Cover-Bild Champagnerblut
Band der Reihe "Oberbayern Krimi"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 17.03.2016
  • ISBN: 9783954517930
Guido Buettgen

Champagnerblut

Am Starnberger See wird die Leiche eines polnischen Bauarbeiters gefunden. Der frisch aus Hamburg zugezogene Kriminalrat Madsen stößt auf geheime Veranstaltungen der Oberschicht, bei denen man sich zum Amüsement bis auf den Tod bekämpft. Madsen schleust sich undercover in die Szene ein – und muss leidvoll erfahren, dass er den Sumpf aus Geld, Sex und Gewalt maßlos unterschätzt hat . . .

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend ab den ersten Seiten

0

Kriminalrat Mads Madsen ist gerade erst vom Hamburger Kiez nach München versetzt worden, da wartet auch schon der erste Fall auf ihn. Zusammen mit seinem jungen Kollegen Kommissar Maximilian Konstantin ...

Kriminalrat Mads Madsen ist gerade erst vom Hamburger Kiez nach München versetzt worden, da wartet auch schon der erste Fall auf ihn. Zusammen mit seinem jungen Kollegen Kommissar Maximilian Konstantin von Werdenfels wird er an den Starnberger See gerufen. Dort hat ein junger Kajakfahrer eine Leiche zutage befördert...

Der Autor greift in seinem Debütkrimi, den ich in seiner kompakten Schreib- und Erzählweise nicht als solchen bezeichnen würde, ein Thema auf, das mir bisher so nicht bekannt war: die Bare-Knuckle-Fight-Szene. Und obwohl Boxen nicht zu meinen erklärten Lieblingssportarten zählt, habe ich jede Zeile mit z.T. angehaltenem Atem verschlungen. Es war super spannend, nicht nur die Kämpfe zu "beobachten", sondern vor allem auch die Reaktionen der Zuschauer und Zuschauerinnen.
Ich hatte den Fall eigentlich schnell gelöst, meinen Täter gefunden - doch immer wieder kam eine neue Wendung, die mein Konstrukt zerplatzen ließ. Die schlussendliche Auflösung erfolgt klar, eingängig und logisch und ich war schon ein klein weinig überrascht.

Auch zu den vielfältigen Protagonisten finde ich schnell Zugang. Besonders das Ermittlerteam Mads und Max hat sich sofort in mein Herz geschlichen: Max, der es auf bewunderswerte Weise immer wieder versteht, mit deutschen Sprichwörtern zu jonglieren, und Mads mit seinem eigenwilligen, bissigen, absolut treffenden Humor, den nicht jeder in Bayern versteht. Von den beiden will ich unbedingt mehr lesen.

Da ich Starnberg und den Starnberger See gut kenne, habe ich z.B. die Landschaftsbeschreibungen sehr gut vor Augen gehabt. Der Autor beschreibt alles so bildhaft, dass Personen und die Gegend lebendig werden. Egal ob er eine Villa oder eine Gefängniszelle beschreibt - alles ist sofort vorstellbar und in meinem Kopf abgespeichert.

Die Schreib- und Erzählweise des Autors ist so eingängig und fesselnd, dass es mir schwer gefallen ist, das Buch aus der Hand zu legen. Und ja, er kann stolz und zufrieden sein, denn mich hat er super spannend unterhalten. Ich hoffe sehr, ich bekomme bald einen neuen Fall von Guido Buettgen mit Mads und Max.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Lasst Fäuste sprechen

0

Mads Madsen, Kriminalrat aus Hamburg, braucht nach einem traumatischen Erlebnis einen Neustart. Er lässt sich vom Hamburger Kiez an den Starnberger See versetzen.
Dort wartet schon vor seinem Amtsantritt ...

Mads Madsen, Kriminalrat aus Hamburg, braucht nach einem traumatischen Erlebnis einen Neustart. Er lässt sich vom Hamburger Kiez an den Starnberger See versetzen.
Dort wartet schon vor seinem Amtsantritt eine Leiche auf ihn. Aus dem See gezogen wurde ein polnischer Bauarbeiter, ein Schrank von Mann, martialisch tätowiert und offensichtlich totgeprügelt.
Seine Spurensuche führt zu reichen Bauherren, zwielichtigen Bauunternehmern und schweigsamen Polen und schönen Frauen.
Der Krimi ist ein Debütroman, der Autor – aus der Werbebranche – kann mit Sprache umgehen. Er schreibt witzig und sprüht vor Einfällen. Leider lässt er nun auch kein Klischee aus. Der Hamburger Mads trägt Biker Klamotten und kommt auf einer Fat Boy angefahren. Er hat früher geboxt und das sieht man ihm auch an. Sein Kollege aus Starnberg ist adliger Abstammung, aber vom Vater enterbt, da er nicht nur schwul ist, sondern auch noch zur Polizei gegangen ist. Die Reichen und Schönen sind reicher und schöner, als man es je hörte. Die Frauen nur auf Sex aus und geliftet.
Der Fall war eigentlich leicht zu durchschauen, schon früh werden die Spuren gelegt und ein aufmerksamer Leser weiß gleich, wohin die Lösung geht. Trotzdem kann man sich gut unterhalten. Die Protangonisten haben Potenzial, vielleicht beim nächsten Band mit weniger totgerittenen Gags.