Cover-Bild Wildrosensommer
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.05.2016
  • ISBN: 9783426518458
Gabriella Engelmann

Wildrosensommer

Roman

Im Licht der glitzernden Nachmittagssonne sieht es beinahe aus wie ein Schlösschen. Ein verwunschenes Schlösschen mitten auf der Elbe. Tatsächlich aber ist es ein Hausboot, das der allein erziehenden Mutter Aurelia in einem Bildband ins Auge fällt. Nun lässt die Sehnsucht nach einem idyllischen Zuhause wie diesem sie nicht mehr los. Denn seit dem plötzlichen Verschwinden ihres Mannes Nic fühlt Aurelia sich einsam und entwurzelt. Als sich wenig später die Gelegenheit ergibt, dieses Hausboot zu kaufen, sieht sie darin einen Wink des Schicksals – und zieht schon wenige Wochen später mit ihren widerstrebenden Töchtern, Katze Momo ,und vielen Träumen im Gepäck von München vor die Tore Hamburgs. Für die gelernte Floristin sind die Vier- und Marschlande mit ihren Rosenhöfen, alten Bauernkaten, Deichen und zahllosen Gärten ein Paradies. Doch auch Rosen im Paradies haben ihre Dornen …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

Drei in einem Boot – ein charmanter Frauenroman

0

Wildrosensommer ist ein Roman für entspannte Lesestunden. Die Geschichte ist warmherzig erzählt und die Figuren sind sympathisch. Ich mochte vor allem die beiden Töchter der Protagonistin Aurelia, Louisa ...

Wildrosensommer ist ein Roman für entspannte Lesestunden. Die Geschichte ist warmherzig erzählt und die Figuren sind sympathisch. Ich mochte vor allem die beiden Töchter der Protagonistin Aurelia, Louisa (15) und Molly (11). Sie sind in ihren spezifischen Altersklassen sehr schön dargestellt. Wie Louisa mit Liebeskummer kämpft und Mollys Welt sich nur um Pferde dreht ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber so liebenswert erzählt, dass ich darüber hinwegsehen konnte.

Auch Coco, Aurelias beste Freundin, ist sehr nett dargestellt – ein Wirbelwind voller Lebensfreude, aber immer zur Stelle wenn man sie braucht, wer wünscht sich nicht eine solche Freundin?

Die Geschichte selbst um Aurelias Neuanfang im Norden (ein Umzug von München nach Hamburg bildet den Rahmen für die Story) fand ich zwar nicht ausgefallen, aber die Details ließen sie doch besonders werden. Da ist zum einen das Hausboot, das Aurelia mit ihren Töchtern bezieht. Und zum anderen das Rätsel um ihren seit 2 Jahren verschwundenen Lebensgefährten Nic, der an einer Depression erkrankt war. Aurelia weiß nicht, ob er noch lebt oder sich vielleicht doch das Leben genommen hat. Im Laufe der Geschichte findet sie es jedoch heraus. Eine zarte Liebesgeschichte zwischen Rosenstöcken rundet das Buch ab.

Etwas hin- und hergerissen war ich von Aurelias „Gabe“, die Aura eines Menschen sehen zu können (als Lichtschein um den Körper herum). Das erschien mir irgendwie etwas sehr suspekt und auch die eingeflochtene Geistergeschichte war eine Nebenhandlung, auf die ich mich nicht so ganz einlassen konnte. Zum Glück dominierte das den Roman nicht und so hatte ich trotzdem ein wunderbar entspanntes Leseerlebnis. Daher auch 4 Sterne für dieses charmante Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für Zwischendurch gerade richtig

0

Die Inselromane der Autorin sind für mich während der Sommermonate Pflichtlektüre. Mit ihnen kann ich jedes Jahr von den Bergen Österreichs ins hohe Norddeutschland reisen und mir in Gedanken die frische ...

Die Inselromane der Autorin sind für mich während der Sommermonate Pflichtlektüre. Mit ihnen kann ich jedes Jahr von den Bergen Österreichs ins hohe Norddeutschland reisen und mir in Gedanken die frische Meeresluft um die Nase wehen lassen.
Bei Wildrosensommer hat Gabriella Engelmann diesmal keine Insel gewählt, sondern Hamburg und die Vierlande.

Aurelia's Lebensgefährte Nic ist vor zwei Jahren von einen Tag auf den anderen spurlos verschwunden. Seitdem ist sie mit ihren beiden Töchtern Luisa und Molly, sowie Katze Momo alleine in der gemeinsamen Münchner Wohnung und versucht über die Runden zu kommen. Sie arbeitet als Floristin bei ihrer Freundin Coco und liebt ihren Beruf über alles, doch Nic fehlt ihr immer noch. Jeden Abend bespricht sie mit ihm die Erlebnisse des Tages. Nur zufällig fällt irgendwann beim Blättern in einem Buch das Bild eines Hausbootes auf. Daneben klebt ein Zettel in Nic's Handschrift, auf dem man herauslesen kann, dass er sich mit jemanden bei diesem Hausboot in der Nähe von Hamburg treffen will. Aurelia ist sich sicher, dass dies eine Spur zu Nic ist. Sie nimmt sich ein paar Tage frei und fliegt nach Hamburg, um sich das Hausboot, die "Luna" anzusehen. Wie der Zufall so will, steht es seit dem Tod des Eigentümers leer und ein Gerücht, dass es darauf spuken soll, hält kaufwillige Kunden vom Erwerb ab. Aurelia ist kurzentschlossen und beschließt, nach Rücksprache mit ihren Töchtern und ihrer Chefin, die Luna zu kaufen. Sie lässt das Hausboot renovieren und zieht gemeinsam mit ihren Kindern von München nach Hamburg und wagt den Neuanfang....immer im Hinterkopf auch Spuren von Nic zu finden....
Mit Aurelia hat die Autorin einen sehr liebenswerten Charakter erschaffen. Sie ist eine Frau, die eigentlich mit beiden Beinen auf dem Boden steht, aber ihr Schicksal nicht wirklich annehmen kann. Der Wunsch endlich hinter Nics Verschwinden zu kommen, ist neben dem leichten esoterischen Touch, der rote Faden im Buch. Dabei findet Aurelia zu sich selbst zurück und entdeckt neue Gaben. Neben der Aromatherapie, die sie schon in München ausprobiert hat, beginnt sie plötzlich bei einigen Personen dessen Aura zu sehen. Dies ängstigt und überfordert Aurelia zuerst. Als sie sich mehr damit zu beschäftigen beginnt und bemerkt, dass sie mit ihren Aromen und Düften helfen kann, ist sie glücklich und baut sich damit ein zweites Standbein auf.
Wer den etwas esoterischen Touch in Büchern nicht mag, könnte hier vielleicht ein bisschen Probleme bekommen. Ich fand die Prise davon gerade richtig, denn Aromatherapie und Auren sehen, ist meiner Meinung nach genauso eine Art zu sich zu finden und zu gesunden, wie vieles andere. Es geht außerdem mit "Wohlfühlen" einher und spiegelt auch das Erstarken der Hauptprotagonistin wieder.

Den Sterneabzug gibt es für das Ende bzw. das sehr wohlgefällige Auflösen der Probleme von Aurelia. Mir war das zu viel "Friede, Freude, Eierkuchen". Auch das Geheimnis des Hausbootes kam für mich zu kurz. Ansonsten konnte mich die Geschichte aber wieder überzeugen.
Am Ende des Buches findet man noch tolle Rezepte rund um Rosen, die nicht nur im Titel, sondern auch im Roman eine große Rolle spielen.

Charaktere:
Die Charaktere sind goßteils sehr liebenswerte Figuren, vielschichtig und direkt aus dem Leben gegriffen. Neben Aurelia, die sich zur Kämpferin entwickelt, die nicht so schnell aufgibt, hat sie mit ihrer Freundin und ehemaligen Chefin Coco eine bezaubernde und auch sehr exzentrische Unterstützerin gefunden. Aber auch in ihrer neuen Heimat schließt Aurelia bald Freundschaft mit der reizenden Künstlerin Lola und mit dem alten Torkind, der ihr von Beginn an hilft vor den Toren Hamburgs Fuß zu fassen. Sein Sohn Stefan, ein Rosenzüchter, teilt die gemeinsame Liebe zu den Rosen und ermutigt Aurelia zum Verkauf ihrer Düfte und Öle.

Besonders bildhaft sind wieder die wundervollen Landschaftsbeschreibungen der Autorin. Am liebsten würde ich sofort den Koffer packen und Hamburg (und Umgebung) einen Besuch abstatten - eine Stadt, die ich schon sehr lange auf meiner Reisewunschliste habe.

Fazit:
Ein kurzweiliger Wohlfühlroman, der den Leser in die Welt der Düfte und Blumen entführt. Eine schöne Sommerlektüre für zwischendurch zum Träumen und dahinschmelzen, mit sympathischen Charakteren und einem Hauch Esoterik.....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine tolle Handlungsidee und doch sprang der Funke nicht über

0

Kurzbeschreibung
Das plötzliche Verschwinden ihres Mannes Nics, hat der alleinerziehenden Mutter Aurelia den Boden unter den Füßen weggerissen. In einem alten Bildband entdeckt sie ein Hausboot das sie ...

Kurzbeschreibung
Das plötzliche Verschwinden ihres Mannes Nics, hat der alleinerziehenden Mutter Aurelia den Boden unter den Füßen weggerissen. In einem alten Bildband entdeckt sie ein Hausboot das sie einfach nicht mehr loslässt. Als sich die Gelegenheit gibt, dieses zu kaufen, packt sie gemeinsam mit ihren Kindern die Sachen und zieht von München nach Hamburg. Für die gelernte Floristin sind die Vierlande mit ihren Höfen und Rosen ein Paradies. Doch auch Rosen haben Dornen …

Eindruck
Wer bereits Bücher von Gabriella kennt, der kennt auch ihre Liebe zu Hamburg und ihre harmonischen und lebensbejahenden Geschichten die nicht nur viel Liebe sondern auch einen gewissen Wohlfühlfaktor besitzen. Mit „Wildrosensommer“ schlägt sie jedoch ein wenig einen neuen Weg ein, widmet sich dem Thema Esoterik und gibt dem Handlungsverlauf ein wenig geisterhafte Züge.
Ich fand dies sehr interessant da einige Szenen für ein klein wenig Spannung sorgten und eine leicht unheimliche Atmosphäre erzeugen konnten.
Parallel dazu konzentriert sich die Geschichte auf die Themen Neuanfang, Naturkosmetik, dem loslassen der Vergangenheit und der Krankheit Depression. Diese Krankheit wird zwar immer wieder angesprochen und nimmt Raum ein, dennoch war es mir nicht greifbar genug und der Hintergrund dafür war mir leider etwas zu blass.
Natürlich gibt es auch hier wieder romantische und erheiternde Ereignisse aber alles in allem konnte mich die Geschichte dennoch nicht so mitreißen wie sonst. Der Funke wollte einfach nicht überspringen.
Einige Szenen wirkten auf mich zu langatmig und wiederholend, manche Dialoge besaßen mir wiederum zu viele Details, während andere Passagen und auch Figuren wieder etwas zu blass und nicht greifbar wirkten.
Vor allem mit dem esoterischen Bereich hatte ich etwas Schwierigkeiten, wobei ich an sich recht offen mit solchen Themen umgehen kann.
Ich kann es nicht so ganz beschreiben aber mir fehlte bei der Umsetzung der Handlungsidee einfach das gewisse Etwas in dieser Geschichte, dass ich sonst in jedem ihrer bisherigen Romane, die ich gelesen habe, finden konnte.
Ich hatte den Eindruck was auf der einen Seite zu viel war, war auf der anderen Seite zu wenig.

Figuren
Normalerweise können mich Gabriellas Figuren immer dank liebevoller Details überzeugen, in „Wildrosensommer“ gelang dies jedoch nicht. Während sie sonst immer sehr lebhaft wirken, hatte ich diesen Eindruck nur bei Aurelias Freundin und dem Vater von Stefan.
Alle anderen Figuren erschienen mir leider etwas zu blass und konnten einfach keine Emotionen bei mir wecken.

Schreibstil
Auch in diesem Roman zeigt sich beim Schreibstil wieder die Liebe zum Detail, vor allem bei dem Schauplätzen.
Es fiel mir dank der sehr bildhaften Beschreibung unheimlich leicht, mit die geisterhafte Erscheinung und die Vierlande mitsamt ihren Höfen vorzustellen. Auch das Thema Naturprodukte und deren Herstellung waren kein Problem für mich. Allerdings fand ich die Beschreibung der esoterischen Bereiche nicht so gelungen. Ich hatte etwas Probleme damit, mir die jeweiligen Situationen vorzustellen, mir fehlte da vielleicht einfach etwas zu viel Hintergrund.

Fazit
„Wildrosensommer“ ist ein Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt.
Während ich die Handlungsidee wirklich toll und sehr interessant fand, konnte mich die Geschichte, so sehr ich mich auch bemühte, einfach nicht so verzaubern wie gewünscht.
Trotz der kleinen Kritiken blieb aber auch dieser Roman wieder recht unterhaltsam und ich bin sicher, dass er viele Leser begeistern wird.