen und sich dort auf seine Nachprüfungen in Mathe und Latein vorbereiten. Ausgerechnet bei seinem Großvater den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste.
Doch dann kommt alles anders. Mit Johann, seinem besten Freund, seiner Schwester Alma und Beate erlebt er den Sommer seines Lebens, in dem sich alles verändert.

Ewald Arenz erzählt von einem Teenager Sommer, in dem die Protagonisten nicht mehr Kinder sind, aber auch noch nicht erwachsen. Die Geschichte spielt im Jahr 1982 als Telefonzellen noch zu den wichtigen Kommunikationsmitteln gehörten. Ich bin zwar selbst etwas jünger, aber die Schilderungen dieser Sommertage haben mich an meine eigenen Teenager Sommer in den Achtzigern erinnert. Und auch die Sehnsucht nach heißen Sommertagen und Tagen im Schwimmbad mit dem Geruch von Pommes am Kiosk wird durch den Schreibstil geweckt. So wird dieses Buch beim Lesen zu einem kleinen Sommerurlaub.
Ich kann hier nur eine ganz große Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Mehr als das, was man auf den ersten Blick sieht

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"Der grosse Sommer" von Ewald Arenz hat einfach alles, was ich von einem guten Jugendbuch erwarte. Von der ersten bis zur letzten Seite war dieser Roman keine Sekunde langweilig - hatte keinen einzigen ...

"Der grosse Sommer" von Ewald Arenz hat einfach alles, was ich von einem guten Jugendbuch erwarte. Von der ersten bis zur letzten Seite war dieser Roman keine Sekunde langweilig - hatte keinen einzigen Durchhänger. Im Gegenteil, einige dieser kurzen Kapitel las ich zweimal. Neben der Leichtigkeit der Jugend gelang es dem Autor auch die vielen Zwischentöne des Lebens einzufangen. "Der große Sommer" ist dem Genre "Coming of age" zuzuordnen.

Es ist der Sommer im Leben der vier Freunde: Friedrich, seiner Schwester Alma, Johann und Friedrichs erster großen Liebe - Beate. Wir kennen alle den Ausspruch: "Einer für alle, alle für einen". Für diese vier Freunde ist das nicht nur ein Lippenbekenntnis, sie leben diesen Satz in diesem großen Sommer.

Erzählt wird rückblickend aus der Sicht von Friedrich, der ein bestimmtes Grab auf dem Friedhof seiner Geburtsstadt sucht, in der er aufwuchs und die Schule besuchte. Während er durch die Grabreihen wandert, gehen seine Gedanken um Jahre zurück.

Ja, die Schule das war in diesem großen Sommer ein besonderes Thema. Friedrichs Versetzung war gefährdet und anstatt mit seiner Familie in Urlaub zu fahren, musste er zu Hause bei Oma und dem Großvater bleiben und für die Nachprüfung lernen. Die Oma war ja ganz o.k., jedoch der Großvater, den er auf keinen Fall Opa nennen durfte, war zu unterkühlt und unnahbar. Nicht unbedingt die Person, bei der ein 16jähriger Junge freiwillig seine Sommerferien verbringen möchte.

Aus anfänglicher Distanz zu diesem Medizin-Professor, der seinen Alltag im genauen Minutentakt einteilt, erwächst in Friedrich zuerst Achtung, die sich später in eine besondere Form tiefer Zuneigung verändert. Kein Wunder, denn der Sommer wurde sehr turbulent - aber auf Großvater war in jeder auch noch so schwierigen Situation absolut Verlass. Auch bei seiner größten "Dummheit" die Friedrich in diesem Sommer beging, war es sein Großvater der ihm half die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen und heil aus der Sache wieder raus zu kommen.

Gegensätzlich zur Unterkühltheit des Großvaters, die weiche und liebevolle Oma, die so phantastisch kochen konnte. Malerin wollte sie einst werden, doch die Kunst blieb Freizeitbeschäftigung. Zu schwierig war das Leben nach Flucht und Krieg. Sie war durch und durch eine Künstlerseele, die in ihren Bildern das zum Ausdruck bringen konnte, was über die vordergründige Realität hinaus ging und sich dem flüchtigen Betrachter nicht erschloss: Das Flair eines Bildes.

(Seite 28/29) Friedrich: "Manchmal würde ich gerne malen können", sagte ich. "Weil ich dann malen könnte was ich sehe". .... "Aber es ist doch sowieso da", sagte sie (Alma) einfach. "Du musste es nicht malen". Das stimmte. Aber das, was man sah, war nicht alles....

Erstmals in seinem Leben begegnet Friedrich die Liebe und erstmals in seinem Leben erlebt er den Tod eines alten Menschen, begleitet diesen bis zum letzten Atemzug. Dieser Sommer spiegelt das Leben in seiner ganzen Fülle - Glück und auch Verlust. Wunderbar hat dies der Autor in einer Szene ausgedrückt, als Friedrich mit dem Rad am Friedhof vorbei fuhr. "Auf meiner Seite roch es unter der Kuppel der Linden .... durchsichtig süß. Und von den Kastanien am Straßenrand mischte sich ein Hauch vom Herbst hinein. Dass in allem Anfang immer schon ein Ende lag.... Vielleicht musste es so sein, dass man immer schon wusste, dass das Schöne verging. Vielleicht war alles so." (Seite 59)

Dieser Roman spiegelt die Leichtigkeit der Kindheit und Jugend, doch das Erwachsenenleben mit seinen Höhen und Tiefen wirft schon seine Schatten voraus. Lustig und traurig - wie das Leben eben so ist.

Dies ist zwar ein Jugendbuch, doch auch Erwachsene sollten es lesen. Einfach nur großartig.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

"Freundschaft beweist sich nicht in den guten Tagen"

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Inhalt: Der 16-jährige Friedrich, genannt Frieder, schafft die Versetzung in die nächste Klasse nicht. Das bedeutet: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Während seine Familie wie geplant in den Urlaub fährt, ...

Inhalt: Der 16-jährige Friedrich, genannt Frieder, schafft die Versetzung in die nächste Klasse nicht. Das bedeutet: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Während seine Familie wie geplant in den Urlaub fährt, wird er bei den Großeltern einquartiert und muss lernen. Der strenge Großvater flößt ihm gehörigen Respekt ein. Zum Glück ist da noch sein Freund Johann und auch seine jüngere Schwester Alma fährt nicht mit in den Familienurlaub, sondern macht ein Praktikum im Altenheim. Und dann lernt Frieder noch Beate kennen…
Frieder erlebt einen unvergesslichen Sommer, der sein Leben prägen wird.

Meine Meinung: Ewald Arenz erzählt auf authentische, eindringliche und auch humorvolle Weise von Frieders Gefühlen und Erlebnissen während dieses besonderen Sommers. Frieder ist ein ganz normaler 16-jähriger Junge, das älteste Kind einer achtköpfigen, etwas chaotischen, aber sehr liebenswerten Familie und ich mochte ihn sofort. Zu seiner ein Jahr jüngeren Schwester Alma hat er ein besonders inniges Verhältnis. Auch Alma mochte ich wegen ihrer frechen und unerschrockenen Art sehr gerne. Alle Charaktere dieses Romans wirkten sehr authentisch auf mich und sind gut gewählt.
Frieder lernt Beate kennen und verliebt sich in sie. Die Gedanken, die er sich über sie macht und seine Versuche mit ihr Kontakt aufzunehmen, sind wirklich schön zu lesen. Eine Zeitlang ist dieser Sommer für Frieder und seine Freunde wunderbar leicht und unbeschwert. Allerdings gefällt es Frieder überhaupt nicht, dass er bei seinem strengen Großvater lernen soll. Der Großvater ist der zweite Mann seiner Großmutter und Professor für Bakteriologie. Ein ernster und wortkarger Mann, der seine Zuneigung nicht offen zeigen kann, aber er ist auch sehr gebildet, lebenserfahren und - wider Erwarten auch menschlich. Er bringt Frieder viel fürs Leben bei, ohne dabei belehrend zu sein. Eigentlich ein ganz toller Mensch! Seine liebevolle Großmutter Nana liebt Frieder dagegen sehr. Sie zeigt ihm ihre Liebe ganz deutlich und mit ihr kann er offen über alles reden.
Ich konnte mich gut in Frieder und vor allem in die Zeit Anfang der 80er Jahre, hineinversetzen. Frieder ist, ebenso wie der Autor, im Jahr 1965 geboren. Ich bin etwa genauso alt und fühlte mich beim Lesen oft in meine eigene Jugend zurückversetzt. Zurück in die Zeit, als es noch Telefonzellen, Schreibmaschinen und Kassettenrekorder gab und der Krieg bei der älteren Generation noch allgegenwärtig war. Nostalgie pur.
Was die vier Freunde in diesem Sommer unternehmen, geht von harmlosen lustigen Schülerstreichen bis zu schwerer, jedoch ungewollter, Sachbeschädigung. In diesen wenigen Wochen passiert so einiges und die Unbeschwertheit hat irgendwann ein Ende. Frieder muss lernen, auch mit den schwierigen Anforderungen des Lebens umzugehen.
Ich habe die Unbeschwertheit und den Humor der ersten Wochen geliebt, aber auch die ernsteren Abschnitte des Buches haben mir gut gefallen und mich sehr berührt. Auch das Ende der Geschichte fand ich zufriedenstellend, auch wenn ich gerne noch ewig weitergelesen hätte.

Fazit: Ein mitreißender und lebensnaher Roman über das Erwachsenwerden. Über die Liebe, das Leben und das Erkennen, was Freundschaft wirklich bedeutet.
„Der große Sommer“ ist für mich ein Herzensbuch und ich bin sicher, dass es zu meinen Jahreshighlights gehören wird.

Veröffentlicht am 28.03.2021

Stimmungsvoller Roman über einen alles verändernden Sommer

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Frieders Vorfreude auf die Sommerferien und den anstehenden Familienurlaub verfliegt schnell, denn er muss die Nachprüfung in Mathe und Latein bestehen, um versetzt zu werden. Statt Sonne, Strand und Spaß ...

Frieders Vorfreude auf die Sommerferien und den anstehenden Familienurlaub verfliegt schnell, denn er muss die Nachprüfung in Mathe und Latein bestehen, um versetzt zu werden. Statt Sonne, Strand und Spaß mit der Familie erwarten ihn die liebevolle Nana und der strenge, regelgeleitete Großvater, bei denen er für die Zeit wohnen und lernen soll. Glücklicherweise sind da noch Frieders Schwester Alma, sein bester Freund Johann und Beate, das interessante Mädchen, das er im Schwimmbad kennengelernt hat und an das er ständig denken muss.

Ewald Arenz erzählt in "Der große Sommer" eine Geschichte über die Freundschaft, Familiengeheimnisse, die erste Begegnung mit dem Tod und das tiefe Glück der ersten großen Liebe. Mit Frieder schafft er einen jungen, dynamischen und adretten Jungen, der lernt, die Leichtigkeit der Kindheit und Jugend mit den ersten Problemen des Erwachsenwerdens zu vereinen, die Beziehungen innerhalb seiner Familie näher kennenlernt und die Grenzen von Freundschaft erlebt. Dabei ist das Setting stimmungsgeladen, wird sowohl von Euphorie als auch von Melancholie und Anflügen von Schwermut getragen und lässt die Leser*innen beinahe selbst den persönlichen großen Sommer, die erste große Liebe Revue passieren.

Ich kannte den Autor bis dahin nicht und bin begeistert von seinerm Erzählstil und der sorgfältigen Figurenausarbeitung und -entwicklung.

Ein bewegender und berührender Roman über das Erwachsenwerden, der mir wunderschöne Lesetunden bereitet hat.

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