Cover-Bild Fremdsein
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 88
  • Ersterscheinung: 11.10.2016
  • ISBN: 9783741857010
Franz Hohler, Felicitas Pommerening, Patrick Tschan, Zora Debrunner

Fremdsein

15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet
Bianca Fritz (Herausgeber)

Wer in ein anderes Land geht, fühlt sich oft fremd - anders als die anderen. Aber auch daheim bleiben schützt vor diesem Gefühl nicht. Es lauert im falschen Job, geht mit seltsamen Freunden ein und aus, tarnt sich als Krankheit oder Vorurteil. Fremdsein fühlt sich nach Isolation an - aber im Grunde verbindet uns dieses Gefühl, weil wir es alle kennen.

Diese Anthologie versammelt Geschichten über das Fremdsein diverser Autorinnen und Autoren - unter anderem Franz Hohler, Felicitas Pommerening und Patrick Tschan.

Die Einnahmen kommen internationalen Hilfsprojekten für Flüchtlingskinder zu Gute.

Die Geschichten und Autoren im Einzelnen:
Gehen – Franz Hohler
Granit und Amygdala – Nessa Altura
Modus Nah – Felicitas Pommerening
Zu – Pascal Reber
Kosovo ja – Franz Hohler
Keller isst Kuchen – Patrick Tschan
Idrissou – Frank Schliedermann
Unangenehmlichkeiten – Pascal Reber
Kein Platz – Bianca Fritz
Flucht ins Schweigen – Zora Debrunner
Absto.ungsreaktion – Nicolas Hunkeler
Ein weiterer Weg – Pascal Reber
Fast von hier – Kathrin Schwarz
Nur für Tote am Samstag – Peter Ch. Müller
Der Fremde – Johann Maierhofer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2017

Fremdsein

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Auf das Buch „Fremdsein“ von Bianca Fritz wurde ich dank einer Leserunde aufmerksam. Der Zusatz im Buchtitel „15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet“ zeigt deutlich auf, wohin die Lesereise geht.

Ich ...

Auf das Buch „Fremdsein“ von Bianca Fritz wurde ich dank einer Leserunde aufmerksam. Der Zusatz im Buchtitel „15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet“ zeigt deutlich auf, wohin die Lesereise geht.

Ich habe mich bereits im Vorwort sehr wiedergefunden, wo Bianca Fritz von der Motivation und Idee erzählt, die sie zur Initiatorin des Projekts gemacht und im Ergebnis zur vorliegenden Anthologie geführt hat.
Das Gefühl „etwas tun zu müssen bzw. zu wollen“ begleitet mich seit den Ereignissen im Jahr 2015. Damals haben große Teile der Gesellschaft in der ich lebe und die ich, meiner Meinung nach, immer gut kannte, wirklich erschreckt und es hat nicht auch noch der zahllosen Terrorakte in den letzten Jahren gebraucht, um mir bewusst zu machen, wie zerbrechlich unsere gesellschaftlichen und demokratischen Werten doch sein können. Projekte wie dieses hier, dessen Erlöse komplett an Hilfsprojekte für Flüchtlingskinder gehen, bieten mir eine kleine Chance „etwas zu tun“.

Aber nun zum Buchinhalt

Angst vor Unbekanntem, egal ob Situationen, Menschen oder einer ungewissen Zukunft ist allen Menschen gemeinsam und das Gefühl „fremd zu sein“ begleitet einen auf Schritt und Tritt durchs Leben. Es lohnt sich über den sinnbildlichen eigenen Schatten zu springen und seine Furcht und Angst zu überwinden, ist eine der großen Herausforderungen des Lebens.

In „Fremdsein“ machen sich verschiedene Autoren in Kurzgeschichten Gedanken zu dem Thema und laden mich ein die verschiedenen Facetten des Fremdseins zu erforschen. Mir haben die vielfältigen und ganz unterschiedlichen Geschichten mehrheitlich gut bis sehr gut gefallen.
Die Kurzgeschichten vermögen mit ihrer Ausarbeitung und ihren unterschiedlichen Ansätzen zu punkten und zu überzeugen. Oft ist bei dieser Art von Geschichten die Kürze ein Problem und allzu oft begleitet das Lesen ein unbefriedigendes Gefühl. Davon war hier nie etwas zu spüren und vor dieser Schreibleistung darf ich meinen sprichwörtlichen Hut ziehen

Vielen Dank für dieses Buch und das tolle & unterstützungswerte Projekt, dass dahinter steht!

Veröffentlicht am 26.09.2017

Fremd sein,kann viele Ursachen haben

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Das Buch, Fremd sein, wurde von mehreren Autoren und Autorinnen geschrieben. Es beginnt mit einem kurzen Prolog von Bianca Fritz. Dieser macht den Leser darauf Aufmerksam, wie viele unterschiedliche Bedeutungen ...

Das Buch, Fremd sein, wurde von mehreren Autoren und Autorinnen geschrieben. Es beginnt mit einem kurzen Prolog von Bianca Fritz. Dieser macht den Leser darauf Aufmerksam, wie viele unterschiedliche Bedeutungen die Wörter Fremd sein haben. Ebenso in wie vielen Situationen man sich selbst Fremd fühlen kann. Die 15 Kurzgeschichten der verschiedenen Autoren und Autorinnen beinhalten die unterschiedlichsten Geschichten. Ich konnte als Leserin in die Geschichten des "Anders seins" eintauchen, ebenso in Storys über Ausländer und Flüchtlinge oder Homosexualität. Jede Geschichte hat eine andere Länge. Die Orte, Situationen und Personen unterscheiden sich ,aber der Kontext , dass sich Fremd , anders fühlen bleibt bestehen. Manche Erzählungen habe ich gleich verinnerlicht, bei anderen musste ich nochmal drüber lesen um die Kernaussage zu verstehen. Manche Geschichten die zu kurz waren, waren mir persönlich nicht richtig rund, obwohl ich sagen muss, dass ich sie trotzdem sehr emotional fand, wie zum Beispiel gleich die erste Seite Gehen von Franz Hohler. Andere Geschichten brachten mich auch leicht zum Schmunzeln und ich dachte so an mich, wie ich manchmal selbst eine andere Logik habe als meine Mitmenschen, hier sage ich einfach mal Anne, die die Behälter an die Toilettenbürstenbefestigung klebt ^^ Das Flüchlingsthema wird ebenso behandelt und ich persönlich möchte nie in diese Situation kommen, man kann sich schwer Vorstellen, was für Erlebnisse und Qualen durchgestanden werden mussten. Zu der Geschichte , Abstoßungsreaktion von Nicole Hunkele könnte ich mir sehr gut eine Fortsetzung der Geschichte vorstellen. Ich möchte jetzt wissen, ob es Tamara nach dem Gespräch besser geht und in welche Richtung ihre Zukunft verläuft. Vielleicht setzt sie sich jetzt sogar für die Suburbaner an, alles ist möglich. Die beiden Kurzgeschichten, "Fast von Hier" und "Nur Tote am Samstag" fand ich ebenso sehr beeindruckend und daher erwähnenswert. Diese beiden Storys greifen besonders die Vorurteile gegenüber Personen auf ,deren Vorfahren nicht in Deutschland geboren wurden.
Ich finde die Idee und die Umsetzung dieses Buches sehr gut gelungen und sehr lesenswert. Ich denke auch das jeder eine Geschichte findet, mit der er sich irgendwo identifizieren kann. Und auch wenn es verschiedene Situationen sind, jeder hat sich schon mal Fremd gefühlt.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Fremdsein - nicht nur ein Gefühl

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Eine Anthologie, die berührende aber auch nachdenklich stimmende Geschichten in einem einzigartigen Projekt zur Verfügung stellt: Alle Einnahmen kommen internationalen Hilfsprojekten für Flüchtlingskinder ...

Eine Anthologie, die berührende aber auch nachdenklich stimmende Geschichten in einem einzigartigen Projekt zur Verfügung stellt: Alle Einnahmen kommen internationalen Hilfsprojekten für Flüchtlingskinder zu Gute.
Fünfzehn völlig unterschiedliche Geschichten, sowohl von namhaften Autoren, als auch von jungen unbekannten Autoren nehmen das Thema „Fremdsein“ auf, um dem Leser auf ihre eigene Art und Weise das Thema vor Augen zu führen, denn es bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Fast alle dieser Geschichten bilden zusammen ein sehr harmonisches Ganzes und beleuchten die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Fremdseins. Man kann sich wegen körperlicher Gebrechen ebenso fremd fühlen, wie aus sprachlichen Barrieren, durch Vorurteile genauso wie durch den Beruf. Unterschiedlich soziale Komponenten können dazu beitragen oder auch einfach nur so entstehen.
So vielschichtig das Thema Fremdsein ist, so facettenreich sind auch die Kurzgeschichten der einzelnen Autoren, mal humorvoll mal sehr nachdenklich machende Geschichten.
Ein Projekt, was hilft und den Leser durch unterschiedliche Geschichten mitnimmt auf eine ganz besondere Reise.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Wer kennt es nicht?

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"Es gibt viele Geschichten, die nicht erzählt werden. Die erzählt werden, aber keiner hört. Und mehr muss es nicht sein." (Seite 72)

Wer kennt es nicht, das Gefühl fremd zu sein? Dieses Gefühl wird als ...

"Es gibt viele Geschichten, die nicht erzählt werden. Die erzählt werden, aber keiner hört. Und mehr muss es nicht sein." (Seite 72)

Wer kennt es nicht, das Gefühl fremd zu sein? Dieses Gefühl wird als Abstandshalter wahrgenommen. Aber ehrlicherweise verbindet uns das Gefühl, weil es jeder kennt.

Diese Buch ist ein Gemeinschaftsprojekt und die Einnahmen kommen der Flüchtlingshilfe zu Gute. In vielfältigen Kurzgeschichten haben sich Autoren zusammen getan und Fremdsein wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Kurzgeschichten sind mal nur eine halbe Seite lang und dann wieder mehrere Seiten. Es gibt berührende, spannende und interessante Geschichten. Dem Leser wird nicht langweilig und er wird zum Nachdenken angeregt. Und am Ende steht fest, Fremdsein verbindet.

Fazit: Das Buch beleuchtet Fremdsein als etwas, was jeder kennt. Fremdsein muss nicht unbedingt in der Fremde sein bedeuten, sondern es ist ein Gefühl. Durch die verschiedenen Blickwinkel wird der Leser zum Reflektieren angeregt.