Cover-Bild Slawa und seine Frauen
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.09.2017
  • ISBN: 9783426277164
Felix Stephan

Slawa und seine Frauen

Das zweifelhafte Leben meines Großvaters
"1962 studierte meine Großmutter in Leningrad. Sie ging eine Beziehung mit einem ukrainischen Juden ein und wurde schwanger, mit meiner Mutter. Als die Eltern ihres Freundes erfuhren, dass ihr Sohn keine 17 Jahre nach dem Holocaust eine Deutsche geschwängert hatte, musste er die Stadt verlassen und nach Hause zurückkehren. Die beiden haben sich daraufhin nie wiedergesehen."

Felix Stephan stammt aus einer ostdeutschen Familie, in der Disziplin und Prinzipientreue wichtiger waren als persönliche Befindlichkeiten. So fand seine Mutter als Teenager heraus, dass ihr Vater nicht ihr Erzeuger war, aber erst als 51-Jährige tritt sie zusammen mit ihrem Sohn die Reise zum unbekannten Vater, Slawa Falbusch, an. In der Westukraine angekommen, werden sie von der Familie des bereits verstorbenen Slawas mit offenen Armen empfangen. Und die neue jüdisch-ukrainische Verwandtschaft scheut weder Zeit noch Kosten, den einstigen Charmeur und erfolgreichen Psychiater Slawa im besten Licht zu zeichnen. Etwas zu perfekt für den Geschmack des ostdeutschen Enkels, der sich sein eigenes Urteil bilden möchte und Sanja, Slawas Sohn, in Israel besucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Mehr erwartet

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Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie ...

Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie sich mit ihrem Sohn Felix auf die Suche nach ihren eigentlichen Wurzeln in der krisengeschüttelten Ukraine. Ihr richtiger Vater, Slawa Falbusch, war ein ukrainischer Jude, den sie leider nicht mehr kennenlernt, da er schon verstorben ist. Aber die restliche Familie nimmt die "fremde Tochter" mit offenen Armen auf und versucht von dem einstigen Charmeur Slawa, der zu seiner Zeit ein anerkannter Psychiater war, ein so erfolgreiches Bild zu malen, dass es Felix kaum glauben kann und seine eigenen Schlüsse zieht.

Wer von dem Titel darauf schließt, dass es um einen Frauenhelden geht, irrt gewaltig. Es werden die verschiedenen Frauen, die mit Slawa verwandt oder befreundet waren, beschrieben. Man erfährt so einiges von dem schweren und doch manchmal humorvollem Leben, dass die Menschen in der ärmlichen Ukraine führen. Die Gegensätze zu unserem wohlhabenden Deutschland sind doch sehr gravierend. Auch die Menschen könnten verschiedener nicht sein. Mit dem Schreibstil hatte ich so manchmal meine Probleme und ich fand nicht richtig in das Buch rein. Vielleicht lag es auch daran, dass es nicht unbedingt mein Genre war. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich viele für dieses Thema interessieren und darüber ganz anders urteilen.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Auf der Suche nach den Wurzeln

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Felix erfährt erst sehr spät, dass sein Großvater nicht sein leiblicher Großvater ist. Seine Großmutter kam 1962 als sehr linientreue DDR – Bürgerin zum Studium in die Sowjetunion und verliebte sich dort ...

Felix erfährt erst sehr spät, dass sein Großvater nicht sein leiblicher Großvater ist. Seine Großmutter kam 1962 als sehr linientreue DDR – Bürgerin zum Studium in die Sowjetunion und verliebte sich dort in Slawa, einen ukrainischen Juden. Prompt wird sie schwanger, aber für Slawas Familie ist es undenkbar, so kurz nach dem Holocaust eine Deutsche in der Familie aufzunehmen. Geschickt hintertreiben sie die Beziehung und Slawa sah seine Freundin niemals wieder.
Nun machen sich Felix und seine Mutter auf in der Ukraine nach Spuren von Slawa Fahlbusch zu suchen. Endlich soll dieses Kapitel abgeschlossen werden. Erstaunlich freundlich und offen werden sie aufgenommen, sofort stellt sich so etwas wie eine verwandtschaftliche Beziehung her, obwohl Slawa schon lange verstorben ist. Sie erfahren, dass auch er versuchte seine Jugendliebe und seine Tochter zu finden.
Die Reise führt in die Vergangenheit, in die harte und trostlose Wirklichkeit der heutigen Ukraine und trotz des Humors in der Sprache des Autors, der immer wieder aufblitzte, bin ich nie so ganz in die Geschichte eingetaucht. Ich las mich redlich durch die Kapitel und merkte, dass mein Interesse an den Figuren auch im weiteren Verlauf der Suche nicht anwuchs.
Einen wichtigen Teil nimmt die Beschreibung der Situation in der Ukraine ein, nach der Loslösung von der alten Sowjetunion, ein noch junger und unstabiler Staat. Der Autor beschreibt die Hoffnungen der Menschen für ihre Zukunft, ihre Liebe zum Land und seiner Geschichte und ihren Wunsch nach einer eigenen Identität. Darüber ist mir fast die Suche nach den Spuren des Großvaters abhanden gekommen.
Insgesamt ein interessantes Buch, aber anders als ich aus Leseprobe und Kurzbeschreibung erwartet hätte.

Veröffentlicht am 12.09.2017

gesucht und gefunden

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Der Autor Felix Stephan schildert in dem Buch, was seine neue urkainischer Verwandtschaft zu seinem Großvater Slawa für ein Verhältnis hatte. Seine Mutter erfährt durch Zufall, das sie adoptirt wurde und ...

Der Autor Felix Stephan schildert in dem Buch, was seine neue urkainischer Verwandtschaft zu seinem Großvater Slawa für ein Verhältnis hatte. Seine Mutter erfährt durch Zufall, das sie adoptirt wurde und begibt sich zusammen mit Felix auf die Suche nach den Wurzeln ihrer Herkunft. Dabei trifft sie auf die Witwe, Olga , ihres Vaters Slawa. Sie lernt ihre Geschwister und weitere Freunde, Bekannte und Kollegen von Slawa kennen. Sie erfährt, das er Jude war und viele Einzelheiten aus seinem Leben. Er muß wirklich ein sehr guter und vorausschauender Mann gewesen sein. Schade, das sie ihn nicht zu Lebzeiten kennen lernen konnte.

Interessantes Buch über die Ukraine und ihre Menschen, die Lebensweise und die Schwierigkeiten in diesem Land. An manchen Stellen war mir alles etwas zu langwierig, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Auf der Suche nach den Wurzeln

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Erst bei einer Familienfeier erfährt Felix, dass sein Großvater eben nicht sein Großvater ist. Seine Großmutter hatte 1962 in Leningrad studiert und eine Beziehung zu einem ukrainischen Juden. Sie wurde ...

Erst bei einer Familienfeier erfährt Felix, dass sein Großvater eben nicht sein Großvater ist. Seine Großmutter hatte 1962 in Leningrad studiert und eine Beziehung zu einem ukrainischen Juden. Sie wurde schwanger. Aber die Familie ihres Freundes waren von seiner Beziehung zu einer Deutschen überhaupt nicht begeistert und sorgte dafür, dass er verschwand. Nun macht sich Felix mit seiner Mutter auf die Suche nach seinem leiblichen Großvater.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Aber ich hatte mir aufgrund des Klappentextes von der Geschichte wohl zu viel erwartet. Die Leseprobe hatte mir noch gut gefallen, doch je länger ich das Buch las, umso weniger sprach mich die Geschichte an. Die Personen sind alle recht oberflächlich dargestellt. Felix und seine Mutter finden nur noch Slawas Verwandtschaft, da Slawa Falbusch bereits eine ganze Weile tot ist. Sie werden aber freundlich aufgenommen und erfahren, dass Slawa immer wieder an Felix‘ Mutter gedacht hat. Wäre sie nur früher auf die Idee gekommen, nach ihm zu suchen. Felix sucht dann noch den Sohn von Slawa in Israel auf.
Teilweise ist es ganz kurzweilig und unterhaltsam, teilweise aber auch belanglos. Das Leben und die Menschen in der DDR und der Ukraine werden gut geschildert.
Eine Geschichte über die Suche nach den Wurzeln, die mich allerdings nicht fesseln konnte.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Ukrainische Familie

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Felix Stephan stammt aus einer ostdeutschen Familie welche ein Geheimnis hütet, Felixs  Großmutter war in 1962 in Leningrad, dort hat sie ein ukrainische Jude kennen gelernt, Slawa Falbusch , sie haben ...


Felix Stephan stammt aus einer ostdeutschen Familie welche ein Geheimnis hütet, Felixs  Großmutter war in 1962 in Leningrad, dort hat sie ein ukrainische Jude kennen gelernt, Slawa Falbusch , sie haben eine kurze Affäre aus welcher Felixs Mutter stammt. Slawa Falbusch hat nie seine Tochter gesehen und hat keinen Kontakt über die vielen Jahre zu den beiden Frauen in Deutschland hergestellt . Ein halbes Jahrhundert macht sich Felix Stephan gemeinsam mit seiner Mutter auf die Suche nach den Wurzeln.....
Zusammen mit die beiden wir fahren durch Polen nach Ukraine und dort treffen wir die Verwandtschaft von denen und wir sind konfrontiert mit die großen Unterschieden zwischen Deutschland und Ukraine. Langsam entsteht ein Bild von den erfolgreichen, aber schon gestorbenem Psychiater Slawa Falbusch, von seiner Familie und von seinem Land. 
Der Autor beschreibt sehr detailliert das Leben in die Ukraine , die alltägliche Probleme und die Mentalität von die Leuten. Die sind mehr grob als wir und viel härter, das leben dort macht die Leute trauriger und unzufriedener . Die Szene im Restaurant wo Ljuda die arme Kellnerin beschimpft ist die beste Beweis für die niedrige Schätzung für die anderen , genauso dem Regierung ist egal was die Leute denken und wenn jemand kommt nach oben in die Politik dann die ganze Familie erhält auch die hohe Positionen....bei uns unvorstellbar.


Der Schreibstil ist einfach zu lesen, aber bisschen langatmig, alles ist wie ein Bericht geschrieben ohne Regungen, Emotionen und Gefühlen , genauso in die ferne bleiben die Personen, alle sind nur oberflächlich dargestellt, über keinen schreibt der Autor mit tiefer Blick in das innere leben . 
Das ganze liest sich schnell und  gut , aber das Lesevergnügen bleibt weg.