Cover-Bild Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.04.2018
  • ISBN: 9783423740357
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Francesca Zappia

Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt

Roman
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

Es gibt keine Gewissheit ...


Alex hört Stimmen, spricht mit Gegenständen und manchmal auch mit Hummern. Als sie neu an die Schule kommt, zählt für sie nur eines: den Abschluss zu schaffen und an einem guten College angenommen zu werden, ohne dass jemand merkt, was mit ihr los ist. Doch dann begegnet sie Miles – und ist geschockt, denn seine blauen Augen erinnern sie an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit, die sie für eine Halluzination hielt. Ist Miles der Junge, dem Alex als Kind im Supermarkt begegnete? Mit dem sie gemeinsam Hummer aus einem Aquarium befreite? Und ist es wahr, dass Schuldirektor McCoy einen Mord an ihm plant? Oder hat sie sich ihn und das alles nur ausgedacht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Wenn Realität und Halluzination sich überschneiden.

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Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die ...

Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die Autorin:
Francesca Zappia ist eine amerikanische Schriftstellerin. Sie studiert Informatik, verbringt inzwischen aber ihre Zeit mit dem Schreiben. Außerdem zeichnet und liest sie gerne. "Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ihr Debütroman.

Inhalt:
„Alex hört Stimmen, spricht mit Gegenständen und manchmal auch mit Hummern. Als sie neu an die Schule kommt, zählt für sie nur eines: den Abschluss zu schaffen und an einem guten College angenommen zu werden, ohne dass jemand merkt, was mit ihr los ist. Doch dann begegnet sie Miles – und ist geschockt, denn seine blauen Augen erinnern sie an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit, die sie für eine Halluzination hielt. Ist Miles der Junge, dem Alex als Kind im Supermarkt begegnete? Mit dem sie gemeinsam Hummer aus einem Aquarium befreite? Oder hat sie sich ihn und das alles nur ausgedacht?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover zeigt, dass hier eine ungewöhnliche Geschichte auf den Leser wartet, Wir sehen ein Mädchen in roter Jacke vor einem Hintergrund, bei welchem der Himmel mit einigen Wolken dargestellt wird. Allerdings steht das Mädchen Kopf. Es blickt also verkehrt herum von oben auf uns herab. Außerdem sehen wir viele leuchtend blaue Augen über den Himmel verteilt. Es wird schon hier deutlich, dass die Welt für das Mädchen auf dem Kopf steht, und dass die Geschichte etwas mit blauen Augen zu tun hat.

Ich besaß nicht den Luxus, die Wirklichkeit für selbstverständlich zu nehmen.

Francesca Zappia: Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt, Seite 17
Alex ist ein besonderes Mädchen. Bereits mit sieben Jahren weiß sie nicht genau, was real und was Halluzination ist. Ein Ereignis in ihrer Kindheit, als sie mithilfe eines Jungens Hummer aus dem Verkaufsbecken retten will, hält sie für eine Halluzination. Bis sie Jahre später einen Jungen, Miles, mit genau diesen Augen wiedertrifft. Eigentlich hatte Alex für sich Strategien entwickelt, wie sie Realität und Halluzination auseinanderhalten kann, denn sie leidet an paranoider Schizophrenie. Doch die Grenzen verwischen, sodass Realität und Halluzination nicht mehr so einfach auseinanderzuhalten sind. Die Geschichte nimmt mehrere unvorhersehbare Wendungen, denn auch Miles hat kein unbeschwertes Leben.

Alex wuchs mir schnell ans Herz und die Autorin schafft es, die Krankheit so nachvollziehbar zu schildern, dass auch der Leser irgendwann nicht mehr genau weiß, was nun real ist und was nur eingebildet. Genau wie es Alex tagtäglich ergeht. Sie hat so viele Hürden zu nehmen wird oftmals so unglaublich ungerecht behandelt, dass man gerne für sie eintreten würde.
Auch Miles ist ein toller Charakter, er ist einfühlsam und verurteilt Alex nicht. Er nimmt sie ernst, er sieht sie, wie sie ist und nimmt sie vor allem genau so an. Die Beziehung zwischen den beiden entfaltet sich ganz zart und bietet Alex eine große Stütze.

An Ende der Geschichte ist man als Leser zwar zufrieden, allerdings hätte ich gerne noch mehr erfahren, noch weiter gelesen und wollte mich nicht so einfach von Alex und Miles trennen. Eine gewisse Unklarheit bleibt zurück, was aber gleichsam Alex Krankheit gut transportiert.

"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein außergewöhnlicher Roman, der sich mit einer Erkrankung beschäftigt, die betroffene Menschen stark einschränkt und in der Gesellschaft oft zum Außenseiter werden lässt. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Alex Weg.

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Veröffentlicht am 02.12.2018

Wundervoll, berührend aber auch verwirrend

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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Steffi hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht und mir hat die Thematik auf Anhieb gefallen. Später habe ich außerdem herausgefunden, dass es ein Buch von Francesca Zappia ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Steffi hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht und mir hat die Thematik auf Anhieb gefallen. Später habe ich außerdem herausgefunden, dass es ein Buch von Francesca Zappia ist. Eine Autorin, die auf den sozialen Medien sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat und deren Bücher auf Englisch bereits auf meiner Wunschliste standen.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Das hat es! Besonders begeistert war ich davon, dass es sich trotz der Thematik zu einem richtigen Page Turner entwickelt hat.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Mir war Alex so unglaublich sympathisch und es tat mir teilweise wirklich weh, wie sie von verschiedenen Stellen behandelt wird, mit welchen Problemen sie zu kämpfen hat. Außerdem hat die Autorin es unglaublich gut geschafft, dem Leser Alex Krankheit zu vermitteln. Man weiß häufig nicht, was real ist und was nicht, vieles hinterfragt man später und das fühlt sich eben genauso an, wie Alex sich fühlt. Das Ganze ist eingewebt in eine unglaublich spannende Geschichte, bei der man auch nie so wirklich weiß: Ist das jetzt real? Absolut genial gemacht!

[suquote cite="Seite 153"]„Bei dir klingt das so, als wenn die 1990er-Jahre die Hölle gewesen wären“, antwortete ich. „Waren sie wahrscheinlich auch. Unsere kindliche Naivität hat uns gerettet [/suquote]

WAS HAT MICH GESTÖRT? Mir fällt es an vielen Stellen schwer, das Buch zu bewerten, so schön das Lesen durch die Thematik auch wurde. An vielen Stellen nicht zu wissen, was genau nun stimmt und was nicht, war ab und an sehr anstrengend und auch mal demotivierend. Das Ganze hätte mir vermutlich nichts ausgemacht, wenn es zum Ende hin eine Aufklärung gegeben hätte. Das – mitunter auch ein Reiz des Buches – passiert nicht, allerdings war das für meinen Geschmack schlichtweg nicht befriedigend.

FAZIT. Ein geniales Sick-Lit-Buch mit einer toller Protagonistin, einer tollen Story und einem fesselnden Schreibstil. Der Leser fühlt im wahrsten Sinne des Wortes mit Alex mit und bekommt so geniale Einblicke in ihre Krankheit. Die unklaren Aspekte, die damit einhergehen, sind allerdings nicht jedermanns Sache und ließen mich etwas unzufrieden zurück. | ★★★★☆

Veröffentlicht am 11.01.2019

Es waren leider zu viele außergewöhnliche Charaktere und Gegebenheiten nebenher

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"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich habe bisher noch kein Buch mit dem Thema Schizophrenie gelesen und kann auch nicht sagen, ob diese ...

"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich habe bisher noch kein Buch mit dem Thema Schizophrenie gelesen und kann auch nicht sagen, ob diese Krankheit wahrheitsgetreu dargestellt wurde. Allerdings fand ich sie sehr gut in das Buch eingeflochten.

Alex ist schizophren. Nachdem sie die Schule wechseln musste, versucht sie in der East Shoal neu anzufangen. Sie trifft auf die Unterschiedlichsten aber auf ihre Art auch typischen Highschoolcharaktere. Trotz ihrer Krankheit ist sie ein starker Charakter, der mit ihrer Loyalität und ihrer Liebe punkten kann. Sie verliert nicht den Mut und ihre freche Zunge, obwohl sie so viel durchmachen muss. Gerade im Zusammenhang mit Miles kommt eine sehr humorvolle Seite an ihr hervor. Miles ist ebenso wie Alex ein etwas eigenwilliger Charakter, den wir im Laufe des Buches besser kennen und verstehen lernen. Miles und Alex zusammen ergeben außerdem eine süße Liebesgeschichte. Dadurch, dass beide in ihren jungen Jahren schon einiges erlebt haben, gehen sie ganz anders miteinander um. Sie verurteilen nicht gleich und versuchen den jeweils anderen besser kennenzulernen, wodurch wir auch eine ganze Bandbreite an Emotionen vermittelt bekommen.

Es gibt noch ein paar andere Charaktere die eine wichtige Rolle spielen, aber diese bleiben leider alle oberflächlich. Man erfährt nur das Nötigste über sie. Es sind aber auch Charaktere dabei, die ihre Eigenheiten haben und leicht verrückt wirken. Alles zusammen war mir das einfach zu viel. Ich hätte mir eher gewünscht, dass Alex Geschichte nicht mit so vielen ungewöhnlichen Charakteren geteilt wird.

Die Schizophrenie ist ein Teil von Alex. Es wirkt sich in ihrem Alltag aus und wir als Leser bekommen es auf unterschiedliche Weise mit. Ihre Umgebungschecks oder wirklich seltsame Begebenheiten, die sie sieht. Aber nicht alles ist offensichtlich und so kommt es wirklich zu Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Es wird nicht sofort von Alex angezweifelt oder angedeutet, dass es nicht real sein kann, sodass man als Leser nicht auf den ersten Blick merkt, wenn etwas real ist oder eben nicht.

Die Handlung an sich konnte mich mäßig begeistern. Ein Highschool-Teenager-Drama wäre mir lieber gewesen. Man lernt Alex und Miles gut kennen aber die Gegebenheiten drum herum waren mir zu viel des Guten.

Fazit
Die Handlung konnte mich nicht ganz überzeugen. Mir waren es leider zu viele außergewöhnliche Charaktere und Gegebenheiten nebenher. Eine süße Liebesgeschichte, die mich durch ihre Zartheit begeistern konnte, den Alex und Miles sind interessante Charaktere, die man in der Geschichte sehr gut kennenlernt. Alleine für diese beiden lohnt es sich, das Buch zu lesen.