Cover-Bild Ermordung des Glücks
Band 2 der Reihe "Jakob-Franck-Serie"
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 317
  • Ersterscheinung: 11.09.2017
  • ISBN: 9783518427552
Friedrich Ani

Ermordung des Glücks

Roman

Das Glück wird ermordet, als der 11-jährige Lennard Grabbe im kalten Novembermünchen nicht nach Hause kommt und 34 Tage später als Mordopfer aufgefunden wird. Exkommissar Jakob Franck, den man bereits aus Der namenlose Tag kennt, überbringt den Eltern die schrecklichste aller Nachrichten – das Glück verschwindet. Aber auch das Glück anderer, mit Lennard in Verbindung stehenden Personen endet abrupt oder wird ermordet.

Während die Sonderkommission auf der Stelle tritt und die Familie keinen Weg findet, mit dem Verlust umzugehen, vergräbt Franck sich bis zur Erschöpfung in Zeugenaussagen und Protokollen, verbringt Stunden am Tatort und bedient sich seiner speziellen Technik der Gedankenfühligkeit – immer in der Hoffnung, das „Fossil“, den einen ausschlaggebenden Faktor zur Aufklärung des Falls, ans Licht zu bringen. Angetrieben wird er dabei nicht nur von dem Bedürfnis, der Familie zu Klarheit zu verhelfen und so ihre Trauer zu lindern, sondern auch von den schmerzhaften Erinnerungen an die ungelösten Mordfälle seiner Karriere.

Nach dem mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichneten Auftakt der Reihe um Jakob Franck, Der namenlose Tag, folgt nun der langerwartete zweite Teil, Ermordung des Glücks . Friedrich Ani vereint erneut grenzenlose Traurigkeit, menschliche Abgründe und atemlose Spannung in einem an Melancholie kaum zu übertreffenden Roman.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2017

Leiser und trauriger Krimi

0

Mit „Ermordung des Glücks“ setzt Friedrich Ani seine Serie um den Ex-Kommissar Jakob Franck fort. Franck ist im Ruhestand, übernimmt aber nach wie vor die Aufgabe der Kripo, Angehörigen die Nachricht vom ...

Mit „Ermordung des Glücks“ setzt Friedrich Ani seine Serie um den Ex-Kommissar Jakob Franck fort. Franck ist im Ruhestand, übernimmt aber nach wie vor die Aufgabe der Kripo, Angehörigen die Nachricht vom Tod ihrer Lieben zu überbringen. In diesem Fall muss Franck bei der Familie Grabbe vorbeigehen und ihnen mitteilen, dass man ihren seit 34 Tagen vermissten Sohn Lennard tot aufgefunden hat. Die Verletzungen legen nahe, dass es sich um einen Mord handelt.
Seit Lenny verschwunden ist, herrscht Ausnahmezustand in der Familie, die ein Café betreibt. Mit der traurigen Nachricht ist jede Hoffnung, dass Lenny doch noch auftaucht dahin. Besonders die Mutter kann mit dem Verlust ihres Kindes gar nicht umgehen. Sie zieht sich in sich zurück und spricht weder mit ihrem Mann Stefan noch mit ihrem Bruder Maximilian Hofmeister, mit dem sie sonst eine sehr innige Beziehung pflegt.
Jakob Franck führt im familiären Umfeld, wie auch in Lennys Nachbarschaft viele sensible Gespräche. Man blickt sehr tief in die persönlichen Abgründe der Beteiligten und doch will der Fall keine Lösung finden. Die Familie scheint am Verlust des kleinen lebenslustigen Lennard zu zerbrechen.
Friedrich Ani hat mit Jakob Franck eine sehr starke Figur erschaffen, der als Nichtangehöriger der Polizei eine andere Herangehensweise anwenden kann, als die direkt involvierten Polizisten. Die Trauer der Familie ist sehr feinfühlig dargestellt und bleibt das ganze Buch hinweg stets spürbar.
Mir hat der vorliegende ruhige Krimi sehr gut gefallen. Die Auflösung war für mich unerwartet, so dass ich bis zuletzt mitdenken konnte. Sprachlich hat mir die ruhige Art sehr gut gefallen. Teilweise erschienen mir die Monologe etwas lang, aber ich konnte so gut in die Gedankenwelt der Beteiligten eintauchen. Ich gebe dem Krimi 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Wenn die Hoffnung stirbt

0

Ein 11jähriger Junge wird seit 34 Tagen vermisst, das Leben der betroffenen Familie wird von Tag zu Tag mehr aus der Bahn gebracht. Als Lennard schlussendlich tot aufgefunden wird, übernimmt es Ex-Kommissar ...

Ein 11jähriger Junge wird seit 34 Tagen vermisst, das Leben der betroffenen Familie wird von Tag zu Tag mehr aus der Bahn gebracht. Als Lennard schlussendlich tot aufgefunden wird, übernimmt es Ex-Kommissar Jakob Franck, die Nachricht zu übermitteln. Jedoch die Mutter rechnet noch nicht mit dem Schlimmsten. Als sie die Nachricht endlich beginnt zu verstehen, bricht ihre gesamte Welt zusammen. Und sie hat Fragen. Wo war ihr Junge in all dieser Zeit? Wer hat ihn in den Wochen gesehen? Wer hat ihrem Kind das angetan? Der pensionierte Kriminalbeamte Jakob Franck stürzt sich in die Ermittlungen. Dieser Fall betrifft ihn in ganz besonderer Weise, gibt es doch auch in seiner Familie einen ähnlichen Fall, der ebenfalls dramatisch endete. So kämpft Jakob nicht nur für Lennard und seine Eltern, sondern auch für sich selbst. Vergangenheitsbewältigung am aktuellen Fall, ob das gut geht?

Mit seinem Kriminalroman „Ermordung des Glücks“ hat der Autor Friedrich Ani ganz großes geleistet. Selten empfand ich beim Lesen die Szenen als so brutal real, wie hier. Die Angst der Mutter ist nahezu greifbar, ihre Hoffnung so trostlos. Die Qualen und Schmerzen, die dieser schlimme Schicksalsschlag für die Familie auslöst, sind dunkel und vernichtend. Alles hat sich für die Familie geändert und das ist für mich körperlich fühlbar. Atmosphärisch dicht ist die Story selbst, hervorragend ausgearbeitet sind die Charaktere. Das Lesen verleiht mir immer wieder Gänsehautschauer. Der Schreibstil des Autoren ist unfassbar brillant, das verwendete Tempo unterstützt die Spannung.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es uneingeschränkt weiter. In höchstem Maße anspruchsvolle Krimikost, die nicht so leicht zu verdauen ist – das erwartet den Leser bei der Lektüre. Sicher kein Buch für nebenbei, es möchte die Aufmerksamkeit des Lesers und erarbeitet werden. Dafür wird man dann mit exzellenter Unterhaltung belohnt.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Eindrucksvoll - eine klare Leseempfehlung von mir

0

Dass „Ermordung des Glücks“ als „Roman“ deklariert ist und nicht als „Kriminalroman“ hat mich anhand des Titels erstmal erstaunt. Auch der Klappentext spricht ja eher für einen Krimi, doch dieses Buch ...

Dass „Ermordung des Glücks“ als „Roman“ deklariert ist und nicht als „Kriminalroman“ hat mich anhand des Titels erstmal erstaunt. Auch der Klappentext spricht ja eher für einen Krimi, doch dieses Buch geht darüber hinaus...

Denn der preisgekrönte Autor erzählt mit „Ermordung des Glücks“ den zweiten Fall des Exkommissars Jakob Frank nach „Der namenlose Tag“ und schildert bildhaft und sehr eindringlich die Seelenqualen der Hinterbliebenden, deren Glück im wahrsten Sinne des Wortes ermordet worden ist...

Denn ihr Glück war Lennard, der nur 11 Jahre alt werden durfte... Er wird ermordet und erst nach 34 Tagen aufgefunden. Eine schreckliche Zeit des Wartens, der Ungewissheit – die Ani sehr eindrucksvoll und authentisch schildert. Es fühlt sich gar nicht an wie eine fiktive Geschichte, es geht weit näher...

Während die Sonderkommission auf der Stelle tritt und die Familie keinen Weg findet, mit dem Verlust umzugehen, vergräbt Franck sich bis zur Erschöpfung in Zeugenaussagen und Protokollen – immer in der Hoffnung, den einen ausschlaggebenden Faktor zur Aufklärung des Falls ans Licht zu bringen.
Die Ermittlungsarbeit ist somit ebenfalls Teil der Geschichte, doch steht hier nicht im Mittelpunkt wie bei einem Krimi meistens üblich. Hier sind die Protagonisten wichtiger, die Psychologie, die Folgen der Tat, die die zurückgebliebenen Menschen quälen...

Ich kann der Frankfurter Rundschau nur beipflichten, die schrieb: »Friedrich Ani schreibt wie ein Schweizer Präzisionsuhrwerk, in diesem eigenen, eigenwilligen Ton, schlank und scharf und trotzdem satt an Atmosphäre.« Besser kann man es nicht zusammenfassen.

Mein Fazit: ein sehr lesenswertes Buch, das man nicht einfach so „runterlesen“ kann und sollte, für das man sich Zeit nehmen sollte, da es nachdenklich macht und noch länger „nachhallt“, nachdem die letzte Seite umgeblättert worden ist...

Veröffentlicht am 10.09.2017

ein ruhiger Roman, aber beeindruckend

0

Gebundene Ausgabe: 317 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (11. September 2017)
ISBN-13: 978-3518427552
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein ruhiger Roman, aber beeindruckend

Inhalt:
Jakob ...

Gebundene Ausgabe: 317 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (11. September 2017)
ISBN-13: 978-3518427552
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein ruhiger Roman, aber beeindruckend

Inhalt:
Jakob Franck ist der ehemalige Chef der Mordkommission der Kripo München. Doch auch im Ruhestand lässt sein Beruf ihn nicht los. Noch immer übernimmt er die Aufgabe, Angehörige vom Tod ihrer Lieben zu unterrichten und die aktiven Ermittler zu unterstützen. So auch im Fall des seit Wochen verschwundenen elfjährigen Lennard Grabbe. Als seine Leiche gefunden wird, bricht für die Familie alles zusammen.

Meine Meinung:
Aus gutem Grund wird dieses Buch vom Verlag nicht als Kriminalroman, sondern als Roman eingeordnet, obwohl ein Kriminalfall und seine Aufklärung sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Friedrich Ani rückt den Fall aber etwas in den Hintergrund und gibt den beteiligten Personen mehr Raum, als das sonst in einem Kriminalroman üblich ist.

Da ist zum einen die Mutter des Jungen, die sich komplett zurückzieht und mit niemandem mehr reden will. Nur mit ihrem geliebten Sohn hält sie weiterhin Zwiesprache. Lennards Vater versucht auf seine Weise, mit dem unermesslichen Verlust fertig zu werden. Und beim Onkel kommt mit Lennards Tod eine alte Geschichte wieder hoch.

Ani lässt uns intensiv an den Gedanken und Gefühlen dieser Menschen teilhaben. Dabei beweist er eine enorme Beobachtungsgabe und Empathie. Die Protagonisten erscheinen äußerst plastisch und lebensecht. Der Autor brachte sie mir so nahe, dass ich das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen.

„Ermordung des Glücks“ ist der 2. Band der Reihe um Jakob Franck, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Fazit:
Ein etwas anderer (Kriminal-) Roman, der durch seine unaufgeregte Erzählweise besticht und mit wenig Blut und wenig Hochspannung auskommt, aber trotzdem unglaublich fesselnd ist.

Die Reihe:
Der namenlose Tag
Ermordung des Glücks

★★★★★

Herzlichen Dank an den Suhrkamp Verlag und vorablesen für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Spannend und einfühlsam

0

Der elfjährige Lennard wird ermordet und der ehemalige Kommissar Jakob Franck überbringt den Eltern die traurige Nachricht. Zugleich unternimmt er auch unendlich viel, um zur Aufklärung des Falles beizutragen ...

Der elfjährige Lennard wird ermordet und der ehemalige Kommissar Jakob Franck überbringt den Eltern die traurige Nachricht. Zugleich unternimmt er auch unendlich viel, um zur Aufklärung des Falles beizutragen während die Sonderkommission weiter im Dunklen tappt.

Mit Lennards Tod stirbt das Glück für viele die ihn kannten,nicht nur für die Eltern und dem Onkel.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben,es beleuchtet viele Aspekte die in so einem Unglücksfall auf die betroffenen Menschen zutreffen. Der Autor beschreibt sehr gut die Gefühle ,Hintergründe und Geheimnisse die die Menschen um Lennard herum haben.

Jakob Franck ist ein sehr sympathischer und einfühlsamer Ermittler,der die Gefühle der Menschen sehr gut verstehen kann und immer bemüht ist Verbrechen aufzuklären.

Schon der Titel und auch das Cover nahmen mich direkt gefangen und ich denke, dass das neue Buch Friedrich Anis wie sein Vorgängerband, auch wieder ein Anwärter auf den deutschen Krimipreis sein wird.