Cover-Bild Der Biss
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783442759088
Florian Scheibe

Der Biss

Roman
Sybil und David leben das gute, das richtige, das emissionsfreie Leben: Auf der Terrasse ihres Berliner Nullenergie-Mehrfamilienhauses halten sie sich ihr eigenes Bienenvolk, kaufen nur regional und biologisch, engagieren sich für den Fortbestand des Planeten. Doch das Idyll bekommt tiefe Risse, als ihr Sohn auf dem Spielplatz von einem fremden Jungen gebissen wird. Es ist der Sohn von Aurica und Petre, die aus Rumänien nach Deutschland gekommen sind in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft – und schnell feststellen müssen, dass nicht alle im gleichen Maße auf ein gutes Leben hoffen dürfen…

Bildmächtig, psychologisch präzise und mit entlarvendem Humor lässt Florian Scheibe zwei Welten aufeinanderprallen, die sich ferner nicht sein könnten. »Der Biss« zeichnet eindrucksvoll das Porträt einer zerrissenen Gesellschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2023

Zwei Familien und unterschiedliche Welten

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Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite die Idealisten, die es sich finanziell leisten können, in einer neugebauten Nullenergie-Wohnanlage zu leben.
Auf der anderen ...


Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite die Idealisten, die es sich finanziell leisten können, in einer neugebauten Nullenergie-Wohnanlage zu leben.
Auf der anderen Seite die rumänische Familie, die durch undurchsichtige Versprechen nach Deutschlands gelockt wurde und um ihr Überleben kämpft.
Der Biss des rumänischen Jungen hat eine emotionale Lawine im Kopf des deutschen Vaters in Bewegung gesetzt. Seine gesamte Beziehung wird durch die nachfolgenden Ereignisse infrage gestellt.

Das Buch ist gut und flüssig zu lesen. Ich habe einige Seiten gebraucht, um die Geschichte überhaupt interessant zu finden. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass der Autor um Einiges mehr auf die Gefühle und Emotionen der deutschen Familie eingegangen ist.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Urbanes Gesellschaftsreflektion

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Früher war alles mal anders…. Und nun ist die Welt mehr als komplex und viele werden leider abgehängt. Florian Scheibe gibt uns mit seinem Roman „Der Biss“ ein literarisches Hilfsmittel an die Hand uns ...

Früher war alles mal anders…. Und nun ist die Welt mehr als komplex und viele werden leider abgehängt. Florian Scheibe gibt uns mit seinem Roman „Der Biss“ ein literarisches Hilfsmittel an die Hand uns diesem gesellschaftlichen Wandel einmal fiktional zu nähern.
Es geht im Grunde genommen um einen Vorfall auf dem Spielplatz. Da ist zum einen die Familie die nach neusten Idealen und Vorstellungen lebt. Vegan, nur Bio, David ist Hausmann mit all der Care-Arbeit für den Sohn Jonas, Sybil macht Karriere und ist Nachhaltigkeitsbotschafterin. Natürlich haben die beiden eine tolle Wohnung in hipper Berliner Lage. Jonas, der Sohn ist schwierig und da liegt auch der Pfeffer im Korn.
David ist mit Jonas auf dem Spielplatz und da geschieht es : „Der Biss“. Ein anderes Kind beißt Jonas und David rastet förmlich aus. Der Vater des anderen Kindes ist völlig perplex und versteht die Situation nicht, weil seine Deutschkenntnisse sehr limitiert sind. Petre und seine Frau Aurica kommen aus Rumänien und erhoffen sich ein besseres Leben in Deutschland. Sie ist Krankenschwester, deren Berufsausbildung nicht anerkannt wird und er ist Koch und auf der Suche nach Arbeit.
Der Roman stellt diese diametral gegenüberliegenden Lebenssituationen sehr gut dar und beleuchtet die Gegebenheiten. Hier prallen zwei Welten mit voller Wucht auf einander und die Geschichte spiegelt uns hier so viele Themen die mit Zuwanderung, Gentrifizierung, Diskriminierung, Bubble-Leben, Privilegiertes Leben, Zukunftsvisionen vs Ängste. Ein spannendes gesellschaftliches Portrait unserer urbanen Zeit.
Es gab einige unnötigen Stellen, die den Roman nicht bereichert haben. Das hätte Florian Scheibe sich sparen können. Aus meiner Sicht fast kontraproduktiv zum Kern des Romans. Aber davon mal abgesehen eine gute Lektüre.

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