Cover-Bild 1984
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783548289458
George Orwell

1984

in der Übersetzung von Michael Walter | Der dystopische Klassiker mit einem Nachwort von Daniel Kehlmann
Michael Walter (Übersetzer)

»Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen, daß zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles übrige von selbst.«
Der Klassiker über einen allmächtigen Überwachungsstaat ist und bleibt beklemmend aktuell: Mit 1984 schuf George Orwell eines der einflußreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts.

Mit einem Nachwort von Daniel Kehlmann

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2018

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Das Buch ist ein Meisterwerk und nicht ohne Grund bis heute relevant. Das von Orwell geschaffene System, die perfekte, grausame Staatsmaschiene kann jederzeit und an jedem Ort zur Realität werden. Unfassbar ...

Das Buch ist ein Meisterwerk und nicht ohne Grund bis heute relevant. Das von Orwell geschaffene System, die perfekte, grausame Staatsmaschiene kann jederzeit und an jedem Ort zur Realität werden. Unfassbar beängstigend und gleichzeitig wunderschön ist es ganz eindeutig das beste Buch, dass ich je gelesen habe.Toll! Brilliant! Eine Warnung aus der Vergangenheit. Ein Meiserwerk.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Erschreckend realistisch & wahnsinnig gut!

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Inhalt

“An der Rückwand war ein grellfarbiges Plakat, das für einen Innenraum eigentlich zu groß war, mit Reißnägeln an der Wand befestigt. Es stellte nur ein riesiges Gesicht von mehr als einem Meter ...

Inhalt

“An der Rückwand war ein grellfarbiges Plakat, das für einen Innenraum eigentlich zu groß war, mit Reißnägeln an der Wand befestigt. Es stellte nur ein riesiges Gesicht von mehr als einem Meter Breite dar: das Gesicht eines Mannes von etwa fünfundvierzig Jahren, mit dickem schwarzem Schnauzbart und ansprechenden, wenn auch derben Zügen. […] Es gehörte zu den Bildnissen, die so gemalt sind, daß einen die Augen überallhin verfolgen. ‚Der große Bruder sieht dich an!‘ lautete die Schlagzeile darunter.“

Winston lebt im Land Ozeanien, in dem die Partei herrscht. Die Bewohner des Landes werden ständig und überall durch Televisoren überwacht. Niemand darf etwas gegen die totalitäre Staatsmacht machen, sagen oder auch nur denken, sonst wird man beseitigt. Winston macht sich viele Gedanken über die Partei, sein heutiges Leben, wie das Leben aussah, bevor die Partei herrschte und ob, und wenn ja wie, es möglich ist, die Partei zu stürzen.

Meine Meinung

Zunächst einmal wird einem die Welt vor Augen geführt, in der Winston lebt. George Orwell hat eine Welt geschaffen, die auf den ersten Blick nicht mehr viel mit der unsrigen gemein hat. Die Arbeit, die Freizeit, der Tagesablauf, das gesellschaftliche Leben, die Sprache. Alles wird von der Partei vorgegeben und überwacht. Die Informationen und sogar die Vergangenheit werden ebenfalls von der Partei bestimmt.

„Es hatte eine Zeit gegeben, in der es als Zeichen des Wahnsinn galt, zu glauben, die Erde drehe sich um die Sonne; heute war es Wahnsinn, zu glauben, die Vergangenheit stünde ein für allemal fest.“

Das ist eine erschreckende und beängstigende Lebensweise, die auf den zweiten Blick nicht unmöglich erscheint. Orwell beschreibt alles mit einer Anschaulichkeit, so dass man in das Buch völlig abtaucht und alles um sich herum vergisst. Wie ein Film läuft das Leben Winstons vor dem inneren Auge ab. Das Buch hat mich gefesselt und auch nachdem ich es ausgelesen habe, nicht mehr losgelassen.

Fazit

Ein erschreckendes, deprimierendes, grausames, aufschlussreiches, zum Denken anregendes Buch mit herausragend ausgearbeiteter Welt und einem wahnsinnig anschaulichen Schreibstil, das jeder einmal lesen sollte.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Wir sind die Toten

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In seinem dystopischen Roman „1984“ entwirft Orwell eine schreckliche Zukunftsvision: Die Welt ist aufgeteilt in die drei Supermächte Ozeaninen, Eurasien und Ostasien, die ständig Krieg miteinander führen. ...

In seinem dystopischen Roman „1984“ entwirft Orwell eine schreckliche Zukunftsvision: Die Welt ist aufgeteilt in die drei Supermächte Ozeaninen, Eurasien und Ostasien, die ständig Krieg miteinander führen. England und somit auch London – Handlungsort des Romans – gehören zu Ozeanien – ein totalitärer Präventions- und Überwachungsstaat. Die Menschenrechte sind dort rigoros eingeschränkt, es herrscht permanenter Mangel an allen möglichen Waren, die Bevölkerung wird in ständiger Angst gehalten und jeder bespitzelt jeden. Das System geht sogar so weit, die Gedankenfreiheit der Menschen zu beschneiden. An der Spitze des Systems steht ein scheinbar unsterblicher Führer – der große Bruder. Der Leser folgt nun Winston Smith, ein einfaches Parteimitglied, der im Wahrheitsministium arbeitet. Dort sorgt er dafür, dass die Vergangenheit der gegenwärtigen Parteilinie angepasst wird. Insgeheim hasst Winston die Partei aber und er beginnt immer öfter, das System zu hinterfragen. Sein innerer Widerstand bleibt aber nicht unbemerkt.

„1984“ ist für mich ein Klassiker, den jeder einmal gelesen haben sollte. Mich zumindest hat der Roman sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Orwell hat den Roman Ende der 40er Jahre, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben und man merkt, dass der Roman unter dem Eindruck des Nationalsozialsmus, aber vor allem des Kommunismus entstanden ist. Orwell geht aber noch einen Schritt weiter und entwirft ein System, das noch diktatorischer und radikaler ist als alle Systeme zuvor. Es gibt überhaupt keine Privatsphähre mehr, sogar die Gedanken der Menschen werden überwacht und alles ist auf reinen Pragmatismus ausgelegt. Sogar die Sprache soll langfristig durch den sogenannten Neusprech ersetzt werden. Eine Sprache, die die Anzahl und das Bedeutungsspektrum der Wörter reduzieren soll, mit dem Ziel die Kommunikation noch besser kontrollieren zu können. Für Schönheit und Emotionen ist in dieser Sprache kein Platz mehr.

Extrem faszinierend fand ich die Atmosphäre, die Orwell in seinem Roman aufbaut: düster, beklemmend, eindringlich. Die ganze Zeit ahnt man, weiß man, dass es keine Hoffnung, kein happy End geben wird – auch wenn man sich das noch so sehr wünscht. Die Sprache ist sehr flott und modern, wenn auch anspruchsvoll. Obwohl das dramaturgische Tempo eher langsam ist und es längere Passagen zu gesellschaftstheoretischen Überlegungen gibt, fand ich den Roman durchgehend fesselnd. Am Ende steht man als Leser ein wenig allein gelassen da, mit vielen Fragen über die Gesellschaft, in der man lebt, im Kopf.

„Sie werden sich daran gewöhnen müssen, ohne sichtbare Ergebnisse und ohne Hoffnung zu leben. […] Es besteht keine Möglichkeit, daß zu unseren Lebzeiten eine sichtbare Veränderung eintritt. Wir sind die Toten.“

Veröffentlicht am 26.10.2019

Leben im totalitären Überwachungsstaat....

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Der Roman "1984" von George Orwell ist ein Klassiker, der zwar vor 70 Jahren veröffentlich wurde, jedoch von der Thematik heute aktueller ist denn je. Ein Leben in totaler Überwachung, Telescreens ins ...

Der Roman "1984" von George Orwell ist ein Klassiker, der zwar vor 70 Jahren veröffentlich wurde, jedoch von der Thematik heute aktueller ist denn je. Ein Leben in totaler Überwachung, Telescreens ins jedem Haushalt die den gezielten Informationsfluss steuern. Selbst die Sprache wird im Regime zensiert, das sog. "Newspreak" (Neusprech) wird zu Propagandazwecken eingesetzt und soll die freien Gedanken einschränken.

Winston Smith arbeitet für das Regime, er verändert die Vergangenheit um sie den Zwecken die Partei anzupassen, jedoch hinterfragt er das System und dessen Herrschaft. Er lehnt das System ab und will sich der heimlichen Untergrundbewegung anschließen. Aber der "große Bruder" sieht alles.

Ich habe "1984" das ersten mal in der Schulzeit gelesen , das Thema des Romans ist für mich nach wie vor sehr aktuell. George Orwell befasst sich bereits zu seiner Zeit mit einem Regime, das durchaus auch in unserer Welt exitieren könnte, das Buch ... in Zeiten von Big Data & Co. sollten wir uns der Message des Romans bewusst werden.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Big Brother is watching you

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„1984“ ist gerade in der heutigen Zeit wohl aktueller denn je. Was George Orwell vor inzwischen 70 Jahren schrieb, scheint heute an vielerlei Stellen Realität werden. An dieser Stelle sei gesagt, dass ...

„1984“ ist gerade in der heutigen Zeit wohl aktueller denn je. Was George Orwell vor inzwischen 70 Jahren schrieb, scheint heute an vielerlei Stellen Realität werden. An dieser Stelle sei gesagt, dass der Inhalt selbstverständlich nicht EXAKT real zu werden scheint, aber im übertragenen Sinne – man darf nie vergessen, dass man sich die Welt in den 40er Jahren (!) wohl kaum so vorstellen konnte, wie sie heute ist und doch wirkt das Werk nicht, soweit von unserer Realität entfernt, wie man angesichts seiner Entstehungszeit denken könnte. In einem Zeitalter, in dem Unternehmen eine Fülle an Daten von Benutzern sammeln, scheint „Big Brother is watching you“ gar nicht mehr so abwegig. Daran mag es auch liegen, dass man nach dem Lesen etwas erschrocken zurück bleibt.

Nun ist dieses Buch dennoch nicht ganz unumstritten – wie wohl die meisten Klassiker. Es polarisiert weniger mit seinem Inhalt – wenn auch da Potential vorhanden wäre – als mit Orwells Schreibstil. Ich muss ganz ehrlich gestehen, nach den ersten Seite wollte ich es auch abbrechen. Mein Urteil: zu trocken, zu langatmig, zu langweilig. Es hat mich nicht gepackt und nicht gefesselt. Es war eine Qual weiter zu lesen. Kurz gesagt: ich habe mich dazu gezwungen und mich ein wenig verliebt. Dennoch kann ich jeden verstehen, der es abbricht, wer Action und Spannung will, ist hier nämlich leider falsch. Die Figuren bleiben auswechselbare Pappaufsteller, bis zum Schluss empfindet man leider nur wenig Empathie mit ihnen. Gleichzeitig steckt darin allerdings auch ein Teil der Genialität dieses Buch – der Fokus liegt auf den richtigen Dingen, die Botschaft geht nicht durch die Charaktere verloren.

1984 ist kein Buch, das man nebenher zum Spaß liest, obwohl es ein Roman ist, mutet es an vielen Stellen beinahe wissenschaftlich an – und hier liegen auch die Stärken des Romans. Wer Spaß an politischen Analysen und Theorien hat, der wird sich mit der Zeit ebenfalls verlieben. Alle anderen eher nicht.

Dennoch würde ich das Buch jedem empfehlen – wenn man beim Lesen den Kopf nicht ausschaltet, zieht man einen Mehrwert daraus. Dieser heißt zwar nicht Spaß, dafür Bildung.